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Dokument Die Apostelgeschichte des Lukas
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1143

=U2= 27,1-13 -- Die Abfahrt des gefangenen Apostels nach Rom

-- =S=> Apg 27,1 Als unsere Abfahrt nach Italien feststand , wurden Paulus und einige andere Gefangene einem Hauptmann der kaiserlichen Kohorte namens Julius übergeben .
=S=> Apg 27,2 Wir bestiegen ein Schiff aus Adramyttium , das die Orte entlang der Küste Kleinasiens anlaufen sollte , und fuhren ab ; bei uns war Aristarch , der Mazedonier aus Thessalonich .
=S=> Apg 27,3 Am anderen Tag liefen wir in Sidon ein und Julius , der Paulus wohlwollend behandelte , erlaubte ihm , zu seinen Freunden zu gehen und sich versorgen zu lassen .
=S=> Apg 27,4 Von dort fuhren wir weiter und umsegelten , weil wir Gegenwind hatten , Zypern .
=S=> Apg 27,5 Wir fuhren durch das Meer von Zilizien und Pamphylien und erreichten Myra in Lyzien .
=S=> Apg 27,6 Dort fand der Hauptmann ein alexandrinisches Schiff , das nach Italien fuhr , und er brachte uns an Bord .
=S=> Apg 27,7 Viele Tage lang kamen wir nur langsam vorwärts und mit Mühe erreichten wir die Höhe von Knidos . Da uns der Wind nicht herankommen ließ , umsegelten wir Kreta bei Salmone ,
=S=> Apg 27,8 fuhren unter großer Mühe an Kreta entlang und erreichten einen Ort namens Kalói Liménes , in dessen Nähe die Stadt Lasäa liegt .
=S=> Apg 27,9 Da inzwischen längere Zeit vergangen und die Schifffahrt bereits unsicher geworden war - sogar das Fasten war schon vorüber - , warnte Paulus und sagte :
=S=> Apg 27,10 Männer , ich sehe , die Fahrt wird mit Gefahr und großem Schaden verbunden sein , nicht nur für die Ladung und das Schiff , sondern auch für unser Leben .
=S=> Apg 27,11 Der Hauptmann aber vertraute dem Steuermann und dem Kapitän mehr als den Worten des Paulus .
=S=> Apg 27,12 Da der Hafen zum Überwintern ungeeignet war , beschloss die Mehrheit weiterzufahren , um nach Möglichkeit Phönix zu erreichen , einen nach Südwesten und Nordwesten offenen Hafen von Kreta ; dort wollten sie überwintern .
=S=> Apg 27,13 Als leichter Südwind aufkam , meinten sie , ihr Vorhaben sei schon geglückt ; sie lichteten den Anker und fuhren dicht an Kreta entlang .

=U2= 27,14-26 -- Der Seesturm

-- =S=> Apg 27,14 Doch kurz darauf brach von der Insel her ein Orkan los , Eurakylon genannt .
=S=> Apg 27,15 Das Schiff wurde mitgerissen , und weil es nicht mehr gegen den Wind gedreht werden konnte , gaben wir auf und ließen uns treiben .
=S=> Apg 27,16 Während wir unter einer kleinen Insel namens Kauda hinfuhren , konnten wir das Beiboot nur mit Mühe in die Gewalt bekommen .
=S=> Apg 27,17 Die Matrosen hoben es hoch , dann sicherten sie das Schiff , indem sie Taue darum herumspannten . Weil sie fürchteten , in die Syrte zu geraten , ließen sie den Treibanker hinab und trieben dahin .
=S=> Apg 27,18 Da wir vom Sturm hart bedrängt wurden , erleichterten sie am nächsten Tag das Schiff ,
=S=> Apg 27,19 und am dritten Tag warfen sie eigenhändig die Schiffsausrüstung über Bord .
=S=> Apg 27,20 Mehrere Tage hindurch zeigten sich weder Sonne noch Sterne und der heftige Sturm hielt an . Schließlich schwand uns alle Hoffnung auf Rettung .
=S=> Apg 27,21 Niemand wollte mehr essen ; da trat Paulus in ihre Mitte und sagte : Männer , man hätte auf mich hören und von Kreta nicht abfahren sollen , dann wären uns dieses Unglück und der Schaden erspart geblieben .
=S=> Apg 27,22 Doch jetzt ermahne ich euch : Verliert nicht den Mut ! Niemand von euch wird sein Leben verlieren , nur das Schiff wird untergehen .
=S=> Apg 27,23 Denn in dieser Nacht ist ein Engel des Gottes , dem ich gehöre und dem ich diene , zu mir gekommen
=S=> Apg 27,24 und hat gesagt : Fürchte dich nicht , Paulus ! Du musst vor den Kaiser treten . Und Gott hat dir alle geschenkt , die mit dir fahren .
=S=> Apg 27,25 Habt also Mut , Männer ! Denn ich vertraue auf Gott , dass es so kommen wird , wie mir gesagt worden ist .
=S=> Apg 27,26 Wir müssen allerdings an einer Insel stranden .

=U2= 27,27-44 -- Der Schiffbruch vor Malta

-- =S=> Apg 27,31 sagte Paulus zum Hauptmann und zu den Soldaten : Wenn sie nicht auf dem Schiff bleiben , könnt ihr nicht gerettet werden .
=S=> Apg 27,32 Da kappten die Soldaten die Taue des Beibootes und ließen es forttreiben .
=S=> Apg 27,33 Bis in die Morgendämmerung hinein ermunterte Paulus alle , etwas zu essen , und sagte : Heute ist schon der vierzehnte Tag , dass ihr ausharrt , ohne auch nur die geringste Nahrung zu euch zu nehmen .
=S=> Apg 27,34 Deshalb rate ich euch : Esst etwas ; das ist gut für eure Rettung . Denn keinem von euch wird auch nur ein Haar von seinem Kopf verloren gehen .
=S=> Apg 27,35 Nach diesen Worten nahm er Brot , dankte Gott vor den Augen aller , brach es und begann zu essen .
=S=> Apg 27,36 Da fassten alle Mut und aßen ebenfalls .
=S=> Apg 27,37 Wir waren im ganzen zweihundertsechsundsiebzig Menschen an Bord .
=S=> Apg 27,38 Nachdem sie sich satt gegessen hatten , warfen sie das Getreide ins Meer , um das Schiff zu erleichtern .
=S=> Apg 27,39 Als es nun Tag wurde , entdeckten die Matrosen eine Bucht mit flachem Strand ; auf ihn wollten sie , wenn möglich , das Schiff auflaufen lassen ; das Land selbst war ihnen unbekannt .
=S=> Apg 27,40 Sie machten die Anker los und ließen sie im Meer zurück . Zugleich lösten sie die Haltetaue der Steuerruder , hissten das Vorsegel und hielten mit dem Wind auf den Strand zu .
=S=> Apg 27,41 Als sie aber auf eine Sandbank gerieten , strandeten sie mit dem Schiff ; der Bug bohrte sich ein und saß unbeweglich fest ; das Heck aber begann in der Brandung zu zerbrechen .
=S=> Apg 27,42 Da beschlossen die Soldaten , die Gefangenen zu töten , damit keiner schwimmend entkommen könne .
=S=> Apg 27,43 Der Hauptmann aber wollte Paulus retten und hinderte sie an ihrem Vorhaben . Er befahl , dass zuerst alle , die schwimmen konnten , über Bord springen und an Land gehen sollten ,
=S=> Apg 27,44 dann die Übrigen , teils auf Planken , teils auf anderen Schiffstrümmern . So kam es , dass alle ans Land gerettet wurden .