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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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50584
=S=> Kte Warum Liturgie ?
=S=> Kte 1066 Im Symbolum bekennt die Kirche das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit und deren gnädigen Ratschluß für die ganze Schöpfung : Der Vater erfüllt das Geheimnis seines Willens ( Eph 1,9 ) , indem er zum Heil der Welt und zur Ehre seines Namens seinen geliebten Sohn und seinen Heiligen Geist schenkt . Dieses ist das Mysterium Christi(1 ) . Es wird in der Geschichte geoffenbart und verwirklicht nach einem Plan , das heißt einer weise ausgedachten Ordnung , die vom hl . Paulus Ökonomie des Mysteriums ( Eph 3,9 ) , von der Vätertradition Ökonomie des fleischgewordenen Wortes oder Heilsökonomie genannt wird .
=S=> Kte 1067 Dieses Werk der menschlichen Erlösung und der vollkommenen Verherrlichung Gottes , dessen Vorspiel die göttlichen Großtaten am Volk des Alten Bundes waren , hat Christus , der Herr , erfüllt , besonders durch das Pascha-Mysterium seines Leidens , seiner Auferstehung von den Toten und seiner glorreichen Himmelfahrt . In diesem Mysterium hat er durch sein Sterben unseren Tod vernichtet und durch sein Auferstehen das Leben neugeschaffen . Denn aus der Seite des am Kreuz entschlafenen Christus ist das wunderbare Sakrament der ganzen Kirche hervorgegangen ( SC 5 ) . Darum feiert die Kirche in der Liturgie vor allem das Pascha-Mysterium , durch das Christus das Werk unseres Heils vollbracht hat .
=S=> Kte 1068 In ihrer Liturgie verkündet und feiert die Kirche dieses Mysterium , damit die Gläubigen daraus leben und es in der Welt bezeugen : Die Liturgie , durch die sich , besonders im göttlichen Opfer der Eucharistie , ‚das Werk unserer Erlösung vollzieht‘ , trägt nämlich in höchstem Maße dazu bei , daß die Gläubigen das Mysterium Christi und die eigentliche Natur der wahren Kirche zum Ausdruck bringen und anderen offenbar machen ( SC 2 ) .
=S=> Kte Was bedeutet das Wort Liturgie ?
=S=> Kte 1069 Das Wort Liturgie bedeutet ursprünglich öffentliches Werk , Dienst des Volkes und für das Volk . In der christlichen Überlieferung bedeutet es , daß das Volk Gottes teilnimmt am Werk Gottes [ Vgl . Joh 17,4 ] . Durch die Liturgie setzt Christus , unser Erlöser und Hoherpriester , in seiner Kirche , mit ihr und durch sie das Werk unserer Erlösung fort .
=S=> Kte 1070 Im Neuen Testament bezeichnet das Wort Liturgie nicht nur die Feier des Gottesdienstes [ Vgl . Apg 13,2 ; Lk 1,23 gr ] , sondern auch die Verkündigung des Evangeliums [ Vgl . Röm 15,16 : Phil 2,14-17 und 2,30]und die tätige Nächstenliebe [ Vgl . Röm 15,27 ; 2 Kor 9,12 ; Phil 2,25 ] . Bei all dem geht es um den Dienst an Gott und den Menschen . In der Liturgiefeier ist die Kirche Dienerin nach dem Vorbild ihres Herrn , des einzigen Liturgen [ Vgl . Hehr 8,2. 6 gr ] , indem sie in Gottesdienst , Verkündigung und Liebesdienst am Amt Christi als Priester , Prophet und König teilnimmt . Mit Recht gilt also die Liturgie als Vollzug des priesterlichen Amtes Jesu Christi ; in ihr wird durch sinnenfällige Zeichen die Heiligung des Menschen bezeichnet und in je eigener Weise bewirkt und vom mystischen Leib Jesu Christi , nämlich dem Haupt und seinen Gliedern , der gesamte öffentliche Kult vollzogen . Infolgedessen ist jede liturgische Feier als Werk Christi , des Priesters , und seines Leibes , der die Kirche ist , in vorzüglichem Sinn heilige Handlung , deren Wirksamkeit keine andere Handlung der Kirche durch dieselbe Bedeutung und denselben Rang gleichkommt ( SC 7 ) .
=M=> Kte Die Liturgie als Quelle des Lebens
=S=> Kte 1071 Als Werk Christi ist die Liturgie auch ein Handeln seiner Kirche . Die Liturgie verwirklicht und bekundet die Kirche als sichtbares Zeichen der Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen durch Christus . Sie nimmt die Gläubigen in das neue Leben der Gemeinschaft hinein . Sie setzt voraus , daß alle bewußt , tätig und mit Gewinn an ihr teilnehmen ( SC 11 ) .
=S=> Kte 1072 Die heilige Liturgie füllt nicht das ganze Tun der Kirche aus ( SC 9 ) ; ihr müssen die Evangelisierung , der Glaube und die Bekehrung vorausgehen ; erst dann kann sie im Leben der Gläubigen ihre Früchte bringen : das neue Leben im Heiligen Geist , den tätigen Einsatz für die Sendung der Kirche und den Dienst an ihrer Einheit .
=M=> Kte Gebet und Liturgie
=S=> Kte 1073 Die Liturgie ist auch Beteiligung am Gebet , das Christus im Heiligen Geist an den Vater richtet . In ihr findet alles christliche Beten seine Quelle und seinen Abschluß . Durch die Liturgie wird der innere Mensch in der großen Liebe , mit der Vater uns in seinem geliebten Sohn geliebt hat ( Eph 2,4 ) , verwurzelt und auf sie gegründet [ Vgl . Eph 3,16-17. ] . Diese große Tat Gottes wird dadurch , daß man jederzeit im Geist betet ( Eph 6,18 ) , gelebt und verinnerlicht .
=M=> Kte Katechese und Liturgie
=S=> Kte 1074 Die Liturgie ist der Höhepunkt , dem das Tun der Kirche zustrebt , und zugleich die Quelle , aus der all ihre Kraft strömt ( SC 10 ) . Sie ist somit der vorzüglichste Ort der Katechese des Gottesvolkes . Die Katechese ist von ihrem Wesen her mit dem gesamten liturgischen und sakramentalen Handeln verbunden ; denn gerade in den Sakramenten und besonders in der Eucharistie wirkt Jesus Christus aus der Fülle seiner Person , um die Menschen umzuwandeln ( Johannes Paul II. , CT 23 ) .
=S=> Kte 1075 Die liturgische Katechese möchte in das Mysterium Christi einführen ( sie ist Mystagogie ) , indem sie vom Sichtbaren zum Unsichtbaren , vom Bezeichnenden zum Bezeichneten , von den Sakramenten zu den Mysterien schreitet . Für diese Katechese sind die örtlichen und regionalen Katechismen zuständig . Der vorliegende Katechismus , der im Dienst der ganzen Kirche in der Verschiedenheit ihrer Riten und Kulturen [ Vgl . SC 3-4. ] stehen will , wird das vorlegen , was grundlegend und der ganzen Kirche gemeinsam ist : die Liturgie als Mysterium und als Feier ( Erster Abschnitt ) und dann die sieben Sakramente und die Sakramentalien ( Zweiter Abschnitt ) .

