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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 574 Schon zu Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu kamen Pharisäer und Anhänger des Herodes mit Priestern und Schriftgelehrten überein , ihn umzubringen [ Vgl . Mk 3,6. ] . Manche seiner Taten ( Dämonenaustreibungen [ Vgl . Mt 12,24. ] , Sündenvergebungen [ Vgl . Mk 2,7. ] , Heilungen am Sabbat [ Vgl . Mk 3,1-6. ] , eigenständige Auslegung der Reinheitsvorschriften des Gesetzes [ Vgl . Mk 7,14-23. ] , vertrauter Umgang mit Zöllnern und öffentlichen Sündern [ Vgl . Mk 2,14-17. ] ) erweckten bei einigen Übelgesinnten den Verdacht , er sei besessen [ Vgl . Mk 3,22 ; Joh 8,48 ; 10,20. ] . Man warf ihm vor , er lästere Gott [ Vgl . Mk 2,7 ; Job 5,18 ; 10,33. ] und sei ein falscher Prophet [ Vgl . Job 7,12 ; 7,52. ] - zwei Verbrechen gegen die Religion , für die das Gesetz die Todesstrafe der Steinigung vorsah [ Vgl . Job 8,59 ; 10,31. ] .
=S=> Kte 575 Für die religiösen Autoritäten Jerusalems , die das Johannesevangelium oft einfachhin als die Juden bezeichnet [ Vgl . Job 1,19 ; 2,18 ; 5,10 ; 7,13 ; 9,22 ; 18,12 ; 19,38 ; 20,19. ] , waren viele Worte und Taten Jesu somit ein Zeichen , dem widersprochen wird ( Lk 2,34 ) , noch mehr als für das gewöhnliche Vgl . Job 7,48-49. ] . Zwar waren die Beziehungen Jesu zu den Pharisäern nicht nur polemisch . So sind es Pharisäer , die ihn vor der ihm drohenden Gefahr warnen [ Vgl . Lk 13,31. ] . Jesus lobt einzelne von ihnen , z . B . den Schriftgelehrten in Mk 12,34 , und ist wiederholt bei Pharisäern zu Gast [ Vgl . Lk 7,36 ; 14,1. ] . Jesus bekräftigt Lehren , die von dieser religiösen Elite des Gottesvolkes geteilt werden : die Auferstehung der Toten [ Vgl . Mt 22,23-34 ; Lk 20,39. ] , die Frömmigkeitsformen ( Almosengeben , Fasten und Gebet [ Vgl . Mt 6,2-18. ] ) und den Brauch , sich an Gott als den Vater zu wenden sowie die zentrale Stellung des Gebotes der Liebe zu Gott und zum Nächsten [ Vgl . Mk 12 , 28-34. ] .
=S=> Kte 576 In den Augen vieler in Israel scheint Jesus gegen die wesentlichen Institutionen des auserwählten Volkes zu verstoßen : - gegen den Gehorsam dem Gesetz gegenüber , in ausnahmslos allen schriftlich niedergelegten Geboten , und , für die Pharisäer , in der von der mündlichen Überlieferung gegebenen Auslegung ; - gegen die zentrale Stellung des Tempels von Jerusalem als des heiligen Ortes , der besonderen Wohnstätte Gottes ; - gegen den Glauben an den einzigen Gott , an dessen Herrlichkeit kein Mensch teilhaben kann .

=U6= UebI -- I Jesus und das Gesetz

-- =S=> Kte 577 In der Bergpredigt nahm Jesus im Licht der Gnade des Neuen Bundes Stellung zum Gesetz , das beim ersten Bundesschluß am Sinai von Gott gegeben worden war . Er begann mit einer feierlichen Warnung : Denkt nicht , ich sei gekommen , um das Gesetz und die Propheten aufzuheben . Ich bin nicht gekommen , um aufzuheben , sondern um zu erfüllen . Amen , das sage ich euch : Bis Himmel und Erde vergehen , wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen , bevor nicht alles geschehen ist . Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt , der wird im Himmelreich der Kleinste sein . Wer sie aber hält und halten lehrt , der wird groß sein im Himmelreich ( Mt 5,17-19 ) .
