kopfgodoku.de
Listenanzeige
Fachwort
DeutschKte Apostolische Überlieferung und kirchliche Überlieferungen Grundwort fehlt
Fachbebietfehlt Trennung:
Inhaltfehlt Status:
Worttyp fehlt
im MehrwortAbsII II Die Beziehung zwischen der Überlieferung und der Heiligen Schrift
Kte 83 Die Überlieferung [ oder Tradition ] , von der wir hier sprechen , kommt von den Aposteln her und gibt das weiter , was diese der Lehre und dem Beispiel Jesu entnahmen und vom Heiligen Geist vernahmen . Die erste Christengeneration hatte ja noch kein schriftliches Neues Testament , und das Neue Testament selbst bezeugt den Vorgang der lebendigen Überlieferung . Die theologischen , disziplinären , liturgischen oder religiösen Überlieferungen [ oder Traditionen ] , die im Laufe der Zeit in den Ortskirchen entstanden , sind etwas anderes . Sie stellen an die unterschiedlichen Orte und Zeiten angepaßte besondere Ausdrucksformen der großen Überlieferung dar . Sie können in deren Licht unter der Leitung des Lehramtes der Kirche beibehalten , abgeändert oder auch aufgegeben werden .
Kte 1202 Die verschiedenen liturgischen Überlieferungen sind aus der Sendung der Kirche erwachsen . Die Kirchen ein und desselben geographischen und kulturellen Bereichs begannen allmählich , das Mysterium Christi in besonderen , kulturell geprägten Ausdrucksformen zu feiern . Unterschiede in den Formen finden sich bei der Art und Weise der Überlieferung des Glaubens gutes [ Vgl . 2 Tim 1,14 ] , in der liturgischen Symbolik , im Aufbau der brüderlichen Gemeinschaft , im theologischen Verständnis der Mysterien und in Formen der Heiligkeit . So wird durch das liturgische Leben einer bestimmten Kirche Christus , das Licht und Heil aller Völker , dem . Volk und der Kultur geoffenbart , zu denen diese Kirche gesandt und in denen sie verwurzelt ist . Die Kirche ist allumfassend : sie kann alle wahren Reichtümer der Kulturen läutern und so in ihre Einheit einbinden [ Vgl . LG 23 ; UR 4 ] .
Kte 1203 Die liturgischen Überlieferungen oder Riten , die gegenwärtig in der Kirche im Gebrauch stehen , sind : der lateinische Ritus ( vor allem der römische Ritus , aber auch die Riten gewisser Ortskirchen wie der ambrosianische Ritus , oder die Riten einzelner Orden ) der byzantinische , der alexandrinische oder koptische , der syrische , der armenische , der maronitische und der chaldäische Ritus . Der Überlieferung treu folgend , erklärt das Hochheilige Konzil . . . daß die heilige Mutter Kirche allen rechtlich anerkannten Riten gleiches Recht und gleiche Ehre zuerkennt und will , daß sie in Zukunft erhalten und in jeder Weise gefördert werden ( SC 4 ) .
Kte 1554 So wird der von Gott eingesetzte kirchliche Dienst in verschiedenen Ständen von jenen ausgeübt , die schon von alters her Bischöfe , Priester und Diakone heißen ( LG 28 ) . Die katholische Glaubenslehre , die in der Liturgie , im Lehramt und in der beständigen Handlungsweise der Kirche zum Ausdruck kommt , kennt zwei Stufen der amtlichen Teilhabe am Priestertum Christi : den Episkopat und den Presbyterat . Der Diakonat hat die Aufgabe , ihnen zu helfen und zu dienen . Deshalb bezeichnet der Ausdruck sacerdos im heutigen Sprachgebrauch die Bischöfe und die Priester , nicht aber die Diakone . Dennoch lehrt die katholische Glaubenslehre , daß die drei Stufen - die Stufen des Priesteramtes ( Episkopat und Presbyterat ) und die Stufe des Dienstamtes ( Diakonat ) - durch einen sakramentalen Akt , Weihe genannt , das heißt durch das Sakrament der Weihe , übertragen werden . Alle sollen die Diakone achten wie Jesus Christus , ebenso den Bischof als Abbild des Vaters , die Presbyter aber wie eine Ratsversammlung Gottes und wie eine Vereinigung von Aposteln . Ohne diese ist von Kirche nicht die Rede ( Ignatius v . Antiochien , Trall . 3,1 ) .