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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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9337

=U5= Abs1 -- Absatz 1 DER SOHN GOTTES IST MENSCH GEWORDEN

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=U6= UebI -- I Warum ist das Wort Fleisch geworden ?

-- =S=> Kte 456 Wir antworten , indem wir mit dem Credo von
Aug bekennen : Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen , hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden .
=S=> Kte 457 Das Wort ist Fleisch geworden , um uns mit Gott zu versöhnen und uns so zu retten : Gott hat uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt ( 1 Joh 4,10 ) . Wir wissen , daß der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt ( 1 Joh 4,14 ) , daß er erschienen ist , um die Sünde wegzunehmen ( 1 Joh 3,5) : Es bedurfte des Arztes unsere kranke Natur ; es bedurfte des Aufhebers der gefallene Mensch ; es bedurfte des Lebendigmachers der des Lebens Verlustige ; es bedurfte des Zurückführers zum Guten der der Verbindung mit dem Guten Beraubte ; es sehnte sich nach der Ankunft des Lichtes der in Finsternis Gehüllte ; es verlangte nach dem Retter der Gefangene , nach dem Erlöser der Gebundene , nach dem Befreier der vom Sklavenjoch Niedergedrückte . Sind das zu geringfügige und zu unbedeutende Dinge , als daß sie hätten Gott bestimmen dürfen , wie ein Arzt zum Besuch der menschlichen Natur herabzusteigen , nachdem nun einmal die Menschheit sich in einer so kläglichen und armseligen Lage befand ? ( Gregor v . Nyssa , or . catech . 14 ) .
=S=> Kte 458 Das Wort ist Fleisch geworden , damit wir so die Liebe Gottes erkennen : Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart , daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat , damit wir durch ihn leben ( 1 Joh 4,9 ) . Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt , daß er seinen eingeborenen Sohn hingab , damit jeder , der an ihn glaubt , nicht zugrunde geht , sondern das ewige Leben hat ( Joh 3,16 ) .
=S=> Kte 459 Das Wort ist Fleisch geworden , um für uns Vorbild der Heiligkeit zu sein : Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir . . . ( Mt 11,29 ) . Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben ; niemand kommt zum Vater außer durch mich ( Joh 14,6 ) . Und auf dem Berg der Verklärung gebietet der Vater : Hört auf ihn ! ( Mk 9,7 ) [ Vgl . Dtn 6,4-5. ] . Jesus ist ja das Inbild der Seligpreisungen und die Norm des neuen Gesetzes : Liebt einander , so wie ich euch geliebt habe ! ( Joh 15,12 ) . Diese Liebe verlangt , in seiner Nachfolge sich selbst hinzugeben [ Vgl . Mk 8,34. ] .
=S=> Kte 460 Das Wort ist Fleisch geworden , um uns Anteil an der göttlichen Natur zu geben ( 2 Petr 1,4) : Dazu ist das Wort Gottes Mensch geworden und der Sohn Gottes zum Menschensohn , damit der Mensch das Wort in sich aufnehme und , an Kindesstatt angenommen , zum Sohn Gottes werde ( Irenäus , hæer . 3,19,1 ) . Das Wort Gottes wurde Mensch , damit wir vergöttlicht würden ( Athanasius , inc . 54,3 ) . Weil uns der eingeborene Sohn Gottes Anteil an seiner Gottheit geben wollte , nahm er unsere Natur an , wurde Mensch , um die Menschen göttlich zu machen ( Thomas v . A. , opusc . 57 in festo Corp . Chr . 1 ) .

=U6= UebII -- II Die Menschwerdung

-- =S=> Kte 461 Im Anschluß an die Sprechweise des hl . Johannes ( " Verbum caro factum est - das Wort ist Fleisch geworden" : Joh 1,14 ) nennt die Kirche das Geschehnis , daß der Sohn Gottes eine menschliche Natur annahm , um in ihr unser Heil zu wirken , Inkarnation [ Fleisch - oder Menschwerdung ] . In einem beim hl . Paulus bezeugten Hymnus besingt die Kirche das Inkarnationsgeheimnis : Seid untereinander so gesinnt , wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht : Er war Gott gleich , hielt aber nicht daran fest‘ wie Gott zu sein , sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich . Sein Leben war das eines Menschen ; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod , bis zum Tod am Kreuz ( Phil 2,5-8 ) [ Vgl . LH , Canticum 1. Sonntagsvesper. ] .
=S=> Kte 462 Der Hebräerbrief sagt vom gleichen Mysterium : Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt : Schlacht - und Speiseopfer hast du nicht gefordert , doch einen Leib hast du mir geschaffen ; an Brand - und Sündopfern hast du kein Gefallen . Da sagte ich : Ja , ich komme um deinen Willen , Gott , zu tun ( Hebr 10,5-7 ; Ps 40,7-9 LXX anführend ) .
=S=> Kte 463 Der Glaube an die tatsächliche Menschwerdung des Sohnes Gottes ist das entscheidende Kennzeichen des christlichen Glaubens : Daran erkennt ihr den Geist Gottes : Jeder Geist , der bekennt , Jesus Christus sei im Fleisch gekommen , ist aus Gott ( 1 Joh 4,2 ) . Das ist von Anfang an die freudige Überzeugung der Kirche . Sie besingt das große Geheimnis der Frömmigkeit : Er wurde offenbart im Fleisch ( 1 Tim 3,16 ) .

=U6= UebIII -- III Wahrer Gott und Wahrer Mensch

-- =S=> Kte 467 Die sogenannten Monophysiten behaupteten , die menschliche Natur habe als solche in Christus zu bestehen aufgehört , als sie von seiner göttlichen Person , dem Sohne Gottes , angenommen wurde . Gegenüber dieser Häresie hat 451 das vierte Ökumenische Konzil , das von Chalkedon , erklärt : In der Nachfolge der heiligen Väter lehren wir alle übereinstimmend , unseren Herrn Jesus Christus als ein und denselben Sohn zu bekennen ; derselbe ist vollkommen in der Gottheit und derselbe ist vollkommen in der Menschheit ; derselbe ist wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch aus vernunftbegabter Seele und Leib ; derselbe ist der Gottheit nach dem Vater wesensgleich und der Menschheit nach uns wesensgleich , , in allem uns gleich außer der Sünde‘ ( Hebr 4,15 ) . Derselbe wurde einerseits der Gottheit nach vor den Zeiten aus dem Vater gezeugt , andererseits der Menschheit nach in den letzten Tagen unsertwegen und um unseres Heiles willen aus Maria , der Jungfrau [ und ] Gottesgebärerin , geboren . Ein und derselbe ist Christus , der einziggeborene Sohn und Herr‘ der in zwei Naturen unvermischt , unveränderlich , ungetrennt und unteilbar erkannt wird , wobei nirgends wegen der Einung der Unterschied der Naturen aufgehoben ist , vielmehr die Eigentümlichkeit jeder der beiden Naturen gewahrt bleibt und sich in einer einzigen Person und einer einzigen Hypostase vereinigt ( DS 301-302 ) .
=S=> Kte 468 Nach dem Konzil von Chalkedon faßten einige die menschliche Natur Christi als eine Art eigenständige Person auf . Ihnen gegenüber bekannte 553 das fünfte Ökumenische Konzil , das von Konstantinopel , in bezug auf Christus eine einzige Hypostase [ Person ] . . . , die der Herr Jesus Christus ist , einer der heiligen Dreifaltigkeit ( DS 424 ) . Alles an der Menschennatur Christi ist somit seiner göttlichen Person als ihrem eigentlichen Träger zuzuschreiben [ So schon das K . v . Ephesus : DS 255. ] nicht nur die Wunder , sondern auch die Leiden [ Vgl . DS 424. ]und sogar der Tod , weil unser im Fleisch gekreuzigter Herr Jesus Christus wahrer Gott und Herr der Herrlichkeit und einer der heiligen Dreifaltigkeit ist ( DS 432 ) .
=S=> Kte 469 Die Kirche bekennt so , daß Jesus untrennbar wahrer Gott und wahrer Mensch ist . Er ist wirklich der Sohn Gottes , Mensch geworden , unser Bruder , und dies ohne aufzuhören , Gott , unser Herr zu sein : Er blieb , was er war , und nahm an , was er nicht war , singt die römische Liturgie ( LH , Antiphon der Laudes vom 1. Januar ) [ ] . Und die Liturgie des hl . Johannes Chrysostomus verkündet und singt : O eingeborener Sohn und Wort Gottes , obwohl unsterblich , hast du dich um unseres Heiles willen gewürdigt , Fleisch anzunehmen von der heiligen Gottesmutter und allzeit jungfräulichen Maria . Du bist ohne Veränderung Mensch geworden und gekreuzigt worden , o Christus , Gott ; du hast durch deinen Tod den Tod vernichtet ; du bist einer der heiligen Dreifaltigkeit , mit dem Vater und dem Heiligen Geist verherrlicht ; rette uns ! ( Troparion O monogenis ) .

