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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 257 O seliges Licht , Dreifaltigkeit und Ureinheit ! ( LH , Hymnus O lux beata , Trinitas ) . Gott ist ewige Glückseligkeit , unsterbliches Leben , nie schwindendes Licht . Gott ist Liebe : Vater , Sohn und Heiliger Geist . Aus freiem Willen will Gott die Herrlichkeit seines glückseligen Lebens mitteilen . Darin besteht der gnädige Ratschluß [ Vgl . Eph 1,9. ] , den er in seinem geliebten Sohn schon vor der Erschaffung der Welt gefaßt hat . Er hat uns ja im voraus dazu bestimmt , seine Söhne zu werden durch Jesus Christus ( Eph 1,5 ) , das heißt an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben ( Röm 8,29 ) dank dem Geist - . . , der . . . zu Söhnen macht ( Röm 8,15 ) . Dieser Plan ist eine Gnade , die uns schon vor ewigen Zeiten . . . geschenkt wurde ( 2 Tim 1,9 ) und unmittelbar aus der trinitarischen Liebe hervorging . Er entfaltet sich im Schöpfungswerk , in der ganzen Heilsgeschichte nach dem Sündenfall , in den Sendungen des Sohnes und des Geistes , die in der Sendung der Kirche weitergeführt werden . [ Vgl . AG 2-9. ]
=S=> Kte 258 Die gesamte göttliche Ökonomie ist das gemeinsame Werk der drei göttlichen Personen . So wie die Dreifaltigkeit ein und dieselbe Natur hat , so hat sie auch nur ein und dasselbe Wirken [ Vgl . 2. K . v . Konstantinopel 553 : DS 421. ] . Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist sind nicht drei Ursprünge der Schöpfung , sondern ein Ursprung ( K . v . Florenz 1442 : DS 1331 ) . Und doch wirkt jede göttliche Person das gemeinsame Werk gemäß ihrer persönlichen Besonderheit . Im Anschluß an das Neue Testament [ Vgl . 1 Kor 8,6. ]bekennt die Kirche : Es ist ein Gott und Vater , aus dem alles , ein Herr Jesus Christus , durch den alles , und ein Heiliger Geist , in dem alles ist ( 2. K . v . Konstantinopel 553 : DS 421 ) . Vor allem die göttlichen Sendungen der Menschwerdung und der Spendung des Heiligen Geistes lassen die Eigenarten der göttlichen Personen zutage treten .
=S=> Kte 259 Als zugleich gemeinsames und persönliches Werk läßt die göttliche Ökonomie sowohl die Eigenart der göttlichen Personen als auch ihre einzige Natur erkennen . Darum steht das ganze christliche Leben in Gemeinschaft mit jeder der göttlichen Personen , ohne sie irgendwie zu trennen . Wer den Vater preist , tut es durch den Sohn im Heiligen Geist ; wer Christus nachfolgt , tut es , weil der Vater ihn zieht [ Vgl . Joh 6,44. ]und der Geist ihn bewegt [ Vgl . Röm 8,14. ] .
=S=> Kte 260 Das letzte Ziel der ganzen göttlichen Ökonomie ist die Aufnahme der Geschöpfe in die vollständige Vereinigung mit der glückseligen Trinität [ Vgl . Joh 17 , 21-23. ] . Aber schon jetzt sind wir dazu berufen , eine Wohnstätte der heiligsten Dreifaltigkeit zu sein . Der Herr sagt : Wenn jemand mich liebt , wird er an meinem Wort festhalten ; mein Vater wird ihn lieben , und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen ( Joh 14,23 ) . O mein Gott , Dreifaltiger , den ich anbete , hilf mir , mich ganz zu vergessen , um in dir , begründet zu sein , unbewegt und friedvoll , als weilte meine Seele schon in der Ewigkeit . Nichts vermöge meinen Frieden zu stören , mich herauszulocken aus dir , o mein Wandelloser ; jeder Augenblick trage mich tiefer hinein in deines Geheimnisses Grund ! Stille meine Seele , bilde deinen Himmel aus ihr , deine geliebte Bleibe und den Ort deiner Ruhe . Nie will ich dort dich alleinlassen , sondern als ganze anwesend sein , ganz wach im Glauben , ganz Anbetung , ganz Hingabe an dein erschaffendes Wirken . . . ( Elisabeth von der Dreifaltigkeit , Gebet ) .