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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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20235
=S=> Kte 198 Unser Glaubensbekenntnis beginnt mit Gott , denn Gott ist der Erste und der Letzte ( Jes 44,6 ) , der Anfang und das Ende von allem . Das Credo beginnt mit Gott dem Vater , denn der Vater ist die erste göttliche Person der heiligsten Dreifaltigkeit ; es beginnt mit der Erschaffung des Himmels und der Erde , denn die Schöpfung ist der Anfang und die Grundlage aller Werke Gottes .

=U4= Art1 -- ARTIKEL 1 ICH GLAUBE AN GOTT , DEN VATER , DEN ALLMäCHTIGEN , DEN SCHöPFER DES HIMMELS UND DER ERDE

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=U5= Abs1 -- Absatz 1 ICH GLAUBE AN GOTT

-- =S=> Kte 199 Ich glaube an Gott : diese erste Aussage des Glaubensbekenntnisses ist auch die grundlegendste . Das ganze Bekenntnis spricht von Gott , und wenn es auch vom Menschen und von der Welt spricht , geschieht dies im Blick auf Gott . Die Artikel des Credo hängen alle vom ersten ab , so wie die weiteren Gebote des Dekalogs das erste Gebot entfalten . Die folgenden Artikel lassen uns Gott besser erkennen , wie er sich Schritt für Schritt den Menschen geoffenbart hat . Mit Recht bekennen die Gläubigen zuerst , daß sie an Gott glauben ( Catech . R . 1,2,6 ) .

=U6= UebI -- I Wir glauben an den einen Gott

-- =S=> Kte 200 Mit diesen Worten beginnt das Credo von
Aug . Das Bekenntnis der Einzigkeit Gottes , das in der göttlichen Offenbarung des Alten Bundes wurzelt , läßt sich vom Bekenntnis des Daseins Gottes nicht trennen und ist ebenso grundlegend . Gott ist der Eine ; es gibt nur einen Gott . Der christliche Glaube hält fest und bekennt . . . daß Gott nach Natur , Substanz und Wesen Einer ist ( Catech . R . 1,2,2 ) .
=S=> Kte 201 Israel , dem von ihm erwählten Volk , hat sich Gott als der Eine geoffenbart : Höre , Israel ! Der Herr , unser Gott , der Herr ist einzig . Darum sollst du den Herrn , deinen Gott , lieben mit ganzem Herzen , mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft ( Dtn 6,4-5 ) . Durch die Propheten ruft Gott Israel und alle Völker auf , sich ihm , dem einzigen Gott , zuzuwenden : Wendet euch mir zu , und laßt euch erretten , ihr Menschen aus den fernsten Ländern der Erde ; denn ich bin Gott , und sonst niemand . . . Vor mir wird jedes Knie sich beugen , und jede Zunge wird bei mir schwören : Nur beim Herrn . . . gibt es Rettung und Schutz ( Jes 45,22-24 ) [ Vgl . Phil 2,10-11. ] .
=S=> Kte 202 Jesus selbst bekräftigt , daß Gott der einzige Herr ist und daß man ihn mit ganzem Herzen und ganzer Seele , mit allen Gedanken und aller Kraft lieben soll [ Vgl . Mk 12,29-30. ] . Gleichzeitig gibt er zu erkennen , daß er selbst der Herr ist [ Vgl . Mk 12,35-37. ] . Zwar ist das Bekenntnis Jesus ist der Herr das Besondere des christlichen Glaubens . Es widerspricht jedoch dem Glauben an den einen Gott nicht . Auch der Glaube an den Heiligen Geist , der Herr ist und lebendig macht , bringt in den einzigen Gott keine Spaltung : Wir glauben fest und bekennen aufrichtig , daß nur Einer der wahre , ewige , unermeßliche und unveränderliche , unbegreifliche , allmächtige und unaussprechliche Gott ist , der Vater , Sohn und Heilige Geist : zwar drei Personen , aber eine Wesenheit , Substanz oder gänzlich einfache Natur ( 4. K . im Lateran : DS 800 ) .

=U6= UebII -- II Gott offenbart seinen Namen

-- =S=> Kte 209 Aus Ehrfurcht vor Gottes Heiligkeit spricht das Volk Israel den Namen Gottes nicht aus . Bei der Lesung der Heiligen Schrift wird der geoffenbarte Name durch den göttlichen Würdetitel Herr [ " Adonai " , auf griechisch Kyrios ] ersetzt . Unter diesem Titel wird die Gottheit Jesu feierlich bekannt : Jesus ist der Herr .
=M=> Kte Ein barmherziger und gnädiger Gott
=S=> Kte 210 Nachdem Israel gesündigt und sich so von Gott abgewandt hat , um das goldene Kalb anzubeten [ Vgl . Ex 32. ] , hört Gott auf die Fürbitte des Mose und nimmt es auf sich , mit seinem untreuen Volk mitzuziehen . So zeigt er seine Liebe [ Vgl . Ex 33,12-17. ] . Als Mose darum bittet , seine Herrlichkeit schauen zu dürfen , antwortet ihm Gott : Ich will meine ganze Schönheit an dir vorüberziehen lassen und den Namen JHWH vor dir ausrufen ( Ex 33,18-19 ) . Und der Herr zieht an Mose vorüber und ruft : JHWH‘ JHWH ist ein barmherziger und gnädiger Gott , langmütig , reich an Huld und Treue ( Ex 34,6 ) . Da bekennt Mose , daß der Herr ein verzeihender Gott ist [ Vgl . Ex 34,9. ] .
=S=> Kte 211 Der Gottesname Ich-bin oder Er-ist drückt die Treue Gottes aus . Trotz der Untreue , die in der Sünde der Menschen liegt , und trotz der Bestrafung , die sie verdient , bewahrt Gott Tausenden Huld ( Ex 34,7 ) . Gott offenbart , daß er voll Erbarmen ( Eph 2,4 ) ist , und geht darin so weit , daß er seinen eigenen Sohn dahingibt . Jesus opfert sein Leben , um uns von der Sünde zu befreien , und offenbart so , daß er selbst den göttlichen Namen trägt : Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt , dann werdet ihr erkennen , daß Ich bin ( Joh 8,28 ) .
=M=> Kte Gott allein ist
=S=> Kte 212 Im Lauf der Jahrhunderte konnte der Glaube Israels die Reichtümer , die in der Offenbarung des Namens Gottes enthalten sind , ausfalten und sich in sie vertiefen . Gott ist einzig ; außer ihm gibt es keinen Gott [ Vgl . Jes 44,6. ] . Er ist über Welt und Geschichte erhaben . Er hat Himmel und Erde geschaffen : Sie werden vergehen , du aber bleibst ; sie alle zerfallen wie ein Gewand . . . Du aber bleibst , der du bist , und deine Jahre enden nie ( Ps 102 , 27-28 ) . Bei ihm gibt es keine Veränderung und keine Verfinsterung ( Jak 1,17 ) . Er ist der Er-ist von jeher und für immer und so bleibt er sich selbst und seinen Verheißungen stets treu .
=S=> Kte 213 Die Offenbarung des unaussprechlichen Namens Ich bin der Ich-bin enthält somit die Wahrheit , daß allein Gott ist . In diesem Sinn haben schon die Übersetzung der Septuaginta und die Überlieferung der Kirche den Namen Gottes verstanden : Gott ist die Fülle des Seins und jeglicher Vollkommenheit , ohne Ursprung und ohne Ende . Während alle Geschöpfe alles , was sie sind und haben , von ihm empfingen , ist er allein sein Sein , und er ist alles , was er ist , von sich aus .

=U6= UebIII -- III Gott , Er , der ist , ist Wahrheit und Liebe

-- =S=> Kte 214 Gott , Er , der ist , hat sich Israel geoffenbart als reich an Huld und Treue ( Ex 34,6 ) . Diese beiden Begriffe drücken das Wesentliche des Reichtums des göttlichen Namens aus . In all seinen Werken zeigt Gott sein Wohlwollen , seine Güte , seine Gnade , seine Liebe , aber auch seine Verläßlichkeit , seine Beharrlichkeit , seine Treue und seine Wahrheit . Ich will . . . deinem Namen danken für deine Huld und Treue ( Ps 138,2 ) [ Vgl . Ps 85,11. ] . Er ist die Wahrheit , denn Gott ist Licht , und keine Finsternis ist in ihm ( 1 Joh 1,5 ) ; er ist die Liebe , wie der Apostel Johannes lehrt ( 1 Joh 4,8 ) .
=M=> Kte Gott ist Wahrheit
=S=> Kte 215 Das Wesen deines Wortes ist Wahrheit , deine gerechten Urteile haben alle auf ewig Bestand ( Ps 119,160 ) . Ja , mein Herr und Gott , du bist der einzige Gott , und deine Worte sind wahr ( 2 Sam 7,28 ) ; deswegen gehen Gottes Verheißungen immer in Erfüllung [ Vgl . Dtn 7,9. ] . Gott ist die Wahrheit selbst ; seine Worte können nicht täuschen . Darum kann man voll Vertrauen sich in allem seiner Wahrheit und der Verläßlichkeit seines Wortes überantworten . Am Anfang der Sünde und des Falls des Menschen stand eine Lüge des Versuchers , die zum Zweifel an Gottes Wort , seinem Wohlwollen und seiner Treue führte .
=S=> Kte 216 Die Wahrheit Gottes ist auch seine Weisheit , die die ganze Ordnung der Schöpfung und den Lauf der Welt bestimmt [ Vgl . Weish 13,1-9 ] . Gott , der Einzige , der Himmel und Erde erschaffen hat [ Vgl . Ps 115,15. ] , ist auch der Einzige , der die wahre Erkenntnis alles Geschaffenen in seinem Bezug zu ihm schenken kann [ Vgl . Weish 7 , 17-21. ] .
=S=> Kte 217 Gott ist auch wahr , wenn er sich offenbart : Die Lehre , die von Gott kommt , ist zuverlässige Belehrung ( Mal 2,6 ) . Er sendet seinen Sohn in die Welt , damit dieser für die Wahrheit Zeugnis ablege ( Joh 18,37 ) . Wir wissen aber : Der Sohn Gottes ist gekommen , und er hat uns Einsicht geschenkt , damit wir [ Gott ] den Wahren erkennen ( 1 Joh 5,20 ) [ Vgl . Joh 17,3. ] .
=M=> Kte Gott ist Liebe
=S=> Kte 218 Im Laufe seiner Geschichte konnte Israel erkennen , daß Gott nur einen einzigen Grund hatte , sich ihm zu offenbaren und es unter allen Völkern zu erwählen , damit es ihm gehöre : seine gnädige Liebe [ Vgl . Dtn 4,37 ; 7,8 ; 10,15. ] . Dank seiner Propheten hat Israel begriffen , daß Gott es aus Liebe immer wieder rettet [ Vgl . Jes 43,1-7. ] und ihm seine Untreue und seine Sünden verzeiht [ Vgl . Hos 2. ] .
=S=> Kte 219 Die Liebe Gottes zu Israel wird mit der Liebe eines Vaters zu seinem Sohn verglichen [ Vgl . Hos 11,1. ] . Diese Liebe ist größer als die Liebe einer Mutter zu ihren Kindern [ Vgl . Jes 49,14-15. ] . Gott liebt sein Volk mehr als ein Bräutigam seine Braut [ Vgl . Jes 62,4-5. ] . Diese Liebe wird sogar über die schlimmsten Treulosigkeiten siegen [ Vgl . Ez 16 ; Hos 11. ]sie wird so weit gehen , daß sie selbst das Liebste hergibt : Gott hat die Welt so sehr geliebt , daß er seinen einzigen Sohn hingab ( Joh 3,16 ) .
=S=> Kte 220 Die Liebe Gottes ist ewig ( Jes 54,8) : Auch wenn die Berge von ihrem Platz weichen und die Hügel zu wanken beginnen - meine Huld wird nie von dir weichen ( Jes 54,10 ) . Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt , darum habe ich dir so lange die Treue bewahrt ( Jer 31,3 ) .
=S=> Kte 221 Der hl . Johannes geht noch weiter und sagt : Gott ist die Liebe ( 1 Joh 4,8. 16) : Liebe ist das Wesen Gottes . Indem er in der Fülle der Zeit seinen einzigen Sohn und den Geist der Liebe sendet , offenbart Gott sein innerstes Geheimnis [ Vgl. 1 Kor 2,7-16 ; Eph 3,9-12. ] : Er selbst ist ewiger Liebesaustausch - Vater , Sohn und Heiliger Geist - und hat uns dazu bestimmt , daran teilzuhaben .

=U6= UebIV -- IV Die Bedeutung des Glaubens an den einzigen Gott

-- =S=> Kte 222 An Gott , den Einzigen , zu glauben und ihn mit unserem ganzen Wesen zu lieben , hat für unser ganzes Leben unabsehbare Folgen :
=S=> Kte 223 Wir wissen um Gottes Größe und Majestät : Sieh , Gott ist groß , nicht zu begreifen ( Ijob 36,26 ) . Darum gilt : Gott kommt an erster Stelle ( Jeanne d‘Arc ) .
=S=> Kte 224 Wir leben in Danksagung : Wenn Gott der Einzige ist , kommt alles , was wir sind und haben , von ihm : Was hast du , das du nicht empfangen hättest ? ( 1 Kor 4,7 ) . Wie kann ich dem Herrn all das vergelten , was er mir Gutes getan hat ? ( Ps 116,12 ) .
=S=> Kte 225 Wir wissen um die Einheit und die wahre Würde aller Menschen : Sie alle sind nach dem Abbild Gottes ihm ähnlich erschaffen [ Vgl . Gen 1,26 ] .
=S=> Kte 226 Wir gebrauchen die geschaffenen Dinge richtig : Der Glaube an den einzigen Gott läßt uns alles , was nicht Gott ist , soweit gebrauchen , als es uns ihm näher bringt , und uns soweit davon lösen , als es uns von ihm entfernt [ Vgl . Mt 5,29-30 ; 16,24 ; 19,23-24. ] . Mein Herr und mein Gott , nimm alles von mir , was mich hindert zu dir . Mein Herr und mein Gott , gib alles mir , was mich fördert zu dir . Mein Herr und mein Gott , o nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir ( Niklaus von Flüe , Gebet )
=S=> Kte 227 Wir vertrauen auf Gott in jeder Lage , selbst in Widerwärtigkeiten . Ein Gebet der hl . Theresia von Jesus bringt dies eindrucksvoll zum Ausdruck : Nichts dich verwirre ; / nichts dich erschrecke . Alles geht vorbei . / Gott ändert sich nicht . Geduld erlangt alles . / Wer Gott hat , dem fehlt nichts . / Gott allein genügt . ( poes . 30 )

=U6= UebV -- Kurztexte --

=S=> Kte 228 Höre , Israel , der Herr , unser Gott , ist der einzige Herr ( Dtn 6,4 nach Mk 12,29 ) . Was als höchste Größe gelten soll , muß einzig dastehen und daef seinesgleichen nicht haben . . . Wenn Gott nicht einzig ist , so ist er nicht Gott ( Tertullian , Marc . 1,3 ) .
=S=> Kte 229 Der Glaube an Gott bewegt uns , ihm allein uns zuzuwenden als unserem ersten Ursprung und unserem letzten Ziel und nichts ihm vorzuziehen oder an seine Stelle zu setzen .
=S=> Kte 230 Obwohl Gott sich offenbart , bleibt er doch ein unaussprechliches Geheimnis :"Verstündest du ihn , es wäre nicht Gott " ( Augustinus , serm . 52 , 6 , 16 ) .
=S=> Kte 231 Der Gott unseres Glaubens hat sich als der , der ist , geoffenbart ; er hat sich als reich an Huld und Treue zu erkennen gegeben ( Ex 34,6 ) . Wahrheit und Liebe sind sein Wesen .