=U6= UebIV -- IV Wie der Sohn Gottes Mensch ist

-- =S=> Kte 470 Da in der Fleischwerdung , dieser geheimnisvollen Vereinigung , die menschliche Natur angenommen , nicht aufgehoben wurde ( GS 22,2 ) , sah sich die Kirche im Lauf der Jahrhunderte veranlaßt , die volle Wirklichkeit der menschlichen Seele Christi , mit ihren Verstandes - und Willenstätigkeiten , wie auch seines menschlichen Leibes zu bekennen . Doch gleichzeitig mußte sie jeweils daran erinnern , daß die menschliche Natur Christi der göttlichen Person des Sohnes Gottes angehört , von der sie angenommen worden ist . Alles , was Christus in seiner Person ist und tut , ist und tut einer der Dreifaltigkeit . Der Sohn Gottes teilt also seiner Menschennatur seine eigene , persönliche Daseinsweise in der Trinität mit . In seiner Seele wie in seinem Leibe bringt folglich Christus das Leben der heiligsten Dreifaltigkeit menschlich zum Ausdruck [ Vgl . hl . Leo d . Gr. , serm . 21,2-3. ] : Denn er , der Sohn Gottes , hat . . . mit menschlichen Händen . . . gearbeitet , mit menschlichem Geist gedacht , mit einem menschlichen Willen gehandelt , mit einem menschlichen Herzen geliebt . Geboren von Maria , der Jungfrau , ist er in Wahrheit einer aus uns geworden , in allem uns gleich außer der Sünde ( GS 22,2 ) .
=M=> Kte Die menschliche Seele und die menschliche Erkenntnis Christi
=S=> Kte 471 Apollinaris von Laodizäa behauptete , in Christus sei das Wort an die Stelle der Seele oder des Geistes getreten . Gegenüber diesem Irrtum hat die Kirche bekannt , daß der ewige Sohn auch eine vernunftbegabte menschliche Seele angenommen hat [ Vgl . Joh 14,9-10. - Vgl . DS 149. ] .
=S=> Kte 472 Diese menschliche Seele , die der Sohn Gottes angenommen hat , ist mit wahrhaft menschlicher Erkenntnisfähigkeit begabt . Diese kann an sich nicht unbegrenzt sein : sie betätigte sich in den geschichtlichen Verhältnissen seines Daseins in Raum und Zeit . Deshalb wollte der Sohn Gottes , als er Mensch wurde , auch an Weisheit und Alter und Gnade zunehmen ( Lk 2,52 ) . Er wollte das erfragen , was man als Mensch durch Erfahrung lernen muß [ Vgl . z . B . Mk 6,38 ; 8,27 ; Joh 11,34. ] . Das entsprach seiner freiwilligen Annahme der Knechtsgestalt ( Phil 2,7 ) .
=S=> Kte 473 Gleichzeitig aber kam in dieser wahrhaft menschlichen Erkenntnis des Sohnes Gottes das göttliche Leben seiner Person zum Ausdruck [ Vgl . Gregor d . Gr. : DS 475. ] . Die menschliche Natur des Sohnes Gottes kannte und bekundete in sich - nicht von sich aus , sondern aufgrund ihrer Vereinigung mit dem Wort - alles , was Gott zukommt ( Maximus der Bekenner , qu . dub . 66 ) . Das gilt in erster Linie von der unmittelbaren , innigen Kenntnis , die der menschgewordene Gottessohn von seinem Vater hat [ Vgl . z . B . Mk 14,36 ;Mt 11,27 ;Joh 1,18 ; 8,55. ] . Der Sohn zeigte auch in seinem menschlichen Erkennen göttlichen Einblick in die geheimen Gedanken des Menschenherzens [ Vgl . z. B . Mk 2,8 ; Joh 2,25 ; 6,61. ] .
=S=> Kte 474 Weil Christus in der Person des menschgewordenen Wortes mit der göttlichen Weisheit vereint war , wußte seine menschliche Erkenntnis voll und ganz um die ewigen Ratschlüsse , die zu enthüllen er gekommen war [ Vgl . Mk 13,32. ] , erklärt er an anderer Stelle , er sei nicht beauftragt , es zu enthüllen [ Vgl . Apg 1,7. ] .
=M=> Kte Der menschliche Wille Christi
=S=> Kte 475 Dementsprechend hat die Kirche auf dem sechsten Ökumenischen Konzil ( 3. K . v . Konstantinopel 681 ) ihren Glauben daran bekannt , daß Christus von Natur aus zwei Weisen des Wollens und Handelns - eine göttliche und eine menschliche - besitzt . Diese widerstreben einander nicht , sondern wirken so zusammen , daß das menschgewordene Wort im Gehorsam gegenüber seinem Vater als Mensch alles wollte , was es als Gott zusammen mit dem Vater und dem Heiligen Geist zu unserem Heil beschlossen hatte [ Vgl . DS 556-559. ] . Der menschliche Wille Christi ist folgsam und widerstrebt und widersetzt sich nicht , sondern ordnet sich seinem göttlichen und allmächtigen Willen unter ( DS 556 ) .
=M=> Kte Der wahre Leib Christi
=S=> Kte 476 Da das Wort Fleisch wurde und eine wahre Menschennatur annahm , war Christus im Leib begrenzt [ Vgl . Syn . im Lateran 649 : DS 504. ] . Infolgedessen läßt sich das menschliche Antlitz Jesu vor Augen stellen ( Gal 3 , 1 ) . Auf dem siebten Ökumenischen Konzil ( 2. K . v . Nizäa 787 ) [ Vgl . DS 600 - 603 ] hat die Kirche es als berechtigt anerkannt , Christus auf heiligen Bildern darzustellen .
=S=> Kte 477 Die Kirche hat auch von jeher anerkannt , daß wir in der sichtbaren Gestalt des Erlösers den unsichtbaren Gott erkennen ( MR , Präfation von Weihnachten ) . In der Tat bringen die individuellen Besonderheiten des Leibes Christi die göttliche Person des Gottessohnes zum Ausdruck . Dieser hat sich die Züge seines menschlichen Leibes sosehr zu eigen gemacht , daß sie in einer Abbildung auf einem heiligen Bild verehrt werden dürfen , denn der Gläubige , der sein Bild verehrt , verehrt in ihm die Person des darin Abgebildeten ( 2. K . v . Nizäa : DS 601 ) .
=M=> Kte Das Herz des menschgewordenen Wortes
=S=> Kte 478 Jesus hat während seines Lebens , seiner Todesangst am Ölberg und seines Leidens uns alle und jeden einzelnen gekannt und geliebt und sich für jeden von uns hingegeben : Der Sohn Gottes hat mich geliebt und sich für mich hingegeben ( Gal 2,20 ) . Er hat uns alle mit einem menschlichen Herzen geliebt . Aus diesem Grund wird das heiligste Herz Jesu , das durch unsere Sünden und um unseres Heiles willen durchbohrt wurde [ Vgl . Joh 19,34. ] , als vorzügliches Kennzeichen und Symbol für jene . . . . Liebe angesehen , mit der der göttliche Erlöser den ewigen Vater und alle Menschen beständig liebt ( Pius XII. , Enz . Haurietis aquas : DS 3924 ) [ Vgl . DS 3812. ] .

