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Dokument Das Buch der Richter
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1295

=U2= 19,1-30 -- Grundgesetz Bundesrepublik Deutschland

-- =S=> Ri 19,1 In jenen Tagen , als es noch keinen König in Israel gab , lebte im entlegensten Teil des Gebirges Efraim ein Levit als Fremder . Er hatte sich eine Frau aus Betlehem in Juda zur Nebenfrau genommen .
=S=> Ri 19,2 Aber seine Nebenfrau wurde zornig auf ihn und verließ ihn ; sie ging in das Haus ihres Vaters nach Betlehem in Juda zurück . Dort war sie nun schon vier Monate lang .
=S=> Ri 19,3 Da machte sich ihr Mann auf den Weg und zog ihr mit seinem Knecht und zwei Eseln nach , um ihr ins Gewissen zu reden und sie zurückzuholen . Die Frau brachte ihn in das Haus ihres Vaters , und als der Vater der jungen Frau ihn sah , kam er ihm freudig entgegen .
=S=> Ri 19,4 Da sein Schwiegervater , der Vater der jungen Frau , ihn dringend darum bat , blieb er drei Tage bei ihm . Sie aßen und tranken und er übernachtete dort .
=S=> Ri 19,5 Als sie am vierten Tag frühmorgens aufgestanden waren und er sich auf den Weg machen wollte , sagte der Vater der jungen Frau zu seinem Schwiegersohn : Stärke dich erst noch mit einem Bissen Brot ; dann könnt ihr gehen .
=S=> Ri 19,6 Sie setzten sich und die beiden aßen und tranken zusammen . Der Vater der jungen Frau aber sagte zu dem Mann : Entschließ dich doch , ( noch einmal ) über Nacht zu bleiben , und lass es dir gut gehen !
=S=> Ri 19,7 Der Mann stand auf , um zu gehen ; doch sein Schwiegervater nötigte ihn , sodass er dort noch einmal übernachtete .
=S=> Ri 19,8 Als er sich dann am Morgen des fünften Tages auf den Weg machen wollte , sagte der Vater der jungen Frau : Stärke dich erst noch und bleibt hier , bis der Tag zur Neige geht . So aßen die beiden zusammen .
=S=> Ri 19,9 Dann stand der Mann auf , um mit seiner Nebenfrau und seinem Knecht abzureisen . Sein Schwiegervater aber , der Vater der jungen Frau , sagte zu ihm : Sieh doch , der Tag geht zu Ende und es wird Abend . Bleibt über Nacht hier ! Der Tag geht zur Neige ; übernachte hier und lass es dir gut gehen ! Morgen früh könnt ihr euch dann auf den Heimweg zu deinem Zelt machen .
=S=> Ri 19,10 Aber der Mann wollte nicht mehr übernachten , sondern erhob sich und ging mit seinen zwei gesattelten Eseln , seiner Nebenfrau und seinem Knecht fort . Sie kamen zu einem Ort gegenüber von Jebus , das heißt Jerusalem .
=S=> Ri 19,11 Als sie dort waren , war der Tag schon fast zu Ende gegangen . Darum sagte der Knecht zu seinem Herrn : Komm , wir wollen in der Jebusiterstadt hier einkehren und übernachten .
=S=> Ri 19,12 Sein Herr antwortete ihm : Wir wollen nicht in einer Stadt von Fremden , die nicht zu den Israeliten gehört , einkehren , sondern nach Gibea weiterziehen .
=S=> Ri 19,13 Und er sagte zu seinem Knecht : Lass uns lieber zu einem anderen Ort gehen ; wir wollen in Gibea oder Rama übernachten .
=S=> Ri 19,14 Sie zogen also weiter ; als sie bei Gibea , das zu Benjamin gehört , waren , ging die Sonne unter .
=S=> Ri 19,15 Sie bogen daher dort ( vom Weg ) ab , um nach Gibea hineinzugehen und dort zu übernachten . In der Stadt setzte er sich auf dem Marktplatz nieder ; aber es fand sich niemand , der ihn in seinem Haus zum Übernachten aufnehmen wollte .
