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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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1388
=M=> Kte Die Zeichen von Brot und Wein
=S=> Kte 1333 In der Eucharistiefeier werden Brot und Wein durch die Worte Christi und die Anrufung des Heiligen Geistes zu Leib und Blut Christi gewandelt . Der Anweisung des Herrn entsprechend führt die Kirche bis zu seiner Wiederkunft in Herrlichkeit zu seinem Gedächtnis das weiter , was er am Abend vor seinem Leiden getan hat : Er nahm das Brot . . . er nahm den Kelch mit Wein . . . . Brot und Wein werden geheimnisvoll Leib und Blut Christi , bleiben aber Zeichen für die Güte der Schöpfung . Darum danken wir bei der Gabenbereitung dem Schöpfer für das Brot und den Wein [ Vgl . Ps 104,13-15 ] , die Frucht der menschlichen Arbeit , zunächst aber Frucht der Erde und des Weinstocks , Gaben des Schöpfers . Die Kirche erblickt in der Geste Melchisedeks , des Königs und Priesters , der Brot und Wein herbeibrachte ( Gen 14,18 ) , ein Vorzeichen ihrer eigenen Opfergabe [ Vgl . MR , Römisches Hochgebet 95 : Supra quæ ] .
=S=> Kte 1334 Im Alten Bund werden das Brot und der Wein unter den Erstlingsfrüchten dargebracht , zum Zeichen der Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer . Im Zusammenhang mit dem Auszug aus Ägypten erhalten sie aber noch eine neue Bedeutung . Die ungesäuerten Brote , die das Volk Israel alljährlich bei der Paschafeier ißt , gemahnen an die Hast des befreienden Auszugs aus Ägypten ; das Gedenken an das Manna in der Wüste ruft Israel stets in Erinnerung , daß es vom Brot des Wortes Gottes lebt [ Vgl . Dtn 8,3 ] . Und das alltägliche Brot ist die Frucht des verheißenen Landes , ein Unterpfand dafür , daß Gott seinen Verheißungen treu bleibt . Der Kelch des Segens ( 1 Kor 10,16 ) am Schluß des Paschamahls der Juden fügt zur Festfreude des Weins eine endzeitliche Bedeutung hinzu : die messianische Erwartung der Wiederherstellung Jerusalems . Jesus hat seine Eucharistie eingesetzt , indem er der Segnung des Brotes und des Kelches einen neuen , endgültigen Sinn gab .
=S=> Kte 1335 Die Wunder der Brotvermehrung weisen auf die Überfülle des einzigartigen Brotes seiner Eucharistie voraus [ Vgl . Mt 14 , 13-21;15 , 32-39] : der Herr sprach den Lobpreis , brach die Brote und ließ sie durch seine Jünger austeilen , um die Menge zu nähren . Das Zeichen der Verwandlung von Wasser zu Wein in Kana [ Vgl . Job 2,11 ] kündigt bereits die Stunde der Verherrlichung Jesu an . Es bekundet die Vollendung des Hochzeitsmahls im Reiche des Vaters , wo die Gläubigen den neuen Wein trinken werden [ Vgl . Mk 14,25. ] , der Blut Christi geworden ist .
=S=> Kte 1336 Die erste Ankündigung der Eucharistie entzweite die Jünger , so wie auch die Ankündigung des Leidens bei ihnen Entrüstung hervorrief : Was er sagt , ist unerträglich . Wer kann das anhören ? ( Joh 6,60 ) . Die Eucharistie und das Kreuz sind Steine des Anstoßes . Es ist das gleiche Mysterium und es hört nicht auf , Anlaß zur Spaltung zu sein . Wollt auch ihr weggehen ? ( Joh 6,67 ) . Diese Frage des Herrn ertönt durch die Jahrhunderte ; durch sie lädt uns seine Liebe ein , zu erkennen , daß er allein Worte des ewigen Lebens hat ( Joh 6,68 ) und daß , wer die Gabe seiner Eucharistie gläubig empfängt , ihn selbst empfängt .