=U2= Abn1 -- ERSTER ABSCHNITT DIE SAKRAMENTALE HEILSORDNUNG

-- =S=> Kte 1076 Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes wurde am Pfingsttag die Kirche der Welt offenbar [ Vgl . SC 6 ; LG 2 ] . Die Ausgießung des Heiligen Geistes läßt in der Vermittlung des Mysteriums eine neue Zeit anbrechen : die Zeit der Kirche , in der Christus durch die Liturgie seiner Kirche sein Heilswerk kundtut , vergegenwärtigt und mitteilt , bis er kommt ( 1 Kor 11,26 ) . Während dieser Zeit der Kirche lebt und handelt Christus fortan in und mit seiner Kirche auf eine neue , für diese neue Zeit eigene Weise . Er handelt durch die Sakramente . Die der Kirche des Ostens und des Westens gemeinsame Überlieferung nennt das sakramentale Ökonomie . Diese besteht in der Mitteilung ( oder Ausspendung ) der Früchte des Pascha-Mysteriums Christi in der Feier der sakramentalen Liturgie der Kirche . Wir werden deshalb zuerst die sakramentale Ausspendung erklären ( erstes Kapitel ) und dann die Natur und die Wesenszüge der Liturgiefeier klarer zutage treten ( zweites Kapitel ) lassen .

=U3= Kap1 -- ERSTES KAPITEL DAS PASCHA-MYSTERIUM IN DER ZEIT DER KIRCHE

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=U4= Art1 -- ARTIKEL 1 DIE LITURGIE - WERK DER HEILIGSTEN DREIFALTIGKEIT

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=U5= AbsI -- I Der Vater ist Ursprung und Ziel der Liturgie

-- =S=> Kte 1077 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus : Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel . Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt , damit wir heilig und untadelig leben vor Gott ; er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt , seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen , zum Lob seiner herrlichen Gnade . Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn ( Eph 1,3-6 ) .
=S=> Kte 1078 Segnen ist eine göttliche Handlung , die Leben schenkt und im Vater ihren Ursprung hat . Sein Segen [ bene-dictio , eu-logia ] ist zugleich Wort und Gabe . Auf den Menschen bezogen bedeutet das Wort Segen Anbetung und Selbstübergabe an den Schöpfer in der Danksagung .
=S=> Kte 1079 Vom Anfang bis zum Ende der Zeiten ist das ganze Werk Gottes Segen . Vom liturgischen Gedicht der ersten Schöpfung bis zu den Lobgesängen im himmlischen Jerusalem verkünden die inspirierten Autoren den Heilsplan als eine unermeßliche göttliche Segnung .
=S=> Kte 1080 Von Anfang an segnet Gott die Lebewesen , insbesondere Mann und Frau . Der Bund mit Noach und allen lebenden Wesen erneuert diesen Fruchtbarkeitssegen trotz der Sünde des Menschen , durch die der Erdboden verflucht ist . Von Abraham an durchdringt der göttliche Segen die auf den Tod zulaufende Geschichte der Menschen , um sie wieder zum Leben , zu ihrem Ursprung aufsteigen zu lassen . Durch den Glauben Abrahams , des Vaters der Glaubenden , der den Segen entgegennimmt , wird die Heilsgeschichte eingeleitet .
=S=> Kte 1081 Die göttlichen Segnungen zeigen sich in erstaunlichen , Rettung bringenden Ereignissen : in der Geburt Isaaks , dem Auszug aus Ägypten ( Pascha und Exodus ) , der Übergabe des verheißenen Landes , der Erwählung Davids , der Gegenwart Gottes im Tempel , im läuternden Exil und in der Rückkehr eines kleinen Restes . Das Gesetz , die Propheten und die Psalmen , die die Liturgie des auserwählten Volkes durchweben , erinnern an die göttlichen Segnungen und antworten darauf in Lobpreis und Danksagung .
=S=> Kte 1082 In der Liturgie der Kirche wird der Segen Gottes vollkommen geoffenbart und mitgeteilt : Der Vater wird als Ursprung und Ziel allen Segens der Schöpfung und des Heiles anerkannt und angebetet ; in seinem fleischgewordenen , für uns gestorbenen und auferstandenen Wort überhäuft er uns mit seinen Segnungen und durch das Wort legt er uns die Gabe aller Gaben , den Heiligen Geist , ins Herz .
=S=> Kte 1083 Von daher versteht man die doppelte Dimension der christlichen Liturgie als Antwort des Glaubens und der Liebe auf die geistlichen Segnungen , mit denen der Vater uns beschenkt . Mit ihrem Herrn vereint und vom Heiligen Geist erfüllt ( Lk 10,21 ) dankt die Kirche einerseits in Anbetung , Lobpreis und Danksagung dem Vater für sein unfaßbares Geschenk ( 2 Kor 9 , 15 ) . Andererseits hört die Kirche bis zur vollen Erfüllung des göttlichen Heilsplanes nicht auf , dem Vater von seinen Gaben die Opfergabe darzubringen und ihn anzuflehen , den Heiligen Geist auf die Opfergabe , auf die Kirche , auf die Gläubigen und auf die ganze Welt herabzusenden , damit durch die Gemeinschaft mit dem Tod und der Auferstehung Christi , des Hohenpriesters , und durch die Macht des Geistes diese göttlichen Segnungen zum Lob seiner herrlichen Gnade ( Eph 1,6 ) lebendige Frucht bringen .

