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Dokument Das Buch der Richter
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1676

=U2= 9,1-6 -- Die Wahl Abimelechs zum König

-- =S=> Ri 9,1 Abimelech , der Sohn Jerubbaals , ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und sagte zu ihnen und zur ganzen Sippe der Familie seiner Mutter :
=S=> Ri 9,2 Redet doch allen Bürgern von Sichem zu und sagt : Was ist besser für euch : wenn siebzig Männer über euch herrschen , alle Söhne Jerubbaals , oder wenn nur ein Mann über euch herrscht ? Denkt auch daran , dass ich euer Fleisch und Bein bin .
=S=> Ri 9,3 Da redeten die Brüder seiner Mutter seinetwegen allen Bürgern Sichems zu , und zwar genau mit seinen Worten , sodass sich ihr Herz Abimelech zuwandte . Denn sie sagten sich : Er ist unser Bruder .
=S=> Ri 9,4 Sie gaben ihm siebzig Silberstücke aus dem Tempel des «Baal des Bundes» und Abimelech warb damit Männer an , die nichts zu verlieren hatten und zu allem fähig waren ; sie wurden sein Gefolge .
=S=> Ri 9,5 Dann drang er in das Haus seines Vaters in Ofra ein und brachte seine Brüder , die Söhne Jerubbaals , siebzig Mann , auf ein und demselben Stein um . Nur Jotam , der jüngste Sohn Jerubbaals , blieb übrig , weil er sich versteckt hatte .
=S=> Ri 9,6 Da versammelten sich alle Bürger von Sichem und Bet-Millo , zogen zu der Eiche , die bei Sichem steht , und machten Abimelech zum König .

=U2= 9,7-21 -- Die Fabel vom König der Bäume

-- =S=> Ri 9,17 der für euch gekämpft , sein Leben gewagt und euch aus der Gewalt Midians befreit hat ,
=S=> Ri 9,18 während ihr euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben habt , seine Söhne , siebzig Männer , auf ein und demselben Stein umgebracht und Abimelech , den Sohn seiner Sklavin , zum König über die Bürger von Sichem gemacht habt , weil er euer Bruder ist , -
=S=> Ri 9,19 wenn ihr also heute treu und redlich an Jerubbaal und seinem Haus gehandelt habt , dann sollt ihr eure Freude haben an Abimelech und er soll seine Freude an euch haben .
=S=> Ri 9,20 Wenn aber nicht , dann soll Feuer von Abimelech ausgehen und die Bürger Sichems und Bet-Millos fressen . Und von den Bürgern Sichems und von Bet-Millo soll Feuer ausgehen und Abimelech fressen .
=S=> Ri 9,21 Dann machte sich Jotam davon , floh vor seinem Bruder Abimelech nach Beer und ließ sich dort nieder .

