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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 269 Die Heiligen Schriften bekennen wiederholt , daß sich die Macht Gottes auf alles erstreckt . Sie nennen ihn den Starken Jakobs [ Vgl . Jes 1,24. ] , den Herrn der Heerscharen ( Ps 24 , 10 ) , stark und gewaltig ( Ps 24,8 ) . Gott ist im Himmel und auf der Erde allmächtig ( Ps 135,6 ) , denn er hat sie erschaffen . Für ihn ist darum nichts unmöglich [ Vgl . Jer 32,17 ; Lk 1,37. ] , und er waltet über sein Werk nach seinem Ermessen [ Vgl . Jer 27,5. ] . Er ist der Herr des Alls , dessen Ordnung er festgesetzt hat und das ihm gänzlich untersteht und gehorcht ; er ist der Herr der Geschichte ; er lenkt die Herzen und die Geschehnisse nach seinem Willen [ Vgl . Est 4,17 b ; Spr 21,1 ; Tob 13,2. ] : Du bist immer imstande , deine große Macht zu entfalten . Wer könnte der Kraft deines Arms widerstehen ? ( Weish 11,21 ) .
=S=> Kte Du hast mit allen Erbarmen , weil du alles vermagst
=S=> Kte 270 Gott ist der allmächtige Vater . Seine Vaterschaft und seine Macht erhellen sich gegenseitig . Er zeigt ja seine väterliche Allmacht dadurch , daß er für uns sorgt [ Vgl . Mt 6,32. ] , daß er uns als seine Kinder annimmt ( ich will euer Vater sein , und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein , spricht der Herr , der Herrscher über die ganze Schöpfung : 2 Kor 6,18 ) ; er zeigt seine Allmacht auch durch sein unendliches Erbarmen , denn er erweist sie vor allem dadurch , daß er uns aus freien Stücken die Sünden vergibt .
=S=> Kte 271 Die göttliche Allmacht ist keineswegs Willkür : In Gott ist Macht und Wesenheit und Wille und Verstand und Weisheit und Gerechtigkeit dasselbe . Daher kann nichts in Gottes Macht stehen , was nicht auch in seinem gerechten Willen und in seinem weisen Verstande sein kann ( Thomas v . A. , s . th . 1,25,5 , ad 1 ) .
=M=> Kte Das Mysterium der scheinbaren Ohnmacht Gottes
=S=> Kte 272 Durch die Erfahrung des Bösen und des Leides kann der Glaube an den allmächtigen Vater auf eine harte Probe gestellt werden . Zuweilen erscheint Gott abwesend und nicht imstande , Schlimmes zu verhüten . Nun aber hat Gott der Vater seine Allmacht auf geheimnisvollste Weise in der freiwilligen Erniedrigung und in der Auferstehung seines Sohnes gezeigt , durch die er das Böse besiegt hat . Somit ist der gekreuzigte Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit . Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen , und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen ( 1 Kor 1,24-25 ) . In der Auferweckung und Erhöhung Christi hat der Vater das Wirken seiner Kraft und Stärke entfaltet und zeigt , wie überragend groß seine Macht sich an uns , den Gläubigen , erweist ( Eph 1,19 ) .
=S=> Kte 273 Einzig der Glaube kann den geheimnisvollen Wegen der Allmacht Gottes zustimmen . Dieser Glaube rühmt sich der Schwachheiten und zieht so die Kraft Christi auf sich [ Vgl . 2 Kor 12,9 ; Phil 4,13. ] . Das leuchtendste Beispiel dieses Glaubens ist die Jungfrau Maria . Sie glaubte , daß für Gott . . . nichts unmöglich ist ( Lk 1,37 ) , und konnte den Herrn lobpreisen : Der Mächtige hat Großes an mir getan , und sein Name ist heilig ( Lk 1,49 ) .
=S=> Kte 274 Nichts vermag daher unseren Glauben und unsere Hoffnung so zu bestärken als wenn wir es in unseren Herzen verankert tragen , daß Gott alles vermag . Was darüber hinaus zu glauben ist - so groß , so wunderbar , so sehr es auch alle Ordnung und alles Maß der Dinge übertrifft - dem wird die menschliche Vernunft leicht und ohne jedes Zögern zustimmen , wenn sie die Kunde vom allmächtigen Gott erfaßt hat ( Catech . R . 1,2,13 ) .

=U6= UebV -- Kurztexte --

=S=> Kte 275 Mit Ijob , dem Gerechten , bekennen wir : Ich hab ' erkannt , daß du alles vermagst ; kein Vorhaben ist dir verwehrt ( Ijob 42,2 ) .
=S=> Kte 276 Treu dem Zeugnis der Schrift richtet die Kirche ihr Gebet oft an den allmächtigen , ewigen Gott [ omnipotens sempiterne Deus... ] , denn sie glaubt fest , daß für Gott nichts unmöglich ist [ Vgl . Gen 18 , 14 ; Lk 1,37 ; Mt 19,26. ] .
=S=> Kte 277 Gott zeigt seine Allmacht darin , daß er uns von unseren Sünden bekehrt und durch die Gnade wieder zu seinen Freunden macht ( " Gott , du offenbarst deine Macht vor allem im Erbarmen und im Verschonen" : MR , Tagesgebet , 26. Sonntag ) .
=S=> Kte 278 Wie sollen wir glauben , daß der Vater uns erschaffen , der Sohn uns erlösen , der Heilige Geist uns heiligen kann , ohne zu glauben , daß die Liebe Gottes allmächtig ist ?