=U5= Abs2 -- Absatz 2 DER VATER

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=U6= UebI -- I Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

-- =S=> Kte 232 Die Christen werden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ( Mt 28,19 ) getauft . Vorher antworten sie auf die dreifache Frage , ob sie an den Vater , an den Sohn und an den Heiligen Geist glauben , mit : Ich glaube . Der Inbegriff des Glaubens aller Christen ist die Dreifaltigkeit ( Cæsarius v . Arles , symb. ) .
=S=> Kte 233 Die Christen werden im Namen ( Einzahl ) und nicht auf die Namen ( Mehrzahl ) des Vaters , des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft[Vgl . das Glaubensbekenntnis des Papstes Vigilius im Jahre 552 : DS 415. ] , denn es gibt nur einen einzigen Gott , den allmächtigen Vater und seinen eingeborenen Sohn und den Heiligen Geist : die heiligste Dreifaltigkeit .
=S=> Kte 234 Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit ist das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens und Lebens . Es ist das Mysterium des inneren Lebens Gottes , der Urgrund aller anderen Glaubensmysterien und das Licht , das diese erhellt . Es ist in der Hierarchie der Glaubenswahrheiten ( DCG 43 ) die grundlegendste und wesentlichste . Die ganze Heilsgeschichte ist nichts anderes als die Geschichte des Weges und der Mittel , durch die der wahre , einzige Gott - Vater , Sohn und Heiliger Geist - sich offenbart , sich mit den Menschen , die sich von der Sünde abwenden , versöhnt und sie mit sich vereint ( DCG 47 ) .
=S=> Kte 235 In diesem Absatz wird kurz dargelegt , wie das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit geoffenbart wurde ( II ) , wie die Kirche die Glaubenslehre über dieses Mysterium formulierte ( III ) und wie der Vater durch die göttlichen Sendungen des Sohnes und des Heiligen Geistes seinen gnädigen Ratschluß der Erschaffung , Erlösung und Heiligung verwirklicht ( IV ) .
=S=> Kte 236 Die Kirchenväter unterscheiden zwischen der Theologia und der Oikonomia . Mit dem ersten Begriff bezeichnen sie das Mysterium des inneren Lebens des dreifaltigen Gottes , mit dem zweiten alle Werke , durch die dieser sich offenbart und sein Leben mitteilt . Durch die Oikonomia wird uns die Theologia enthüllt ; umgekehrt aber erhellt die Theologia die ganze Oikonomia . Die Werke Gottes offenbaren uns sein inneres Wesen , und umgekehrt läßt uns das Mysterium seines inneren Wesens alle seine Werke besser verstehen . Ähnlich verhält es sich in der Beziehung zwischen menschlichen Personen : Die Person äußert sich in ihrem Tun , und je besser wir eine Person kennen , desto besser verstehen wir ihr Handeln .
=S=> Kte 237 Die Trinität ist ein Glaubensmysterium im strengen Sinn , eines der in Gott verborgenen Geheimnisse . . . die , wenn sie nicht von Gott geoffenbart wären , nicht bekannt werden könnten ( 1. Vatikanisches K. : DS 3015 ) . Zwar hat Gott in seinem Schöpfungswerk und in seiner Offenbarung im Laufe des Alten Bundes Spuren seines trinitarischen Wesens hinterlassen . Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar , das der Vernunft nicht zugänglich ist und vor der Menschwerdung des Sohnes Gottes und der Sendung des Heiligen Geistes auch dem Glauben Israels unzugänglich war .

=U6= UebII -- II Die Offenbarung Gottes als Dreifaltigkeit

-- =S=> Kte 244 Der ewige Ursprung des Geistes offenbart sich in seiner zeitlichen Sendung . Der Heilige Geist wird den Aposteln und der Kirche vom Vater im Namen des Sohnes sowie vom Sohn selbst gesandt , nachdem dieser zum Vater zurückgekehrt ist [ Vgl . Joh 14,26 ; 15,26 ; 16,14. ] . Die Sendung der Person des Geistes nach der Verherrlichung Jesu [ Vgl . Joh 7,39. ]offenbart das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit in seiner Fülle .
=S=> Kte 245 Der apostolische Glaube an den Geist wurde 381 vom zweiten Ökumenischen Konzil in Konstantinopel bekannt : Wir glauben . . . an den Heiligen Geist , der Herr ist und lebendig macht , der aus dem Vater hervorgeht ( DS 150 ) . Die Kirche anerkennt dadurch den Vater als den Quell und Ursprung der ganzen Gottheit ( 6. Syn . v . Toledo 638 : DS 490 ) . Der ewige Ursprung des Heiligen Geistes ist jedoch nicht ohne Zusammenhang mit dem ewigen Ursprung des Sohnes : Der Heilige Geist , der die dritte Person in der Dreifaltigkeit ist , ist ein und derselbe Gott mit Gott , dem Vater und dem Sohn . . . von einer Substanz , auch einer Natur . . . Gleichwohl wird er nicht nur der Geist des Vaters und nicht nur der Geist des Sohnes , sondern zugleich der Geist des Vaters und des Sohnes genannt ( 11. Syn . v . Toledo 675 : DS 527 ) . Das Credo der Kirche bekennt : Er wird mit dem Vater und dem Sohn [ zugleich ] angebetet und verherrlicht ( DS 150 ) .
=S=> Kte 246 Die lateinische Tradition des Credo bekennt , daß der Geist aus dem Vater und dem Sohn [ filioque ] hervorgeht . Das Konzil von Florenz erklärt 1438 , daß der Heilige Geist . . . sein Wesen und sein in sich ständiges Sein zugleich aus dem Vater und dem Sohne hat und aus beiden von Ewigkeit her als aus einem Prinzip und durch eine einzige Hauchung hervorgeht . . . Und weil der Vater selbst alles , was des Vaters ist , seinem einziggeborenen Sohn in der Zeugung gab , außer dem Vatersein , hat der Sohn selbst eben dieses , daß der Heilige Geist aus dem Sohn hervorgeht , von Ewigkeit her vom Vater , von dem er auch von Ewigkeit her gezeugt ist ( DS 1300-1301 ) .
=S=> Kte 247 Das filioque kam im Glaubensbekenntnis von Konstantinopel ( 381 ) nicht vor . Aufgrund einer alten lateinischen und alexandrinischen Tradition jedoch hatte der hl . Papst Leo 1. es schon 447 dogmatisch bekannt [ Vgl . DS 284. ] , noch bevor Rom das Symbolum von 381 kannte und 451 auf dem Konzil von Chalkedon übernahm . Die Verwendung dieser Formel im Credo wurde in der lateinischen Liturgie zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert nach und nach zugelassen . Die von der lateinischen Liturgie vorgenommene Einfügung des filioque in das Credo von
Aug stellt jedoch noch heute einen für die orthodoxen Kirchen strittigen Punkt dar .
=S=> Kte 248 Die östliche Tradition bringt vor allem zum Ausdruck , daß der Vater der erste Ursprung des Geistes ist . Indem sie den Geist als den , der vom Vater ausgeht ( Joh 15,26 ) bekennt , sagt sie , daß er durch den Sohn aus dem Vater hervorgeht [ Vgl . AG 2. ] . Die westliche Tradition bringt vor allem die wesensgleiche Gemeinschaft zwischen dem Vater und dem Sohn zum Ausdruck , indem sie sagt , daß der Geist aus dem Vater und dem Sohn [ filioque ] hervorgeht . Sie sagt das erlaubtermaßen und vernünftigerweise ( K . v . Florenz 1439 : DS 1302 ) , denn gemäß der ewigen Ordnung der göttlichen Personen in ihrer wesensgleichen Gemeinschaft ist der Vater der erste Ursprung des Geistes als Ursprung ohne Ursprung ( DS 1331 ) , aber auch als Vater des eingeborenen Sohnes zusammen mit diesem das eine Prinzip , aus dem der Heilige Geist hervorgeht ( 2. K . v . Lyon 1274 : DS 850 ) . Werden diese berechtigten , einander ergänzenden Sehweisen nicht einseitig überbetont , so wird die Identität des Glaubens an die Wirklichkei t des einen im Glauben bekannten Mysteriums nicht beeinträchtigt .

=U6= UebIII -- III Die heiligste Dreifaltigkeit in der Glaubenslehre

-- =M=> Kte Die Bildung des Trinitätsdogmas
=S=> Kte 249 Die Offenbarungswahrheit der heiligen Dreifaltigkeit ist , vor allem aufgrund der Taufe , von Anfang an der Urgrund des lebendigen Glaubens der Kirche . Sie findet ihren Ausdruck in der Glaubensregel des Taufbekenntnisses , die in der Predigt , der Katechese und im Gebet der Kirche formuliert wird . Solche Formulierungen finden sich schon in den Schriften der Apostel , so der in die Eucharistiefeier übernommene Gruß : Die Gnade Jesu Christi des Herrn , die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch ( 2 Kor 13,13 ) [ Vgl . 1 Kor 12 , 4 - 6 ; Eph 4,4-6. ] .
=S=> Kte 250 Im Laufe der ersten Jahrhunderte suchte die Kirche ihren trinitarischen Glauben ausführlicher zu formulieren , um ihr Glaubensverständnis zu vertiefen und gegen entstellende Irrtümer zu verteidigen . Das war das Werk der ersten Konzilien , die durch die theologische Arbeit der Kirchenväter untermauert und durch den Glaubenssinn des christlichen Volkes gestützt wurden .
=S=> Kte 251 Um das Trinitätsdogma zu formulieren , mußte die Kirche mit Hilfe von Begriffen aus der Philosophie - Substanz , Person oder Hypostase , Beziehung - eine geeignete Terminologie entwickeln . Dadurch unterwarf sie den Glauben nicht menschlicher Weisheit , sondern gab diesen Begriffen einen neuen , noch nicht dagewesenen Sinn , damit sie imstande wären , das unaussprechliche Mysterium auszudrücken , das unendlich all das überragt , was wir auf menschliche Weise begreifen ( SPF 2 ) .
=S=> Kte 252 Die Kirche verwendet den Begriff Substanz ( zuweilen auch mit Wesen oder Natur wiedergegeben ) , um das göttliche Wesen in seiner Einheit zu bezeichnen ; den Begriff Person oder Hypostase , um den Vater , den Sohn und den Heiligen Geist in ihrer realen Verschiedenheit voneinander zu bezeichnen ; den Begriff Beziehung , um zu sagen , daß ihre Verschiedenheit in ihren gegenseitigen Beziehungen liegt .
=M=> Kte Das Dogma der heiligsten Dreifaltigkeit
=S=> Kte 253 Die Trinität ist eine . Wir bekennen nicht drei Götter , sondern einen einzigen Gott in drei Personen : die wesensgleiche Dreifaltigkeit ( 2. K . v . Konstantinopel 553 : DS 421 ) . Die göttlichen Personen teilen die einzige Gottheit nicht untereinander , sondern jede von ihnen ist voll und ganz Gott : Der Vater ist dasselbe wie der Sohn , der Sohn dasselbe wie der Vater , der Vater und der Sohn dasselbe wie der Heilige Geist , nämlich von Natur ein Gott ( 11. Syn . v . Toledo 675 : DS 530 ) . Jede der drei Personen ist jene Wirklichkeit , das heißt göttliche Substanz , Wesenheit oder Natur ( 4. K . im Lateran 1215 : DS 804 ) .
=S=> Kte 254 Die drei göttlichen Personen sind real voneinander verschieden . Der eine Gott ist nicht gleichsam für sich allein ( Fides Damasi : DS 71 ) . Vater , Sohn , Heiliger Geist sind nicht einfach Namen , welche Seinsweisen des göttlichen Wesens bezeichnen , denn sie sind real voneinander verschieden : Der Vater ist nicht derselbe wie der Sohn , noch ist der Sohn derselbe wie der Vater , noch ist der Heilige Geist derselbe wie der Vater oder der Sohn ( 11. Syn . v . Toledo 675 : DS 530 ) . Sie sind voneinander verschieden durch ihre Ursprungsbeziehungen : Es ist der Vater , der zeugt , und der Sohn , der gezeugt wird , und der Heilige Geist , der hervorgeht ( 4. K . im Lateran 1215 :DS 804 ) . Die göttliche Einheit ist dreieinig .
=S=> Kte 255 Die drei göttlichen Personen beziehen sich aufeinander . Weil die reale Verschiedenheit der Personen die göttliche Einheit nicht zerteilt , liegt sie einzig in den gegenseitigen Beziehungen : Mit den Namen der Personen , die eine Beziehung ausdrücken , wird der Vater auf den Sohn , der Sohn auf den Vater und der Heilige Geist auf beide bezogen : Obwohl sie im Hinblick auf ihre Beziehung drei Personen genannt werden , sind sie , so unser Glaube , doch eine Natur oder Substanz ( 11. Syn . v . Toledo 675 : DS 528 ) . In ihnen ist alles . . . eins , wo sich keine Gegensätzlichkeit der Beziehung entgegenstellt ( K . v . Florenz 1442 : DS 1330 ) . Wegen dieser Einheit ist der Vater ganz im Sohn , ganz im Heiligen Geist ; der Sohn ist ganz im Vater , ganz im Heiligen Geist ; der Heilige Geist ist ganz im Vater , ganz im Sohn ( ebd. : DS 1331 ) .
=S=> Kte 256 Den Katechumenen von Konstantinopel vertraut der hl . Gregor von Nazianz , den man auch den Theologen nennt , folgende Zusammenfassung des Trinitätsglaubens an : Bewahrt mir vor allem dieses gute Vermächtnis , für das ich lebe und kämpfe , mit dem ich sterben will und das mich alle Übel ertragen und alle Vergnügungen geringschätzen läßt : nämlich das Bekenntnis des Glaubens an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist . Ich vertraue es euch heute an . In ihm werde ich euch in dieser Stunde ins Wasser tauchen und daraus herausheben . Ich gebe es euch zum Begleiter und Beschützer eures ganzen Lebens . Ich gebe euch eine einzige Gottheit und Macht , die als Eine in den Dreien existiert und die Drei auf je verschiedene Weise enthält . Eine Gottheit ohne Ungleichheit der Substanz oder Natur nach , ohne erhöhenden höheren Grad oder erniedrigenden niederen Grad . . . Es ist die unendliche Naturgleichheit dreier Unendlicher . Gott als ganzer , jeder in sich selbst betrachtet . . . Gott als die Drei , zusammen betrachtet . . . Kaum habe ich begonnen , an die Einheit zu denken , und schon taucht die Dreifaltigkeit mich in ihren Glanz . Kaum habe ich begonnen , an die Dreif altigkeit zu denken , und schon überwältigt mich wieder die Einheit ( or . 40,41 ) .

