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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 325 Das Apostolische Credo bekennt , daß Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde ist , und das Glaubensbekenntnis von
Aug verdeutlicht : der sichtbaren und der unsichtbaren Welt .
=S=> Kte 326 In der Heiligen Schrift bezeichnet das Wortpaar Himmel und Erde alles , was existiert : die gesamte Schöpfung . Es gibt auch das Band an , das innerhalb der Schöpfung Himmel und Erde zugleich vereint und unterscheidet : die Erde ist die Welt der Menschen [ Vgl . Ps 115,16. ]"der Himmel " oder die Himmel kann das Firmament bezeichnen [ Vgl . Ps 19,2. ] , aber auch den eigentlichen Ort Gottes - er ist ja unser Vater im Himmel ( Mt 5 , 16 ) [ Vgl . Ps 115,16. ] - und folglich auch den Himmel , der die endzeitliche Herrlichkeit ist . Schließlich bezeichnet das Wort Himmel den Ort der geistigen Geschöpfe - der Engel - , die Gott umgeben .
=S=> Kte 327 Das Glaubensbekenntnis des Vierten Laterankonzils sagt : Gott schuf am Anfang der Zeit aus nichts zugleich beide Schöpfungen , die geistige und die körperliche , nämlich die der Engel und die der Welt : und danach die menschliche , die gewissermaßen zugleich aus Geist und Körper besteht ( DS 800 ) [ Vgl . DS 3002 ; SPE 8. ] .

=U6= UebI -- I Die Engel

-- =S=> Kte Die Existenz der Engel - eine Glaubenswahrheit
=S=> Kte 328 Daß es geistige , körperlose Wesen gibt , die von der Heiligen Schrift für gewöhnlich Engel genannt werden , ist eine Glaubenswahrheit . Das bezeugt die Schrift ebenso klar wie die Einmütigkeit der Überlieferung .
=S=> Kte Wer sind sie ?
=S=> Kte 329 Der hl . Augustinus sagt : , Engel‘ bezeichnet das Amt , nicht die Natur . Fragst du nach seiner Natur , so ist er ein Geist ; fragst du nach dem Amt , so ist er ein Engel : seinem Wesen nach ist er ein Geist , seinem Handeln nach ein Engel ( Psal . 103,1,15 ) . Ihrem ganzen Sein nach sind die Engel Diener und Boten Gottes . Weil sie beständig das Antlitz meines Vaters sehen , der im Himmel ist ( Mt 18,10 ) , sind sie Vollstrecker seiner Befehle , seinen Worten gehorsam ( Ps 103,20 ) .
=S=> Kte 330 Als rein geistige Geschöpfe haben sie Verstand und Willen ; sie sind personale [ Vgl . Pius XII. : DS 3891]und unsterbliche [ Vgl . Lk 20,36. ] Wesen . Sie überragen alle sichtbaren Geschöpfe an Vollkommenheit . Der Glanz ihrer Herrlichkeit zeugt davon [ Vgl . Dtn 10,9-12. ] .
=M=> Kte Christus mit all seinen Engeln
=S=> Kte 331 Christus ist das Zentrum der Engelwelt . Es sind seine Engel : Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm . . ( Mt 25,31 ) . Sie sind sein , weil sie durch ihn und auf ihn hin erschaffen sind : Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden , das Sichtbare und das Unsichtbare , Throne und Herrschaften , Mächte und Gewalten ; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen " ( Kol 1,16 ) . Sie sind erst recht deshalb sein , weil er sie zu Boten seines Heilsplanes gemacht hat : Sind sie nicht alle nur dienende Geister , ausgesandt , um denen zu helfen , die das Heil erben sollen ? ( Hebr 1,14 ) .
