kopfgodoku.de
Listenanzeige
PunktNr Überschrift
Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
Orginal 0
Inhalt
456
=S=> Kte 1468 Die ganze Wirkung der Buße besteht darin , daß sie uns Gottes Gnade wieder verleiht und uns mit ihm in inniger Freundschaft vereint ( Catech . R . 2,5 , 18 ) . Ziel und Wirkung dieses Sakramentes ist somit die Versöhnung mit Gott Bei denen , die das Bußsakrament reuevoll und fromm empfangen , können Friede und Heiterkeit des Gewissens , verbunden mit starker Tröstung des Geistes folgen ( K . v . Trient : DS 1674 ) . Das Sakrament der Versöhnung mit Gott bewirkt eine wirkliche geistige Auferstehung , eine Wiedereinsetzung in die Würde und in die Güter des Lebens der Kinder Gottes , deren kostbarstes die Freundschaft mit Gott ist [ Vgl . Lk 15,32 ] .
=S=> Kte 1469 Dieses Sakrament versöhnt uns auch mit der Kirche . Die Sünde beeinträchtigt oder bricht die brüderliche Gemeinschaft . Das Bußsakrament erneuert sie oder stellt sie wieder her . Es heilt denjenigen , der wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen wird , und übt auch einen belebenden Einfluß auf das Leben der Kirche aus , die unter der Sünde eines ihrer Glieder gelitten hat [ Vgl . 1 Kor 12,26 ] . Der Sünder wird wieder in die Gemeinschaft der Heiligen aufgenommen oder in ihr gefestigt und durch den Austausch geistlicher Güter gestärkt . Dieser Austausch findet unter allen lebendigen Gliedern des Leibes Christi statt , ob sie nun noch auf der Pilgerschaft oder schon in der himmlischen Heimat sind [ Vgl . LG 48-50. ] . Diese Versöhnung mit Gott hat gleichsam noch andere Arten von Versöhnung zur Folge , die noch weitere von der Sünde verursachte Risse heilen : Der Beichtende , dem verziehen wird , wird in seinem innersten Sein mit sich selbst versöhnt , wodurch er seine innerste Wahrheit wiedererlangt ; er versöhnt sich mit seinen Brüdern , die von ihm irgendwie angegriffen und verletzt worden sind ; er versöhnt sich mit der Kirche und der ganzen Schöpfung ( RP 31 ) .
=S=> Kte 1470 Wenn sich der Sünder in diesem Sakrament dem barmherzigen Urteil Gottes unterwirft , nimmt er gewissermaßen das Gericht vorweg , dem er am Ende dieses irdischen Daseins unterzogen wird . Denn jetzt und hier , in diesem Leben , wird uns die Wahl zwischen dem Leben und dem Tod angeboten , und nur auf dem Weg der Bekehrung können wir in das Himmelreich eintreten , aus dem die schwere Sünde ausschließt [ Vgl . 1 Kor 5,11 ; Gal 5 , 19-21 ; Offb 22,15 ] . Der Sünder geht vom Tod zum Leben über und kommt nicht ins Gericht ( Joh 5,24 ) , indem er sich durch die Buße und den Glauben Christus zuwendet .