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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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Inhalt
573
=M=> Kte Gottgewollte Gleichheit und Verschiedenheit
=S=> Kte 369 Mann und Frau sind erschaffen , das heißt gottgewollt in vollkommener Gleichheit einerseits als menschliche Personen , andererseits in ihrem Mannsein und Frausein . Mann sein und Frau sein " ist etwas Gutes und Gottgewolltes : beide , der Mann und die Frau , haben eine unverlierbare Würde , die ihnen unmittelbar von Gott , ihrem Schöpfer zukommt [ Vgl . Gen 2,7:22 ] . Beide , der Mann und die Frau , sind in gleicher Würde nach Gottes Bild . In ihrem Mannsein und ihrem Frausein spiegeln sie die Weisheit und Güte des Schöpfers wider .
=S=> Kte 370 Gott ist keineswegs nach dem Bild des Menschen . Er ist weder Mann noch Frau . Gott ist reiner Geist , in dem es keinen Geschlechtsunterschied geben kann . In den Vollkommenheiten des Mannes und der Frau spiegelt sich jedoch etwas von der unendlichen Vollkommenheit Gottes wider : die Züge einer Mutter [ Vgl . Jes 49,14-15 ; 66,13 ; Ps 131,2-3. ]und diejenigen eines Vaters und Gatten [ Vgl . Hos 11,1-4 ; Jer 3,4-19. ] .
=S=> Kte Füreinander - eine Zwei-Einheit
=S=> Kte 371 Miteinander erschaffen , sind der Mann und die Frau von Gott auch füreinander gewollt . Das Wort Gottes gibt uns das durch verschiedene Stellen der Heiligen Schrift zu verstehen : Es ist nicht gut , daß der Mensch alleinbleibt . Ich will ihm eine Hilfe machen , die ihm entspricht ( Gen 2 , 18 ) . Keines der Tiere kann für den Menschen eine solche Entsprechung sein ( Gen 2,19-20 ) . Die Frau , die Gott aus einer Rippe des Mannes baut und dem Mann zuführt , läßt diesen , über die Gemeinschaft mit ihr beglückt , voll Bewunderung und Liebe ausrufen : Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch ! ( Gen 2,23 ) . Der Mann entdeckt die Frau als ein anderes Ich , als Mitmenschen .
=S=> Kte 372 Der Mann und die Frau sind füreinander geschaffen , nicht als ob Gott sie nur je zu einem halben , unvollständigen Menschen gemacht hätte . Vielmehr hat er sie zu einer personalen Gemeinschaft geschaffen , in der die beiden Personen füreinander eine Hilfe sein können , weil sie einerseits als Personen einander gleich sind ( " Bein von meinem Bein " ) und andererseits in ihrem Mannsein und Frausein einander ergänzen . In der Ehe vereint Gott sie so eng miteinander , daß sie , nur ein Fleisch bildend ( Gen 2,24 ) , das menschliche Leben weitergeben können : Seid fruchtbar und vermehrt euch , bevölkert die Erde ! ( Gen 1,28 ) . Indem sie das menschliche Leben ihren Kindern weitergeben , wirken Mann und Frau als Gatten und Eltern auf einzigartige Weise am Werk des Schöpfers mit [ Vgl . GS 50,1. ] .
=S=> Kte 373 Nach dem Plane Gottes haben Mann und Frau die Berufung , als von Gott bestellte Verwalter sich die Erde zu unterwerfen . Diese Oberhoheit darf keine zerstörerische Willkürherrschaft sein . Nach dem Bild des Schöpfers geschaffen , der alles , was da ist , liebt ( Weish 11,24 ) , sind Mann und Frau berufen , an der göttlichen Vorsehung für die anderen Geschöpfe teilzunehmen . Sie sind deshalb für die Welt , die Gott ihnen anvertraut hat , verantwortlich .