=S=> Kte 578 Für Jesus , den Messias Israels , somit für den Größten im Himmelreich , geziemte es sich nach seinen eigenen Worten , das Gesetz in vollem Umfang , selbst die geringsten Gebote , zu erfüllen . Er ist sogar der einzige , der das vollkommen zu tun vermochte [ Vgl . Job 8,46. ] . Wie die Juden selber zugaben , waren sie nie imstande , das Gesetz ganz zu erfüllen , ohne das geringste Gebot zu verletzen [ Vgl . Job 7,19 ; Apg 13,38-41 ; 15,10. ] . Darum bitten am jährlichen Versöhnungsfest die Kinder Israels Gott für ihre Gesetzesübertretungen um Vergebung . Das Gesetz bildet ja ein Ganzes , und , wie der hl . Jakobus in Erinnerung ruft : Wer das ganze Gesetz hält und nur gegen ein einziges Gebot verstößt , der hat sich gegen alle verfehlt ( Jak 2 , 10)[Vgl. Gal 3,10 ; 5,3. ] .
=S=> Kte 579 Dieser Grundsatz , daß das Gesetz in vollem Umfang und zwar nicht nur dem Buchstaben sondern auch seinem Geiste nach zu halten sei , war den Pharisäern teuer . Indem sie ihn für Israel hervorhoben , brachten sie viele Juden der Zeit Jesu zu einem gewaltigen religiösen Eifer [ Vgl . Röm 10,2 ] . Sollte dieser Eifer nicht in eine scheinheilige Kasuistik [ Vgl . Mt 15,3-7 ; Lk 11,39-54.]ausarten , mußte er das Volk auf das unerhörte Eingreifen Gottes vorbereiten : daß nämlich der einzige Gerechte an Stelle aller Sünder das Gesetz vollkommen Vgl . Jes 53,11 ; Hebr 9,15. ] .
=S=> Kte 580 Die vollkommene Erfüllung des Gesetzes konnte somit nur das Werk des göttlichen Gesetzgebers selbst sein , der in der Person des Sohnes als dem Gesetz unterstellt geboren wurde [ Vgl . Gal 4,4. ] . In Jesus erscheint das Gesetz nicht mehr auf Steintafeln geritzt , sondern in das Herz ( Jer 31,33 ) des Gottesknechtes geschrieben . Dieser bringt wirklich das Recht ( Jes 42,3 ) und ist darum zum Bund für das Volk ( Jes 42,6 ) geworden . Jesus geht bei der Erfüllung des Gesetzes so weit , daß er sogar den Fluch des Gesetzes ( Gal 3,13 ) auf sich nimmt , den jeder auf sich zieht , der sich nicht an alles hält , was zu tun das Buch des Gesetzes vorschreibt ( Gal 3,10 ) . Der Tod Christi hat so die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt ( Hebr 9,15 ) .
=S=> Kte 581 Jesus galt den Juden und ihren geistigen Führern als ein Rabbi [ Vgl . Job 11,28 ; 3,2 ; Mt 22,23-24:34-36 ] . Er argumentierte oft im Rahmen der rabbinischen Gesetzesauslegung [ Vgl . Mt 12,5 ; 9,12 ; Mk 2,23-27 ; Lk 6,6-9 ;Joh 7,22-23. ] . Jesus mußte aber die Gesetzeslehrer unwillkürlich vor den Kopf stoßen , denn er bot seine Auslegung nicht bloß als einer von ihnen dar , sondern lehrte . . . wie einer , der [ göttliche ] Vollmacht hat , und nicht wie die Schriftgelehrten ( Mt 7,28-29 ) . In ihm ist das gleiche Gotteswort , das am Sinai erklungen war , um Mose das schriftliche Gesetz zu geben , auf dem Berg der Seligpreisungen aufs neue zu vernehmen [ Vgl . Mt 5,1. ] . Jesus schafft das Gesetz nicht ab , sondern erfüllt es , indem er von Gott her dessen endgültige Auslegung bietet : Ihr habt gehört , daß zu den Alten gesagt worden ist . . . Ich aber sage euch ( Mt 5 , 33-34 ) . Mit der gleichen göttlichen Autorität stellt er gewisse Überlieferungen der Menschen ( Mk 7,8 ) - das heißt die der Pharisäer - bloß , die Gottes Wort außer Kraft setzen ( Mk 7,13 ) .
