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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 31 Da der Mensch nach dem Bilde Gottes erschaffen und dazu berufen ist , Gott zu erkennen und zu lieben , entdeckt er auf der Suche nach Gott gewisse Wege , um zur Erkenntnis Gottes zu gelangen . Man nennt diese auch Gottesbeweise , nicht im Sinn naturwissenschaftlicher Beweise , sondern im Sinn übereinstimmender und überzeugender Argumente , die zu wirklicher Gewißheit gelangen lassen . Diese Wege zu Gott haben die Schöpfung - die materielle Welt und die menschliche Person - zum Ausgangspunkt .
=S=> Kte 32 Die Welt . Aus der Bewegung und dem Werden , aus der Kontingenz , der Ordnung und der Schönheit der Welt kann man Gott als Ursprung und Ziel des Universums erkennen . Der hl . Paulus behauptet von den Heiden : Was man von Gott erkennen kann , ist ihnen offenbar ; Gott hat es ihnen offenbart . Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen , seine ewige Macht und Gottheit ( Röm 1,19-20)[Vgl. Apg 14,15:17 ; 17,27-28 ; weish 13,1-9. ] Und der hl . Augustinus sagt : Frage die Schönheit der Erde , frage die Schönheit des Meeres , frage die Schönheit der Luft , die sich ausdehnt und sich verbreitet , frage die Schönheit des Himmels frage alle diese Dinge . Alle antworten dir : Schau , wie schön wir sind ! Ihre Schönheit ist ein Bekenntnis [ confessio ] . Wer hat diese der Veränderung unterliegenden Dinge gemacht , wenn nicht der Schöne [ Pulcher ] , der der Veränderung nicht unterliegt ? ( serm . 241,2 ) .
=S=> Kte 33 Der Mensch . Mit seiner Offenheit für die Wahrheit und Schönheit , mit seinem Sinn für das sittlich Gute , mit seiner Freiheit und der Stimme seines Gewissens , mit seinem Verlangen nach Unendlichkeit und Glück fragt der Mensch nach dem Dasein Gottes . In all dem nimmt er Zeichen seiner Geist - Seele wahr . Da sich der Keim der Ewigkeit , den er in sich trägt , nicht auf bloße Materie zurückführen läßt , ( GS 18,1 ) [ Vgl . GS 14,2. ] , kann seine Seele ihren Ursprung nur in Gott haben .
=S=> Kte 34 Die Welt und der Mensch bezeugen , daß sie weder ihre erste Ursache noch ihr letztes Ziel in sich selbst haben , sondern daß sie am ursprungslosen und endlosen Sein schlechthin teilhaben . Auf diesen verschiedenen Wegen kann also der Mensch zur Erkenntnis gelangen , daß eine Wirklichkeit existiert , welche die Erstursache und das Endziel von allem ist , und diese Wirklichkeit wird von allen Gott genannt ( Thomas v . A. , s . th . 1,2,3 ) .
=S=> Kte 35 Die Fähigkeiten des Menschen ermöglichen ihm , das Dasein eines persönlichen Gottes zu erkennen . Damit aber der Mensch in eine Beziehung der Vertrautheit mit Gott eintreten könne , wollte dieser sich dem Menschen offenbaren und ihm die Gnade geben , diese Offenbarung im Glauben annehmen zu können . Die Beweise für das Dasein Gottes können indes zum Glauben hinführen und zur Einsicht verhelfen , daß der Glaube der menschlichen Vernunft nicht widerspricht .