=U2= 9,22-49 -- Der Kampf um Sichem

-- =S=> Ri 9,22 Als Abimelech drei Jahre lang über Israel geherrscht hatte ,
=S=> Ri 9,23 sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem , sodass die Bürger von Sichem von Abimelech abfielen .
=S=> Ri 9,24 Das Verbrechen an den siebzig Söhnen Jerubbaals sollte sich rächen ; über ihren Bruder Abimelech , der sie umgebracht hatte , sollte die Strafe für das Blutvergießen kommen und ebenso über die Bürger von Sichem , die ihm tatkräftig bei der Ermordung seiner Brüder geholfen hatten .
=S=> Ri 9,25 Die Bürger von Sichem legten ihm auf den Höhen der Berge einen Hinterhalt . Sie raubten dort jeden aus , der auf seinem Weg bei ihnen vorbeikam . Das wurde Abimelech gemeldet .
=S=> Ri 9,26 Gaal , der Sohn Ebeds , kam mit seinen Brüdern und Knechten nach Sichem und die Bürger von Sichem fassten Vertrauen zu ihm .
=S=> Ri 9,27 Sie gingen aufs Feld hinaus , hielten in ihren Weinbergen die Weinlese , kelterten und feierten ein Freudenfest ; sie zogen zum Haus ihres Gottes , aßen und tranken und verfluchten Abimelech .
=S=> Ri 9,28 Gaal , der Sohn Ebeds , sagte : Wer ist schon Abimelech ? Und was ist Sichem , dass wir Abimelech dienen sollten ? Ist er nicht der Sohn Jerubbaals und ist nicht Sebul sein Vogt ? Dient lieber den Männern Hamors , des Vaters von Sichem ! Warum sollten wir ihm dienen ?
=S=> Ri 9,29 Wäre doch dieses Volk in meiner Gewalt ; ich wollte Abimelech vertreiben . Ich würde zu Abimelech sagen : Du hast ein großes Heer , also zieh in den Kampf !
=S=> Ri 9,30 Als Sebul , der Vogt der Stadt , von den Reden Gaals , des Sohnes Ebeds , hörte , entbrannte sein Zorn .
=S=> Ri 9,31 Er schickte Boten zu Abimelech nach Aruma und ließ ihm sagen : Gaal , der Sohn Ebeds , und seine Brüder sind nach Sichem gekommen und hetzen nun die Stadt gegen dich auf .
=S=> Ri 9,32 Brich also noch in der Nacht mit den Leuten auf , die du bei dir hast , und leg dich auf dem freien Feld in einen Hinterhalt !
=S=> Ri 9,33 Am Morgen aber brich bei Sonnenaufgang auf und rück gegen die Stadt vor ! Sobald dann Gaal mit seinen Leuten gegen dich ausrückt , mach mit ihm , wie es sich für dich ergibt .
=S=> Ri 9,34 Abimelech brach noch in der Nacht mit allen Leuten , die er bei sich hatte , auf und sie legten sich in vier Abteilungen bei Sichem in einen Hinterhalt .
=S=> Ri 9,35 Als Gaal , der Sohn Ebeds , herauskam und vor das Stadttor trat , brach Abimelech mit seinen Leuten aus dem Hinterhalt hervor .
=S=> Ri 9,36 Als Gaal die Männer sah , sagte er zu Sebul : Sieh , da steigen Leute von den Höhen der Berge herunter . Sebul entgegnete ihm : Du siehst den Schatten der Berge für Menschen an .
=S=> Ri 9,37 Doch Gaal redete weiter und sagte : Sieh doch , da kommen Leute vom Nabel des Landes herab und eine Abteilung kommt aus der Richtung der Orakel-Eiche .
=S=> Ri 9,38 Da sagte Sebul zu ihm : Wo bleibt nun dein großes Maul , mit dem du gesagt hast : Wer ist schon Abimelech , dass wir ihm dienen sollten ? Sind das nicht die Leute , die du verachtet hast ? Rück jetzt nur aus , und kämpfe mit ihnen !
=S=> Ri 9,39 Da rückte Gaal an der Spitze der Bürger von Sichem aus und kämpfte gegen Abimelech .
=S=> Ri 9,40 Aber er musste vor ihm fliehen und Abimelech verfolgte ihn und viele wurden erschlagen , sie fielen , noch bevor sie das Tor erreicht hatten .
=S=> Ri 9,41 Abimelech aber kehrte nach Aruma zurück und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder ; sie konnten nicht mehr in Sichem bleiben .
=S=> Ri 9,42 Am anderen Morgen gingen die Leute ( von Sichem ) aufs Feld hinaus . Das meldete man Abimelech .
=S=> Ri 9,43 Er nahm seine Leute , teilte sie in drei Abteilungen und legte auf dem Feld einen Hinterhalt . Als er sah , wie die Leute aus der Stadt herauskamen , überfiel er sie und erschlug sie .
=S=> Ri 9,44 Abimelech stürmte mit der Abteilung , die bei ihm war , vor und bezog am Eingang des Stadttors Stellung , während die beiden anderen Abteilungen auf die , die auf dem Feld waren , eindrangen und sie erschlugen .
=S=> Ri 9,45 Abimelech kämpfte den ganzen Tag gegen die Stadt . Er eroberte sie und tötete ihre Einwohner . Dann zerstörte er die Stadt und streute Salz über sie .
=S=> Ri 9,46 Als die Besatzung der Burg von Sichem davon hörte , zog sie sich in das Gewölbe des Tempels des «Bundesgottes» zurück .
=S=> Ri 9,47 Abimelech wurde gemeldet , dass sich die ganze Besatzung der Burg von Sichem dort versammelt hatte .
=S=> Ri 9,48 Daraufhin stieg Abimelech mit all seinen Leuten den Berg Zalmon hinauf . Abimelech nahm seine Axt in die Hand , hieb einen Busch ab , hob ihn auf , legte ihn auf seine Schulter und sagte zu seinen Leuten : Macht mir nach , was ihr gesehen habt , aber schnell !
=S=> Ri 9,49 Da hieben auch alle seine Leute einen Busch ab und zogen hinter Abimelech her . Sie legten die Zweige auf das Gewölbe und zündeten sie an und steckten das Gewölbe über der Besatzung in Brand . So kam auch die ganze Besatzung der Burg von Sichem um , etwa tausend Männer und Frauen .

=U2= 9,50-57 -- Der Tod Abimelechs

-- =S=> Ri 9,50 Dann zog Abimelech nach Tebez , belagerte die Stadt und nahm sie ein .
=S=> Ri 9,51 Mitten in der Stadt aber war eine starke Burg . Dorthin flohen alle Männer und Frauen , alle Bürger der Stadt . Sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach der Burg .
=S=> Ri 9,52 Abimelech rückte an die Burg heran und eröffnete den Kampf gegen sie . Als er sich dem Burgtor näherte , um es in Brand zu stecken ,
=S=> Ri 9,53 warf eine Frau Abimelech einen Mühlstein auf den Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel .
=S=> Ri 9,54 Da rief er seinen Waffenträger und sagte zu ihm : Schnell , zieh dein Schwert und töte mich ! Man soll nicht von mir sagen : Eine Frau hat ihn umgebracht . Der junge Mann durchbohrte ihn und er starb .
=S=> Ri 9,55 Als die Israeliten sahen , dass Abimelech tot war , ging jeder zurück in seinen Heimatort .
=S=> Ri 9,56 So ließ Gott das Verbrechen , das Abimelech an seinem Vater begangen hatte , als er seine siebzig Brüder umbrachte , auf ihn selbst zurückfallen .
=S=> Ri 9,57 Auch auf die Einwohner von Sichem ließ Gott alles Böse , das sie getan hatten , zurückfallen . So kam über sie der Fluch Jotams , des Sohnes Jerubbaals .