=U6= UebIV -- IV Die Werke Gottes und die trinitarischen Sendungen

-- =S=> Kte 257 O seliges Licht , Dreifaltigkeit und Ureinheit ! ( LH , Hymnus O lux beata , Trinitas ) . Gott ist ewige Glückseligkeit , unsterbliches Leben , nie schwindendes Licht . Gott ist Liebe : Vater , Sohn und Heiliger Geist . Aus freiem Willen will Gott die Herrlichkeit seines glückseligen Lebens mitteilen . Darin besteht der gnädige Ratschluß [ Vgl . Eph 1,9. ] , den er in seinem geliebten Sohn schon vor der Erschaffung der Welt gefaßt hat . Er hat uns ja im voraus dazu bestimmt , seine Söhne zu werden durch Jesus Christus ( Eph 1,5 ) , das heißt an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben ( Röm 8,29 ) dank dem Geist - . . , der . . . zu Söhnen macht ( Röm 8,15 ) . Dieser Plan ist eine Gnade , die uns schon vor ewigen Zeiten . . . geschenkt wurde ( 2 Tim 1,9 ) und unmittelbar aus der trinitarischen Liebe hervorging . Er entfaltet sich im Schöpfungswerk , in der ganzen Heilsgeschichte nach dem Sündenfall , in den Sendungen des Sohnes und des Geistes , die in der Sendung der Kirche weitergeführt werden . [ Vgl . AG 2-9. ]
=S=> Kte 258 Die gesamte göttliche Ökonomie ist das gemeinsame Werk der drei göttlichen Personen . So wie die Dreifaltigkeit ein und dieselbe Natur hat , so hat sie auch nur ein und dasselbe Wirken [ Vgl . 2. K . v . Konstantinopel 553 : DS 421. ] . Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist sind nicht drei Ursprünge der Schöpfung , sondern ein Ursprung ( K . v . Florenz 1442 : DS 1331 ) . Und doch wirkt jede göttliche Person das gemeinsame Werk gemäß ihrer persönlichen Besonderheit . Im Anschluß an das Neue Testament [ Vgl . 1 Kor 8,6. ]bekennt die Kirche : Es ist ein Gott und Vater , aus dem alles , ein Herr Jesus Christus , durch den alles , und ein Heiliger Geist , in dem alles ist ( 2. K . v . Konstantinopel 553 : DS 421 ) . Vor allem die göttlichen Sendungen der Menschwerdung und der Spendung des Heiligen Geistes lassen die Eigenarten der göttlichen Personen zutage treten .
=S=> Kte 259 Als zugleich gemeinsames und persönliches Werk läßt die göttliche Ökonomie sowohl die Eigenart der göttlichen Personen als auch ihre einzige Natur erkennen . Darum steht das ganze christliche Leben in Gemeinschaft mit jeder der göttlichen Personen , ohne sie irgendwie zu trennen . Wer den Vater preist , tut es durch den Sohn im Heiligen Geist ; wer Christus nachfolgt , tut es , weil der Vater ihn zieht [ Vgl . Joh 6,44. ]und der Geist ihn bewegt [ Vgl . Röm 8,14. ] .
=S=> Kte 260 Das letzte Ziel der ganzen göttlichen Ökonomie ist die Aufnahme der Geschöpfe in die vollständige Vereinigung mit der glückseligen Trinität [ Vgl . Joh 17 , 21-23. ] . Aber schon jetzt sind wir dazu berufen , eine Wohnstätte der heiligsten Dreifaltigkeit zu sein . Der Herr sagt : Wenn jemand mich liebt , wird er an meinem Wort festhalten ; mein Vater wird ihn lieben , und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen ( Joh 14,23 ) . O mein Gott , Dreifaltiger , den ich anbete , hilf mir , mich ganz zu vergessen , um in dir , begründet zu sein , unbewegt und friedvoll , als weilte meine Seele schon in der Ewigkeit . Nichts vermöge meinen Frieden zu stören , mich herauszulocken aus dir , o mein Wandelloser ; jeder Augenblick trage mich tiefer hinein in deines Geheimnisses Grund ! Stille meine Seele , bilde deinen Himmel aus ihr , deine geliebte Bleibe und den Ort deiner Ruhe . Nie will ich dort dich alleinlassen , sondern als ganze anwesend sein , ganz wach im Glauben , ganz Anbetung , ganz Hingabe an dein erschaffendes Wirken . . . ( Elisabeth von der Dreifaltigkeit , Gebet ) .

=U6= UebV -- Kurztexte --

=S=> Kte 261 Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit ist das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens und Lebens . Einzig Gott kann uns von ihm Kenntnis geben , indem er sich als Vater , Sohn und Heiliger Geist offenbart .
=S=> Kte 262 Die Menschwerdung des Sohnes Gottes Offenbart , daß Gott der ewige Vater und daß der Sohn eines Wesen mit dem Vater ist , das heißt , daß er in ihm und mit ihm der einzige Gott ist .
=S=> Kte 263 Die Sendung des Heiligen Geistes , der vom Vater im Namen des Sohnes [ Vgl . Joh 14,26. ] und vom Sohn vom Vater aus ( Joh 15,26 ) gestand wird , offenbart , daß er zusammen mit ihnen der gleiche einzige Gott ist . Er wird mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht .
=S=> Kte 264 Der Heilige Geist geht vom Vater als dem ersten Ursprung aus und da dieser es ohne zeitlichen Abstand [ auch ] dem Sohn schenkt , vom Vater und vom Sohn gemeinsam ( Augustinus , Trin . 15 , 26 , 47 ) .
=S=> Kte 265 Durch die Gnade der Taufe im Namen des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes sind wir dazu berufen , am Leben der glückseligen Dreifaltigkeit teilzuhaben , hier auf Erden im Dunkel des Glaubens und jenseits des Todes im ewigen Licht [ Vgl . SPF 9. ] .
=S=> Kte 266 Der katholische Glaube . . . besteht darin , daß wir den einen Gott in der Dreifaltigkeit in der Einheit verehren , indem wir weder die Personen vermischen noch die Substanz trennen : Eine andere nämlich ist die Person des Vaters , eine andere die [ Person ] des Sohnes , eine andere die [ Person ] des Heiligen Geistes ; aber Vater , Sohn und Heiliger Geist besitzen eine Gottheit , gleiche Herrlichkeit , gleich ewige Erhabenheit ( Symbolum Quicumque : DS 75 ) .
=S=> Kte 267 Unzertrennlich in dem , was sie sind , sind die göttlichen Personen auch unzertrennlich in dem , was sie tun . Doch im gemeinsamen göttlichen Handeln äußert jede Person der Trinität ihre Eingenart , vor allem in den göttlichen Sendungen der Menschwerdung des Sohnes und der Gabe des Heiligen Geistes .

=U5= Abs3 -- Absatz 3 DER ALLMäCHTIGE

-- =S=> Kte 269 Die Heiligen Schriften bekennen wiederholt , daß sich die Macht Gottes auf alles erstreckt . Sie nennen ihn den Starken Jakobs [ Vgl . Jes 1,24. ] , den Herrn der Heerscharen ( Ps 24 , 10 ) , stark und gewaltig ( Ps 24,8 ) . Gott ist im Himmel und auf der Erde allmächtig ( Ps 135,6 ) , denn er hat sie erschaffen . Für ihn ist darum nichts unmöglich [ Vgl . Jer 32,17 ; Lk 1,37. ] , und er waltet über sein Werk nach seinem Ermessen [ Vgl . Jer 27,5. ] . Er ist der Herr des Alls , dessen Ordnung er festgesetzt hat und das ihm gänzlich untersteht und gehorcht ; er ist der Herr der Geschichte ; er lenkt die Herzen und die Geschehnisse nach seinem Willen [ Vgl . Est 4,17 b ; Spr 21,1 ; Tob 13,2. ] : Du bist immer imstande , deine große Macht zu entfalten . Wer könnte der Kraft deines Arms widerstehen ? ( Weish 11,21 ) .
=S=> Kte Du hast mit allen Erbarmen , weil du alles vermagst
=S=> Kte 270 Gott ist der allmächtige Vater . Seine Vaterschaft und seine Macht erhellen sich gegenseitig . Er zeigt ja seine väterliche Allmacht dadurch , daß er für uns sorgt [ Vgl . Mt 6,32. ] , daß er uns als seine Kinder annimmt ( ich will euer Vater sein , und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein , spricht der Herr , der Herrscher über die ganze Schöpfung : 2 Kor 6,18 ) ; er zeigt seine Allmacht auch durch sein unendliches Erbarmen , denn er erweist sie vor allem dadurch , daß er uns aus freien Stücken die Sünden vergibt .
=S=> Kte 271 Die göttliche Allmacht ist keineswegs Willkür : In Gott ist Macht und Wesenheit und Wille und Verstand und Weisheit und Gerechtigkeit dasselbe . Daher kann nichts in Gottes Macht stehen , was nicht auch in seinem gerechten Willen und in seinem weisen Verstande sein kann ( Thomas v . A. , s . th . 1,25,5 , ad 1 ) .
=M=> Kte Das Mysterium der scheinbaren Ohnmacht Gottes
=S=> Kte 272 Durch die Erfahrung des Bösen und des Leides kann der Glaube an den allmächtigen Vater auf eine harte Probe gestellt werden . Zuweilen erscheint Gott abwesend und nicht imstande , Schlimmes zu verhüten . Nun aber hat Gott der Vater seine Allmacht auf geheimnisvollste Weise in der freiwilligen Erniedrigung und in der Auferstehung seines Sohnes gezeigt , durch die er das Böse besiegt hat . Somit ist der gekreuzigte Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit . Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen , und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen ( 1 Kor 1,24-25 ) . In der Auferweckung und Erhöhung Christi hat der Vater das Wirken seiner Kraft und Stärke entfaltet und zeigt , wie überragend groß seine Macht sich an uns , den Gläubigen , erweist ( Eph 1,19 ) .
=S=> Kte 273 Einzig der Glaube kann den geheimnisvollen Wegen der Allmacht Gottes zustimmen . Dieser Glaube rühmt sich der Schwachheiten und zieht so die Kraft Christi auf sich [ Vgl . 2 Kor 12,9 ; Phil 4,13. ] . Das leuchtendste Beispiel dieses Glaubens ist die Jungfrau Maria . Sie glaubte , daß für Gott . . . nichts unmöglich ist ( Lk 1,37 ) , und konnte den Herrn lobpreisen : Der Mächtige hat Großes an mir getan , und sein Name ist heilig ( Lk 1,49 ) .
=S=> Kte 274 Nichts vermag daher unseren Glauben und unsere Hoffnung so zu bestärken als wenn wir es in unseren Herzen verankert tragen , daß Gott alles vermag . Was darüber hinaus zu glauben ist - so groß , so wunderbar , so sehr es auch alle Ordnung und alles Maß der Dinge übertrifft - dem wird die menschliche Vernunft leicht und ohne jedes Zögern zustimmen , wenn sie die Kunde vom allmächtigen Gott erfaßt hat ( Catech . R . 1,2,13 ) .

=U6= UebV -- Kurztexte --

=S=> Kte 275 Mit Ijob , dem Gerechten , bekennen wir : Ich hab ' erkannt , daß du alles vermagst ; kein Vorhaben ist dir verwehrt ( Ijob 42,2 ) .
=S=> Kte 276 Treu dem Zeugnis der Schrift richtet die Kirche ihr Gebet oft an den allmächtigen , ewigen Gott [ omnipotens sempiterne Deus... ] , denn sie glaubt fest , daß für Gott nichts unmöglich ist [ Vgl . Gen 18 , 14 ; Lk 1,37 ; Mt 19,26. ] .
=S=> Kte 277 Gott zeigt seine Allmacht darin , daß er uns von unseren Sünden bekehrt und durch die Gnade wieder zu seinen Freunden macht ( " Gott , du offenbarst deine Macht vor allem im Erbarmen und im Verschonen" : MR , Tagesgebet , 26. Sonntag ) .
=S=> Kte 278 Wie sollen wir glauben , daß der Vater uns erschaffen , der Sohn uns erlösen , der Heilige Geist uns heiligen kann , ohne zu glauben , daß die Liebe Gottes allmächtig ist ?

=U5= Abs4 -- Absatz 4 DER SCHöPFER

-- =S=> Kte 279 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde ( Gen 1,1 ) . Mit diesen feierlichen Worten beginnt die Heilige Schrift . Das Glaubensbekenntnis übernimmt diese Worte , indem es Gott , den Vater , den Allmächtigen , als den Schöpfer des Himmels und der Erde bekennt , der die sichtbare und die unsichtbare Welt geschaffen hat . Wir werden zunächst über den Schöpfer , dann über die Schöpfung und schließlich über den Sündenfall sprechen , von dem Jesus Christus , der Sohn Gottes , uns durch sein Kommen wieder aufgerichtet hat .
=S=> Kte 280 Die Schöpfung ist der Beginn der Heilsökonomie , der Anfang der Heilsgeschichte ( DCG 51 ) , die in Christus gipfelt . Umgekehrt ist das Christusmysterium die entscheidende Erhellung des Schöpfungsmysteriums ; es enthüllt das Ziel , auf das hin Gott im Anfang . . . Himmel und Erde schuf ( Gen 1,1 ) . Schon von Anfang an hatte Gott die Herrlichkeit der Neuschöpfung in Christus vor Augen [ Vgl . Röm 8,18-23. ] .
=S=> Kte 281 Aus diesem Grund beginnen die Lesungen der Osternacht , der Feier der Neuschöpfung in Christus , mit dem Schöpfungsbericht . Desgleichen bildet in der byzantinischen Liturgie der Schöpfungsbericht stets die erste Lesung der Vigilien der Hochfeste des Herrn . Nach dem Zeugnis der frühen Christenheit folgt die Belehrung der Katechumenen über die Taufe dem gleichen Weg von der Schöpfung zur Neuschöpfung [ Vgl . Egeria , pereg . 46 ; Augustinus , catech . 3,5. ] .

=U6= UebI -- I Die Katechese über die Schöpfung

-- =S=> Kte 282 Die Katechese über die Schöpfung ist entscheidend wichtig . Sie betrifft ja die Grundlagen des menschlichen und des christlichen Lebens , denn sie formuliert die Antwort des christlichen Glaubens auf die Grundfragen , die sich die Menschen aller Zeiten gestellt haben : Woher kommen wir? , wohin gehen wir? , woher stammen wir? , wozu sind wir da? , woher kommt alles , was da ist , und wohin ist es unterwegs ? Die beiden Fragen , die nach dem Ursprung und die nach dem Ziel , lassen sich nicht voneinander trennen . Sie sind für den Sinn und die Ausrichtung unseres Lebens und Handelns entscheidend .
=S=> Kte 283 Die Frage nach den Ursprüngen der Welt und des Menschen ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Forschungen , die unsere Kenntnis über das Alter und die Ausmaße des Universums , über das Werden der Lebensformen und das Auftreten des Menschen unerhört bereichert haben . Diese Entdeckungen sollten uns anregen , erst recht die Größe des Schöpfers zu bewundern , ihm für all seine Werke und für die Einsicht und Weisheit zu danken , die er den Gelehrten und Forschern gibt . Mit Salomo können diese sagen : Er verlieh mir untrügliche Kenntnis der Dinge , so daß ich den Aufbau der Welt und das Wirken der Elemente verstehe . . . , denn es lehrte mich die Weisheit , die Meisterin aller Dinge ( Weish 7,17:21 ) .
=S=> Kte 284 Das große Interesse für diese Forschungen wird stark angespornt durch eine Frage anderer Ordnung , die über das eigentliche Feld der Naturwissenschaften hinausgeht . Es handelt sich nicht bloß um die Frage , wann und wie der Kosmos materiell entstanden und der Mensch aufgetreten ist , sondern es geht um den Sinn dieses Werdens : ob es durch Zufall , durch ein blindes Schicksal , eine namenlose Notwendigkeit bestimmt wird oder aber von einem intelligenten und guten höheren Wesen , das wir Gott nennen . Und wenn die Welt aus der Weisheit und Güte Gottes stammt , warum dann das Übel ? Woher kommt es ? Wer ist dafür verantwortlich ? Und gibt es eine Befreiung von ihm ?
=S=> Kte 285 Von Anfang an standen dem christlichen Glauben in der Frage nach den Ursprüngen Antworten gegenüber , die anders lauteten als die christliche Antwort . In den alten Religionen und Kulturen finden sich zahlreiche Mythen über die Ursprünge der Welt . Gewisse Philosophen sagten , alles sei Gott ; die Welt sei Gott oder das Werden der Welt sei das Werden Gottes ( Pantheismus ) . Andere sagten , die Welt sei ein notwendiger Ausfluß Gottes ; sie entströme ihm und münde wieder in ihn . Wieder andere behaupteten , es gebe zwei ewige Prinzipien , das Gute und das Böse , das Licht und die Finsternis ; diese würden beständig miteinander ringen ( Dualismus ; Manichäismus ) . Nach gewissen Auffassungen wäre die Welt ( zumindest die materielle Welt ) schlecht , eine Verfallserscheinung , und somit zurückzuweisen oder hinter sich zu lassen ( Gnosis ) . Andere geben zwar zu , daß die Welt von Gott geschaffen ist , aber wie von einem Uhrmacher , der sie nach ihrer Herstellung sich selbst überlassen habe ( Deismus ) . Andere schli eßlich anerkennen keinen höheren Ursprung der Welt , sondern erblicken in ihr bloß das Spiel einer Materie , die schon immer existiert habe ( Materialismus ) . Alle diese Lösungsversuche zeugen davon , daß die Frage nach den Ursprüngen dauernd und überall gestellt wird . Dieses Suchen ist dem Menschen eigen .
=S=> Kte 286 Gewiß kann schon der menschliche Verstand eine Antwort auf die Frage nach den Ursprüngen finden . Das Dasein eines Schöpfergottes läßt sich dank dem Licht der menschlichen Vernunft aus seinen Werken mit Gewißheit erkennen [ Vgl . DS 3026. ] , wenn auch diese Erkenntnis oft durch Irrtum verdunkelt und entstellt wird . Darum bestärkt und erhellt der Glaube die Vernunft , damit sie diese Wahrheit richtig versteht : Aufgrund des Glaubens erkennen wir , daß die Welt durch Gottes Wort erschaffen worden und daß so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist ( Hebr 11,3 ) .
=S=> Kte 287 Die Wahrheit von der Schöpfung ist für das ganze menschliche Leben so wichtig , daß Gott in seiner Güte seinem Volk alles offenbaren wollte , was hierüber zu wissen für das Heil bedeutsam ist . Über die jedem Menschen mögliche natürliche Erkenntnis des Schöpfers [ Vgl . Apg 17,24-29 ; Röm 1,19-20. ]hinaus hat Gott dem Volk Israel nach und nach das Mysterium der Schöpfung geoffenbart . Er , der die Patriarchen berufen , das von ihm erwählte Volk Israel aus Ägypten herausgeführt , geschaffen und geformt hat [ Vgl . Jes 43,1. ] , offenbart sich als der , dem alle Völker der Erde und die ganze Welt gehören , als der , der ganz allein Himmel und Erde gemacht hat ( Ps 115,15 ; 124,8 ; 134,3 ) .
=S=> Kte 288 Somit läßt sich die Offenbarung der Schöpfung nicht trennen von der Offenbarung und Verwirklichung des Bundes , den Gott , der Einzige , mit seinem Volk geschlossen hat . Die Schöpfung wird geoffenbart als der erste Schritt zu diesem Bund , als das erste , universale Zeugnis der allmächtigen Liebe Gottes [ Vgl . Gen 15,5 ; Jer 33,19-26. ] . Die Wahrheit von der Schöpfung kommt auch in der Botschaft der Propheten [ Vgl . Jes 44,24. ] , im Gebet der Psalmen [ Vgl . Ps 104. ] und der Liturgie sowie in den Weisheitssprüchen [ Vgl . Spr 8 , 22-31. ] des auserwählten Volkes immer stärker zum Ausdruck .
=S=> Kte 289 Unter allen Aussagen der Heiligen Schrift über die Schöpfung nehmen die drei ersten Kapitel des Buches Genesis einen einzigartigen Platz ein . Literarisch können diese Texte verschiedene Quellen haben . Die inspirierten Autoren haben sie an den Anfang der Schrift gestellt . In ihrer feierlichen Sprache bringen sie so die Wahrheit über die Schöpfung , deren Ursprung und Ziel in Gott , deren Ordnung und Gutsein , über die Berufung des Menschen und schließlich über das Drama der Sünde und über die Hoffnung auf Heil zum Ausdruck . Im Lichte Christi , in der Einheit der Heiligen Schrift und in der lebendigen Überlieferung der Kirche gelesen , bleiben diese Aussagen die Hauptquelle für die Katechese über die Mysterien des Anfangs : Schöpfung , Sündenfall , Heilsverheißung .