=U5= AbsII -- II Das Werk Christi in der Liturgie

-- =S=> Kte 1089 In der Tat gesellt sich Christus in diesem so großen Werk , in dem Gott vollkommen verherrlicht wird und die Menschen geheiligt werden , immer die Kirche zu , seine hochgeliebte Braut , die ihren Herrn anruft und durch ihn dem ewigen Vater Verehrung erweist ( SC 7 ) .
=S=> Kte . . . die an der himmlischen Liturgie teilnimmt . . .
=S=> Kte 1090 In der irdischen Liturgie nehmen wir vorauskostend an jener himmlischen teil , die in der heiligen Stadt Jerusalem , zu der wir pilgernd unterwegs sind , gefeiert wird , wo Christus zur Rechten Gottes sitzt , der Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes ; [ in der irdischen Liturgie ] singen wir dem Herrn mit der ganzen Schar des himmlischen Heeres den Lobgesang der Herrlichkeit ; [ in ihr ] verehren wir das Gedächtnis der Heiligen und erhoffen eine Teilhabe und Gemeinschaft mit ihnen ; [ in ihr ] erwarten wir den Erlöser , unseren Herrn Jesus Christus , bis er , unser Leben , selbst erscheinen wird und wir mit ihm erscheinen werden in Herrlichkeit ( SC 8 ) [ 1 Vgl . LG 50 ] .