=U6= UebV -- Kurztexte --

=S=> Kte 479 Zu der von Gott festgesetzten Zeit ist der eingeborene Sohn des Vaters , das ewige Wort und Wesensbild des Vaters , Fleisch geworden : er hat , ohne die göttliche Natur zu verlieren , die menschliche Natur angenommen .
=S=> Kte 480 Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch in der Einheit seiner göttlichen Person ; deshalb ist er der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen .
=S=> Kte 481 Jesus Christus hat zwei Naturen , die göttliche und die menschliche ; sie sind nicht miteinander vermischt , sondern in der einzigen Person des Sohnes Gottes vereint .
=S=> Kte 482 Da Christus wahrer Gott und wahrer Mensch ist , hat er einen menschlichen Verstand und einen menschlichen Willen . Diese stehen mit seinem göttlichen Verstand und göttlichen Willen , die er mit dem Vater und dem Heiligen Geist gemeinsam hat , völlig in Einklang und sind ihnen untergeordnet .
=S=> Kte 483 Die Inkarnation [ Menschwerdung ] ist somit das Mysterium der wunderbaren Vereinigung der göttlichen und der menschlichen Natur in der einen Person des Wortes .

=U5= Abs2 -- Absatz 2 . . . EMPFANGEN DURCH DEN HEILIGEN GEIST , GEBOREN VON DER JUNGFRAU MARIA

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=U6= UebI -- I Empfangen durch den Heiligen Geist . . .

-- =S=> Kte 484 Die Verkündigung an Maria eröffnet die Fülle der Zeit ( Gal 4,4) : Die Verheißungen gehen in Erfüllung , die Vorbereitungen sind vollendet . Maria ist berufen , den zu empfangen , in dem die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnen wird ( Kol 2,9 ) . Die göttliche Antwort auf ihre Frage : Wie soll das geschehen , da ich keinen Mann erkenne ? ( Lk 1,34 ) verweist auf die Macht des Geistes : Der Heilige Geist wird über dich kommen ( Lk 1,35 ) .
=S=> Kte 485 Die Sendung des Heiligen Geistes ist stets mit der des Sohnes verbunden und auf sie hingeordnet [ Vgl . Joh 16,14-15. ] . Der Heilige Geist wird gesandt , um den Schoß der Jungfrau zu heiligen und göttlich zu befruchten ; er , der Herr ist und lebendig macht , bewirkt , daß sie den ewigen Sohn des Vaters empfängt , der aus ihr die menschliche Natur annimmt .
=S=> Kte 486 Der eingeborene Sohn des Vaters , der im Schoß der Jungfrau Maria als Mensch empfangen wird , ist Christus , das heißt gesalbt durch den Heiligen Geist [ Vgl . Mt 1,20 ; Lk 1,35. ] , von Beginn seines menschlichen Daseins an , auch wenn das nur schrittweise kundgetan wird : zuerst den Hirten [ Vgl . Lk 2,8-20. ] , dann den Sterndeutern [ Vgl . Mt 2,1-12. ] , Johannes dem Täufer [ Vgl . Joh 1,31-34. ] und den Jüngern [ Vgl . Joh 2,11. ] . Das ganze Leben Jesu wird offenbaren , daß ihn Gott . . . gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft ( Apg 10,38 ) .

=U2= 23,31-35 -- Joahas --

=S=> 2Kön 23,31 Joahas war dreiundzwanzig Jahre alt , als er König wurde , und regierte drei Monate in Jerusalem . Seine Mutter hieß Hamutal und war eine Tochter Jirmejas aus Libna .
=S=> 2Kön 23,32 Genau wie seine Väter tat er , was dem Herrn missfiel .
=S=> 2Kön 23,33 Doch der Pharao Necho setzte ihn zu Ribla im Land Hamat als König von Jerusalem ab und legte dem Land eine Geldbuße von hundert Talenten Silber und einem Talent Gold auf .
=S=> 2Kön 23,34 Dann machte der Pharao Necho Eljakim , den Sohn Joschijas , anstelle seines Vaters Joschija zum König und änderte seinen Namen in Jojakim . Joahas aber nahm er fest und brachte ihn nach Ägypten , wo er starb .
=S=> 2Kön 23,35 Jojakim lieferte dem Pharao das Silber und das Gold ab . Doch musste er das Land besteuern , um das Geld aufbringen zu können , das der Pharao forderte . Nach dem Vermögen eines jeden Bürgers trieb er von den Bürgern des Landes das Silber und das Gold ein , um es an den Pharao Necho abzuliefern .

=U6= UebIII -- Kurztexte --

=S=> Kte 508 Unter den Nachkommen Evas hat Gott die Jungfrau Maria zur Mutter seines Sohnes erwählt . Voll der Gnade ist sie die erhabenste Frucht der Erlösung ( SC 103 ) . Sie ist vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an von der Befleckung durch die Erbsünde gänzlich bewahrt worden und während ihres ganzen Lebens ohne jede persönliche Sünde geblieben .
=S=> Kte 509 Maria ist wahrhaft Mutter Gottes , denn sie ist die Mutter des menschgewordenen ewigen Sohnes Gottes , der selbst Gott ist .
=S=> Kte 510 Maria ist Jungfrau geblieben , als sie ihren Sohn empfing , Jungfrau , als sie ihn gebar , Jungfrau , als sie ihn trug , Jungfrau , als sie an ihrer Brust nährte . Allzeit Jungfrau ( Augustinus , serm . 186,1 ) . Mit ihrem ganzen Wesen ist sie die Magd des Herrn ( Lk 1,38 ) .
=S=> Kte 511 Die Jungfrau Maria hat in freiem Glauben und Gehorsam zum heil der Menschen mitgewirkt ( LG 56 ) . Sie hat als Vertreterin der gesamten Menschennatur ( Thomas v . A. , s . th . 3,30,1 ) ihr Jawort gesprochen . Durch ihren Gehorsam ist sie zur neuen Eva , zur Mutter der Lebendigen geworden .