=S=> Kte 582 Noch mehr : Das Gesetz über die Reinheit der Speisen , das im jüdischen Leben eine so große Rolle spielte , erfüllte Jesus , indem er dessen erzieherischen Sinn [ Vgl . Gal 3,24. ]durch göttliche Auslegung offenbarte : daß das , was von außen in den Menschen hineinkommt , ihn nicht unrein machen kann . . . Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein . Was aus dem Menschen herauskommt , das macht ihn unrein . Denn von innen , aus dem Herzen der Menschen , kommen die bösen Gedanken ( Mk 7,18-21 ) . Jesus bot in göttlicher Autorität die endgültige Gesetzesinterpretation . Dabei stieß er auf den Widerstand gewisser Gesetzeslehrer , die seine Gesetzesauslegung nicht annahmen , obwohl sie durch begleitende göttliche Zeichen beglaubigt wurde [ Vgl . Job 5,36 ; 10,25:37-38 ; 12,37. ] . Das gilt insbesondere auch von der Sabbatfrage : Jesus erinnert daran , oft mit rabbinischen Argumenten [ Vgl . Mk 2,25-27 ; Job 7,22-24. ] , daß die Sabbatruhe weder durch den Dienst für Gott [ Vgl . Mt 12,5 ; Num 28,9. ]noch durch den Dienst am Nächsten [ Vgl . Lk 13,15-16 ; 14,3-4. ] - und darum auch nicht durch seine Heilungen - verletzt wird .

=U6= UebII -- II Jesus und der Tempel

-- =S=> Kte 583 Wie schon die Propheten vor ihm , erwies Jesus dem Tempel von Jerusalem tiefste Ehrfurcht . Vierzig Tage nach seiner Geburt wurde er darin von Josef und Maria Gott dargestellt [ Vgl . Lk 2,22-39. ] . Im Alter von zwölf Jahren entschloß er sich , im Tempel zu bleiben , um seine Eltern daran zu erinnern , daß er für die Sache seines Vaters da sei [ Vgl . Lk 2,46-49.. ] . Während seines verborgenen Lebens begab er sich Jahr für Jahr wenigstens am Paschafest zum Tempel hinauf [ Vgl . Lk 2,41. ] . Sein öffentliches Wirken vollzog sich im Rhythmus seiner Pilgerfahrten nach Jerusalem zu den großen jüdischen Festen [ Vgl . Job 2,13-14 ; 5,1:14 ; 7,1:10 ; 8,2 ; 10,22-23. ] .
=S=> Kte 584 Jesus steigt zum Tempel hinauf als dem vorzüglichen Ort der Begegnung mit Gott . Der Tempel ist für ihn die Wohnung seines Vaters , ein Haus des Gebetes , und er empört sich darüber , daß dessen Vorhof zu einem Marktplatz gemacht wird [ Vgl . Mt 21,13.. ] . Aus eifernder Liebe zu seinem Vater vertreibt er die Händler aus dem Tempel : Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle ! Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift : ‚Der Eifer für dein Haus verzehrt mich‘ ( Ps 69,10 ) ( Joh 2,16-17 ) . Nach seiner Auferstehung behielten die Apostel eine ehrerbietige Haltung zum Tempel bei [ Vgl . z. B . Apg 2,46 ; 3,1 ; 5,20:21 ] .