=U5= AbsIII -- III Der Heilige Geist und die Kirche in der Liturgie

-- =S=> Kte 1091 In der Liturgie bildet der Heilige Geist den Glauben des Gottesvolkes und vollbringt die Meisterwerke Gottes , die Sakramente des Neuen Bundes . Es ist der Wunsch und das Werk des Geistes im Herzen der Kirche , daß wir aus dem Leben des auferweckten Christus leben . Wenn er in uns die von ihm geweckte gläubige Antwort findet , kommt es zu einem eigentlichen Zusammenwirken : Die Liturgie wird zum gemeinsamen Werk des Heiligen Geistes und der Kirche .
=S=> Kte 1092 In dieser sakramentalen Ausspendung des Mysteriums Christi handelt der Heilige Geist auf die gleiche Weise wie in den anderen Zeiten der Heilsökonomie : Er bereitet die Kirche auf die Begegnung mit dem Herrn vor ; er ruft Christus dem Glauben der Gemeinde in Erinnerung und bekundet ihn ; er vergegenwärtigt durch seine umgestaltende Kraft das Mysterium Christi und aktualisiert es . Als Geist der Gemeinschaft vereint er die Kirche mit dem Leben und der Sendung Christi .
=S=> Kte Der Heilige Geist bereitet darauf vor , Christus aufzunehmen
=S=> Kte 1093 Der Heilige Geist vollendet in der sakramentalen Ordnung das im Alten Bund Vorgebildete . Da die Kirche Christi im Alten Bund auf wunderbare Weise vorbereitet wurde ( LG 2 ) , behält die Liturgie der Kirche Kultelemente des Alten Bundes als einen wesentlichen , unersetzlichen Bestandteil bei und übernimmt sie : - zunächst die Lesung des Alten Testamentes ; - das Psalmengebet ; - und vor allem das Gedenken an die Rettung bringenden Ereignisse und vorausbezeichnenden Wirklichkeiten , die im Mysterium Christi in Erfüllung gegangen sind ( Verheißung und Bund , Exodus und Pascha , Reich und Tempel , Exil und Rückkehr ) .
=S=> Kte 1094 Auf der Harmonie der beiden Testamente[Vgl . DV 14-16 ] baut die österliche Katechese des Herrn [ Vgl . Lk 24 , 13-49 ] und später diejenige der Apostel und der Kirchenväter auf . Diese Katechese enthüllt , was unter dem Buchstaben des Alten Testamentes verborgen lag : das Mysterium Christi . Sie wird als typologisch bezeichnet , weil sie das von Christus gebrachte Neue von den Gestalten [ Typen ] her offenbart , die ihn in den Geschehnissen , Worten und Sinnbildern des Alten Bundes ankündigten . Wenn man sie im Geist der Wahrheit von Christus her neu sieht , werden diese Vorausbilder enthüllt [ Vgl . 2 Kor 3,14-16 ] . Die Sintflut und die Arche Noachs deuteten im voraus auf das Heil durch die Taufe [ Vgl . 1 Petr 3,21]4 , desgleichen die Wolke und der Durchzug durch das Rote Meer . Das Wasser aus dem Felsen war ein Vorausbild der geistlichen Gaben Christi [ Vgl . 1 Kor 10,1-6 ] ; das Manna in der Wüste wies im voraus auf die Eucharistie , das wahre Brot vom Himmel ( Joh 6,32 ) hin .
=S=> Kte 1095 Deshalb liest und durchlebt die Kirche besonders in Advent , Fastenzeit und Osternacht alle diese großen Ereignisse der Heilsgeschichte im Heute ihrer Liturgie aufs Neue . Das erfordert aber , daß die Katechese den Gläubigen hilft , sich so für dieses geistliche Verständnis der Heilsökonomie zu öffnen , wie es uns die Liturgie der Kirche aufzeigt und erleben läßt .
=S=> Kte 1096 Jüdische und christliche Liturgie . Eine bessere Kenntnis des Glaubens und des religiösen Lebens des jüdischen Volkes , wie sie noch heute bekannt und gelebt werden , kann zu einem besseren Verständnis gewisser Aspekte der christlichen Liturgie verhelfen . Für Juden und für Christen ist die Heilige Schrift ein wesentlicher Bestandteil ihrer Liturgien : für die Verkündigung des Wortes Gottes , die Antwort auf dieses Wort , das Lobgebet und die Fürbitte für die Lebenden und die Toten und die Anrufung des göttlichen Erbarmens . Der Wortgottesdienst hat mit der ihm eigenen Form seinen Ursprung im Judentum . Das Stundengebet und weitere liturgische Texte und Formulare haben Entsprechungen im Judentum ; ebenso die Formulierungen selbst unserer ehrwürdigsten Gebete wie z . B . des Vaterunsers . Auch die Hochgebete folgen Vorbildern aus der jüdischen Tradition . Die Ähnlichkeit zwischen jüdischer und christlicher Liturgie - aber auch der Unterschied ihrer Inhalte - wird besonders an den großen Fest en d es liturgischen Jahres , wie etwa dem Osterfest , ersichtlich . Christen und Juden feiern das Paschafest : Die Juden das auf die Zukunft ausgerichtete geschichtliche Pascha ; die Christen das im Tod und in der Auferstehung Christi in Erfüllung gegangene , wenn auch noch stets auf die endgültige Vollendung harrende Pascha .
=S=> Kte 1097 In der Liturgie des Neuen Bundes ist jede liturgische Handlung , besonders die Feier der Eucharistie und der Sakramente , eine Begegnung zwischen Christus und der Kirche . Die liturgische Versammlung bildet eine Einheit kraft der Gemeinschaft des Heiligen Geistes , der die Kinder Gottes im einzigen Leib Christi versammelt . Sie geht über die menschlichen , nationalen , kulturellen und gesellschaftlichen Bindungen hinaus .
=S=> Kte 1098 Die Gemeinde muß sich auf die Begegnung mit dem Herrn vorbereiten , ein bereitwilliges Volk sein . Diese Bereitung der Herzen ist das gemeinsame Werk des Heiligen Geistes und der Gemeinde , insbesondere ihrer Amtsträger . Die Gnade des Heiligen Geistes sucht den Glauben , die Bekehrung des Herzens und die Zustimmung zum Willen des Vaters zu wecken . Diese inneren Haltungen werden vorausgesetzt , damit die weiteren Gnaden , die in der Liturgiefeier selbst geschenkt werden , angenommen werden können und damit diese Feier Früchte neuen Lebens hervorbringen kann .
=M=> Kte Der Heilige Geist erinnert an das Mysterium Christi
=S=> Kte 1099 Der Geist und die Kirche wirken zusammen , um in der Liturgie Christus und sein Heilswerk zu bekunden . In erster Linie bei der Eucharistiefeier , und auf ähnliche Weise bei den anderen Sakramenten , ist die Liturgie Feier des Gedenkens an das Heilsmysterium . Der Heilige Geist ist das lebendige Gedächtnis der Kirche [ Vgl . Joh 14:26 ] .
=S=> Kte 1100 Das Wort Gottes . Der Heilige Geist erinnert die liturgische Versammlung zunächst an den Sinn des Heilsereignisses , indem er dem Wort Gottes Leben gibt , damit es aufgenommen und ins Leben umgesetzt werden kann . Von größtem Gewicht in der Feier der Liturgie ist die Heilige Schrift . Aus ihr werden nämlich Lesungen gelesen und in der Homilie ausgedeutet , Psalmen gesungen , aufgrund ihres Anhauchs und Antriebs sind liturgische Gebete , Orationen und Gesänge verrichtet worden , und aus ihr empfangen Handlungen und Zeichen ihre Bedeutung ( SC 24 ) .
=S=> Kte 1101 Der Heilige Geist schenkt den Lektoren und Zuhörern , der Empfänglichkeit ihres Herzens entsprechend , das geistliche Verständnis des Wortes Gottes . Durch die Worte , Handlungen und Symbole , die das Grundmuster einer Liturgiefeier bilden , bringt er die Gläubigen und die Amtsträger in lebendige Beziehung zu Christus , dem Wort und Bild des Vaters . So können die Gläubigen die Bedeutung dessen , was sie in der Feier vernehmen , betrachten und tun , in ihrem Leben wirksam werden lassen .
=S=> Kte 1102 Durch das Wort des Heiles wird der Glaube , durch den die Gemeinde der Gläubigen sich bildet und heranwächst , . . . im Herzen der Gläubigen genährt ( PO 4 ) . Die Verkündigung des Wortes Gottes beschränkt sich nicht auf bloßes Unterweisen , sondern ruft nach der gläubigen Antwort als Zustimmung und Verpflichtung hinsichtlich des Bundes zwischen Gott und seinem Volk . Wieder ist es der Heilige Geist , der die Gnade des Glaubens gibt , diesen stärkt und in der Gemeinde zum Wachsen bringt . Die liturgische Versammlung ist also zunächst Gemeinschaft im Glauben .
=S=> Kte 1103 Die Anamnese [ Gedächtnis ] . Die Liturgiefeier bezieht sich stets auf die heilbringenden Eingriffe Gottes in die Geschichte . Das Offenbarungsgeschehen ereignet sich in Taten und Worten , die innerlich miteinander verknüpft sind , so daß . . . die Worte die Werke verkündigen und das in ihnen enthaltene Geheimnis ans Licht treten lassen ( DV 2 ) . Im Wortgottesdienst erinnert der Heilige Geist die Gemeinde an all das , was Christus für uns getan hat . Entsprechend der Natur der liturgischen Handlungen und den überlieferten Riten der Kirchen gedenkt eine Liturgiefeier in einer mehr oder weniger ausführlichen Anamnese der Großtaten Gottes . Der Heilige Geist , der so das Gedenken der Kirche weckt , regt zu Danksagung und Lob-preis [ Doxologie ] an .
=M=> Kte Der Heilige Geist vergegenwärtigt das Mysterium Christi
=S=> Kte 1104 Die christliche Liturgie erinnert nicht bloß an die Ereignisse , die uns gerettet haben , sondern vergegenwärtigt sie . Das Pascha-Mysterium Christi wird gefeiert , nicht wiederholt ; es werden nur die einzelnen Feiern wiederholt . In jeder von ihnen geschieht die Ausgießung des Heiligen Geistes , der das einmalige Mysterium in der Gegenwart Gestalt annehmen läßt .
=S=> Kte 1105 Die Epiklese [ Herabrufung ] ist die Bitte , in welcher der Priester den Vater anfleht , den heiligenden Geist zu senden , damit die Opfergaben zu Leib und Blut Christi und die Gläubigen bei ihrem Empfang selbst zu einer lebendigen Opfergabe für Gott werden .
=S=> Kte 1106 Zusammen mit der Anamnese bildet die Epiklese das Herzstück jeder sakramentalen Feier , insbesondere der Eucharistie . Du fragst , wie das Brot Leib Christi und der Wein . . . Blut Christi wird . Und ich sage dir : Der Heilige Geist kommt hinzu und wirkt , was jedes Wort und jeden Gedanken übersteigt . . . Es genüge dir zu hören , daß es durch den Heiligen Geist geschieht , so wie der Herr aus der heiligen Jungfrau und durch den Heiligen Geist von sich aus und in sich Fleisch annahm ( Johannes v . Damaskus , f . o . 4,13 ) .
=S=> Kte 1107 Die verwandelnde Kraft des Heiligen Geistes in der Liturgie wirkt auf das Kommen des Reiches Gottes und die Vollendung des Heilsmysteriums hin . Im Harren und Hoffen läßt er uns die vollkommene Gemeinschaft mit der heiligsten Dreifaltigkeit tatsächlich vorwegnehmen . Vom Vater gesandt , der die Epiklese der Kirche erhört , gibt der Geist denen , die ihn aufnehmen , das Leben und ist für sie schon jetzt der erste Anteil an ihrem Erbe [ Vgl . Eph 1,14 ; 2 Kor 1,22 ] .
=M=> Kte Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes
=S=> Kte 1108 Die Sendung des Heiligen Geistes zielt in jeder liturgischen Handlung darauf hin , die Gläubigen mit Christus zu vereinen , damit sie seinen Leib bilden . Der Heilige Geist ist wie Saft vom Weinstock des Vaters , der in den Rebzweigen Frucht hervorbringt [ Vgl . Job 15 , 1-17 ; Gal 5,22 ] . In der Liturgie wirkt der Heilige Geist mit der Kirche aufs innigste zusammen . Er , der Geist der Gemeinschaft , bleibt unaufhörlich in der Kirche , und deshalb ist die Kirche das große Sakrament der Gemeinschaft mit Gott , das die verstreuten Kinder Gottes zur Einheit sammelt . Die Frucht des Geistes in der Liturgie ist zugleich Gemeinschaft mit der heiligsten Dreifaltigkeit und brüderliche Gemeinschaft [ Vgl . 1 Job 1:3-7 ] .
=S=> Kte 1109 In der Epiklese wird auch darum gebetet , daß die Vereinigung der Gemeinde mit dem Mysterium Christi vollkommen wirksam wird . Die Gnade Jesu Christi , des Herrn , die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes ( 2 Kor 13 , 13 ) müssen stets bei uns bleiben und auch über die Eucharistiefeier hinaus Früchte hervorbringen . Darum bittet die Kirche den Vater , den Heiligen Geist zu senden , damit dieser das Leben der Gläubigen zu einer lebendigen Opfergabe für Gott mache : durch die geistige Umgestaltung nach dem Bild Christi , durch die Sorge um die Einheit der Kirche und durch die Beteiligung an seiner Sendung im Zeugnis und im Dienst der Liebe .

