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Dokument Das Buch der Richter
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=U2= 18,1-10 -- Die Kundschafter aus Dan

-- =S=> Ri 18,1 Damals gab es noch keinen König in Israel . Der Stamm der Daniter war zu jener Zeit dabei , sich einen Erbbesitz zu suchen , um sich niederzulassen ; denn es war ihm inmitten der Stämme Israels bis zu jener Zeit noch kein Erbbesitz zugefallen .
=S=> Ri 18,2 Daher schickten die Daniter von ihrer Sippe fünf kampferprobte Männer aus Zora und Eschtaol aus , um das Land zu durchstreifen und zu erkunden . Sie sagten zu ihnen : Geht , erkundet das Land ! Die Männer kamen ins Gebirge Efraim zum Haus Michas und übernachteten dort .
=S=> Ri 18,3 Als sie beim Haus Michas waren , fiel ihnen die Mundart des jungen Leviten auf . Sie gingen zu ihm hin und fragten ihn : Wer hat dich hierher gebracht ? Was willst du hier und was tust du hier ?
=S=> Ri 18,4 Er antwortete ihnen : Das und das hat Micha mit mir gemacht ; er hat mich angestellt und so wurde ich sein Priester .
=S=> Ri 18,5 Sie sagten zu ihm : Befrag doch Gott für uns , damit wir erfahren , ob die Reise , die wir machen , Erfolg haben wird .
=S=> Ri 18,6 Der Priester erwiderte ihnen : Zieht in Frieden weiter ! Der Weg , den ihr gehen wollt , liegt vor den Augen des Herrn .
=S=> Ri 18,7 Die fünf Männer zogen weiter und kamen nach Lajisch . Sie sahen , dass das Volk dort ungestört nach Art der Sidonier lebte , ruhig und sicher . Es gab niemand , der Schaden anrichtete im Land , keinen Eroberer und keine Unterdrückung . Sie waren weit entfernt von den Sidoniern und hatten auch mit den Aramäern nichts zu tun .
=S=> Ri 18,8 Als die Männer zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol kamen , sagten ihre Brüder zu ihnen : Wie ist es euch ergangen ?
=S=> Ri 18,9 Sie antworteten : Auf , lasst uns gegen jene Leute ( in den Kampf ) ziehen . Denn wir haben gesehen , dass das Land sehr schön ist . Warum wollt ihr zögern ? Seid nicht so träge ! Macht euch auf den Weg dorthin und nehmt das Land in Besitz !
=S=> Ri 18,10 Ihr findet ein sorgloses Volk vor , wenn ihr hinkommt . Das Land ist nach allen Seiten hin weiträumig . Wahrhaftig , Gott hat es in eure Gewalt gegeben . Es ist ein Ort , wo es an nichts fehlt , was es auf Erden gibt .