=S=> Kte 585 Vor seiner Passion kündigte Jesus jedoch die Zerstörung dieses herrlichen Gebäudes an , von dem kein Stein mehr auf dem anderen bleiben werde [ Vgl . Mt 24,1-2. ] . Darin liegt ein Zeichen der Endzeit , die mit seinem Pascha beginnt [ Vgl . Mt 24,3 ;Lk 13,35. ] . Diese Weissagung aber wurde bei seinem Verhör vor dem Hohenpriester von falschen Zeugen entstellt wiedergegeben [ Vgl . Mk 14,57-58. ] und dann dem ans Kreuz Genagelten spöttisch entgegengehalten [ Vgl . Mt 27,39-40. ] .
=S=> Kte 586 Jesus legte seine Lehre zum großen Teil im Tempel dar [ Vgl . Joh 18,20. ]und war diesem keineswegs feind [ Vgl . Mt 8,4 ; 23,21 ; Lk 17,14 ;Joh 4,22.. ] . Er war gewillt , die Tempelsteuer zu zahlen , und entrichtete sie auch für Petrus [ Vgl . Mt 17,24-27. ] , den er eben zum Grundstein seiner künftigen Kirche gemacht hatte [ Vgl . Mt 16,18. ] . Er identifizierte sich sogar mit dem Tempel , indem er sich selbst als die endgültige Wohnung Gottes unter den Menschen bezeichnete [ Vgl . Joh 2,21 ; Mt 12,6. ] . Darum kündigt die Hinrichtung seines Leibes [ Vgl . Joh 2,18-22. ]die Zerstörung des Tempels an , mit der eine neue Epoche der Heilsgeschichte anbricht : Die Stunde kommt , zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet ( Joh 4 , 21 ) [ Vgl . Job 4 , 23-24 ; Mt 27,51 ; Hebr 9,11 ; Offb 21,22. ] .

=U6= UebIII -- III Jesus und der Glaube Israels an den einzigen rettenden Gott

-- =S=> Kte 587 Das Gesetz und der Tempel von Jerusalem konnten also für die religiösen Autoritäten Israels Anlaß geben , Jesus zu widersprechen [ Vgl . Lk 2,34. ] . Der eigentliche Stein des Anstoßes [ Vgl . Lk 20,17-18 ; Ps 118,22. ] war für sie jedoch seine Rolle in der Sündenvergebung , dem göttlichen Werk schlechthin .
=S=> Kte 588 Es war für die Pharisäer ein Skandal , daß Jesus mit Zöllnern und Sündern ebenso vertraut Mahl hielt [ Vgl . Lk 7,36 ; 11,37 ; 14,1. ] . Gegenüber solchen , die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten ( Lk 18,9 ) [ Vgl . Job 7,49;9,34. ] , sagte Jesus : Ich bin gekommen , um die Sünder zur Umkehr zu rufen , nicht die Gerechten ( Lk 5,32 ) . Ja , er erklärte den Pharisäern gegenüber , alle seien in Sünde [ Vgl . Job 8,33-36. ] , und wer sich nicht als heilsbedürftig ansehe , sei mit Blindheit geschlagen [ Vgl . Joh 9,40-41. ]
=S=> Kte 589 Vor allem aber erregte Jesus deswegen Anstoß , weil er sein barmherziges Verhalten zu den Sündern mit der Haltung Gottes diesen gegenüber gleichsetzte [ Vgl . Mt 9,13 ; Hos 6,6. ] . Indem er sich mit Sündern zu Tische setzte [ Vgl . Lk 15,1-2:32 ] , gab er sogar zu verstehen , daß er sie zum messianischen Mahl zulasse [ Vgl . Lk 15 , 23-32. ] . Ganz besonders aber brachte er die religiösen Autoritäten Israels dadurch in Verlegenheit , daß er Sünden vergab . Fragten sie in ihrem Entsetzen nicht zurecht : Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott ? ( Mk 2,7 ) . Entweder lästert Jesus Gott , indem er Sünden vergibt , da er sich dann als Mensch Gott gleichsetzt [ Vgl . Joh 5,18 ; 10,33. ] , oder er spricht die Wahrheit und seine Person vergegenwärtigt und offenbart den Namen Gottes [ Vgl . Job 17,6:26 ] .