=U5= Abs3 -- Absatz 3 DIE MYSTERIEN DES LEBENS CHRISTI

-- =S=> Kte 512 Aus dem Leben Christi nennt das Glaubensbekenntnis nur die Mysterien der Menschwerdung ( Empfängnis und Geburt ) und des Pascha ( Leiden , Kreuzigung , Tod , Begräbnis , Hinabstieg zu den Toten , Auferstehung , Himmelfahrt ) . Von den Mysterien des verborgenen und öffentlichen Lebens ist nicht ausdrücklich die Rede . Die Glaubensartikel aber , die die Menschwerdung und das Pascha Jesu betreffen , erhellen das ganze Erdenleben Christi ; alles . . . , was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat , bis zu dem Tag , an dem er [ in den Himmel ] aufgenommen wurde ( Apg 1,1-2 ) , ist im Licht des Weihnachts - und des Ostermysteriums zu sehen .
=S=> Kte 513 Die Katechese soll , den jeweiligen Umständen entsprechend , den ganzen reichen Sinngehalt der Mysterien Jesu entfalten . Hier ist nur auf einzelne Elemente hinzuweisen , die allen Mysterien des Lebens Christi gemeinsam sind ( I ) ; dann werden die Hauptmysterien des verborgenen ( II ) und des öffentlichen ( III ) Lebens Jesu kurz dargelegt .

=U6= UebI -- I Das ganze Leben Christi ist Mysterium

-- =S=> Kte 514 Vieles , was menschliche Wißbegierde von Jesus erfahren möchte , findet sich in den Evangelien nicht . Über sein Leben in Nazaret wird fast nichts gesagt , und selbst von einem großen Teil seines öffentlichen Lebens ist nichts berichtet [ Vgl . Joh 20,30. ] . Was in den Evangelien aufgezeichnet wurde , ist aufgeschrieben , damit ihr glaubt , daß Jesus der Messias ist , der Sohn Gottes , und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen ( Joh 20,31 ) .
=S=> Kte 515 Die Evangelien sind von Menschen geschrieben , die unter den ersten Glaubenden waren [ Vgl . Mk 1,1 ; Joh 21,24. ]und den Glauben anderen mitteilen wollten . Da sie im Glauben wußten , wer Jesus ist , konnten sie in seinem ganzen Erdenleben die Spuren seines innersten Geheimnisses sehen und andere darauf hinweisen . Im Leben Jesu ist alles - von den Windeln bei seiner Geburt [ Vgl . Lk 2,7. ] bis zum Essig bei seinem [ Vgl . Mt 27,48. ]und zum Grabtuch bei seiner Auferstehung [ Vgl . Joh 20,7. ] - Zeichen seines innersten Geheimnisses . Durch seine Taten , seine Wunder , seine Worte wurde offenbar , daß in ihm die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt ( Kol 2,9 ) . Sein Menschsein erscheint so als das Sakrament , das heißt als Zeichen und Werkzeug seiner Gottheit und des Heils , das er bringt : Was in seinem Leben zu sehen war , verwies auf das unsichtbare Mysterium seiner Gottessohnschaft und seines Erlösungsauftrags .
=M=> Kte Die gemeinsamen Grundzüge der Mysterien Jesu
=S=> Kte 516 Das ganze Leben Jesu - seine Worte und Taten , sein Schweigen und seine Leiden , seine Art , zu sein und zu sprechen - ist Offenbarung des Vaters . Jesus kann sagen : Wer mich gesehen hat , hat den Vater gesehen ( Joh 14,9 ) , und der Vater : Das ist mein geliebter Sohn ; auf ihn sollt ihr hören ( Mk 9,7 ) . Da Christus Mensch geworden war , um den Willen des Vaters zu erfüllen [ Vgl . Hebr 10,5-7. ] , offenbaren uns schon die geringsten Einzelheiten seines Daseins die Liebe Gottes . . . unter uns ( 1 Joh 4,9 ) .
=S=> Kte 517 Das ganze Leben Christi ist Erlösungsgeheimnis . Die Erlösung wird uns vor allem durch das am Kreuz vergossene Blut zuteil [ Vgl . Eph 1,7 ; Kol 1 , 13-14 ; 1 Petr 1,18-19. ] , aber dieses Mysterium ist im ganzen Leben Jesu am Werk : schon in seiner Menschwerdung , in der er arm wird , um uns durch seine Armut zu bereichern [ Vgl . 2 Kor 8,9. ] ; in seinem verborgenen Leben , das durch seinen Gehorsam [ Vgl . Lk 2,51]unseren Ungehorsam sühnt ; in seinem Wort , das seine Zuhörer läutert [ Vgl . Joh 15,3. ] ; in seinen Heilungen und Exorzismen , in denen er unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen hat ( Mt 8,17 ) [ Vgl . Jes 53,4. ] ; in seiner Auferstehung , durch die er uns gerecht Vgl . Röm 4,25. ] .
=S=> Kte 518 Das ganze Leben Christi ist ein Mysterium der erneuten Zusammenfassung von allem unter ein Haupt . Alles , was Jesus getan , gesagt und gelitten hat , war dazu bestimmt , den gefallenen Menschen wieder in seine ursprüngliche Berufung zu versetzen : Indem er durch die Inkarnation Mensch wurde , faßte er die lange Entwicklung der Menschen in sich zusammen und gab uns in dieser Zusammenfassung das Heil , damit wir unser Sein nach dem Bilde und Gleichnis Gottes , das wir in Adam verloren hatten , in Christus Jesus wiedererlangen würden ( Irenäus , hær . 3,18,1 ) . Deshalb durchlief Christus auch jede Altersstufe , um für alle die Gemeinschaft mit Gott wiederherzustellen ( hær . 3,18,7 ) [ Vgl . hær . 2,22,4. ] .
=M=> Kte Unsere Teilhabe an den Mysterien Jesu
=S=> Kte 519 Der ganze Reichtum Christi soll jedem Menschen zur Verfügung stehen und zum Besitz jedes einzelnen werden ( RH 11 ) . Christus hat sein Leben nicht für sich gelebt , sondern für uns - von seiner Fleischwerdung für uns Menschen und zu unserem Heil bis zu seinem Tod für unsere Sünden ( 1 Kor 15,3 ) und seiner Auferstehung wegen unserer Gerechtmachung ( Röm 4,25 ) . Auch jetzt noch ist er unser Beistand beim Vater ( 1 Joh 2,1 ) , denn er lebt allezeit , um für ( uns ) einzutreten ( Hebr 7,25 ) . Mit allem , was er ein für allemal für uns gelebt und gelitten hat , weilt er nun für immer für uns vor Gottes Angesicht ( Hebr 9,24 ) .
=S=> Kte 520 In seinem ganzen Leben erweist sich Jesus als unser Vorbild [ Vgl . Röm 15,5 ; Phil 2,5. ] : Er ist der vollkommene Mensch ( GS 38 ) , der uns einlädt , seine Jünger zu werden und ihm nachzufolgen . Durch seinen demütigen Dienst hat er uns ein Beispiel zur Nachahmung gegeben [ Vgl . Joh 13,15. ] , durch sein Beten regt er uns zum Beten an [ Vgl . Lk 11,1. ] , durch seine Armut fordert er uns auf , Entbehrung und Verfolgungen bereitwillig auf uns zu nehmen [ Vgl . Mt 5,11-12. ] .
=S=> Kte 521 Alles , was Christus gelebt hat , laßt er uns in ihm leben , und er lebt es in uns . Denn er , der Sohn Gottes , hat sich in seiner Fleischwerdung gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt ( GS 22,2 ) . Wir sollen mit ihm eines Wesens werden ; er läßt uns als die Glieder seines Leibes an dem teilnehmen , was er in seinem Fleisch für uns und als unser Vorbild gelebt hat . Wir müssen die Zustände und Mysterien Jesu in uns weiter und zu Ende führen und ihn oft bitten , er solle sie in uns und in seiner ganzen Kirche vollenden und vollbringen . . . Der Sohn Gottes hat nämlich vor , durch die Gnaden‘ die er durch diese Mysterien uns mitteilen , und durch die Wirkungen , die er durch sie in uns hervorbringen will , uns an seinen Mysterien teilhaben zu lassen , sie gleichsam auszudehnen und sie in uns und in seiner ganzen Kirche gewissermaßen weiterzuführen . Und auf diesem Weg will er sie in uns zu Ende führen ( Johannes Eudes , regn. ) .

