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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 823 Es ist Gegenstand des Glaubens , daß die Kirche . . . unzerstörbar heilig ist . Denn Christus , der Sohn Gottes , der mit dem Vater und dem Geist als ‚allein Heiliger‘ gepriesen wird , hat die Kirche als seine Braut geliebt , indem er sich selbst für sie hingab , um sie zu heiligen , und er hat sie als seinen Leib mit sich verbunden sowie mit der Gabe des Heiligen Geistes erfüllt zur Ehre Gottes ( LG 39 ) . Die Kirche ist somit das heilige Volk Gottes ( LG 12 ) , und ihre Glieder werden heilig genannt [ Vgl . Apg 9,13 ;1Kor 6. 1 : 16,1 ] .
=S=> Kte 824 Die Kirche wird durch Christus geheiligt , weil sie mit ihm vereint ist ; durch ihn und in ihm wirkt sie auch heiligend . Die Heiligung der Menschen in Christus und die Verherrlichung Gottes sind es , auf die alle anderen Werke der Kirche als auf ihr Ziel hinstreben ( SC 10 ) . In der Kirche ist die ganze Fülle der Heilsmittel ( UR 3 ) vorhanden . In ihr erlangen wir mit der Gnade Gottes die Heiligkeit ( LG 48 ) .
=S=> Kte 825 Die Kirche ist schon auf Erden durch eine wahre , wenn auch unvollkommene Heiligkeit ausgezeichnet ( LG 48 ) . Sie muß in ihren Gliedern die vollkommene Heiligkeit erst noch erreichen . Mit so vielen und so großen Mitteln zum Heile ausgerüstet , sind alle Christgläubigen jedweden Berufs und Standes auf ihrem jeweiligen Weg vom Herrn zu der Vollkommenheit der Heiligkeit berufen , in der Vater selbst vollkommen ist ( LG 11 ) .
=S=> Kte 826 Die Liebe ist die Seele der Heiligkeit , zu der alle berufen sind : Sie leitet und beseelt alle Mittel der Heiligung und führt sie zum Ziel ( LG 42 ) . Ich begriff , daß , wenn die Kirche ein aus verschiedenen Gliedern zusammengesetzter Leib ist , das edelste Organ ihr nicht fehlen dürfe ; ich begriff , daß sie ein Herz haben muß , das von Liebe glüht . Ich begriff , daß die Liebe allein die anderen Glieder in Tätigkeit zu versetzen vermag , und daß , wenn sie je erlöschte , die Apostel aufhören würden , das Evangelium zu verkünden , und die Märtyrer sich weigern , ihr Blut zu vergießen . . . Ich begriff , daß die Liebe alle Berufungen umfaßt , daß sie alles in allem ist , daß sie alle Zeiten und Orte einschließt . . . mit einem Wort , daß sie ewig ist ( Theresia vom Kinde Jesu , ms . autob . B 3v ) .
=S=> Kte 827 Während Christus , ‚heilig , schuldlos , unbefleckt‘ , die Sünde nicht kannte , sondern allein die Vergehen des Volkes zu sühnen kam , umfaßt die Kirche in ihrem eigenen Schoß Sünder , ist zugleich heilig und stets reinigungsbedürftig , sie geht so immerfort den Weg der Buße und Erneuerung ( LG 8)1. Alle Glieder der Kirche , auch ihre Amtsträger , müssen bekennen , daß sie Sünder sind [ Vgl . 1 Joh 1:8-10 ] . In allen wächst zwischen der guten Saat des Evangeliums bis zum Ende der Zeiten auch das Unkraut der Sünde [ Vgl . Mt 13 , 24-30 ] . Die Kirche vereint sündige Menschen , die zwar vom Heil Christi erfaßt , aber noch immer erst auf dem Weg zur Heiligkeit sind : Die Kirche ist heilig , auch wenn sich in ihrer Mitte Sünder befinden ; denn sie lebt kein anderes Leben als das der Gnade . Wo die Glieder der Kirche an diesem Leben teilhaben , werden sie geheiligt , wo sie aber dieses Leben preis-geben , verfallen sie der Sünde und Unordnung . Das aber behindert dann die Strahlkraft der Heiligkeit der Kirche . Darunter leidet sie und tut Buße für diese Sünden . Sie hat dabei aus dem Blute Christi und aus der Gabe des Heiligen Geistes die Gewalt , ihre Söhne und Töchter von der Sündenschuld wieder zu befreien ( SPF 19 ) .
=S=> Kte 828 Wenn die Kirche gewisse Gläubige heiligspricht , das heißt feierlich erklärt , daß diese die Tugenden heldenhaft geübt und in Treue zur Gnade Gottes gelebt haben , anerkennt die Kirche die Macht des Geistes der Heiligkeit , der in ihr ist . Sie stärkt die Hoffnung der Gläubigen , indem sie ihnen die Heiligen als Vorbilder und Fürsprecher gibt [ Vgl . LG 40 ; 48-51 , ] . In den schwierigsten Situationen der Geschichte der Kirche standen am Ursprung der Erneuerung immer Heilige ( CL 16,3 ) , Die geheime Quelle und das unfehlbare Maß der missionarischen Kraft der Kirche ist ihre Heiligkeit ( CL 17,3 ) .
=S=> Kte 829 Während aber die Kirche in der seligsten Jungfrau Maria schon zur Vollkommenheit gelangt ist , in der sie ohne Makel und Runzel ist , bemühen sich die Christgläubigen noch , die Sünde völlig zu besiegen und so in der Heiligkeit zu wachsen ; und daher erheben sie ihre Augen zu Maria ( LG 65) : in ihr ist die Kirche schon die ganz heilige .