=U2= 18,11-31 -- Der Zug der Daniter nach Lajisch

-- =S=> Ri 18,11 Darauf brachen von dort , also von Zora und Eschtaol aus , sechshundert mit Waffen ausgerüstete Männer aus der Sippe der Daniter auf .
=S=> Ri 18,12 Sie zogen hinauf und schlugen bei Kirjat-Jearim in Juda ihr Lager auf ; deshalb nennt man diesen Ort bis auf den heutigen Tag «Lager Dans» ; es liegt hinter Kirjat-Jearim .
=S=> Ri 18,13 Von dort zogen sie hinüber ins Gebirge Efraim und kamen zum Haus Michas .
=S=> Ri 18,14 Da sagten die fünf Männer , die unterwegs gewesen waren , um das Land [ Lajisch ] zu erkunden , zu ihren Brüdern : Wisst ihr auch , dass es in diesen Häusern ein Efod und Terafim sowie ein mit Metall überzogenes Gottesbild gibt ? Überlegt also , was ihr tun wollt .
=S=> Ri 18,15 Da bogen sie ( von ihrem Weg ) ab und gingen zum Haus des jungen Leviten [ zum Haus Michas ] und begrüßten ihn .
=S=> Ri 18,16 Die sechshundert mit Waffen ausgerüsteten Daniter blieben am Hoftor stehen ,
=S=> Ri 18,17 während die fünf Männer , die unterwegs gewesen waren , um das Land zu erkunden , hineingingen . Sie nahmen das Gottesbild mit dem Metallüberzug sowie das Efod und die Terafim , während der Priester am Eingang des Tores bei den sechshundert mit Waffen ausgerüsteten Männern stand .
=S=> Ri 18,18 Als die Leute in das Haus Michas eindrangen und das Gottesbild mit dem Metallüberzug , das Efod und die Terafim nahmen , fragte sie der Priester : Was macht ihr da ?
=S=> Ri 18,19 Sie antworteten ihm : Schweig ! Halt den Mund ! Geh mit uns und werde uns Vater und Priester ! Was ist besser - wenn du Priester im Haus eines einzigen Mannes bist oder wenn du Priester für einen Stamm und eine Sippe in Israel bist ?
=S=> Ri 18,20 Das erschien dem Priester gut . Er nahm das Efod , die Terafim und das Gottesbild und begab sich damit unter die Leute .
=S=> Ri 18,21 Dann brachen sie auf und zogen weiter . Die Kinder , das Vieh und die Habe führten sie an der Spitze des Zuges mit sich .
=S=> Ri 18,22 Als sie schon weit vom Haus Michas weg waren , rief Micha die Männer in den Häusern , die in der Nähe lagen , zusammen und sie verfolgten die Daniter .
=S=> Ri 18,23 Sie riefen hinter den Danitern her , diese aber wandten sich um und sagten zu Micha : Was ist los ? Warum habt ihr euch zusammengetan ?
=S=> Ri 18,24 Er antwortete : Ihr habt meinen Gott , den ich mir gemacht hatte , und auch den Priester weggenommen und seid davongezogen . Was habe ich jetzt noch ? Wie könnt ihr da zu mir sagen : Was ist los ?
=S=> Ri 18,25 Die Daniter entgegneten ihm : Lass dein Geschwätz , sonst fallen unsere erbitterten Leute über euch her und du bist selbst schuld , wenn du zusammen mit deiner Familie das Leben verlierst .
=S=> Ri 18,26 Dann zogen die Daniter auf ihrem Weg weiter . Micha aber sah ein , dass sie stärker waren als er , kehrte um und ging nach Hause zurück .
=S=> Ri 18,27 Sie aber nahmen das Bild , das Micha angefertigt hatte , samt dem Priester , den er hatte , und überfielen Lajisch , ein ruhiges und friedliches Volk . Sie erschlugen die Leute mit scharfem Schwert und steckten die Stadt in Brand .
=S=> Ri 18,28 Niemand konnte zu Hilfe kommen ; denn die Stadt lag weit entfernt von Sidon und hatte auch mit den Aramäern nichts zu tun ; sie lag im Tal von Bet-Rehob . Die Daniter bauten die Stadt wieder auf und wohnten in ihr .
=S=> Ri 18,29 Sie nannten sie Dan , nach dem Namen ihres Stammvaters Dan , der einst dem Israel geboren worden war . Doch früher hatte die Stadt den Namen Lajisch .
=S=> Ri 18,30 Die Daniter stellten das Gottesbild bei sich auf und Jonatan , der Sohn Gerschoms , des Sohnes des Mose , und seine Nachkommen dienten dem Stamm der Daniter als Priester bis zu dem Tag , an dem die Bewohner des Landes in die Gefangenschaft geführt wurden .
=S=> Ri 18,31 Sie hatten also das Gottesbild , das Micha gemacht hatte , bei sich aufgestellt und ( es stand dort ) die ganze Zeit über , solange es das Gotteshaus in Schilo gab .