=U6= UebII -- II Die Schöpfung - Werk der heiligsten Dreifaltigkeit

-- =S=> Kte 290 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde ( Gen 1,1 ) . Drei Dinge werden in diesen ersten Worten der Schrift ausgesagt : Der ewige Gott hat alles , was außer ihm existiert , ins Dasein gerufen ; er allein ist Schöpfer ( das Zeitwort erschaffen hebr . bara ] hat stets Gott zum Subjekt ) ; alles , was existiert - Himmel und Erde - , hängt von Gott ab , der das Dasein gibt .
=S=> Kte 291 Im Anfang war das Wort . . . und das Wort war Gott . . . Alles ist durch das Wort geworden , und ohne das Wort wurde nichts , was geworden ist ( Joh 1,1-3 ) . Das Neue Testament offenbart , daß Gott alles durch das ewige Wort , seinen geliebten Sohn , erschaffen hat . In ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden . . . alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen . Er ist vor aller Schöpfung , in ihm hat alles Bestand ( Kol 1,16-17 ) . Der Glaube der Kirche bezeugt auch das Schöpferwirken des Heligen Geistes : Dieser ist der , der lebendig macht ( Credo von
Aug ) , der Schöpfergeist ( " Veni , Creator Spiritus" : LH , Hymnus ) , der Quell alles Guten ( Byzantinische Liturgie , Tropar der Pfingstvesper ) .
=S=> Kte 292 Die unzertrennliche Einheit des Schöpferwirkens des Sohnes und des Geistes mit dem des Vaters wird im Alten Testament angedeutet [ Vgl . Ps 33,6 ; 104,30 ; Gen 1,2-3. ] , im Neuen Bund geoffenbart , in der Glaubensregel der Kirche schließlich klar ausgesprochen : Nur einer ist Gott und Schöpfer . . . er ist der Vater , er ist Gott , er der Schöpfer , der Urheber , der Bildner , der durch sich selbst , das heißt durch sein Wort und seine Weisheit . . . alles gemacht hat ( Irenäus , hær . 2,30,9 ) , durch den Sohn und den Geist , die gleichsam seine Hände sind ( ebd. , 4,20,1 ) . Die Schöpfung ist das gemeinsame Werk der heiligsten Dreifaltigkeit .

=U6= UebIII -- III Die Welt ist zur Ehre Gottes geschaffen

-- =S=> Kte 293 Die Schrift und die Überlieferung lehren und preisen stets die Grundwahrheit : Die Welt ist zur Ehre Gottes geschaffen ( 1. Vatikanisches K. : DS 3025 ) . Wie der hl . Bonaventura erklärt , hat Gott alles erschaffen nicht um seine Herrlichkeit zu mehren , sondern um seine Herrlichkeit zu bekunden und mitzuteilen ( sent . 2,1,2,2,1 ) . Gott hat nämlich keinen anderen Grund zum Erschaffen als seine Liebe und Güte : Die Geschöpfe gingen aus der mit dem Schlüssel der Liebe geöffneten Hand [ Gottes ] hervor ( Thomas v . A. , sent . 2 , prol. ) . Und das Erste Vatikanische Konzil erklärt : Dieser alleinige wahre Gott hat in seiner Güte und , allmächtigen Kraft‘ - nicht um seine Seligkeit zu vermehren , noch um [ Vollkommenheit ] zu erwerben , sondern um seine Vollkommenheit zu offenbaren durch die Güter , die er den Geschöpfen gewährt - aus völlig freiem Entschluß , von Anfang der Zeit an aus nichts zugleich beide Schöpfungen geschaffen , die geistige und die körperliche‘ ( DS 3002 ) .
=S=> Kte 294 Gottes Ehre ist es , daß sich seine Güte zeigt und mitteilt . Dazu ist die Welt geschaffen . Er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt , seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen , zum Lob seiner herrlichen Gnade ( Eph 1,5-6 ) . Denn Gottes Ruhm ist der lebendige Mensch ; das Leben des Menschen aber ist die Anschauung Gottes . Wenn ja schon die Offenbarung Gottes durch die Schöpfung allen , die auf Erden leben , das Leben verleiht , wieviel mehr muß dann die Kundgabe des Vaters durch das Wort denen , die Gott schauen , Leben verleihen ( Irenäus , hær . 4,20,7 ) . Das letzte Ziel der Schöpfung ist es , daß Gott der Schöpfer von allem , endlich , alles in allem‘ ( 1 Kor 15,28 ) sein wird , indem er zugleich seine Herrlichkeit und unsere Seligkeit bewirkt ( AG 2 ) .

=U6= UebIV -- IV Das Mysterium der Schöpfung

-- =M=> Kte Gott erschafft aus nichts
=S=> Kte 296 Wir glauben , daß Gott zum Erschaffen nichts schon vorher Existierendes und keinerlei Hilfe benötigt [ Vgl . 1. Vatikanisches K. : DS 3022. ] . Die Schöpfung ist auch nicht zwangsläufig aus der göttlichen Substanz ausgeflossen [ Vgl . 1. Vatikanisches K. : OS 3023-3024. ] . Gott erschafft in Freiheit aus nichts ( DS 800 ; 3025 ) . Falls Gott die Welt aus einem schon vorher existierenden Stoff gezogen hätte , was wäre dann dabei außerordentlich ? Wenn man einem menschlichen Handwerker das Material gibt , macht er daraus alles , was er will . Die Macht Gottes hingegen zeigt sich gerade darin , daß er vom Nichts ausgeht , um alles zu machen , was er will ( Theophil v . Antiochien , Autol . 2,4 ) .
=S=> Kte 297 Der Glaube an die Schöpfung aus nichts wird in der Schrift als eine verheißungs - und hoffnungsvolle Wahrheit bezeugt . So ermutigt im zweiten Buch der Makkabäer eine Mutter ihre sieben Söhne zum Martyrium mit den Worten : Ich weiß nicht , wie ihr in meinem Leib entstanden seid , noch habe ich euch Atem und Leben geschenkt ; auch habe ich keinen von euch aus den Grundstoffen zusammengefügt . Nein , der Schöpfer der Welt hat den werdenden Menschen geformt , als er entstand ; er kennt die Entstehung aller Dinge . Er gibt euch gnädig Atem und Leben wieder , weil ihr jetzt um seiner Gesetze willen nicht auf euch achtet . . . Ich bitte dich , mein Kind , schau dir den Himmel und die Erde an ; sieh alles , was es da gibt , und erkenne : Gott hat das aus dem Nichts erschaffen , und so entstehen auch die Menschen ( 2 Makk 7,22-23:28 ) .
=S=> Kte 298 Weil Gott aus nichts erschaffen kann , kann er durch den Heiligen Geist Sündern das Leben der Seele schenken , indem er in ihnen ein reines Herz erschafft [ Vgl . Ps 51,12. ] , und den Verstorbenen das Leben des Leibes , indem er diesen auferweckt , denn er ist der Gott , der die Toten lebendig macht und das , was nicht ist , ins Dasein ruft ( Röm 4,17 ) . Und da er imstande war , durch sein Wort aus dem Dunkel das Licht erstrahlen zu lassen [ Vgl . Gen 1,3. ] , kann er auch denen , die ihn nicht kennen , das Licht des Glaubens schenken [ Vgl . 2 Kor 4,6. ] .
=M=> Kte Gott erschafft eine geordnete und gute Welt
=S=> Kte 299 Weil Gott mit Weisheit erschafft , ist die Schöpfung geordnet : Du aber hast alles nach Maß , Zahl und Gewicht geordnet ( Weish 11,20 ) . Im ewigen Wort und durch das ewige Wort , das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ( Kol 1,15 ) , ist die Schöpfung erschaffen . Für den Menschen , der nach Gottes Bild ist [ Vgl . Gen 1,26. ] , ist sie bestimmt ; an ihn , der zu einer persönlichen Beziehung zu Gott berufen ist , richtet sie sich . Was uns Gott durch seine Schöpfung sagt [ Vgl . Ps 19,2-5. ] , kann unser Verstand , der am Licht des göttlichen Verstandes teilhat , vernehmen , allerdings nicht ohne große Mühe und nur in einer demütigen , ehrfürchtigen Haltung gegenüber dem Schöpfer und seinem Werk [ Vgl . Ijob 42,3. ] . Weil die Schöpfung aus der göttlichen Güte hervorgegangen ist , hat sie an dieser Güte teil [ " Gott sah , daß es gut war... , sehr gut" : Gen 1,4:10 ] . Die Schöpfung ist von Gott gewollt als ein Geschenk an den Menschen , als ein Erbe , das für ihn bestimmt und ihm anvertraut ist . Die Kirche mußte wiederholt dafür einstehen , daß die Schöpfung , einschließlich der materiellen Welt , gut ist [ Vgl . DS 286 ; 455-463 ; 800 ; 1333 ; 3002. ] .
=M=> Kte Gott ist über die Schöpfung erhaben und in ihr zugegen
=S=> Kte 300 Gott ist unendlich größer als all seine Werke [ Vgl . Sir 43,28. ] . Über den Himmel breitest du deine Hoheit aus ( Ps 8,2 ) ; seine Größe ist unerforschlich ( Ps 145,3 ) . Doch weil er der erhabene , freie Schöpfer , die Erstursache von allem ist , was existiert , ist er im Innersten seiner Geschöpfe zugegen : In ihm leben wir , bewegen wir uns und sind wir ( Apg 17,28 ) . Nach dem hl . Augustinus ist Gott höher als mein Höchstes und innerlicher als mein Innerstes ( conf . 3,6,11 ) .
=M=> Kte Gott erhält und trägt die Schöpfung
=S=> Kte 301 Nach der Schöpfung überläßt Gott sein Geschöpf nicht einfach sich selbst . Er gibt ihm nicht nur das Sein und das Dasein , sondern er erhält es auch in jedem Augenblick im Sein , gibt ihm die Möglichkeit zu wirken und bringt es an sein Ziel . Diese völlige Abhängigkeit vom Schöpfer zu erkennen , fuhrt zu Weisheit und Freiheit , zu Freude und Vertrauen . Du liebst alles , was ist , und verabscheust nichts von allem , was du gemacht hast ; denn hättest du etwas gehaßt , so hättest du es nicht geschaffen . Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben , oder wie könnte etwas erhalten bleiben , das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre ? Du schonst alles , weil es dein Eigentum ist‘ Herr , du Freund des Lebens ( Weish 11,24-26 ) .