=S=> Kte 332 Sie sind da , seit der Welterschaffung [ Vgl . Ijob 38,7 , wo die Engel Gottessöhne genannt werden. ] und im Laufe der ganzen Heilsgeschichte ; sie künden von ferne oder von nahe das Heil in und dienen dem göttlichen Plan , es zu verwirklichen . Sie schließen das irdische Paradies ab [ Vgl . Gen 3,24. ] , beschützen Lot [ Vgl . Gen 19. ] , retten Hagar und ihr Kind [ Vgl . Gen 21,17. ] , gebieten der Hand Abrahams Einhalt [ Vgl . Gen 22,11. ] , teilen dem Volk das Gesetz mit [ Vgl . Apg 7,53. ] , führen das Gottesvolk [ Vgl . Ex 23,20-23. ] , kündigen Geburten [ Vgl . Ri 13. ]und Berufungen an [ Vgl . Ri 6,11-24 ; Jes 6,6. ] , stehen den Propheten bei [ Vgl . 1 Kön 19,5. ] , um nur einige Beispiele zu nennen . Schließlich erscheint der Engel Gabriel , um die Geburt des Vorläufers und die Geburt Jesu selbst anzukündigen [ Vgl . Lk 1,11:26 ] .
=S=> Kte 333 Von der Menschwerdung bis zur Himmelfahrt ist das Leben des fleischgewordenen Wortes von der Anbetung und dem Dienst der Engel umgeben . Als Gott den Erstgeborenen in die Welt einführt , sagt er : , Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen‘ ( Hebr 1,6 ) . Ihr Lobgesang bei der Geburt Christi - Ehre sei Gott . . . ( Lk 2,14 ) - klingt im Lobpreis der Kirche weiter . Sie beschützen Jesus im Kindesalter [ Vgl . Mt 1,20 ; 2,13:19 ] , dienen ihm in der Wüste [ Vgl . Mk,12 ; Mt 4,11. ] , stärken ihn in der Todesangst [ Vgl . Lk 22,43. ] , und sie hätten ihn auch - wie einst Israel [ Vgl . 2 Makk 10,29-30 ; 11,8. ] - aus der Hand der Feinde retten können [ Vgl . Mt 26,53. ] . Die Engel sind es auch , die evangelisieren ( Lk 2 , 10 ) , indem sie die frohe Botschaft der Menschwerdung [ Vgl . Lk 2,8-14. ]und der Auferstehung [ Vgl . Mk 16,5-7. ]Christi verkünden . Bei der Wiederkunft Christi , die sie ankündigen [ Vgl . Apg 1,10-11. ] , werden sie ihn begleiten und ihm bei seinem Gericht dienen [ Vgl . Mt 13,41 ; 25,31 ; Lk 12 , 8-9 ] .
=M=> Kte Die Engel im Leben der Kirche
=S=> Kte 334 Bis zur Wiederkunft Christi kommt die geheimnisvolle , mächtige Hilfe der Engel dem ganzen Leben der Kirche zugute [ Vgl . Apg 5 , 18-20 ; 8,26-29 ; 10,3-8 ; 12 , 6-11 ; 27,23-25. ] .
=S=> Kte 335 In ihrer Liturgie vereint sich die Kirche mit den Engeln , um den dreimal heiligen Gott anzubeten [ Vgl . MR , Sanctus. ] ; sie bittet um deren Beistand [ So im Supplices te rogamus . . . des römischen Hochgebetes , im In paradisum deducant te angeli . . . der Bestattungsliturgie und auch im Cherubinischen Hymnus der Liturgie des hl . Johannes Chrysostomus. ]und feiert insbesondere das Gedächtnis gewisser Engel ( der heiligen Michael , Gabriel und Raphael und der heiligen Schutzengel ) .
=S=> Kte 336 Von der Kindheit an [ Vgl . Mt 18,10. ]bis zum Tod [ Vgl . Lk 16,22. ]umgeben die Engel mit ihrer Hut [ Vgl . Ps 34,8 ; 91,10-13. ] und Fürbitte das Leben des Menschen [ Vgl . Ijob 33,23-24 ; Sach 1,12 ; Tob 12,12. ] . Einem jeden der Gläubigen steht ein Engel als Beschützer und Hirte zur Seite , um ihn zum Leben zu führen ( Basilius , Eun . 3,1 ) . Schon auf dieser Erde hat das christliche Leben im Glauben an der glückseligen Gemeinschaft der in Gott vereinten Engel und Menschen teil .