=S=> Kte 590 Einzig die göttliche Identität der Person Jesu kann einen so absoluten Anspruch rechtfertigen wie den folgenden : Wer nicht für mich ist , der ist gegen mich ( Mt 12,30 ) , oder Aussagen wie : Hier aber ist einer , der mehr ist als Jona . . . , mehr ist als Salomo ( Mt 12,41-42 ) , größer ist als der Tempel ( Mt 12,6 ) . Oder daß er es auf sich bezieht , wenn David den Messias seinen Herrn genannt hat [ Vgl . Mt 12,36:37 ] , oder behauptet : Noch ehe Abraham wurde , bin ich ( Joh 8,58 ) , und sogar : Ich und der Vater sind eins ( Joh 10,30 ) .
=S=> Kte 591 Jesus hat die religiösen Autoritäten Jerusalems aufgefordert , an ihn zu glauben , weil er die Werke seines Vaters vollbringe [ Vgl . Job 10,36-38. ] . Ein solcher Glaubensakt erfordert jedoch ein geheimnisvolles Sich-selbst-Absterben , um , durch die göttliche Gnade angezogen [ Vgl . Job 6,44. ] , von oben her geboren zu werden ( Joh 3,7 ) . Eine solche Umkehrforderung zu stellen , obwohl die Verheißungen auf so unerwartete Weise in Erfüllung gehen sollten [ Vgl . Jes 53,1. ] , macht verständlich , daß der Hohe Rat dem tragischen Irrtum erliegen konnte , Jesus sei ein Gotteslästerer und verdiene als solcher den Tod [ Vgl . Mk 3,6 ; Mt 26,64-66. ] . Seine Mitglieder handelten zugleich aus Unwissenheit [ Vgl . Lk 23,34 ;Apg 3 , 17-18. ]und aus Verstocktheit ( Mk 3,5 ; Röm 11,25 ) im Unglauben ( Röm 11,20 ) .

=U6= UebIV -- Kurztexte --

=S=> Kte 592 Jesus hat das Gesetz vom Sinai nicht abgeschafft . sondern erfüllt [ Vgl . Mt 5,17-19. ] und zwar so vollkommen [ Vgl . Job 8,46. ] , daß er dessen letzten Sinn enthüllt [ Vgl . Mt 5,33. ]und von dessen Übertretungen freikauft [ Vgl . Hebr 9,15. ] .
=S=> Kte 593 Jesus hat den Tempel verehrt : an den jüdischen Pilgerfesten suchte er ihn auf und er liebte diese Wohnung Gottes unter den Menschen mit eifersüchtiger Liebe . Der Tempel deutet im voraus sein Mysterium an . Wenn er dessen Zerstörung ankündigt , bekundet er darin seinen gewaltsamen Tod und den Eintritt in eine neue Epoche der Heilsgeschichte , in der sein Leib der endgültige Tempel sein wird .
=S=> Kte 594 Jesus hat Taten gesetzt - wie z . B . die Sündenvergebung - , die ihn als den rettenden Gott selbst offenbaren [ Vgl . Job 5,16-18. ] . Gewisse Juden erkannten in ihm nicht den menschgewordenen Gott [ Vgl . Job 1,14. ] , sondern sahen in ihm einen Menschen , der sich selbst zu Gott macht ( Joh 10:33 ) . und verurteilten ihn als einen Gotteslästerer .