=U6= UebV -- V Gott verwirklicht seinen Plan : die göttliche Vorsehung

-- =S=> Kte 302 Die Schöpfung hat ihre eigene Güte und Vollkommenheit . Sie ging jedoch aus den Händen des Schöpfers nicht ganz fertig hervor . Sie ist so geschaffen , daß sie noch auf dem Weg [ in statu viæ ] zu einer erst zu erreichenden letzten Vollkommenheit ist , die Gott ihr zugedacht hat . Wir nennen die Fügungen , durch die Gott seine Schöpfung dieser Vollendung entgegenführt , die göttliche Vorsehung . Alles , was er geschaffen hat , schützt und lenkt Gott durch seine Vorsehung , , sich kraftvoll von einem Ende bis zum anderen erstreckend und alles milde ordnend‘ ( Weish 8,1 ) . , Alles nämlich ist nackt und bloß vor seinen Augen‘ ( Hebr 4,13 ) , auch das , was durch die freie Tat der Geschöpfe geschehen wird ( 1. Vatikanisches K. : DS 3003 ) .
=S=> Kte 303 Das Zeugnis der Schrift lautet einstimmig : Die Fürsorge der Vorsehung ist konkret und unmittelbar ; sie kümmert sich um alles , von den geringsten Kleinigkeiten bis zu den großen weitgeschichtlichen Ereignissen . Die heiligen Bücher bekräftigen entschieden die absolute Souveränität Gottes im Lauf der Ereignisse : Unser Gott ist im Himmel ; alles , was ihm gefällt , das vollbringt er ( Ps 115,3 ) . Und Christus ist der , der öffnet , so daß niemand mehr schließen kann , der schließt , so daß niemand mehr öffnen kann ( Offb 3,7 ) . Viele Pläne faßt das Herz des Menschen , doch nur der Ratschluß des Herrn hat Bestand ( Spr 19,21 ) .
=S=> Kte 304 So schreibt der Heilige Geist , der Hauptautor der Heiligen Schrift , Taten oft Gott zu , ohne Zweitursachen zu erwähnen . Das ist nicht eine primitive Redeweise , sondern eine tiefsinnige Art , an den Vorrang Gottes und seine absolute Herrschaft über die Geschichte und die Welt zu erinnern [ Vgl . Jes 10,5-15 ; 45,5-7 ; Dtn 32,39 ; Sir 11,14. ] und so zum Vertrauen auf ihn zu erziehen . Das Psalmengebet ist die große Schule dieses Vertrauens [ Vgl . z . B . Ps 22 ; 32 ; 35 ; 103 ; 138. ] .
=S=> Kte 305 Jesus verlangt eine kindliche Hingabe an die Vorsehung des himmlischen Vaters , der sich um die geringsten Bedürfnisse seiner Kinder kümmert : Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht : Was sollen wir essen ? Was sollen wir trinken ? . . . Euer himmlischer Vater weiß , daß ihr das alles braucht . Euch aber muß es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen ; dann wird euch alles andere dazugegeben ( Mt 6,31-33 ) [ Vgl . Mt 10 , 29-31. ] .
=M=> Kte Die Vorsehung und die Zweitursachen
=S=> Kte 306 Gott ist souverän Herr über seinen Ratschluß . Aber um ihn auszuführen , bedient er sich auch der Mitwirkung der Geschöpfe . Das ist nicht ein Zeichen von Schwäche , sondern der Größe und Güte Gottes . Denn Gott gibt seinen Geschöpfen nicht nur das Dasein , sondern auch die Würde , selbst zu handeln , Ursache und Ursprung voneinander zu sein und so an der Ausführung seines Ratschlusses mitzuarbeiten .
=S=> Kte 307 Den Menschen gewährt Gott sogar die Möglichkeit , in Freiheit an seiner Vorsehung teilzunehmen , indem er ihnen die Verantwortung anvertraut , sich die Erde zu unterwerfen und über sie zu herrschen [ Vgl . Gen 1,26-28 ] . Gott ermöglicht so den Menschen , vernünftige , freie Ursachen zu sein , um das Schöpfungswerk zu vervollständigen und zu ihrem und der Mitmenschen Wohl seine Harmonie zu vervollkommnen . Die Menschen sind oft unbewußt Mitarbeiter Gottes , können jedoch auch bewußt auf den göttlichen Plan eingehen durch ihre Taten , ihre Gebete , aber auch durch ihre Leiden [ Vgl . Kol 1,24 ] . Dadurch werden sie voll und ganz Mitarbeiter Gottes ( 1 Kor 3,9 ; 1 Thess 3,2 ) und seines Reiches [ Vgl . Kol 4,11. ] .
=S=> Kte 308 Vom Glauben an Gott den Schöpfer läßt sich somit die Wahrheit nicht trennen , daß in jedem Tun seiner Geschöpfe Gott tätig ist . Er ist die Erstursache , die in und durch die Zweitursachen wirkt . Denn Gott ist es , der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt , nach seinem Wohlgefallen ( Phil 2 , 13 ) [ Vgl . 1 Kor 12,6. ] . Diese Wahrheit beeinträchtigt die Würde des Geschöpfes keineswegs , sondern erhöht sie . Durch die Macht , Weisheit und Güte Gottes aus dem Nichts gehoben , vermag das Geschaffene nichts , wenn es von seinem Ursprung abgeschnitten ist , denn das Geschöpf sinkt ohne den Schöpfer ins Nichts ( GS 36,3 ) . Erst recht kann es ohne die Hilfe der Gnade sein letztes Ziel nicht erreichen [ Vgl . Mt 19,26 ; Joh 15,5 ; Phil 4 , 13. ] .
=M=> Kte Die Vorsehung und das Ärgernis des Bösen
=S=> Kte 309 Wenn doch Gott , der allmächtige Vater , der Schöpfer einer geordneten und guten Welt , sich aller seiner Geschöpfe annimmt , warum gibt es dann das Böse ? Jede vorschnelle Antwort auf diese ebenso bedrängende wie unvermeidliche , ebenso schmerzliche wie geheimnisvolle Frage wird unbefriedigt lassen . Der christliche Glaube als ganzer ist die Antwort auf diese Frage : Das Gutsein der Schöpfung , das Drama der Sünde , die geduldige Liebe Gottes , der dem Menschen entgegenkommt . Er tut dies durch seine Bundesschlüsse , durch die erlösende Menschwerdung seines Sohnes und die Gabe des Geistes ; er tut es durch das Versammeln der Kirche und die Kraft der Sakramente ; er tut es schließlich durch die Berufung zu einem glückseligen Leben . Die freien Geschöpfe sind im voraus eingeladen , diese Berufung anzunehmen . Sie können diese aber auch - ein erschreckendes Mysterium - im voraus ausschlagen . Es gibt kein Element der christlichen Botschaft , das nicht auch Antwort auf das Problem des Bösen wäre .
=S=> Kte 310 Warum aber hat Gott nicht eine so vollkommene Welt erschaffen , daß es darin nichts Böses geben könnte ? In seiner unendlichen Macht könnte Gott stets etwas Besseres schaffen [ Vgl . Thomas v . A. , s . th . 1,25,6. ] . In seiner unendlichen Weisheit und Güte jedoch wollte Gott aus freiem Entschluß eine Welt erschaffen , die auf dem Weg zu ihrer letzten Vollkommenheit ist . Dieses Werden bringt nach Gottes Plan mit dem Erscheinen gewisser Daseinsformen das Verschwinden anderer , mit dem Vollkommenen auch weniger Vollkommenes mit sich , mit dem Aufbau auch den Abbau in der Natur . Solange die Schöpfung noch nicht zur Vollendung gelangt ist , gibt es mit dem physisch Guten folglich auch das physische Übel [ Vgl . Thomas v . A. , s . gent . 3,71. ] .
=S=> Kte 311 Die Engel und die Menschen , intelligente und freie Geschöpfe , müssen ihrer letzten Bestimmung aus freier Wahl entgegengehen und ihr aus Liebe den Vorzug geben . Sie können darum auch vom Weg abirren und sie haben auch tatsächlich gesündigt . So ist das moralische Übel in die Welt gekommen , das unvergleichlich schlimmer ist als das physische Übel . Gott ist auf keine Weise , weder direkt noch indirekt , die Ursache des moralischen Übels [ Vgl . Augustinus , lib . 1,1,1 ; Thomas v . A. , s . th . 1-2,79 , 1. ] . Er läßt es jedoch zu , da er die Freiheit seines Geschöpfes achtet , und er weiß auf geheimnisvolle Weise Gutes daraus zu ziehen : Der allmächtige Gott . . . könnte in seiner unendlichen Güte unmöglich irgend etwas Böses in seinen Werken dulden , wenn er nicht dermaßen allmächtig und gut wäre , daß er auch aus dem Bösen Gutes zu ziehen vermöchte ( Augustinus , enchir . 11,3 ) .
=S=> Kte 312 So kann man mit der Zeit entdecken , daß Gott in seiner allmächtigen Vorsehung sogar aus den Folgen eines durch seine Geschöpfe verursachten moralischen Übels etwas Gutes zu ziehen vermag . Josef sagt zu seinen Brüdern : Nicht ihr habt mich hierher geschickt , sondern Gott . . . Ihr habt Böses gegen mich im Sinne gehabt , Gott aber hatte dabei Gutes im Sinn . . . um . . . viel Volk am Leben zu erhalten ( Gen 45,8 ; 50,20 ) [ Vgl . Tob 2 , 12-18 Vg. ] . Aus dem schlimmsten moralischen Übel , das je begangen worden ist , aus der durch die Sünden aller Menschen verschuldeten Verwerfung und Ermordung des Sohnes Gottes , hat Gott im Übermaß seiner Gnade [ Vgl . Röm 5,20. ]das größte aller Güter gemacht : die Verherrlichung Christi und unsere Erlösung . Freilich wird deswegen das Böse nicht zu etwas Gutem .
=S=> Kte 313 Wir wissen , daß Gott bei denen , die ihn lieben , alles zum Guten führt ( Röm 8,28 ) . Das bezeugen die Heiligen immer wieder : Die hl . Katharina von Siena sagt deshalb zu denen , die an dem , was ihnen zustößt , Ärgernis nehmen und sich dagegen auflehnen : Mies geht aus Liebe hervor , alles ist auf das Heil des Menschen hingeordnet . Gott tut nichts außer mit diesem Ziel ( dial . 4,138 ) . Der hl . Thomas Morus tröstet kurz vor seinem Martyrium seine Tochter : Es kann nichts geschehen , was Gott nicht will . Was immer er aber will , so schlimm es auch scheinen mag , es ist für uns dennoch wahrhaft das Beste ( Brief ) . Und Juliana von Norwich sagt : Durch die Gnade Gottes wurde ich inne , daß ich mich fest an den Glauben halten und nicht weniger fest sehen muß , daß alles , wie es auch sein mag , gut sein wird . . . . Und du wirst sehen , daß alles , alles gut sein wird ( rev . 32 ) .
=S=> Kte 314 Wir glauben fest , daß Gott der Herr der Welt und der Geschichte ist . Die Wege seiner Vorsehung sind uns jedoch oft unbekannt . Erst am Schluß , wenn unsere Teilerkenntnis zu Ende ist und wir Gott von Angesicht zu Angesicht schauen werden ( 1 Kor 13,12 ) , werden wir voll und ganz die Wege erkennen , auf denen Gott sogar durch das Drama des Bösen und der Sünde hindurch seine Schöpfung zur endgültigen Sabbatruhe [ Vgl . Gen 2,2. ] führt , auf die hin er Himmel und Erde erschaffen hat .

=U6= UebVI -- Kurztexte --

=S=> Kte 321 Die göttliche Vorsehung besteht in den Fügungen , durch die Gott alle Geschöpfe mit Weisheit und Liebe ihrem letzten Ziel entgegenführt .
=S=> Kte 322 Christus fordert uns auf , uns kindlich auf die Forsehung unseres himmlischen Vaters zu verlassen [ Vgl . Mt 6,26 - 34. ] und der Apostel Petrus nimmt dies auf :"Werft alle eure Sorge auf ihn , denn er kümmert sich und euch " ( 1 Petr 5,7 ) [ Vgl . Ps 55,23. ] .
=S=> Kte 323 Die göttliche Vorsehung handelt auch durch das Handeln der Geschöpfe . Den Menschen gibt Gott die Möglichkeit , in Freiheit an seinen Plänen mitzuwirken .
=S=> Kte 324 Daß Gott das physische und das moralische Böse zuläßst , ist ein Mysterium , das der durch seinen Sohn Jesus Christus erhellt , der gestorben und auferstanden ist , um das Böse zu besiegen . Der Glaube gibt uns die Gewißheit , daß Gott das Böse nicht zuließe , wenn er nicht auf Wegen , die wir erst im ewigen Leben Vollständig erkennen werden , sogar aus dem Bösen Gutes hervorgehen ließe .

=U5= Abs5 -- Absatz 5 HIMMEL UND ERDE

-- =S=> Kte 325 Das Apostolische Credo bekennt , daß Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde ist , und das Glaubensbekenntnis von
Aug verdeutlicht : der sichtbaren und der unsichtbaren Welt .
=S=> Kte 326 In der Heiligen Schrift bezeichnet das Wortpaar Himmel und Erde alles , was existiert : die gesamte Schöpfung . Es gibt auch das Band an , das innerhalb der Schöpfung Himmel und Erde zugleich vereint und unterscheidet : die Erde ist die Welt der Menschen [ Vgl . Ps 115,16. ]"der Himmel " oder die Himmel kann das Firmament bezeichnen [ Vgl . Ps 19,2. ] , aber auch den eigentlichen Ort Gottes - er ist ja unser Vater im Himmel ( Mt 5 , 16 ) [ Vgl . Ps 115,16. ] - und folglich auch den Himmel , der die endzeitliche Herrlichkeit ist . Schließlich bezeichnet das Wort Himmel den Ort der geistigen Geschöpfe - der Engel - , die Gott umgeben .
=S=> Kte 327 Das Glaubensbekenntnis des Vierten Laterankonzils sagt : Gott schuf am Anfang der Zeit aus nichts zugleich beide Schöpfungen , die geistige und die körperliche , nämlich die der Engel und die der Welt : und danach die menschliche , die gewissermaßen zugleich aus Geist und Körper besteht ( DS 800 ) [ Vgl . DS 3002 ; SPE 8. ] .

=U6= UebI -- I Die Engel

-- =S=> Kte Die Existenz der Engel - eine Glaubenswahrheit
=S=> Kte 328 Daß es geistige , körperlose Wesen gibt , die von der Heiligen Schrift für gewöhnlich Engel genannt werden , ist eine Glaubenswahrheit . Das bezeugt die Schrift ebenso klar wie die Einmütigkeit der Überlieferung .
=S=> Kte Wer sind sie ?
=S=> Kte 329 Der hl . Augustinus sagt : , Engel‘ bezeichnet das Amt , nicht die Natur . Fragst du nach seiner Natur , so ist er ein Geist ; fragst du nach dem Amt , so ist er ein Engel : seinem Wesen nach ist er ein Geist , seinem Handeln nach ein Engel ( Psal . 103,1,15 ) . Ihrem ganzen Sein nach sind die Engel Diener und Boten Gottes . Weil sie beständig das Antlitz meines Vaters sehen , der im Himmel ist ( Mt 18,10 ) , sind sie Vollstrecker seiner Befehle , seinen Worten gehorsam ( Ps 103,20 ) .
=S=> Kte 330 Als rein geistige Geschöpfe haben sie Verstand und Willen ; sie sind personale [ Vgl . Pius XII. : DS 3891]und unsterbliche [ Vgl . Lk 20,36. ] Wesen . Sie überragen alle sichtbaren Geschöpfe an Vollkommenheit . Der Glanz ihrer Herrlichkeit zeugt davon [ Vgl . Dtn 10,9-12. ] .
=M=> Kte Christus mit all seinen Engeln
=S=> Kte 331 Christus ist das Zentrum der Engelwelt . Es sind seine Engel : Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm . . ( Mt 25,31 ) . Sie sind sein , weil sie durch ihn und auf ihn hin erschaffen sind : Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden , das Sichtbare und das Unsichtbare , Throne und Herrschaften , Mächte und Gewalten ; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen " ( Kol 1,16 ) . Sie sind erst recht deshalb sein , weil er sie zu Boten seines Heilsplanes gemacht hat : Sind sie nicht alle nur dienende Geister , ausgesandt , um denen zu helfen , die das Heil erben sollen ? ( Hebr 1,14 ) .
=S=> Kte 332 Sie sind da , seit der Welterschaffung [ Vgl . Ijob 38,7 , wo die Engel Gottessöhne genannt werden. ] und im Laufe der ganzen Heilsgeschichte ; sie künden von ferne oder von nahe das Heil in und dienen dem göttlichen Plan , es zu verwirklichen . Sie schließen das irdische Paradies ab [ Vgl . Gen 3,24. ] , beschützen Lot [ Vgl . Gen 19. ] , retten Hagar und ihr Kind [ Vgl . Gen 21,17. ] , gebieten der Hand Abrahams Einhalt [ Vgl . Gen 22,11. ] , teilen dem Volk das Gesetz mit [ Vgl . Apg 7,53. ] , führen das Gottesvolk [ Vgl . Ex 23,20-23. ] , kündigen Geburten [ Vgl . Ri 13. ]und Berufungen an [ Vgl . Ri 6,11-24 ; Jes 6,6. ] , stehen den Propheten bei [ Vgl . 1 Kön 19,5. ] , um nur einige Beispiele zu nennen . Schließlich erscheint der Engel Gabriel , um die Geburt des Vorläufers und die Geburt Jesu selbst anzukündigen [ Vgl . Lk 1,11:26 ] .
=S=> Kte 333 Von der Menschwerdung bis zur Himmelfahrt ist das Leben des fleischgewordenen Wortes von der Anbetung und dem Dienst der Engel umgeben . Als Gott den Erstgeborenen in die Welt einführt , sagt er : , Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen‘ ( Hebr 1,6 ) . Ihr Lobgesang bei der Geburt Christi - Ehre sei Gott . . . ( Lk 2,14 ) - klingt im Lobpreis der Kirche weiter . Sie beschützen Jesus im Kindesalter [ Vgl . Mt 1,20 ; 2,13:19 ] , dienen ihm in der Wüste [ Vgl . Mk,12 ; Mt 4,11. ] , stärken ihn in der Todesangst [ Vgl . Lk 22,43. ] , und sie hätten ihn auch - wie einst Israel [ Vgl . 2 Makk 10,29-30 ; 11,8. ] - aus der Hand der Feinde retten können [ Vgl . Mt 26,53. ] . Die Engel sind es auch , die evangelisieren ( Lk 2 , 10 ) , indem sie die frohe Botschaft der Menschwerdung [ Vgl . Lk 2,8-14. ]und der Auferstehung [ Vgl . Mk 16,5-7. ]Christi verkünden . Bei der Wiederkunft Christi , die sie ankündigen [ Vgl . Apg 1,10-11. ] , werden sie ihn begleiten und ihm bei seinem Gericht dienen [ Vgl . Mt 13,41 ; 25,31 ; Lk 12 , 8-9 ] .
=M=> Kte Die Engel im Leben der Kirche
=S=> Kte 334 Bis zur Wiederkunft Christi kommt die geheimnisvolle , mächtige Hilfe der Engel dem ganzen Leben der Kirche zugute [ Vgl . Apg 5 , 18-20 ; 8,26-29 ; 10,3-8 ; 12 , 6-11 ; 27,23-25. ] .
=S=> Kte 335 In ihrer Liturgie vereint sich die Kirche mit den Engeln , um den dreimal heiligen Gott anzubeten [ Vgl . MR , Sanctus. ] ; sie bittet um deren Beistand [ So im Supplices te rogamus . . . des römischen Hochgebetes , im In paradisum deducant te angeli . . . der Bestattungsliturgie und auch im Cherubinischen Hymnus der Liturgie des hl . Johannes Chrysostomus. ]und feiert insbesondere das Gedächtnis gewisser Engel ( der heiligen Michael , Gabriel und Raphael und der heiligen Schutzengel ) .
=S=> Kte 336 Von der Kindheit an [ Vgl . Mt 18,10. ]bis zum Tod [ Vgl . Lk 16,22. ]umgeben die Engel mit ihrer Hut [ Vgl . Ps 34,8 ; 91,10-13. ] und Fürbitte das Leben des Menschen [ Vgl . Ijob 33,23-24 ; Sach 1,12 ; Tob 12,12. ] . Einem jeden der Gläubigen steht ein Engel als Beschützer und Hirte zur Seite , um ihn zum Leben zu führen ( Basilius , Eun . 3,1 ) . Schon auf dieser Erde hat das christliche Leben im Glauben an der glückseligen Gemeinschaft der in Gott vereinten Engel und Menschen teil .