=U6= UebII -- II Die sichtbare Welt

-- =S=> Kte 337 Gott selbst hat die sichtbare Welt mit all ihrem Reichtum , ihrer Vielfalt , ihrer Ordnung erschaffen . Die Schrift stellt das Schöpfungswerk sinnbildlich als eine Reihe von sechs göttlichen Arbeitstagen dar , die mit der Ruhe des siebten Tages abschließen [ Vgl . Gen 1,1-2,4. ] . Die Heilige Schrift lehrt in bezug auf die Schöpfung Wahrheiten , die Gott um unseres Heiles willen geoffenbart hat [ Vgl . DV 11. ] und die das innerste Wesen der ganzen Schöpfung , ihren Wert und ihre Hinordnung auf das Lob Gottes anerkennen lassen ( LG 36 ) .
=S=> Kte 338 Es gibt nichts , was nicht dem Schöpfer sein Dasein verdankt . Die Welt begann , als sie durch das Wort Gottes aus dem Nichts geschaffen wurde . Alle existierenden Wesen , die ganze Natur , die ganze Menschheitsgeschichte wurzeln in diesem Urereignis ; durch diese Genesis ist die Welt gebildet worden und hat die Zeit begonnen [ Vgl . Augustinus , Gen . Man . 1,2,4. ] .
=S=> Kte 339 Jedes Geschöpf besitzt seine eigene Güte und Vollkommenheit . Von jedem Werk der sechs Tage heißt es : Und Gott sah , daß es gut war . Aufgrund ihres Geschaffenseins selbst nämlich werden alle Dinge mit einer eigenen Beständigkeit , Wahrheit , Gutheit sowie mit eigenen Gesetzen und [ einer eigenen ] Ordnung ausgestattet ( GS 36,2 ) . Die unterschiedlichen Geschöpfe widerspiegeln in ihrem gottgewollten Eigensein , jedes auf seine Art , einen Strahl der unendlichen Weisheit und Güte Gottes . Deswegen muß der Mensch die gute Natur eines jeden Geschöpfes achten und sich hüten , die Dinge gegen ihre Ordnung zu gebrauchen . Andernfalls wird der Schöpfer mißachtet und es entstehen für die Menschen und ihre Umwelt verheerende Folgen .
=S=> Kte 340 Die gegenseitige Abhängigkeit der Geschöpfe ist gottgewollt . Die Sonne und der Mond , die Zeder und die Feldblume , der Adler und der Sperling - all die unzähligen Verschiedenheiten und Ungleichheiten besagen , daß kein Geschöpf sich selbst genügt , daß die Geschöpfe nur in Abhängigkeit voneinander existieren , um sich im Dienst aneinander gegenseitig zu ergänzen .
=S=> Kte 341 Die Schönheit des Universums : Ordnung und Harmonie der erschaffenen Welt ergeben sich aus der Verschiedenheit der Seinsformen und der Beziehungen unter diesen . Der Mensch entdeckt sie nach und nach als Naturgesetze . Sie rufen die Bewunderung der Wissenschaftler hervor . Die Schönheit der Schöpfung widerspiegelt die unendliche Schönheit des Schöpfers . Sie soll Ehrfurcht wecken und den Menschen dazu anregen , seinen Verstand und seinen Willen dem Schöpfer unterzuordnen .
=S=> Kte 342 Die Rangordnung der Geschöpft wird durch die Abfolge der sechs Tage zum Ausdruck gebracht , die vom weniger Vollkommenen zum Vollkommeneren fortschreitet . Gott liebt alle seine Geschöpfe [ Vgl . Ps 145,9. ] , nimmt sich eines jeden an , selbst der Sperlinge . Und doch sagt Jesus : Ihr seid mehr wert als viele Spatzen ( Lk 12,7 ) und : Ein Mensch ist viel mehr wert als ein Schaf ( Mt 12,12 ) .
=S=> Kte 343 Der Mensch ist der Gipfel des Schöpfungswerkes . Der inspirierte Bericht bringt dies dadurch zum Ausdruck , daß er die Erschaffung des Menschen von der der anderen Geschöpfe deutlich abhebt [ Vgl . Gen 1,26. ] .