=U6= UebII -- BGB Buch 1 Allgemeiner Teil

-- =S=> Kte Die Vorbereitungen Kte 522 Das Kommen des Gottessohnes auf die Erde ist ein so gewaltiges Ereignis , daß es Gott durch Jahrhunderte hindurch vorbereiten wollte . All die Riten und Opfer , die Gestalten und Sinnbilder des ersten Bundes ( Hebr 9,15 ) läßt er auf Christus zulaufen ; er kündigt ihn an durch den Mund der Propheten , die in Israel aufeinander folgen . Zudem weckt er im Herzen der Heiden eine dunkle Ahnung dieses Kommens .
=S=> Kte 523 Der hl . Johannes der Täufer ist der unmittelbare Vorläufer [ Vgl . Apg 13,24. ] des Herrn ; er ist gesandt , um ihm den Weg zu bereiten [ Vgl . Mt 3,3. ] . Als Prophet des Höchsten ( Lk 1,76 ) überragt er alle Propheten [ Vgl . Lk 7,26. ] . Er ist der letzte von ihnen [ Vgl . Mt 11,13. ]und leitet zum Evangelium über [ Vgl . Apg 1,22 ; Lk 16,16. ] . Er frohlockt schon im Mutterschoß über das Kommen Christi [ Vgl . Lkl,41. ]und findet seine Freude darin , der Freund des Bräutigams zu sein ( Joh 3,29 ) , den er als das Lamm Gottes bezeichnet , das die Sünde der Welt hinwegnimmt ( Joh 1,29 ) . Er geht Jesus voran mit dem Geist und mit der Kraft des Elija ( Lk 1,17 ) und legt durch seine Predigt , seine Bußtaufe und schließlich durch sein Martyrium Vgl . Mk 6,17-29. ]für ihn Zeugnis ab .
=S=> Kte 524 In der alljährlichen Feier der Ädventsliturgie läßt die Kirche diese Messiaserwartung wieder aufleben ; die Gläubigen nehmen dadurch an der langen Vorbereitung auf das erste Kommen des Erlösers teil und erneuern in sich die Sehnsucht nach seiner zweiten Ankunft [ Vgl . Offb 22,17. ] Durch die Feier der Geburt und des Martyriums des Vorläufers vereint sich die Kirche mit dessen Verlangen : Er muß wachsen , ich aber muß kleiner werden ( Joh 3,30 ) .
=S=> Kte 525 Jesus kam in der Armseligkeit eines Stalles zur Welt , in einer unbegüterten Familie [ Vgl . Lk 2,6-7. ]schlichte Hirten sind die ersten Zeugen des Ereignisses . In dieser Armut erstrahlt die Herrlichkeit des Himmels [ Vgl . Lk 2,8-20. ] . Die Kirche wird nicht müde , die Herrlichkeit dieser Nacht zu besingen : Die Jungfrau bringt heute den Ewigen zur Welt , und die Erde bietet dem Unzugänglichen eine Höhle . Die Engel und die Hirten preisen ihn und die Weisen nahen sich mit dem Stern , denn du bist für uns geboren‘ du kleines Kind , du ewiger Gott ! ( Kontakion von Romanos dem Meloden )
=S=> Kte 526 Vor Gott Kind zu werden ist die Voraussetzung , um in das Gottesreich einzutreten [ Vgl . Mt \8,3-4. ] . Dazu muß man sich erniedrigen [ Vgl . Mt 23,12. ] , kleinwerden ; mehr noch : man muß von neuem geboren werden ( Joh 3,7 ) , aus Gott geboren werden ( Joh 1,13 ) , um Kind Gottes zu werden ( Joh 1,12 ) . Das Weihnachtsgeheimnis vollzieht sich in uns , wenn Christus in uns Gestalt annimmt ( Gal 4,19 ) . Weihnachten ist das Mysterium des wundersamen Tausches : O wunderbarer Tausch ! Der den Menschen erschuf , nimmt menschliches Leben an und wird aus der Jungfrau geboren . Von keinem Mann gezeugt‘ kommt er in die Welt und schenkt uns göttliches Leben ( LH Antiphon der Vespern vom 1. Januar ) .
=S=> Kte 527 Die Beschneidung Jesu am achten Tag nach seiner Geburt [ Vgl . Lk 2,21. ] ist Zeichen dafür , daß er in die Nachkommenschaft Abrahams , in das Bundesvolk eingegliedert , dem Gesetz unterworfen [ Vgl . Gal 4,4. ]und zum Kult Israels bestellt ist , an dem er während seines ganzen Lebens teilnehmen wird . Sie ist ein Vorzeichen der Beschneidung , die Christus gegeben hat : der Taufe ( Kol 2,11-12 ) .
=S=> Kte 528 Die Epiphanie [ Erscheinung des Herrn ] ist die Offenbarung Jesu als Messias Israels , als Sohn Gottes und Erlöser der Welt bei seiner Taufe im Jordan , bei der Hochzeit von Kana und bei der Anbetung Jesu durch die Sterndeuter aus dem Osten ( Mt 2 , 1 ) [ Vgl . LH , Antiphonen vom Benedictus der Laudes und vom Magnificat der 2. Vesper von Epiphanie. ] . In diesen Weisen , den Vertretern der heidnischen Religionen der Umwelt , sieht das Evangelium die Erstlinge der Nationen , welche die frohe Botschaft vom Heilsereignis der Menschwerdung empfangen . Daß die Weisen nach Jerusalem kommen , um [ dem König der Juden ] zu huldigen ( Mt 2,2 ) , zeigt , daß sie im messianischen Licht des Davidsterns [ Vgl . Num 24,17 ; Offb 22,16. ] in Israel nach dem suchen , der König der Völker sein wird [ Vgl . Num 24 , 17-19. ] . Ihr Kommen bedeutet , daß die Heiden nur dann Jesus entdecken und ihn als Sohn Gottes und Heiland der Welt anbeten können , wenn sie sich an die Juden wenden [ Vgl . Joh 4,22. ]und von ihnen die messianisch e Verheißung empfangen , wie sie im Alten Testament enthalten ist [ Vgl . Mt 2,4-6. ] . Die Epiphanie bekundet , daß alle Heiden in die Familie der Patriarchen eintreten ( Leo d . Gr. , serm . 23 ) und die Würde Israels erhalten sollen ( MR , Osternacht 26 : Gebet nach der 3. Lesung ) .
=S=> Kte 529 Die Darstellung Jesu im Tempel [ Vgl . Lk 2,22-29. ] zeigt ihn als den Erstgeborenen , der dem Herrn gehört [ Vgl . Ex 13,12-13. ] . In Simeon und Anna kommt es zur Begegnung ( so nennt die byzantinische Tradition dieses Fest ) der ganzen Erwartung Israels mit seinem Erlöser . Jesus wird als der langerwartete Messias , als Licht der Völker und Herrlichkeit Israels erkannt , aber auch als Zeichen , dem widersprochen wird . Das Schwert des Schmerzes , das Maria vorausgesagt wird , kündigt jene andere , vollkommene und einzigartige Darbringung am Kreuz an , die das Heil schenken wird , das Gott vor allen Völkern bereitet hat .
=S=> Kte 530 Die Flucht nach Ägypten und die Ermordung der unschuldigen Kinder [ Vgl . Mt 2,13-18. ] zeigen den Widerstand der Finsternis gegen das Licht : Er kam in sein Eigentum , aber die Seinen nahmen ihn nicht auf ( Joh 1,11 ) . Das ganze Leben Christi wird unter dem Zeichen der Verfolgung stehen . Seine Jünger teilen dieses Los [ Vgl . Joh 15,20. ] . Seine Rückkehr [ Vgl . Mt 2,15. ]erinnert an den Auszug aus Ägypten [ Vgl . Hos 11,1. ] und stellt Jesus als den endgültigen Befreier vor .
=S=> Kte 531 Während des größten Teils seines Lebens hat Jesus das Los der meisten Menschen geteilt : ein alltägliches Leben ohne äußere Größe , ein Handwerkerleben , ein jüdisch religiöses Leben , das dem Gesetz Gottes unterstand [ Vgl . Gal 4,4. ] , ein Leben in einer Dorfgemeinschaft . Von dieser ganzen Periode ist uns nur das geoffenbart , daß Jesus seinen Eltern untertan war und zunahm an Weisheit und Alter und Gnade vor Gott und den Menschen ( Lk 2,51-52 ) .
=S=> Kte 532 In seiner Unterordnung unter seine Mutter und seinen Pflegevater erfüllte Jesus das vierte Gebot voll und ganz . Sie war das irdische Bild seines Sohnesgehorsams gegenüber seinem himmlischen Vater . Die alltägliche Unterwerfung Jesu unter Josef und Maria kündigte seine Unterwerfung am Gründonnerstag an und nahm sie vorweg : Nicht mein Wille . . . ( Lk 22,42 ) . Mit dem Gehorsam Christi im Alltag des verborgenen Lebens begann schon die Wiederherstellung dessen , was der Ungehorsam Adams zerstört hatte [ Vgl . Röm 5,19. ] .
=S=> Kte 533 Das verborgene Leben in Nazaret ermöglicht jedem Menschen , in den alltäglichsten Dingen in Gemeinschaft mit Jesus zu sein : Das Haus von Nazaret ist eine Schule , in der man beginnt , das Leben Christi zu verstehen . Es ist die Schule des Evangeliums . . . Sie lehrt zunächst das Schweigen . Möge in uns eine große Wertschätzung des Schweigens lebendig werden . . . dieser bewundernswerten und notwendigen Geisteshaltung . . . Hier lernen wir , wie wichtig das häusliche Leben ist . Nazaret gemahnt uns an das , was eine Familie ist , an ihre Gemeinschaft in Liebe , an ihre Würde , ihre strahlende Schönheit , ihre Heiligkeit und Unverletzlichkeit . . . Schließlich lernen wir hier die zuchtvolle Ordnung der Arbeit . O Lehrstuhl von Nazaret , Haus des Handwerkersohnes ! Hier möchte ich das strenge , aber erlösende Gesetz menschlicher Arbeit erkennen und feiern . . . Schließlich möchte ich hier den Arbeitern der ganzen Welt Segen wünschen und ihnen das große Vorbild zeigen , den göttlichen Bruder ( Paul VI. , Ansprache vom 5. Januar 1964 in Nazaret ) .
=S=> Kte 534 Das Wiederfinden Jesu im Tempel [ Vgl . Lk 2,41-52. ] ist das einzige Ereignis , das das Schweigen der Evangelien über die verborgenen Jahre Jesu unterbricht . Jesus läßt darin das Mysterium seiner ganzen Hingabe an die Sendung erahnen , die sich aus seiner Gottessohnschaft ergibt : Wußtet ihr nicht , daß ich in dem sein muß , was meines Vaters ist ? Maria und Josef verstanden diesen Ausspruch nicht , aber sie nahmen ihn im Glauben an , und Maria bewahrte alles , was geschehen war , in ihrem Herzen - während all der Jahre , in denen Jesus in der Stille eines gewöhnlichen Lebens verborgen blieb .