=U5= AbsIV -- Kurztexte --

=S=> Kte 1110 In der Liturgie der Kirche wird Gott der Vater gepriesen und ange betet als der Ursprung allen Segens der Schopfung und des Heiles mit dem er uns in seinem Sohn gesegnet hat um uns den Geist der Annahme an Kindes Statt zu geben
=S=> Kte 1111 Das Wirken Christi in der Liturgie ist sakramental weil in ihr durch die Macht des Heiligen Geistes sein Heilsmysterium gegenwärtig wird weil sein Leib die Kirche gleichsam das Sakrament ( Zeichen und Werkzeug ) ist worin der Heilige Geist das Heilsmysterzum wirkt weil die pilgernde Kuche durch ihre liturgischen Handlungen schon - gleichsam als Vorgeschmack - an der himmlischen Liturgie teilhat
=S=> Kte 1112 Die Sendung des Heiligen Geistes in der Liturgie besteht darin die Gemeinde auf die Begegnung mit Christus vorzubereiten Christus dem Glauben der Versammlung in Erinnerung zu rufen und zu bezeugen , durch seine verwandelnde Macht das Heilswerk Christi zu vergegenwärtigen und die Gabe der Gemeinschaft in der Kirche Frucht bringen zu lassen .

=U4= Art2 -- ARTIKEL 2 DAS PASCHA-MYSTERIUM IN DEN SAKRAMENTEN DER KIRCHE

-- =S=> Kte 1113 Das ganze liturgische Leben der Kirche kreist um das eucharistische Opfer und um die Sakramente [ Vgl . SC 6 ] . In der Kirche gibt es sieben Sakramente : die Taufe , die Firmung oder Chrismation , die Eucharistie , die Buße , die Krankensalbung , die Weihe und die Ehe[Vgl . DS 860 ; 1310 ; 1601 ] . In diesem Artikel geht es um das , was den sieben Sakramenten in bezug auf die Glaubenslehre gemeinsam ist . Die Gemeinsamkeiten hinsichtlich ihrer Feier werden im zweiten Kapitel dieses Abschnitts dargelegt , und , was jedem Sakrament eigen ist , im nächsten Abschnitt .

=U5= AbsI -- I Die Sakramente Christi

-- =S=> Kte 1114 Im Anschluß an die Lehre der heiligen Schriften , die apostolischen Überlieferungen und die übereinstimmende Auffassung . . . der Väter bekennen wir , daß die Sakramente des Neuen Bundes . . . alle von unserem Herrn Jesus Christus eingesetzt sind ( K . v . Trient : DS 1600-1601 ) .
=S=> Kte 1115 Die Worte und Taten Jesu während seines verborgenen Lebens und seines öffentlichen Wirkens waren bereits heilbringend . Sie nahmen die Wirkkraft seines Pascha-Mysteriums vorweg . Sie kündigten an und bahnten an , was er der Kirche geben will , wenn alles vollbracht sein wird . Die Mysterien des Lebens Jesu sind die Grundlagen für das , was Christus nun durch die Amtsträger seiner Kirche in den Sakramenten spendet , denn was an unserem Erlöser sichtbar war , ist in seine Mysterien übergegangen ( Leo d . Gr. , serm . 74,2 ) .
=S=> Kte 1116 Als Kräfte , die vom stets lebendigen und lebensspendenden Leibe Christi ausgehen(1 ) , und als Taten des Heiligen Geistes , der im Leib Christi , der Kirche , wirkt , sind die Sakramente die Meisterwerke Gottes im neuen und ewigen Bund .

=U5= AbsII -- II Die Sakramente der Kirche

-- =S=> Kte 1120 Das geweihte Amt oder das amtliche oder hierarchische Priestertum ( LG 10 ) steht im Dienst jenes Priestertums , das durch die Taufe verliehen wird . Es gewährleistet , daß in den Sakramenten wirklich Christus durch den Heiligen Geist für die Kirche am Werk ist . Die Heilssendung , die der Vater seinem menschgewordenen Sohn anvertraut hat , wird von ihm den Aposteln und durch sie ihren Nachfolgern anvertraut ; sie erhalten den Geist Jesu , um in seinem Namen und in seiner Person zu handeln [ Vgl . Joh 20 , 21-23 ; Lk 24,47 ; Mt 28,18-20 ] . So bildet das geweihte Amt das sakramentale Band , das die liturgische Handlung mit dem verbindet , was die Apostel gesagt und getan haben . Durch die Apostel wird die Verbindung mit dem , was Christus , der Ursprung und Urgrund der Sakramente , gesagt und getan hat , hergestellt .
=S=> Kte 1121 Drei Sakramente , die Taufe , die Firmung und die Weihe , verleihen zusätzlich zur Gnade einen sakramentalen Charakter , ein Siegel , durch das der Christ am Priestertum Christi teilhat und in unterschiedlichen Ständen und Funktionen der Kirche angehört . Dieses durch den Geist bewirkte Ähnlichwerden mit Christus und der Kirche ist unauslöschlich [ Vgl . K . v . Trient : DS 1609. [ Vgl . K . v . Trient : DS 1609 ] ; es verbleibt im Christen für immer als Empfänglichkeit für die Gnade , als Verheißung und Gewähr des göttlichen Schutzes und als Berufung zum Gottesdienst und zum Dienst der Kirche . Diese Sakramente können folglich nicht wiederholt werden .