=U6= UebII -- II Die sichtbare Welt

-- =S=> Kte 337 Gott selbst hat die sichtbare Welt mit all ihrem Reichtum , ihrer Vielfalt , ihrer Ordnung erschaffen . Die Schrift stellt das Schöpfungswerk sinnbildlich als eine Reihe von sechs göttlichen Arbeitstagen dar , die mit der Ruhe des siebten Tages abschließen [ Vgl . Gen 1,1-2,4. ] . Die Heilige Schrift lehrt in bezug auf die Schöpfung Wahrheiten , die Gott um unseres Heiles willen geoffenbart hat [ Vgl . DV 11. ] und die das innerste Wesen der ganzen Schöpfung , ihren Wert und ihre Hinordnung auf das Lob Gottes anerkennen lassen ( LG 36 ) .
=S=> Kte 338 Es gibt nichts , was nicht dem Schöpfer sein Dasein verdankt . Die Welt begann , als sie durch das Wort Gottes aus dem Nichts geschaffen wurde . Alle existierenden Wesen , die ganze Natur , die ganze Menschheitsgeschichte wurzeln in diesem Urereignis ; durch diese Genesis ist die Welt gebildet worden und hat die Zeit begonnen [ Vgl . Augustinus , Gen . Man . 1,2,4. ] .
=S=> Kte 339 Jedes Geschöpf besitzt seine eigene Güte und Vollkommenheit . Von jedem Werk der sechs Tage heißt es : Und Gott sah , daß es gut war . Aufgrund ihres Geschaffenseins selbst nämlich werden alle Dinge mit einer eigenen Beständigkeit , Wahrheit , Gutheit sowie mit eigenen Gesetzen und [ einer eigenen ] Ordnung ausgestattet ( GS 36,2 ) . Die unterschiedlichen Geschöpfe widerspiegeln in ihrem gottgewollten Eigensein , jedes auf seine Art , einen Strahl der unendlichen Weisheit und Güte Gottes . Deswegen muß der Mensch die gute Natur eines jeden Geschöpfes achten und sich hüten , die Dinge gegen ihre Ordnung zu gebrauchen . Andernfalls wird der Schöpfer mißachtet und es entstehen für die Menschen und ihre Umwelt verheerende Folgen .
=S=> Kte 340 Die gegenseitige Abhängigkeit der Geschöpfe ist gottgewollt . Die Sonne und der Mond , die Zeder und die Feldblume , der Adler und der Sperling - all die unzähligen Verschiedenheiten und Ungleichheiten besagen , daß kein Geschöpf sich selbst genügt , daß die Geschöpfe nur in Abhängigkeit voneinander existieren , um sich im Dienst aneinander gegenseitig zu ergänzen .
=S=> Kte 341 Die Schönheit des Universums : Ordnung und Harmonie der erschaffenen Welt ergeben sich aus der Verschiedenheit der Seinsformen und der Beziehungen unter diesen . Der Mensch entdeckt sie nach und nach als Naturgesetze . Sie rufen die Bewunderung der Wissenschaftler hervor . Die Schönheit der Schöpfung widerspiegelt die unendliche Schönheit des Schöpfers . Sie soll Ehrfurcht wecken und den Menschen dazu anregen , seinen Verstand und seinen Willen dem Schöpfer unterzuordnen .
=S=> Kte 342 Die Rangordnung der Geschöpft wird durch die Abfolge der sechs Tage zum Ausdruck gebracht , die vom weniger Vollkommenen zum Vollkommeneren fortschreitet . Gott liebt alle seine Geschöpfe [ Vgl . Ps 145,9. ] , nimmt sich eines jeden an , selbst der Sperlinge . Und doch sagt Jesus : Ihr seid mehr wert als viele Spatzen ( Lk 12,7 ) und : Ein Mensch ist viel mehr wert als ein Schaf ( Mt 12,12 ) .
=S=> Kte 343 Der Mensch ist der Gipfel des Schöpfungswerkes . Der inspirierte Bericht bringt dies dadurch zum Ausdruck , daß er die Erschaffung des Menschen von der der anderen Geschöpfe deutlich abhebt [ Vgl . Gen 1,26. ] .
=S=> Kte 344 Zwischen allen Geschöpfen besteht eine Solidarität , denn sie alle haben den gleichen Schöpfer , und sie alle sind auf seine Herrlichkeit hingeordnet . Gelobt seist du , mein Herr , mit allen deinen Geschöpfen , vornehmlich durch die Herrin , die Schwester Sonne , die uns den Tag heraufführt und uns erhellt durch ihr Licht . Schön ist sie und strahlend mit großem Glanz : sie bietet uns ein Gleichnis von dir , du Höchster Gelobt seist du , mein Herr , durch die Schwester , das Wasser , das gar sehr nützlich und demütig ist , kostbar und keusch . . . Gelobt seist du , mein Herr , durch unsere Schwester , die Mutter Erde , die uns trägt und nährt und mancherlei Früchte hervorbringt und vielfarbene Blumen und Kräuter Lobet und preiset meinen Herrn , sagt ihm Dank und dienet ihm in großer Ergebung . ( Franz von Assisi , Sonnengesang )
=S=> Kte 345 Der Sabbat - der Abschluß der sechs Tage . Die Heilige Schrift sagt : Am siebten Tag vollendete Gott das Werk , das er geschaffen hatte - so wurden Himmel und Erde vollendet - und er ruhte am siebten Tag . . . Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig ( Gen 2,1-3 ) . Diese inspirierten Worte sind sehr aufschlußreich :
=S=> Kte 346 In der Schöpfung hat Gott eine Grundlage und Gesetze gelegt , die bestehen bleiben [ Vgl . Hebr 4,3-4. ] . Der Glaubende kann sich auf sie verlassen ; sie sind ihm Zeichen und Gewähr der unerschütterlichen Treue , mit der Gott an seinem Bund festhält [ Vgl . Jer 31,35-37 ; 33,19-26. ] . Der Mensch muß sich seinerseits treu an diese Grundlage halten und die Gesetze , die Gott in die Schöpfung eingeschrieben hat , achten .
=S=> Kte 347 Die Schöpfung geschah im Hinblick auf den Sabbat und somit auf die Verehrung und Anbetung Gottes . Der Gottesdienst ist in die Schöpfungsordnung eingeschrieben [ Vgl . Gen 1,14. ] . Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden , sagt die Regel des hl . Benedikt , die uns so auf die richtige Ordnung der menschlichen Anliegen hinweist .
=S=> Kte 348 Der Sabbat bildet im Gesetz Israels die Mitte . Die Gebote halten heißt der Weisheit und dem Willen Gottes entsprechen , die in seinem Schöpfungswerk zum Ausdruck kommen .
=S=> Kte 349 Der achte Tag Für uns aber ist ein neuer Tag angebrochen : der Tag der Auferstehung Christi . Der siebte Tag vollendet die erste Schöpfung . Am achten Tag beginnt die Neuschöpfung . So gipfelt das Schöpfungswerk im noch größeren Werk der Erlösung . Die erste Schöpfung findet ihren Sinn und Höhepunkt in der Neuschöpfung in Christus , welche die erste an Glanz übertrifft [ Vgl . MR , Osternacht 24 : Gebet nach der ersten Lesung. ] .

=U6= UebIII -- Kurztexte --

=S=> Kte 350 Die Engel sind geistige Geschöpfe , die Gott unablässig verherrlichen und seinem Heilsplan für die anderen Geschöpfe dienen :"Bei allen unseren guten Werken wirken die Engel mit " ( Thomas v . A. , s . th . 1,114 , 3 ad 3 ) .
=S=> Kte 351 Die Engel umgeben Christus , ihren Herrn . Sie dienen ihm insbesondere bei der Erfüllung seiner Heilssendung für die Menschen .
=S=> Kte 352 Die Kirche verehrt die Engel , die der Kirche auf ihrem irdischen Pilgerweg beistehen und jeden Menschen beschützen .
=S=> Kte 353 Gott hat gewollt , daß seine Geschöpfe voneinander verschieden sind , daß sie ihre je einige Güte haben , daß sie voneinander abhängen und daß sie in einer Ordnung stehen . Er hat alle materiellen Geschöpfe zum Wohl des Menschengeschlechtes bestimmt . Der Mensch und durch ihn die ganze Schöpfung ist zur Verherrlichung Gottes bestimmt .
=S=> Kte 354 Die in die Schöpfung eingeschriebenen Gesetzte und die Beziehungen zu achten , die sich aus der Natur der Dinge ergeben , ist ein Grundsatz der Weisheit und eine Grundlage der Sittlichkeit .

=U5= Abs6 -- Absatz 6 DER MENSCH

-- =S=> Kte 355 Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde ; nach dem Bilde Gottes schuf er ihn . Als Mann und Frau schuf er sie ( Gen 1,27 ) . Der Mensch nimmt in der Schöpfung eine einzigartige Stellung ein : er ist nach Gottes Bild geschaffen [ Vgl . GS 12,1 ; 24‘2 ; 39,1. ] ; in seiner Natur vereint er die geistige mit der materiellen Welt ( II ) ; er ist als Mann und Frau geschaffen ( III ) ; Gott hat ihn zu seinem Freund gemacht ( IV ) .

=U6= UebI -- I Nach dem Bilde Gottes

-- =S=> Kte 358 Gott hat alles für den Menschen erschaffen‘ , aber der Mensch selbst ist erschaffen worden , um Gott zu dienen , ihn zu lieben und ihm die ganze Schöpfung darzubringen : Welches ist das Wesen , das in solchem Ansehen geschaffen ist ? Es ist der Mensch , die große , bewundernswerte lebendige Gestalt , die in den AugenGottes wertvoller ist als alle Geschöpfe . Es ist der Mensch ; für ihn sind der Himmel und die Erde und das Meer und die gesamte Schöpfung da . Auf sein Heil legt Gott sosehr Wert , daß er sogar seinen eingeborenen Sohn für ihn nicht verschont hat . Gott zögerte ja nicht , alles ins Werk zu setzen , um den Menschen zu ihm aufsteigen und zu seiner Rechten sitzen zu lassen ( Johannes Chrysostomus , serm . in Gen . 2,1 ) .
=S=> Kte 359 Tatsächlich klärt sich nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes das Geheimnis des Menschen wahrhaft auf ( GS 22 , 1 ) . Der heilige Apostel Paulus spricht von zwei Menschen , von denen das Menschengeschlecht abstamme : von Adam und von Christus . . . Paulus sagt : , Adam , der erste Mensch , wurde ein irdisches Lebewesen . Der letzte Adam wurde lebendigmachender Geist‘ . Jener Erste ist von diesem Letzten geschaffen worden und hat auch von ihm die Seele erhalten , damit er lebendig wurde . . . Dieser letzte Adam ist es , der bei der Formung dem ersten sein Bild aufprägte . Daher kam es , daß er seine Gestalt annahm und seinen Namen empfing , damit ihm nicht verlorenging , was er nach seinem Bild gemacht hatte . Der erste Adam , der letzte Adam : Der Erste hat einen Anfang , der Letzte hat kein Ende , weil dieser Letzte in Wirklichkeit der Erste ist . Sagt er doch : , Ich bin das Alpha und das Omega‘ ( Petrus Chrysologus , sermo 117 ) .
=S=> Kte 360 Das Menschengeschlecht bildet aufgrund des gemeinsamen Ursprungs eine Einheit . Denn Gott hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen ( Apg 17,26 ) [ Vgl . Tob 8,6. ] . Wunderbare Schau , die uns das Menschengeschlecht sehen läßt in der Einheit eines gemeinsamen Ursprungs in Gott . . . in der Einheit der Natur , bei allen gleich gefügt aus stofflichem Leib und geistiger , unsterblicher Seele ; in der Einheit des unmittelbaren Ziels und seiner Aufgabe in der Welt ; in der Einheit der Siedlung auf dem Erdboden , dessen Güter zu nutzen alle Menschen naturrechtlich befugt sind , um so ihr Leben zu erhalten und zu entwickeln ; in der Einheit des übernatürlichen Endziels , Gottes selbst , nach dem zu streben alle verpflichtet sind ; in der Einheit der Mittel , um dieses Ziel zu erreichen ; . . . in der Einheit des Loskaufs , den Christus für alle gewirkt hat ( Pius XII. , Enz . Summi Pontificatus ) [ Vgl . NA 1. ] .
=S=> Kte 361 Dieses Gesetz der Solidarität und Liebe ( ebd. ) versichert uns , daß bei aller reichen Vielfalt der Personen , Kulturen und Völker alle Menschen wahrhaft Brüder und Schwestern sind .