=U6= UebIII -- III Die Mysterien des öffentlichen Lebens Jesu

-- =S=> Kte 545 Jesus lädt die Sünder zum Tisch des Gottesreiches : Ich bin gekommen , um die Sünder zu rufen , nicht die Gerechten ( Mk 2 , 17 ) [ Vgl . 1 um 1,15. ] . Er fordert sie zur Bekehrung auf , ohne die man nicht in das Reich eintreten kann . Er zeigt ihnen aber in Wort und Tat das grenzenlose Erbarmen des Vaters [ Vgl . Lk 15 , 11-32. ]und die gewaltige Freude , die im Himmel . . . herrschen [ wird ] über einen einzigen Sünder , der umkehrt ( Lk 15,7 ) . Der größte Beweis seiner Liebe ist die Hingabe seines Lebens zur Vergebung der Sünden ( Mt 26,28 ) .
=S=> Kte 546 Jesus ruft durch Gleichnisse - ein typischer Zug seines Lehrens - dazu auf , in das Reich einzutreten [ Vgl . Mk 4,33-34. ] . Durch sie lädt er zum Festmahl des Reiches ein [ Vgl . Mt 22 , 1-14. ] , fordert aber auch eine radikale Entscheidung : Um das Reich zu erwerben , muß man alles aufgeben [ Vgl . Mt 13,44-45. ] ; bloße Worte genügen nicht ; Taten sind notwendig [ Vgl . Mt 21,28-32. ] . Die Gleichnisse halten dem Menschen gewissermaßen einen Spiegel vor , der ihn erkennen läßt : Nimmt er das Wort auf wie ein harter Boden oder wie die gute Erde [ Vgl . Mt 13,3-9. ] ? Was tut er mit den Talenten , die er erhalten hat [ Vgl . Mt 25,14-30. ] ? Jesus und die Gegenwart des Reiches auf Erden sind die Sinnmitte der Gleichnisse . Man muß in das Reich eintreten , das heißt Jünger Christi werden , um die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen ( Mt 13,11 ) . Für die , die draußen sind ( Mk 4,11 ) , bleibt alles rätselhaft [ Vgl . Mt 13,10-15. ] .
=M=> Kte Die Zeichen des Reiches Gottes
=S=> Kte 547 Jesus begleitet seine Worte durch zahlreiche machtvolle Taten , Wunder und Zeichen ( Apg 2,22 ) . Diese zeigen , daß das Reich in ihm gegenwärtig ist . Sie bezeugen , daß Jesus der angekündigte Messias ist [ Vgl . Lk 7,18-23. ] .
=S=> Kte 548 Die von Jesus vollbrachten Zeichen bezeugen , daß der Vater ihn gesandt hat [ Vgl . Joh 5,36 ; 10,25. ] . Sie laden ein , an ihn zu glauben [ Vgl . Joh 10,38. ] . Denen , die sich gläubig an ihn wenden , gibt er , was sie erbitten [ Vgl . z . B . Mk 5,25-34 ; 10,52. ] . So stärken die Wunder den Glauben an ihn , der die Werke seines Vaters tut : sie bezeugen , daß er der Sohn Gottes ist [ Vgl . Joh 10,31-38. ] . Sie können aber auch Anlaß zum Anstoß sein ( Mt 11,6 ) . Sie wollen nicht Neugier und magische Wünsche befriedigen . Trotz seiner so offensichtlichen Wunder wird Jesus von einzelnen abgelehnt [ Vgl . Joh 11,47-48. ] ja man bezichtigt ihn , mit Hilfe der Dämonen zu wirken [ Vgl . Mk 3,22. ] .
=S=> Kte 549 Indem er einzelne Menschen von irdischen Übeln : von Hunger [ Vgl . Joh 6,5-15. ] Unrecht [ Vgl . Lk 19,8. ] , Krankheit und Tod [ Vgl . Mt 11,5. ] befreit , setzt Jesus messianische Zeichen . Er ist jedoch nicht gekommen , um alle Übel auf Erden zu beheben [ Vgl . Joh 8,34-36. ] . Diese hindert sie an ihrer Berufung zu Kindern Gottes und bringt sie in vielerlei Abhängigkeiten .
=S=> Kte 550 Das Kommen des Gottesreiches ist die Niederlage des Reiches Satans [ Vgl . Mt 12,36. ] : Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe , dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen ( Mt 12,28 ) . Die von Jesus vorgenommenen Exorzismen befreien die Menschen aus der Macht der Dämonen [ Vgl . Lk 8,26-39. ] . Sie nehmen den großen Sieg Jesu über den Herrscher dieser Welt ( Joh 12,31 ) vorweg . Das Reich Gottes wird durch das Kreuz Christi endgültig errichtet : Vom Holz herab herrscht unser Gott ( LH , Hymnus Vexilla Regis ) .
=M=> Kte Die Schlüssel des Reiches
=S=> Kte 551 Gleich am Anfang seines öffentlichen Lebens wählt Jesus Männer , zwölf an der Zahl ; diese sollen bei ihm sein und an seiner Sendung teilnehmen [ Vgl . Mk 3,13-19. ] . Er läßt sie an seiner Autorität teilhaben und sendet sie aus mit dem Auftrag , das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen ( Lk 9,2 ) . Sie bleiben für immer mit dem Reiche Christi verbunden , denn Christus leitet durch sie die Kirche : Darum vermache ich euch das Reich , wie es mein Vater mir vermacht hat : Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken , und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten ( Lk 22 , 29-30 ) .
=S=> Kte 552 Im Kollegium der Zwölf steht Simon Petrus an erster Stelle [ Vgl . Mk 3,16 ; 9,2 ; Lk 24,34 ; 1 Kor 15,5. ] . Jesus hat ihm eine einzigartige Sendung anvertraut . Dank einer Offenbarung , die Petrus vom Vater erhalten hatte , bekannte er : Du bist der Messias , der Sohn des lebendigen Gottes . Und unser Herr sagte zu ihm : Du bist Petrus , und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen , und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen ( Mt 16,16-18 ) . Christus , der lebendige Stein ( 1 Petr 2,4 ) , sichert seiner auf Petrus gebauten Kirche den Sieg über die Mächte des Todes zu . Auf dem Grund des Glaubens , den er bekannt hat , bleibt Petrus der unerschütterliche Fels der Kirche . Er hat die Sendung , diesen Glauben vor allem Schwanken zu bewahren und seine Brüder darin zu bestärken [ Vgl . Lk 22,32. ] .
=S=> Kte 553 Jesus hat Petrus eine besondere Autorität anvertraut : Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben ; was du auf Erden binden wirst , das wird auch im Himmel gebunden sein , und was du auf Erden lösen wirst , das wird auch im Himmel gelöst sein ( Mt 16,19 ) . Die Schlüsselgewalt bedeutet die Vollmacht , das Haus Gottes , die Kirche , zu leiten . Jesus , der gute Hirt ( Joh 10,11 ) , hat diesen Auftrag nach seiner Auferstehung bestätigt : Weide meine Schafe ! ( Joh 21,15-17 ) . Die Gewalt , zu binden und zu lösen , besagt die Vollmacht , in der Kirche von Sünden loszusprechen , Lehrurteile zu fällen und disziplinarische Entscheide zu treffen . Jesus hat der Kirche diese Autorität durch den Dienst der Apostel [ Vgl . Mt 18,18. ] und insbesondere des Petrus anvertraut , dem er als einzigem die Schlüssel des Reiches ausdrücklich übergeben hat .
=S=> Kte Eine Vorahnung des Reiches : die Verklärung