=M=> Kte Die Einsetzung der Eucharistie
=S=> Kte 1337 Da der Herr die Seinen liebte , liebte er sie bis zur Vollendung . Da er wußte , daß die Stunde gekommen war , um aus dieser Welt zum Vater heimzukehren , wusch er ihnen bei einem Mahl die Füße und gab ihnen das Gebot der Liebe [ Vgl . Joh 13,1-17 ] . Um ihnen ein Unterpfand dieser Liebe zu hinterlassen und sie an seinem Pascha teilnehmen zu lassen , stiftete er als Gedächtnis seines Todes und seiner Auferstehung die Eucharistie und beauftragte seine Apostel , die er damals als Priester des Neuen Bundes einsetzte ( K . v . Trient : DS 1740 ) , sie bis zu seiner Wiederkunft zu feiern .
=S=> Kte 1338 Die drei synoptischen Evangelien und der hl . Paulus haben uns den Bericht über die Einsetzung der Eucharistie überliefert , während der hl . Johannes die Worte Jesu in der Synagoge von Kafarnaum wiedergibt , die auf die Einsetzung der Eucharistie vorbereiten : Christus bezeichnet sich als das vom Himmel herabgekommene Brot des Lebens [ Vgl . Joh 6 ] .
=S=> Kte 1339 Jesus hat die Zeit des Pascha gewählt , um das zu tun , was er in Kafarnaum angekündigt hatte : seinen Jüngern seinen Leib und sein Blut zu geben : Dann kam der Tag der Ungesäuerten Brote , an dem das Paschalamm geschlachtet werden mußte . Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt und sagte : Geht und bereitet das Paschamahl für uns vor , damit wir es gemeinsam essen können . . . Sie gingen . . . und bereiteten das Paschamahl vor . Als die Stunde gekommen war , begab er sich mit den Aposteln zu Tisch . Und er sagte zu ihnen : Ich habe mich sehr danach gesehnt , vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen . Denn ich sage euch : Ich werde es nicht mehr essen , bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes . . . Und er nahm Brot , sprach das Dankgebet , brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten : Das ist mein Leib , der für euch hingegeben wird . Tut dies zu meinem Gedächtnis ! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte : Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut , das für euch vergossen wird(Lk 22,7-8. 13-16. 19-20 ) [ Vgl . Mt 26,17-29 ; Mk 14,12-25 ; 1 Kor 11,23-26. [ Vgl . Mt 26,17-29 ; Mk 14,12-25 ; 1 Kor 11,23-26 ] .
=S=> Kte 1340 Indem Jesus das Letzte Abendmahl mit seinen Aposteln im Lauf des Paschamahles feierte , gab er dem jüdischen Pascha seinen endgültigen Sinn . Der Hinübergang Jesu zu seinem Vater in Tod und Auferstehung - das neue Pascha - wurde im Abendmahl vorweggenommen . In der Eucharistie wird er gefeiert . Diese vollendet das jüdische Pascha und nimmt das endzeitliche Pascha der Kirche in der Herrlichkeit des Reiches vorweg .
=S=> Kte Tut dies zu meinem Gedächtnis !
=S=> Kte 1341 Der Auftrag Jesu , seine Gesten und seine Worte zu wiederholen , bis er kommt ( 1 Kor 11,26 ) , verlangt nicht nur , sich an Jesus und an das , was er getan hat , zu erinnern . Er zielt darauf , daß die Apostel und ihre Nachfolger das Gedächtnis Christi , seines Lebens , seines Todes , seiner Auferstehung und seines Eintretens für uns beim Vater liturgisch begehen .
=S=> Kte 1342 Die Kirche blieb von Anfang an dem Auftrag des Herrn treu . Von der Kirche von Jerusalem heißt es : Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft , am Brechen des Brotes und an den Gebeten . . . Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel , brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens ( Apg 2,42:46 ) .
=S=> Kte 1343 Die Christen versammelten sich vor allem am ersten Wochentag , das heißt am Sonntag , dem Tag der Auferstehung Jesu , um das Brot zu brechen ( Apg 20,7 ) . Bis in unsere Tage wird die Feier der Eucharistie gleichbleibend fortgesetzt , so daß sie sich heute mit der gleichen Grundstruktur überall in der Kirche findet . Sie ist die bleibende Mitte des Lebens der Kirche .
=S=> Kte 1344 Von Feier zu Feier verkündet das pilgernde Volk Gottes das Pascha-Mysterium Jesu , bis er kommt ( 1 Kor 11,26 ) , und schreitet auf dem schmalen Weg des Kreuzes ( AG 1 ) auf das himmlische Festmahl zu , bei dem alle Erwählten im Reich Gottes zu Tisch sitzen werden .