=U6= UebII -- II In Leib und Seele einer

-- =S=> Kte 362 Die nach dem Bilde Gottes erschaffene menschliche Person ist ein zugleich körperliches und geistiges Wesen . Der biblische Bericht bringt das in einer sinnbildlichen Sprache zum Ausdruck , wenn er sagt : Da formte Gott , der Herr , den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem . So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen ( Gen 2,7 ) . Der ganze Mensch ist von Gott gewollt .
=S=> Kte 363 In der Heiligen Schrift bedeutet der Ausdruck Seele oft das Leben des Menschen [ Vgl . Mt 16,25-26 - Job 15,13. ]oder die ganze menschliche Person [ Vgl . Apg 2,41. ] . Er bezeichnet aber auch das Innerste im Menschen [ Vgl . Mt 26,38 ; Job 12,27. ] , das Wertvollste an ihm [ Vgl . Mt 10,28 ; 2 Makk 6,30. ] , das , wodurch er am meisten nach dem Bild Gottes ist : Seele benennt das geistige Lebensprinzip im Menschen .
=S=> Kte 364 Der Leib des Menschen hat an der Würde des Seins nach dem Bilde Gottes teil : er ist eben deswegen menschlicher Leib , weil er durch die geistige Seele beseelt wird . Die menschliche Person ist als ganze dazu bestimmt , im Leibe Christi zum Tempel des Geistes zu werden [ Vgl . 1 Kor 6,19-20 ; 15,44-45. ] . In Leib und Seele einer , vereint der Mensch durch seine leibliche Verfaßtheit die Elemente der stofflichen Welt in sich , so daß sie durch ihn ihren Höhepunkt erreichen und ihre Stimme zum freien Lob des Schöpfers erheben . Das leibliche Leben darf also der Mensch nicht geringachten ; er muß im Gegenteil seinen Leib als von Gott geschaffen und zur Auferweckung am Jüngsten Tag bestimmt für gut und der Ehre würdig halten ( GS 14,1 ) .
=S=> Kte 365 Die Einheit von Seele und Leib ist so tief , daß man die Seele als die Form des Leibes [ Vgl . K . v . Vienne 1312 : DS 902. ]zu betrachten hat , das heißt die Geistseele bewirkt , daß der aus Materie gebildete Leib ein lebendiger menschlicher Leib ist . Im Menschen sind Geist und Materie nicht zwei vereinte Naturen , sondern ihre Einheit bildet eine einzige Natur .
=S=> Kte 366 Die Kirche lehrt , daß jede Geistseele unmittelbar von Gott geschaffen ist [ Vgl . Pius XII. , Enz . Humani generis 1950 : DS 3896 ; SPF 8. ] - sie wird nicht von den Eltern hervorgebracht - und daß sie unsterblich ist [ Vgl . 5. K . im Lateran 1513 : DS 1440. ] : sie geht nicht zugrunde , wenn sie sich im Tod vom Leibe trennt , und sie wird sich bei der Auferstehung von neuem mit dem Leib vereinen .
=S=> Kte 367 Manchmal wird die Seele vom Geist unterschieden . So betet der hl . Paulus : Gott . . . heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist , eure Seele und euren Leib unversehrt , damit ihr ohne Tadel seid bei der Wiederkunft des Herrn ( 1 Thess 5,23 ) . Die Kirche lehrt , daß diese Unterscheidung die Seele nicht zweiteilt [ Vgl . 4. K . v . Konstantinopel 870 : DS 657 ] . Mit Geist ist gemeint , daß der Mensch von seiner Erschaffung an auf sein übernatürliches Ziel hingeordnet ist [ Vgl . 1. Vatikanisches K. : DS 3005 ; GS 22,5]und daß seine Seele aus Gnade zur Gemeinschaft mit Gott erhoben werden kann [ Vgl . Pius XII. , Enz . Humani generis , 1950 : DS 3891. ] .
=S=> Kte 368 Die geistliche Tradition der Kirche legt auch Wert auf das Herz im biblischen Sinn des Wesensgrundes oder Inneren ( Jer 31,33 ) , worin sich die Person für oder gegen Gott entscheidet [ Vgl . Dtn 6,5 ; 29,3 ; Jes 29,13 ;Ez 36,26 ; Mt 6,21 ; Lk 8,15 ; Röm 5,5. ] .

=U6= UebIII -- III Als Mann und Frau schuf er sie

-- =M=> Kte Gottgewollte Gleichheit und Verschiedenheit
=S=> Kte 369 Mann und Frau sind erschaffen , das heißt gottgewollt in vollkommener Gleichheit einerseits als menschliche Personen , andererseits in ihrem Mannsein und Frausein . Mann sein und Frau sein " ist etwas Gutes und Gottgewolltes : beide , der Mann und die Frau , haben eine unverlierbare Würde , die ihnen unmittelbar von Gott , ihrem Schöpfer zukommt [ Vgl . Gen 2,7:22 ] . Beide , der Mann und die Frau , sind in gleicher Würde nach Gottes Bild . In ihrem Mannsein und ihrem Frausein spiegeln sie die Weisheit und Güte des Schöpfers wider .
=S=> Kte 370 Gott ist keineswegs nach dem Bild des Menschen . Er ist weder Mann noch Frau . Gott ist reiner Geist , in dem es keinen Geschlechtsunterschied geben kann . In den Vollkommenheiten des Mannes und der Frau spiegelt sich jedoch etwas von der unendlichen Vollkommenheit Gottes wider : die Züge einer Mutter [ Vgl . Jes 49,14-15 ; 66,13 ; Ps 131,2-3. ]und diejenigen eines Vaters und Gatten [ Vgl . Hos 11,1-4 ; Jer 3,4-19. ] .
=S=> Kte Füreinander - eine Zwei-Einheit
=S=> Kte 371 Miteinander erschaffen , sind der Mann und die Frau von Gott auch füreinander gewollt . Das Wort Gottes gibt uns das durch verschiedene Stellen der Heiligen Schrift zu verstehen : Es ist nicht gut , daß der Mensch alleinbleibt . Ich will ihm eine Hilfe machen , die ihm entspricht ( Gen 2 , 18 ) . Keines der Tiere kann für den Menschen eine solche Entsprechung sein ( Gen 2,19-20 ) . Die Frau , die Gott aus einer Rippe des Mannes baut und dem Mann zuführt , läßt diesen , über die Gemeinschaft mit ihr beglückt , voll Bewunderung und Liebe ausrufen : Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch ! ( Gen 2,23 ) . Der Mann entdeckt die Frau als ein anderes Ich , als Mitmenschen .
=S=> Kte 372 Der Mann und die Frau sind füreinander geschaffen , nicht als ob Gott sie nur je zu einem halben , unvollständigen Menschen gemacht hätte . Vielmehr hat er sie zu einer personalen Gemeinschaft geschaffen , in der die beiden Personen füreinander eine Hilfe sein können , weil sie einerseits als Personen einander gleich sind ( " Bein von meinem Bein " ) und andererseits in ihrem Mannsein und Frausein einander ergänzen . In der Ehe vereint Gott sie so eng miteinander , daß sie , nur ein Fleisch bildend ( Gen 2,24 ) , das menschliche Leben weitergeben können : Seid fruchtbar und vermehrt euch , bevölkert die Erde ! ( Gen 1,28 ) . Indem sie das menschliche Leben ihren Kindern weitergeben , wirken Mann und Frau als Gatten und Eltern auf einzigartige Weise am Werk des Schöpfers mit [ Vgl . GS 50,1. ] .
=S=> Kte 373 Nach dem Plane Gottes haben Mann und Frau die Berufung , als von Gott bestellte Verwalter sich die Erde zu unterwerfen . Diese Oberhoheit darf keine zerstörerische Willkürherrschaft sein . Nach dem Bild des Schöpfers geschaffen , der alles , was da ist , liebt ( Weish 11,24 ) , sind Mann und Frau berufen , an der göttlichen Vorsehung für die anderen Geschöpfe teilzunehmen . Sie sind deshalb für die Welt , die Gott ihnen anvertraut hat , verantwortlich .

=U6= UebIV -- IV Der Mensch im Paradies

-- =S=> Kte 374 Der erste Mensch wurde als ein gutes Wesen erschaffen und in Freundschaft mit seinem Schöpfer und in Einklang mit sich selbst und mit der ihn umgebenden Schöpfung versetzt . Nur durch die Herrlichkeit der Neuschöpfung in Christus können diese Freundschaft und Harmonie noch übertroffen werden .
=S=> Kte 375 Die Kirche legt die Symbolik der biblischen Sprache im Licht des Neuen Testamentes und der Überlieferung authentisch aus und lehrt , daß unsere Stammeltern Adam und Eva in einen ursprünglichen Stand der Heiligkeit und Gerechtigkeit eingesetzt wurden ( K . v . Trient : DS 1511 ) . Diese Gnade der ursprünglichen Heiligkeit war eine Teilhabe am göttlichen Leben ( LG 2 ) .
=S=> Kte 376 Durch die Ausstrahlung dieser Gnade wurde das menschliche Leben in jeder Hinsicht gestärkt . Solange der Mensch in der engen Verbindung mit Gott blieb , mußte er weder sterben [ Vgl . Gen 2,17 ; 3,19. ]noch leiden [ Vgl . Gen 3,16 ] . Die innere Harmonie der menschlichen Person , die Harmonie zwischen Mann und Frau [ Vgl . Gen 2,25. ]und die Harmonie zwischen dem ersten Menschenpaar und der gesamten Schöpfung bildete den Zustand der sogenannten Urgerechtigkeit .
=S=> Kte 377 Die von Gott dem Menschen von Anfang an gewährte Herrschaft über die Welt wirkte sich in erster Linie im Menschen als Herrschaft über sich selbst aus . Der Mensch war in seinem ganzen Wesen heil und geordnet , weil er von der dreifachen Begierlichkeit [ Vgl . 1 Joh 2,16. ] , die ihn zum Knecht der Sinneslust , der Gier nach irdischen Gütern und der Selbstbehauptung gegen die Weisungen der Vernunft macht , frei war .
=S=> Kte 378 Zeichen der Vertrautheit mit Gott ist es , daß Gott den Menschen in den Garten setzt [ Vgl . Gen 2,8. ] . Er lebt darin , um ihn zu hegen und zu pflegen ( Gen 2,15 ) . Die Arbeit ist für Mann und Frau nicht Fron [ Vgl . Gen 3,17-19. ] , sondern Mitwirken mit Gott an der Vervollkommnung der sichtbaren Schöpfung .
=S=> Kte 379 Diese ganze Harmonie der Urgerechtigkeit , die der Plan Gottes für den Menschen vorgesehen hatte , ging durch die Sünde unserer Stammeltern verloren .

=U6= UebV -- Kurztexte --

=S=> Kte 380 Den Menschen hast du nach deinem Bild geschaffen und ihm die Sorge für die ganze Welt anvertraut . Über alle Geschöpfe sollte er herrschen und allein dir , seinem Schöpfer , dienen ( MR , Viertes Hochgebet 118 ) .
=S=> Kte 381 Der Mensch ist vorherbestimmt , das Bild des menschgewordenen Gottessohnes –– Ebenbild des unsichtbaren Gottes ( Kol 1,15 ) - treu wiederzugeben , damit Christus der Erstgeborene von vielen Brüdern und Schwestern sei [ Vgl . Eph 1,3-6 ; Röm 8,29. ] .
=S=> Kte 382 Der Mensch ist in Leib und Seele einer ( GS 14,1 ) . Die Glaubenslehre sagt , daß die geistige , unsterbliche Seele unmittelbar von Gott erschaffen ist .
=S=> Kte 383 Gott hat den Menschen nicht allein geschaffen : denn von Anfang an , hat er sie als Mann und Frau geschaffen ' ( Gen 1,27 ) , deren Verbindung die erste Form von Gemeinschaft unter Personen bewirkt ( H. 12,4 ) .
=S=> Kte 384 Die Offenbarung läßt uns den Stand der Urheiligkeit und Urgerechtigkeit des Mannes und der Frau vor der Sünde erkennen . Ihrer Freundschaft mit Gott entsprang die Glückseligkeit ihres Daseins im Paradies .

=U5= Abs7 -- Absatz 7 DER SüNDENFALL

-- =S=> Kte 385 Gott ist unendlich gut und alle seine Werke sind gut . Niemand entgeht jedoch der Erfahrung des Leides , der natürlichen Übel - die mit den Grenzen der Geschöpfe gegeben zu sein scheinen - und vor allem kann niemand dem Problem des sittlich Schlechten ausweichen . Woher stammt das Böse ? Ich fragte nach dem Ursprung des Bösen , doch es fand sich kein Ausweg , sagt der hl . Augustinus ( conf . 7,7,11 ) , und sein schmerzliches Suchen wird erst in seiner Bekehrung zum lebendigen Gott einen Ausweg finden . Die geheime Macht der Gesetzwidrigkeit ( 2 Thess 2,7 ) enthüllt sich nämlich nur im Licht des Geheimnisses des Glaubens ( 1 Tim 3,16 ) . Die in Christus geschehene Offenbarung der göttlichen Liebe zeigt zugleich die Größe der Sünde und die Übergröße der Gnade [ Vgl . Röm 5,20. ] . Wenn wir uns der Frage nach dem Ursprung des Bösen stellen , müssen wir also den Blick unseres Glaubens auf den richten , der allein dessen Besieger ist [ Vgl . Lk 11,21-11 ; Joh 16,11 ; 1 Joh 3,8. ] .

=U6= UebI -- I Wo die Sünde groß wurde , ist die Gnade übergroß geworden

-- =M=> Kte Die Erzählung vom Sündenfall
=S=> Kte 390 Der Bericht vom Sündenfall [ Gen 3]verwendet eine bildhafte Sprache , beschreibt jedoch ein Urereignis , das zu Beginn der Geschichte des Menschen stattgefunden hat [ Vgl . GS 13,1. ] . Die Offenbarung gibt uns die Glaubensgewißheit , daß die ganze Menschheitsgeschichte durch die Ursünde gekennzeichnet ist , die unsere Stammeltern freiwillig begangen haben [ Vgl . K . v . Trient : DS 1513 ; Pius XII. , Enz . Humani Generis : DS 3897 ; Paul VI. , Ansprache vom 11. Juli 1966. ] .

=U6= UebII -- II Der Fall der Engel

-- =S=> Kte 391 Hinter der Entscheidung unserer Stammeltern zum Ungehorsam steht eine verführerische widergöttliche Stimme [ Vgl . Gen 3,1-5. ] , die sie aus Neid in den Tod fallen läßt [ Vgl . weish 2,24 ] . Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen einen gefallenen Engel , der Satan oder Teufel genannt wird [ Vgl . Joh 8,44 ; Offb 12,9. ] . Die Kirche lehrt , daß er zuerst ein von Gott erschaffener guter Engel war . Die Teufel und die anderen Dämonen wurden zwar von Gott ihrer Natur nach gut geschaffen , sie wurden aber selbst durch sich böse ( 4. K . im Lateran 1215 : DS 800 ) .
=S=> Kte 392 Die Schrift spricht von einer Sünde der gefallenen Engel [ Vgl . 2 Petr 2,4. ] . Ihr Sündenfall besteht in der freien Entscheidung dieser geschaffenen Geister , die Gott und sein Reich von Grund auf und unwiderruflich zurückwiesen . Wir vernehmen einen Widerhall dieser Rebellion in dem , was der Versucher zu unseren Stammeltern sagte : Ihr werdet sein wie Gott ( Gen 3,5 ) . Der Teufel ist Sünder von Anfang an ( 1 Joh 3,8 ) , der Vater der Lüge ( Joh 8,44 ) .
=S=> Kte 393 Wegen des unwiderruflichen Charakters ihrer Entscheidung und nicht wegen eines Versagens des unendlichen göttlichen Erbarmens kann die Sünde der Engel nicht vergeben werden . Es gibt für sie nach dem Abfall keine Reue , so wenig wie für die Menschen nach dem Tode ( Johannes v . Damaskus , f . o . 2,4 ) .
=S=> Kte 394 Die Schrift bezeugt den unheilvollen Einfluß dessen , den Jesus den Mörder von Anfang an nennt ( Joh 8,44 ) und der sogar versucht hat , Jesus von seiner vom Vater erhaltenen Sendung abzubringen [ Vgl . Mt 4,1-11. ] . Der Sohn Gottes aber ist erschienen , um die Werke des Teufels zu zerstören ( 1 Joh 3,8 ) . Das verhängnisvollste dieser Werke war die lügnerische Verführung , die den Menschen dazu gebracht hat , Gott nicht zu gehorchen .
=S=> Kte 395 Die Macht Satans ist jedoch nicht unendlich . Er ist bloß ein Geschöpf ; zwar mächtig , weil er reiner Geist ist , aber doch nur ein Geschöpf : er kann den Aufbau des Reiches Gottes nicht verhindern . Satan ist auf der Welt aus Haß gegen Gott und gegen dessen in Jesus Christus grundgelegtes Reich tätig . Sein Tun bringt schlimme geistige und mittelbar selbst physische Schäden über jeden Menschen und jede Gesellschaft . Und doch wird dieses sein Tun durch die göttliche Vorsehung zugelassen , welche die Geschichte des Menschen und der Welt kraftvoll und milde zugleich lenkt . Daß Gott das Tun des Teufels zuläßt , ist ein großes Geheimnis , aber wir wissen , daß Gott bei denen , die ihn lieben , alles zum Guten führt ( Röm 8,28 ) .