=S=> Kte 554 Von dem Tag an , an dem Petrus bekannt hatte , daß Jesus der Christus , der Sohn des lebendigen Gottes ist , begann Jesus , seinen Jüngern zu erklären , er müsse nach Jerusalem gehen und . . . vieles erleiden ; er werde getötet werden , aber am dritten Tag werde er auferstehen ( Mt 16,21 ) . Petrus weist diese Ankündigung zurück [ Vgl . Mt 16,22-23. ]auch die anderen können sie nicht begreifen [ Vgl . Mt 17,23 ; Lk 9,45. ] . In diesem Zusammenhang steht das geheimnisvolle Geschehen der Verklärung Jesu [ Vgl . Mt 17,1-8 par. ; 2 Petr 1,16-18. ]auf einem hohen Berg vor drei von ihm ausgewählten Zeugen : Petrus , Jakobus und Johannes . Das Antlitz und die Kleider Jesu werden strahlend hell ; Mose und Elija erscheinen und sprechen von seinem Ende , das sich in Jerusalem erfüllen sollte ( Lk 9,31 ) . Eine Wolke überschattet sie und eine Stimme vom Himmel sagt : Das ist mein auserwählter Sohn , auf ihn sollt ihr hören ( Lk 9,35 ) .
=S=> Kte 555 Für einen Augenblick läßt Jesus seine göttliche Herrlichkeit aufleuchten und bestätigt so das Bekenntnis des Petrus . Er zeigt auch , daß er , um in seine Herrlichkeit zu gelangen ( Lk 24,26 ) , in Jerusalem den Tod am Kreuz erleiden muß . Mose und Elija hatten auf dem Berg die Herrlichkeit Gottes gesehen ; das Gesetz und die Propheten hatten die Leiden des Messias angekündigt [ Vgl . Lk 24,27. ] . Die Passion Jesu ist der Wille des Vaters ; der Sohn handelt als Gottesknecht [ Vgl . Jes 42,1. ] ; die Wolke ist ein Zeichen der Gegenwart des Heiligen Geistes : Die ganze Dreifaltigkeit erschien : Der Vater in der Stimme , der Sohn als Mensch , der Heilige Geist in der leuchtenden Wolke ( Thomas v . A. , s . th . 3,45,4 ad 2 ) . Du wurdest auf dem Berg verklärt , und soweit sie dazu fähig waren , schauten deine Jünger deine Herrlichkeit , Christus Gott , damit sie , wenn sie dich gekreuzigt sehen werden , begreifen , daß dein Leiden freiwillig war , und damit sie der Welt verkünden , daß du wirklich der Abglanz des Vaters bist ( Byzantinische Liturgie , Kontakion am Fest der Verklärung ) .
=S=> Kte 556 Am Beginn des öffentlichen Lebens steht die Taufe , am Beginn des Pascha die Verklärung . Bei der Taufe Jesu wurde das Geheimnis der ersten Neugeburt kundgetan : unsere Taufe ; die Verklärung ist das Sakrament der zweiten Wiedergeburt : unserer Auferstehung ( Thomas v . A. , s . th . 3,45,4,ad 2 ) . Schon jetzt haben wir an der Auferstehung des Herrn Anteil durch den Heiligen Geist , der in den Sakramenten der Kirche , des Leibes Christi wirkt . Die Verklärung gibt uns eine Vorahnung der Wiederkunft Christi in Herrlichkeit , der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes ( Phil 3,21 ) . Sie sagt uns aber auch , daß wir durch viele Drangsale . . . in das Reich Gottes gelangen müssen ( Apg 14,22) : Das hatte Petrus noch nicht begriffen , als er mit Christus auf dem Berge zu leben wünschte [ Vgl . Lk 9,33. ] . Er hat dir , Petrus , das für die Zeit nach seinem Tod vorbehalten . Jetzt aber sagt er selbst : Steige hinab , um auf Erden dich abzumühen , auf Erden zu dienen , auf Erden verachtet , gekreuzigt zu , werden . Das Leben steigt hinab , um sich töten zu lassen ; das Brot steigt hinab , um zu hungern ; der Weg steigt hinab , um auf dem Wege müde zu werden ; die Quelle steigt hinab‘ um zu dürsten - und du weigerst dich , dich abzumühen ? ( Augustinus , serm . 78,6 ) .
=M=> Kte Jesus geht hinauf nach Jerusalem
=S=> Kte 557 Als die Zeit herankam , in der er [ in den Himmell aufgenommen werden sollte , entschloß sich Jesus , nach Jerusalem zu gehen ( Lk 9,51 ) [ Vgl . Joh 13,1. ] . Durch diesen Entschluß deutete Jesus an , daß er bereit zum Sterben nach Jerusalem hinaufging . Dreimal hatte er sein Leiden und seine Auferstehung angekündigt [ Vgl . Mk 8,31-33 ; 9,31-32 ; 10,32-34 ] . Als er sich Jerusalem näherte , sagte er : Ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen ( Lk 13,33 ) .
=S=> Kte 558 Jesus erinnert an das Martyrium der Propheten , die in Jerusalem umgebracht worden waren [ Vgl . Mt 23,37a. ] . Dennoch fordert er Jerusalem beharrlich auf , sich um ihn zu sammeln : Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln , so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt ; aber ihr habt nicht gewollt ( Mt 23 , 37b ) . Als Jerusalem in Sicht ist , weint er über die Stadt und äußert noch einmal seine tiefste Sehnsucht : Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest , was dir Frieden bringt ! Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen ( Lk 19,42 ) .
=M=> Kte Der messianische Einzug in Jerusalem
=S=> Kte 559 Wie wird Jerusalem seinen Messias aufnehmen ? Jesus hatte sich den Bestrebungen des Volkes , ihn zum König zu machen , stets entzogen [ Vgl . Joh 6,15 ] . Jetzt wählt er den Zeitpunkt und trifft Vorkehrungen für seinen messianischen Einzug in die Stadt seines Vaters David ( Lk 1,32 ) [ Vgl . Mt 2009-1-1-11-21 ] . Er wird umjubelt als der Sohn Davids , als der , der das Heil bringt [ " Hosanna " bedeutet rette ! , gib Heil !I . Nun aber zieht der König der Herrlichkeit ( Ps 24,7-10 ) auf einem Esel reitend ( Sach 9,9 ) in seine Stadt ein ; er gewinnt die Tochter Zion , das Sinnbild seiner Kirche , nicht durch List und Gewalt für sich , sondern durch Demut , die für die Wahrheit Zeugnis ablegt [ Vgl . Juli 18:37 ] . Deshalb bilden an diesem Tag die Kinder [ Vgl . Mt 21. 15-16;Ps 2009-3-8 ] sein Reich und auch die Armen Gottes , die ihm so zurufen , wie ihn die Engel den Hirten verkündet haben [ Vgl . Lk 19. 38 : 2,14. ] . Ihr Zuruf Gesegnet sei , der kommt im Namen des Herrn ! ( Ps 118,26 ) ist von der Kirche in das Sanctus d er Eucharistiefeier aufgenommen worden , um das Gedächtnis an das Pascha des Herrn zu eröffnen .
=S=> Kte 560 Der Einzug Jesu in Jerusalem kündigt das Kommen des Reiches an , das der Messias-König durch das Pascha seines Todes und seiner Auferstehung herbeiführt . Mit der Feier dieses Einzugs am Palmsonntag eröffnet die Kirche die große Heilige Woche , die Karwoche .