=S=> Ri 19,16 Schließlich kam ein alter Mann am Abend von seiner Arbeit auf dem Feld . Der Mann stammte aus dem Gebirge Efraim und lebte als Fremder in Gibea ; die Einwohner des Ortes waren Benjaminiter .
=S=> Ri 19,17 Als der alte Mann aufsah , erblickte er den Wanderer auf dem Platz der Stadt und fragte ihn : Woher kommst du und wohin gehst du ?
=S=> Ri 19,18 Er antwortete ihm : Wir sind auf der Durchreise von Betlehem in Juda zum entlegensten Teil des Gebirges Efraim . Von dort komme ich ; ich war nach Betlehem in Juda gegangen und bin nun auf dem Weg nach Hause . Aber hier findet sich niemand , der mich in sein Haus aufnimmt ,
=S=> Ri 19,19 obwohl wir alles dabeihaben , Stroh und Futter für unsere Esel und auch Brot und Wein für mich , deine Magd und den Knecht , der bei deinem Diener ist . Es fehlt also an nichts .
=S=> Ri 19,20 Der alte Mann entgegnete : Sei mir willkommen ! Was dir fehlt , das lass nur meine Sorge sein ; auf dem Platz jedenfalls darfst du nicht übernachten .
=S=> Ri 19,21 Und er führte ihn in sein Haus und schüttete den Eseln Futter vor . Sie wuschen sich die Füße und aßen und tranken .
=S=> Ri 19,22 Während sie sich's nun wohl sein ließen , umringten plötzlich einige Männer aus der Stadt , übles Gesindel , das Haus , schlugen an die Tür und sagten zu dem alten Mann , dem Besitzer des Hauses : Bring den Mann heraus , der in dein Haus gekommen ist ; wir wollen unseren Mutwillen mit ihm treiben .
=S=> Ri 19,23 Der Besitzer des Hauses ging zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen : Nein , meine Brüder , so etwas Schlimmes dürft ihr nicht tun . Dieser Mann ist als Gast in mein Haus gekommen ; darum dürft ihr keine solche Schandtat begehen .
=S=> Ri 19,24 Da ist meine jungfräuliche Tochter und seine Nebenfrau . Sie will ich zu euch hinausbringen ; ihr könnt sie euch gefügig machen und mit ihnen tun , was euch gefällt . Aber an diesem Mann dürft ihr keine solche Schandtat begehen .
=S=> Ri 19,25 Doch die Männer wollten nicht auf ihn hören . Da ergriff der Levit seine Nebenfrau und brachte sie zu ihnen auf die Straße hinaus . Sie missbrauchten sie und trieben die ganze Nacht hindurch bis zum Morgen ihren Mutwillen mit ihr . Sie ließen sie erst gehen , als die Morgenröte heraufzog .
=S=> Ri 19,26 Als der Morgen anbrach , kam die Frau zurück ; vor der Haustür des Mannes , bei dem ihr Herr wohnte , brach sie zusammen und blieb dort liegen , bis es hell wurde .
=S=> Ri 19,27 Ihr Herr stand am Morgen auf , öffnete die Haustür und ging hinaus , um seine Reise fortzusetzen . Da lag die Frau , seine Nebenfrau , zusammengebrochen am Eingang des Hauses , die Hände auf der Schwelle .
=S=> Ri 19,28 Er sagte zu ihr : Steh auf , wir wollen gehen ! Doch sie antwortete nicht . Da legte er sie auf den Esel und machte sich auf die Heimreise .
=S=> Ri 19,29 Als er nach Hause gekommen war , nahm er ein Messer , ergriff seine Nebenfrau , zerschnitt sie in zwölf Stücke , Glied für Glied , und schickte sie in das ganze Gebiet Israels .
=S=> Ri 19,30 Jeder , der das sah , sagte : So etwas ist noch nie geschehen , so etwas hat man nicht erlebt , seit die Söhne Israels aus Ägypten heraufgezogen sind , bis zum heutigen Tag . Denkt darüber nach , beratet und sagt ( was ihr dazu meint ) !