=U5= AbsIII -- III Die Sakramente des Glaubens

-- =S=> Kte 1122 Christus hat seine Apostel gesandt , um in seinem Namen allen Völkern zu verkünden , sie sollen umkehren , damit ihre Sünden vergeben werden ( Lk 24,47 ) . Macht alle Menschen zu meinen Jüngern ; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ( Mt 28,19 ) . Die Sendung zu taufen - und damit die sakramentale Sendung - ist inbegriffen in der Sendung zu evangelisieren , denn das Sakrament wird vorbereitet durch das Wort Gottes und durch den Glauben , der diesem Wort zustimmt . Das Volk Gottes wird an erster Stelle geeint durch das Wort des lebendigen Gottes . . . Die Verwaltung der Sakramente fordert die Verkündigung des Wortes sind doch die Sakramente Geheimnisse des Glaubens , der aus der Predigt hervorgeht und durch die Predigt genährt wird ( PO 4 ) .
=S=> Kte 1123 Die Sakramente sind hingeordnet auf die Heiligung der Menschen , den Aufbau des Leibes Christi und schließlich auf die Gott geschuldete Verehrung ; als Zeichen haben sie auch die Aufgabe der Unterweisung . Den Glauben setzen sie nicht nur voraus , sondern durch Wort und Wirklichkeit nähren sie ihn auch , stärken ihn und zeigen ihn an ; deshalb heißen sie Sakramente des Glaubens ( SC 59 ) .
=S=> Kte 1124 Der Glaube der Kirche geht dem Glauben des einzelnen voraus , der aufgefordert wird , ihm zuzustimmen . Wenn die Kirche die Sakramente feiert , bekennt sie den von den Aposteln empfangenen Glauben . Deshalb gilt das alte Prinzip : lex orandi , lex credendi ( oder , wie Prosper von Aquitanien im 5. Jahrhundert sagt : legem credendi lex statuat supplicandi)[ Das Gesetz des Betens soll das Gesetz des Glaubens bestimmen" : auct . ep . 8 ] . Das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens ; die Kirche glaubt so , wie sie betet . Die Liturgie ist ein grundlegendes Element der heiligen , lebendigen Überlieferung [ Vgl . DV 8 ] .
=S=> Kte 1125 Darum darf kein sakramentaler Ritus nach dem Belieben des Amtsträgers oder der Gemeinde abgeändert oder manipuliert werden . Selbst die höchste Autorität in der Kirche kann die Liturgie nicht nach Belieben ändern , sondern nur im Glaubensgehorsam und in Ehrfurcht vor dem Mysterium der Liturgie .
=S=> Kte 1126 Da die Sakramente die Gemeinschaft im Glauben in der Kirche zum Ausdruck bringen und entfalten , ist die lex orandi eines der wesentlichen Kriterien des Dialogs , der die Einheit der Christen wiederherzustellen sucht [ Vgl . UR 2 und 15 ] .

=U5= AbsIV -- IV Die Sakramente des Heils

-- =S=> Kte 1127 Die im Glauben würdig gefeierten Sakramente verleihen die Gnade , die sie bezeichnen [ Vgl . K . v . Trient : DS 1605 und 1606. ] . Sie sind wirksam , denn in ihnen ist Christus selbst am Werk : er selbst tauft , er selbst handelt in seinen Sakramenten , um die Gnade mitzuteilen , die das Sakrament bezeichnet . Der Vater erhört stets das Gebet der Kirche seines Sohnes , die in der Epiklese eines jeden Sakramentes ihren Glauben an die Macht des Heiligen Geistes zum Ausdruck bringt . Wie das Feuer alles , was es erfaßt , in sich verwandelt , so verwandelt der Heilige Geist das , was seiner Macht unterstellt wird , in göttliches Leben .
=S=> Kte 1128 Dies ist der Sinn der Aussage der Kirche [ Vgl . K . v . Trient : DS 1608 ] , daß die Sakramente ex opere operato [ wörtlich : aufgrund der vollzogenen Handlung ] wirken . Das heißt , sie wirken kraft des ein für allemal vollbrachten Heilswerkes Christi . Daraus folgt : Das Sakrament wird nicht durch die Gerechtigkeit des Menschen , der [ das Sakrament ] spendet oder empfängt , sondern durch die Kraft Gottes vollzogen ( Thomas v . A. , s . th . 3,68,8 ) . Sobald ein Sakrament der Absicht der Kirche gemäß gefeiert wird , wirkt in ihm und durch es die Macht Christi und seines Geistes , unabhängig von der persönlichen Heiligkeit des Spenders . Die Früchte der Sakramente sind auch von der inneren Verfassung ihres Empfängers abhängig .
=S=> Kte 1129 Die Kirche sagt , daß die Sakramente des Neuen Bundes für die Gläubigen heilsnotwendig sind [ Vgl . K . v . Trient : DS 1604 ] . Die sakramentale Gnade ist die jedem Sakrament eigene , durch Christus gespendete Gnade des Heiligen Geistes . Dieser heut und verwandelt alle , die ihn empfangen , indem er sie dem Sohn Gottes gleichgestaltet . Die Frucht des sakramentalen Lebens besteht darin , daß der Geist der Gotteskindschaft den Gläubigen Anteil an der göttlichen Natur schenkt [ Vgl . 2 Petr 1,4. ] , indem er sie mit der Lebenskraft des einzigen Sohnes , des Erlösers , vereint .