=U6= UebIII -- III Die Erbsünde

-- =M=> Kte Die Prüfung der Freiheit
=S=> Kte 396 Gott hat den Menschen nach seinem Bilde geschaffen und in seine Freundschaft aufgenommen . Als geistbeseeltes Wesen kann der Mensch diese Freundschaft nur in freier Unterordnung unter Gott leben . Das kommt darin zum Ausdruck , daß den Menschen verboten wird , vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen , denn sobald du davon ißt , wirst du sterben ( Gen 2,17 ) . Dieser Baum der Erkenntnis von Gut und Böse erinnert sinnbildlich an die unüberschreitbare Grenze , die der Mensch als Geschöpf freiwillig anerkennen und vertrauensvoll achten soll . Der Mensch hängt vom Schöpfer ab , er untersteht den Gesetzen der Schöpfung und den sittlichen Normen , die den Gebrauch der Freiheit regeln .
=M=> Kte Die erste Sünde des Menschen
=S=> Kte 397 Vom Teufel versucht , ließ der Mensch in seinem Herzen das Vertrauen zu seinem Schöpfer sterben [ Vgl . Gen 3,1. ] , mißbrauchte seine Freiheit und gehorchte dem Gebot Gottes nicht . Darin bestand die erste Sünde des Menschen [ Vgl . Röm 5,19. ] . Danach wird jede Sünde Ungehorsam gegen Gott und Mangel an Vertrauen auf seine Güte sein .
=S=> Kte 398 In dieser Sünde zog der Mensch sich selbst Gott vor und mißachtete damit Gott : er entschied sich für sich selbst gegen Gott , gegen die Erfordernisse seines eigenen Geschöpfseins und damit gegen sein eigenes Wohl . In einem Zustand der Heiligkeit erschaffen , war der Mensch dazu bestimmt , von Gott in der Herrlichkeit völlig vergöttlicht zu werden . Vom Teufel versucht , wollte er wie Gott sein [ Vgl . Gen 3,5. ] , aber ohne Gott und vor Gott und nicht Gott gemäß ( Maximus der Bekenner , ambig. ) .
=S=> Kte 399 Die Schrift zeigt die verhängnisvollen Folgen dieses ersten Ungehorsams . Adam und Eva verlieren sogleich die Gnade der ursprünglichen Heiligkeit [ Vgl . Röm 3,23 ] . Sie fürchten sich vor Gott [ Vgl . Gen 3,9-10 ] , von dem sie sich das Zerrbild eines Gottes gemacht haben , der auf seine Vorrechte eifersüchtig bedacht ist [ Vgl . Gen 3,5. ] .
=S=> Kte 400 Die Harmonie , die sie der ursprünglichen Gerechtigkeit verdankten , ist zerstört ; die Herrschaft der geistigen Fähigkeiten der Seele über den Körper ist gebrochen [ Vgl . Gen 3,7. ]die Einheit zwischen Mann und Frau ist Spannungen unterworfen [ Vgl . Gen 3,11-13. ]ihre Beziehungen sind gezeichnet durch Begierde und Herrschsucht . Auch die Harmonie mit der Schöpfung ist zerbrochen : die sichtbare Schöpfung ist dem Menschen fremd und feindlich geworden [ Vgl . Gen 3,17:19 ] . Wegen des Menschen ist die Schöpfung der Knechtschaft der Vergänglichkeit unterworfen ( Röm 8,20 ) . Schließlich wird es zu der Folge kommen , die für den Fall des Ungehorsams ausdrücklich vorhergesagt worden war : der Mensch wird zum Erdboden zurückkehren , von dem er genommen ist ( Gen 3,19 ) . Der Tod hält Einzug in die Menschheitsgeschichte [ Vgl . Röm 5,12. ] .
=S=> Kte 401 Seit dieser ersten Sünde überschwemmt eine wahre Sündenflut die Welt : Kam ermordet seinen Bruder Abel [ Vgl . Gen 4,3-15. ] ; infolge der Sünde werden die Menschen ganz allgemein verdorben [ Vgl . Gen 6,5:12 ; Röm 1,18-32. ]in der Geschichte Israels äußert sich die Sünde oft - vor allem als Untreue gegenüber dem Gott des Bundes und als Übertretung des mosaischen Gesetzes ; und selbst nach der Erlösung durch Christus sündigen auch die Christen auf vielerlei Weisen [ Vgl . 1 Kor 1-6 ; Offb 2-3. ] . Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erinnern immer wieder daran , daß es Sünde gibt und daß sie in der Geschichte des Menschen allgemein verbreitet ist . Was uns aufgrund der göttlichen Offenbarung bekannt wird , stimmt mit der Erfahrung selbst überein . Denn der Mensch erfährt sich , wenn er in sein Herz schaut , auch zum Bösen geneigt und in vielfältige Übel verstrickt , die nicht von seinem guten Schöpfer herkommen können . Oft weigert er sich , Gott als seinen Ursprung anzuerkennen ; er durchbricht dadurch auch die gebührende Ausrichtung auf sein letztes Ziel , zugleich aber auch seine ganze Ordnung gegenüber sich selbst wie gegenüber den anderen Menschen und allen geschaffenen Dingen ( GS 13,1 ) .
=M=> Kte Folgen der Sünde Adams für die Menschheit
=S=> Kte 402 Alle Menschen sind in die Sünde Adams verwickelt . Der hl . Paulus sagt : Durch den Ungehorsam des einen Menschen wurden die vielen ( das heißt alle Menschen ] zu Sündern ( Röm 5,19 ) . Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod , und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen , weil alle sündigten ( Röm 5,12 ) . Der Universalität der Sünde und des Todes setzt der Apostel die Universalität des Heils in Christus entgegen : Wie es durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam , so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen ( die Tat Christi ] für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen , die Leben gibt ( Röm 5,18 ) .
=S=> Kte 403 Im Anschluß an den hl . Paulus lehrte die Kirche stets , daß das unermeßliche Elend , das auf den Menschen lastet , und ihr Hang zum Bösen und zum Tode nicht verständlich sind ohne den Zusammenhang mit der Sünde Adams und mit dem Umstand , daß dieser uns eine Sünde weitergegeben hat , von der wir alle schon bei der Geburt betroffen sind und die der Tod der Seele ist [ Vgl . K . v . Trient : DS 1512. ] . Wegen dieser Glaubensgewißheit spendet die Kirche die Taufe zur Vergebung der Sünden selbst kleinen Kindern , die keine persönliche Sünde begangen haben [ Vgl . K . v . Trient : DS 1514 ] .
=S=> Kte 404 Wieso ist die Sünde Adams zur Sünde aller seiner Nachkommen geworden ? Das ganze Menschengeschlecht ist in Adam wie der eine Leib eines einzelnen Menschen ( Thomas v . A. , mal . 4,1 ) . Wegen dieser Einheit des Menschengeschlechtes sind alle Menschen in die Sünde Adams verstrickt , so wie alle in die Gerechtigkeit Christi einbezogen sind . Die Weitergabe der Erbsünde ist jedoch ein Geheimnis , das wir nicht völlig verstehen können . Durch die Offenbarung wissen wir aber , daß Adam die ursprüngliche Heiligkeit und Gerechtigkeit nicht für sich allein erhalten hatte , sondern für die ganze Menschennatur . Indem Adam und Eva dem Versucher nachgeben , begehen sie eine persönliche Sünde , aber diese Sünde trifft die Menschennatur , die sie in der Folge im gefallenen Zustand weitergeben [ Vgl . K . v . Trient : DS 1511-1512. ] . Sie ist eine Sünde , die durch Fortpflanzung an die ganze Menschheit weitergegeben wird , nämlich durch die Weitergabe einer menschlichen Natur , die der ursprünglichen Heiligkeit und Gerechtigkeit ermangelt . Deswegen ist die Erbsünde Sünde in einem übertragenen Sinn : Sie ist eine Sünde , die man miterhalten , nicht aber begangen hat , ein Zustand , keine Tat .
=S=> Kte 405 Obwohl einem jeden eigen [ Vgl . K . v . Trient : DS 1513. ] , hat die Erbsünde bei keinem Nachkommen Adams den Charakter einer persönlichen Schuld . Der Mensch ermangelt der ursprünglichen Heiligkeit und Gerechtigkeit , aber die menschliche Natur ist nicht durch und durch verdorben , wohl aber in ihren natürlichen Kräften verletzt . Sie ist der Verstandesschwäche , dem Leiden und der Herrschaft des Todes unterworfen und zur Sünde geneigt ; diese Neigung zum Bösen wird Konkupiszenz genannt . Indem die Taufe das Gnadenleben Christi spendet , tilgt sie die Erbsünde und richtet den Menschen wieder auf Gott aus , aber die Folgen für die Natur , die geschwächt und zum Bösen geneigt ist , verbleiben im Menschen und verpflichten ihn zum geistlichen Kampf .
=S=> Kte 406 Die Lehre der Kirche über die Weitergabe der Ursünde ist vor allem im 5. Jahrhundert geklärt worden , besonders unter dem Anstoß des antipelagianischen Denkens des hl . Augustinus , und im 16. Jahrhundert im Widerstand gegen die Reformation . Pelagius vertrat die Ansicht , der Mensch könne allein schon durch die natürliche Kraft seines freien Willens , ohne der Gnadenhilfe Gottes zu bedürfen , ein sittlich gutes Leben führen , und beschränkte so den Einfluß der Sünde Adams auf den eines schlechten Beispiels . Die ersten Reformatoren dagegen lehrten , der Mensch sei durch die Erbsünde von Grund auf verdorben und seine Freiheit sei zunichte gemacht worden . Sie identifizierten die von jedem Menschen ererbte Sünde mit der Neigung zum Bösen , der Konkupiszenz , die unüberwindbar sei . Die Kirche hat sich insbesondere 529 auf der zweiten Synode von Orange [ Vgl . DS 371-372. ]und 1546 auf dem Konzil von Trient [ Vgl . DS 1510-1516. ] über den Sinngehalt der Offenbarung von der Erbsünde ausgesprochen .
=S=> Kte Ein harter Kampf . . .
=S=> Kte 407 Die Lehre von der Erbsünde - in Verbindung mit der Lehre von der Erlösung durch Christus - gibt einen klaren Blick dafür , wie es um den Menschen und sein Handeln in der Welt steht . Durch die Sünde der Stammeltern hat der Teufel eine gewisse Herrschaft über den Menschen erlangt , obwohl der Mensch frei bleibt . Die Erbsünde führt zur Knechtschaft unter der Gewalt dessen , der danach , die Herrschaft des Todes innehatte , das heißt des Teufels‘ ( Hebr 2,14 ) ( K . v . Trient : DS 1511 ) . Zu übersehen , daß der Mensch eine verwundete , zum Bösen geneigte Natur hat , führt zu schlimmen Irrtümern im Bereich der Erziehung , der Politik , des gesellschaftlichen Handelns [ Vgl . CA 25. ] und der Sittlichkeit .
=S=> Kte 408 Die Folgen der Erbsünde und aller persönlichen Sünden der Menschen bringen die Welt als Ganze in eine sündige Verfassung , die mit dem Evangelisten Johannes die Sünde der Welt ( Joh 1,29 ) genannt werden kann . Mit diesem Ausdruck bezeichnet man den negativen Einfluß , den die Gemeinschaftssituationen und Gesellschaftsstrukturen , die aus den Sünden der Menschen hervorgegangen sind , auf die Menschen ausüben [ Vgl . RP 16 ] .
=S=> Kte 409 Diese dramatische Situation der ganzen Welt , die unter der Gewalt des Bösen steht ( 1 Joh 5,19 ) [ Vgl . 1 Petr 5,8. ] , macht das Leben des Menschen zu einem Kampf : Die gesamte Geschichte der Menschen durchzieht nämlich ein hartes Ringen gegen die Mächte der Finsternis , ein Ringen , das schon am Anfang der Welt begann und nach dem Wort des Herrn bis zum letzten Tag andauern wird . In diesen Streit hineingezogen , muß sich der Mensch beständig darum bemühen , dem Guten anzuhangen , und er kann nicht ohne große Anstrengung in sich mit Gottes Gnadenhilfe die Einheit erlangen ( GS 37,2 ) .

=U6= UebIV -- IV Du hast ihn nicht der Macht des Todes überlassen

-- =S=> Kte 410 Nach seinem Fall wurde der Mensch von Gott nicht aufgegeben . Im Gegenteil , Gott ruft ihn [ Vgl . Gen 3,9. ]und kündigt ihm auf geheimnisvolle Weise den Sieg über das Böse und die Erhebung aus seinem Fall an . Diese Stelle des Buches Genesis [ Gen 3,15. ]wird Protoevangelium genannt , da sie die erste Ankündigung des erlösenden Messias sowie eines Kampfes zwischen der Schlange und der Frau und des Endsieges eines Nachkommens der Frau ist .
=S=> Kte 411 Die christliche Überlieferung sieht in dieser Stelle die Ankündigung des neuen Adam [ Vgl. 1 Kor 15,21-22:45 ] , der durch seinen Gehorsam bis zum Tod am Kreuz ( Phil 2,8 ) den Ungehorsam Adams mehr als nur wiedergutmacht [ Vgl . Röm 5,19-20. ] . Übrigens sehen zahlreiche Kirchenväter und - lehrer in der im Protoevangelium angekündigten Frau die Mutter Christi , Maria , als die neue Eva . Ihr ist als erster und auf einzigartige Weise der von Christus errungene Sieg über die Sünde zugute gekommen : sie wurde von jeglichem Makel der Erbsünde unversehrt bewahrt [ Vgl . Pius IX. : DS 2803. ] und beging durch eine besondere Gnade Gottes während ihres ganzen Erdenlebens keinerlei Sünde [ Vgl . K . v . Trient : DS 1573. ] .
=S=> Kte 412 Aber warum hat Gott den ersten Menschen nicht daran gehindert , zu sündigen ? Der hl . Leo der Große antwortet : Wertvoller ist das , was uns durch die unbeschreibliche Gnade des Herrn zuteil wurde , als was wir durch des Teufels Neid verloren hatten ( serm . 73,4 ) . Und der hl . Thomas von Aquin : Auch nach der Sünde blieb die Möglichkeit einer Höherführung der Natur . Gott läßt ja das Böse nur zu , um etwas Besseres daraus entspringen zu lassen : , Wo die Sünde mächtig wurde , ist die Gnade übergroß geworden‘ ( Röm 5,20 ) . Darum wird bei der Weihe der Osterkerze gesungen : , O glückliche Schuld , die einen solchen großen Erlöser zu haben verdient hat !‘ ( s. th.3,1,3 ad 3 ) .

=U6= UebV -- Kurztexte --

=S=> Kte 418 Infolge der Erbsünde ist die menschliche Natur in ihren Kräften geschwächt , der Unwissenheit , dem Leiden und der Herrschaft des Todes unterworfen und zur Sünde geneigt . Diese Neigung heißt Konkupiszenz .
=S=> Kte 419 Wir halten , dem Konzil von Trient folgend , daran fest , daß die Erbsünde zusammen mit der menschlichen Natur durch Fortpflanzung übertragen wird und nicht etwa bloß durch Nachahmung , und daß sie jedem Menschen als ihm eigen innewohnt ( SPF 16 ) .
=S=> Kte 420 Der Sieg Christi über die Sünde hat uns bessere Güter gegeben als die , welche die Sünde uns weggenommen hatte . Wo die Sünde mächtig wurde , da ist die Gnade übergroß geworden ( Röm 5,20 ) .
=S=> Kte 421 Nach dem Glauben der Christen wird die Welt von der Liebe des Schöpfers begründet und erhalten . Sie steht zwar unter der Knechtschaft der Sünde , wurde aber von Christus , dem Gekreuzigten und Auferstandenen , durch Brechung der Macht des Bösen befreit ( GS 2,2 ) .