=U6= UebIV -- Kurztexte --

=S=> Kte 561 Das ganze Leben Christi war ein beständiges Lehren . Die Momente des Schweigens . seine Wunder , seine Taten , sein Beten , seine Menschenliebe , seine Vorliebe für die Kleinen und Armen , die Annahme des letzten Opfers für die Erlösung der Welt am Kreuz und seine Auferstehung - dies alles macht sein Wort wirklich und wahr und vollendet seine Offenbarung ( CT 9 ) .
=S=> Kte 562 Die Jünger Christi müssen ihm gleichgestaltet werden , bis er in ihnen Gestalt gewonnen hat [ Vgl . Gal 4,19. ] . Deshalb werden wir aufgenommen in die Mysterien seines Lebens , mit ihm gleichgestaltet . mit ihm gestorben und mit ihm auferweckt , bis wir mit ihm herrschen werden ( LG 7 ) .
=S=> Kte 563 Ob einer nun Hirte oder Sterndeuter ist , er kann auf Erden nicht zu Gott kommen , es sei denn , er kniet vor der Krippe Betlehems nieder und betet ihn als den in der Schwäche eines Kindes Verborgenen an .
=S=> Kte 564 Durch seine Unterordnung unter Maria und Josef und seine schlichte Arbeit während der vielen Jahre in Nazaret gibt uns Jesus das Beispiel der Heiligkeit im Alltagsieben der Familie und der Arbeit .
=S=> Kte 565 Schon zu Beginn seines öffentlichen Lebens , bei seiner Taufe , ist Jesus der Gottesknecht . der gänzlich dem Erlösungswerk geweiht ist , das sich in der Tauft seiner Passion vollenden wird .
=S=> Kte 566 Bei der Versuchung in der Wüste erweist sich Jesus als der demütige Messias , der durch seine völlige Treue zu dem vorn Vater gewollten Heilsplan über Satan siegt .
=S=> Kte 567 Durch Christus beginnt auf Erden das Himmelreich . Es leuchtet im Wort , in den Werken und in der Gegenwart Christi den Menschen auf‘(LG 5 ) . Die Kirche ist der Keim und Anfang dieses Reiches . Dessen Schlüssel sind Petrus anvertraut .
=S=> Kte 568 Die Verklärung Christi will den Glauben der Apostel angesicht der kommenden Passion stärken . Der Aufstieg auf den hohen Berg " bereitet a"f den Aufstieg zum Kalvarienberg vor . Christus , das Haupt der Kirche , offenbart . was sein Leib enthält und in den Sakramenten ausstrahlt : die Hoffnung auf Herrlichkeit ( KoI 1,27 ) [ Vgl . Leo d . Gr. . serm . 51,3. ] .
=S=> Kte 569 Jesus ist freiwillig nach Jerusalem hinaufgezogen im Bewußtsein , daß er dort wegen des Widerstandes von seiten der Sünder [ Vgl . Hebr 12,3. ] eines gewaltsamen Todes sterben werde .
=S=> Kte 570 Der Einzug Jesu in Jerusalem bezeugt das Kommen des Gottesreiches . Der Messias-König , von den Kindern und den demütig gesinnten Menschen in seiner Stadt empfangen , wird es durch das Pascha seines Todes und seiner Auferstehung herbeiführen .