=U5= AbsV -- V Sakramente des ewigen Lebens

-- =S=> Kte 1130 Die Kirche feiert das Mysterium ihres Herrn , bis er kommt ( 1 Kor 11,26 ) und Gott alles in allen sein wird ( 1 Kor 15,28 ) . Seit der Zeit der Apostel wird die Liturgie durch das Seufzen des Geistes in der Kirche zu ihrem Ziel hingezogen : Marána tha ! ( 1 Kor 16,22 ) . Die Liturgie nimmt auch am Sehnen Jesu teil : Ich habe mich sehr danach gesehnt , vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen . . . bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes ( Lk 22,15-16 ) . In den Sakramenten Christi empfängt die Kirche jetzt schon das Angeld ihres Erbes . Sie hat bereits am ewigen Leben Anteil , während wir auf die selige Hoffnung und das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus warten ( Tit 2,13 ) . Der Geist und die Braut aber sagen : Komm ! . . . Komm , Herr Jesus ! ( Offb 22 , 17:20 ) . Der hl . Thomas von Aquin faßt die verschiedenen Bedeutungen des sakramentalen Zeichens wie folgt zusammen : Das Sakrament ist sowohl ein erinnerndes Zeichen dessen , was vorhergegangen ist , nämlich des Leidens Christi ; als auch ein hinweisendes auf das , was in uns durch Christi Leiden gewirkt wird , nämlich der Gnade ; wie auch ein vorausdeutendes Zeichen , nämlich eine Vorankündigung der künftigen Herrlichkeit ( s . th . 3,60,3 ) .

=U5= AbsVI -- Kurztexte --

=S=> Kte 1131 Die Sakramente sind von Christus eingesetzte und der Kirche anvertraute wirksame Zeichen der Gnade durch die uns das göttliche Leben gespendet wird Die sichtbaren Riten unter denen die Sakramente gefeiert werden bezeichnen und bewirken die Gnaden die jedem Sakrament zu eigen sind in Gläubigen die sie mit der erforderlichen inneren Haltung empfangen bringen sie Frucht
=S=> Kte 1132 Die Kirche friert die Sakramente als priesterliche Gemeinschaft die gegliedert ist durch das Priestertum das in der Taufe empfangen wird und das der geweihten Amtsträger
=S=> Kte 1133 Der Heilige Geist bereitet die Gläubigen auf die Sakramente vor Er tut dies durch das Wort Gottes und durch den Glauben der mit aufgeschlossenem Herzen das Wort annimmt Die Sakramente starken so den Glauben und bringen ihn zum Ausdruck .
=S=> Kte 1134 Das sakramentale Leben bringt Frucht sowohl für den Einzelnen als auch für die Kirche Diese Frucht besteht für jeden Gläubigen darin daß er in Jesus Christus für Gott lebt für die Kirche darin daß sie in der Liebe und in ihrer Sendung zum Zeugnis wächst .

=U3= Kap2 -- ZWEITES KAPITEL DIE SAKRAMENTALE FEIER DES PASCHA-MYSTERIUMS

-- =S=> Kte 1135 Die Katechese über die Liturgie erfordert zunächst das Verständnis der sakramentalen Grundordnung ( erstes Kapitel ) . In diesem Licht wird die Neuartigkeit ihrer Feier offenbar . In diesem Kapitel geht es daher um die Feier der Sakramente der Kirche . Es wird dargelegt , was - in all den verschiedenen liturgischen Traditionen - die Feiern aller sieben Sakramente gemeinsam haben . Das Besondere eines jeden Sakramentes wird später erläutert . Diese grundlegende Katechese über die Liturgie der Sakramente antwortet auf die ersten Fragen , die sich die Gläubigen diesbezüglich stellen : - Wer feiert die Liturgie ? - Wie wird sie gefeiert ? - Wann wird sie gefeiert ? - Wo wird sie gefeiert ?

=U4= Art3 -- ARTIKEL 3 DIE LITURGIE DER KIRCHE FEIERN

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=U5= AbsI -- I Wer feiert sie ?