=S=> Kte 344 Zwischen allen Geschöpfen besteht eine Solidarität , denn sie alle haben den gleichen Schöpfer , und sie alle sind auf seine Herrlichkeit hingeordnet . Gelobt seist du , mein Herr , mit allen deinen Geschöpfen , vornehmlich durch die Herrin , die Schwester Sonne , die uns den Tag heraufführt und uns erhellt durch ihr Licht . Schön ist sie und strahlend mit großem Glanz : sie bietet uns ein Gleichnis von dir , du Höchster Gelobt seist du , mein Herr , durch die Schwester , das Wasser , das gar sehr nützlich und demütig ist , kostbar und keusch . . . Gelobt seist du , mein Herr , durch unsere Schwester , die Mutter Erde , die uns trägt und nährt und mancherlei Früchte hervorbringt und vielfarbene Blumen und Kräuter Lobet und preiset meinen Herrn , sagt ihm Dank und dienet ihm in großer Ergebung . ( Franz von Assisi , Sonnengesang )
=S=> Kte 345 Der Sabbat - der Abschluß der sechs Tage . Die Heilige Schrift sagt : Am siebten Tag vollendete Gott das Werk , das er geschaffen hatte - so wurden Himmel und Erde vollendet - und er ruhte am siebten Tag . . . Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig ( Gen 2,1-3 ) . Diese inspirierten Worte sind sehr aufschlußreich :
=S=> Kte 346 In der Schöpfung hat Gott eine Grundlage und Gesetze gelegt , die bestehen bleiben [ Vgl . Hebr 4,3-4. ] . Der Glaubende kann sich auf sie verlassen ; sie sind ihm Zeichen und Gewähr der unerschütterlichen Treue , mit der Gott an seinem Bund festhält [ Vgl . Jer 31,35-37 ; 33,19-26. ] . Der Mensch muß sich seinerseits treu an diese Grundlage halten und die Gesetze , die Gott in die Schöpfung eingeschrieben hat , achten .
=S=> Kte 347 Die Schöpfung geschah im Hinblick auf den Sabbat und somit auf die Verehrung und Anbetung Gottes . Der Gottesdienst ist in die Schöpfungsordnung eingeschrieben [ Vgl . Gen 1,14. ] . Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden , sagt die Regel des hl . Benedikt , die uns so auf die richtige Ordnung der menschlichen Anliegen hinweist .
=S=> Kte 348 Der Sabbat bildet im Gesetz Israels die Mitte . Die Gebote halten heißt der Weisheit und dem Willen Gottes entsprechen , die in seinem Schöpfungswerk zum Ausdruck kommen .
=S=> Kte 349 Der achte Tag Für uns aber ist ein neuer Tag angebrochen : der Tag der Auferstehung Christi . Der siebte Tag vollendet die erste Schöpfung . Am achten Tag beginnt die Neuschöpfung . So gipfelt das Schöpfungswerk im noch größeren Werk der Erlösung . Die erste Schöpfung findet ihren Sinn und Höhepunkt in der Neuschöpfung in Christus , welche die erste an Glanz übertrifft [ Vgl . MR , Osternacht 24 : Gebet nach der ersten Lesung. ] .

=U6= UebIII -- Kurztexte --

=S=> Kte 350 Die Engel sind geistige Geschöpfe , die Gott unablässig verherrlichen und seinem Heilsplan für die anderen Geschöpfe dienen :"Bei allen unseren guten Werken wirken die Engel mit " ( Thomas v . A. , s . th . 1,114 , 3 ad 3 ) .
=S=> Kte 351 Die Engel umgeben Christus , ihren Herrn . Sie dienen ihm insbesondere bei der Erfüllung seiner Heilssendung für die Menschen .
=S=> Kte 352 Die Kirche verehrt die Engel , die der Kirche auf ihrem irdischen Pilgerweg beistehen und jeden Menschen beschützen .
=S=> Kte 353 Gott hat gewollt , daß seine Geschöpfe voneinander verschieden sind , daß sie ihre je einige Güte haben , daß sie voneinander abhängen und daß sie in einer Ordnung stehen . Er hat alle materiellen Geschöpfe zum Wohl des Menschengeschlechtes bestimmt . Der Mensch und durch ihn die ganze Schöpfung ist zur Verherrlichung Gottes bestimmt .
=S=> Kte 354 Die in die Schöpfung eingeschriebenen Gesetzte und die Beziehungen zu achten , die sich aus der Natur der Dinge ergeben , ist ein Grundsatz der Weisheit und eine Grundlage der Sittlichkeit .