-- =S=> Kte 1136 Die Liturgie ist ein Tun des ganzen Christus [ Christus totus ] . Die himmlische Liturgie feiern diejenigen , die bereits jenseits der Welt der Zeichen sind . Dort ist die Liturgie schon auf vollkommene Weise Gemeinschaft und Fest .
=S=> Kte Wer feiert die himmlische Liturgie ?
=S=> Kte 1137 Die Apokalypse des hl . Johannes , die in der Liturgie der Kirche gelesen wird , offenbart zunächst : Ein Thron stand im Himmel ; auf dem Thron saß einer ( Offb 4,2) : Gott der Herr ( Jes 6,1)[Vgl. Ez 1,26-28 ] . Sodann sieht der hi . Johannes das Lamm , das aussah wie geschlachtet ( Offb 5,6)[Vgl. Joh 1,29] : es ist der gekreuzigte und auferweckte Christus , der einzige Hohepriester des wahren Heiligtums [ Vgl . z. B . Hebr 4,14-15 ; 10. 19-21 ] , der zugleich opfert und geopfert wird , darbringt und dargebracht wird ( Liturgie des hl . Johannes Chrysostomus , Hochgebet ) . Schließlich zeigt sich ein Strom , Wasser des Lebens . . . er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus ( Offb 22,1 ) - eines der schönsten Sinnbilder für den Heiligen Geist [ Vgl . Joh 4,10-14. Offb 21,6 ] .
=S=> Kte 1138 Am Dienst des Lobpreises Gottes und an der Verwirklichung seines Planes sind alle beteiligt , die unter Christus , dem Haupt , erneut zusammengefaßt sind : die himmlischen Mächte [ Vgl . Offb 4-5 : Jes 6:2-3 ] , die ganze Schöpfung ( in der Offenbarung dargestellt durch die vier Lebewesen ) , die Diener des Alten und des Neuen Bundes ( die vierundzwanzig Ältesten ) , das neue Volk Gottes ( die Hundertvierundvierzigtausend [ Vgl . Offb 7,1-8 ; 14,1 ] ) , insbesondere die für das Wort Gottes hingeschlachteten Blutzeugen [ Vgl . Offb 6,9-11 ] und die heilige Gottesmutter ( die Frau [ Vgl . Offb 12 ] , die Braut des Lammes [ Vgl . Offb 21,9 ] ) , und schließlich eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen , Völkern und Sprachen ; niemand konnte sie zählen ( Offb 7,9 ) .
=S=> Kte 1139 An dieser ewigen Liturgie lassen uns der Geist und die Kirche teilnehmen , wenn wir in den Sakramenten das Heilsmysterium feiern .
=S=> Kte Wer feiert die Liturgie der Sakramente ?
=S=> Kte 1140 Die ganze Gemeinde , der mit Christus , dem Haupt , vereinte Leib , feiert . Die liturgischen Handlungen sind keine privaten Handlungen , sondern Feiern der Kirche , die das ‚Sakrament der Einheit‘ ist , nämlich das heilige Volk , unter den Bischöfen geeint und geordnet . Daher gehen sie den ganzen mystischen Leib der Kirche an , machen ihn sichtbar und wirken auf ihn ein ; seine einzelnen Glieder aber berühren sie auf verschiedene Weise , entsprechend der Verschiedenheit von Stand , Aufgabe und tätiger Teilnahme ( SC 26 ) . Darum gilt : Jedesmal , wenn Riten gemäß ihrer jeweiligen Eigenart eine gemeinschaftliche Feier mit Beteiligung und tätiger Teilnahme der Gläubigen mit sich bringen , soll betont werden , daß diese so weit wie möglich einer einzelnen und gleichsam privaten Feier dieser [ Riten ] vorzuziehen ist ( SC 27 ) .
=S=> Kte 1141 Die Gemeinde , die feiert , ist die Gemeinschaft der Getauften , die durch die Wiedergeburt und die Salbung mit dem Heiligen Geist . . . zu einem geistigen Haus und einem heiligen Priestertum geweiht [ wurden ] , damit sie . . . geistige Opfer darbringen ( LG 10 ) . Dieses gemeinsame Priestertum ist das Priestertum Christi , des einzigen Priesters , an dem alle seine Glieder teilhaben[Vgl . LG 10 ; 34 : P0 2 ] . Die Mutter Kirche wünscht sehr , daß alle Gläubigen zu jener vollen , bewußten und tätigen Teilnahme an den liturgischen Feiern geführt werden , die vom Wesen der Liturgie selbst erfordert wird und zu der das christliche Volk , ‚das auserwählte Geschlecht , das königliche Priestertum , der heilige Stamm , das Eigentumsvolk‘ ( 1 Petr 2,9)[Vgl. 1 Petr 2,4-5 ] kraft der Taufe das Recht und die Pflicht hat ( SC 14 ) .
=S=> Kte 1142 Aber nicht alle Glieder [ leisten ] denselben Dienst ( Röm 12,4 ) . Einzelne Glieder sind in und durch die Kirche von Gott zu einem besonderen Dienst an der Gemeinde berufen . Diese Diener werden ausgewählt und durch das Weihesakrament geweiht . Dadurch befähigt sie der Heilige Geist , in der Person Christi , des Hauptes , zu handeln , um allen Gliedern der Kirche zu dienen [ Vgl . P0 2 und 15 ] . Der geweihte Amtsträger ist gleichsam die Ikone Christi , des Priesters . In der Eucharistie tritt das Sakrament der Kirche voll zutage ; daher findet das Amt des Bischofs im Vorsitz der Eucharistiefeier seinen vorzüglichen Ausdruck und , in Gemeinschaft mit ihm , das Amt der Priester und der Diakone .
=S=> Kte 1143 Für den Dienst an den Aufgaben des gemeinsamen Priestertums der Gläubigen gibt es noch weitere besondere Dienste . Die damit Betrauten empfangen nicht das Sakrament der Weihe ; ihre Aufgaben werden von den Bischöfen gemäß den liturgischen Traditionen und den pastoralen Bedürfnissen bestimmt . Auch die Ministranten , Lektoren , Kommentatoren und jene , die zum Kirchenchor gehören , versehen einen wahrhaft liturgischen Dienst ( SC 29 ) .
=S=> Kte 1144 So ist bei der Feier der Sakramente die ganze Versammlung Liturge [ Feiernde ] , jeder seiner Aufgabe entsprechend , aber in der Einheit des Geistes , der in allen handelt . Bei den liturgischen Feiern soll jeder , ob Amtsträger oder Gläubiger , in der Ausübung seiner Aufgabe nur das und all das tun , was ihm aufgrund der Natur der Sache und der liturgischen Normen zukommt ( SC 28 ) .

=U5= AbsII -- II Wie Wird die Liturgie gefeiert ?

-- =S=> Kte 1150 Zeichen des Bundes . Das auserwählte Volk erhält von Gott besondere Zeichen und Sinnbilder , die sein liturgisches Leben kennzeichnen . Es sind nicht mehr bloß feierliche Darstellungen der Kreisläufe im Kosmos und nicht bloß gesellschaftliche Gesten , sondern Zeichen des Bundes und Symbole der Großtaten Gottes für sein Volk . Zu diesen liturgischen Zeichen des Alten Bundes gehören die Beschneidung , die Salbung und Weihe der Könige und der Priester , die Handauflegung , die Opfer und vor allem das Pascha . Die Kirche erblickt in diesen Zeichen Vorzeichen der Sakramente des Neuen Bundes .
=S=> Kte 1151 Von Christus aufgenommene Zeichen . Bei seinen Predigten gebraucht Jesus , der Herr , oft Zeichen aus der Schöpfung , um die Mysterien des Reiches Gottes zu veranschaulichen‘ . Er wirkt Heilungen und unterstützt seine Predigt durch sichtbare Zeichen oder symbolische Handlungen [ Vgl . Joh 9,6 ; Mk 7 , 33-35 ; 8,22-25 ] . Er gibt den Geschehnissen und Zeichen des Alten Bundes , vor allem dem Auszug aus Ägypten und dem Pascha [ Vgl . Lk 9,31 ; 22,7-20 ] , einen neuen Sinn , denn er selbst ist die Bedeutung all dieser Sinnbilder .
=S=> Kte 1152 Sakramentale Zeichen . Seit Pfingsten bewirkt der Heilige Geist die Heiligung durch die sakramentalen Zeichen seiner Kirche . Die Sakramente der Kirche schaffen den ganzen Reichtum der Zeichen und Symbole des Kosmos und des gesellschaftlichen Lebens nicht ab , sondern läutern und integrieren sie . Zudem lassen sie in Erfüllung gehen , was der Alte Bund in Urbildern und Gestalten im voraus andeutete . Sie versinnbilden und verwirklichen das durch Christus gewirkte Heil , deuten im voraus auf die Herrlichkeit des Himmels hin und nehmen sie in gewisser Weise vorweg .
=M=> Kte Worte und Handlungen
=S=> Kte 1153 Die Feier eines Sakramentes ist eine Begegnung der Kinder Gottes mit ihrem Vater in Christus und dem Heiligen Geist . Diese Begegnung findet wie ein Zwiegespräch ihren Ausdruck in Taten und Worten . Zwar sind die liturgischen Handlungen schon an und für sich eine Sprache , aber das Wort Gottes und die Antwort des Glaubens müssen diese Handlungen begleiten und lebendig machen , damit der Same , das Wort vom Reich Gottes , auf gutem Erdreich Frucht bringe . Die liturgischen Handlungen deuten zeichenhaft an , was das Wort Gottes ausdrückt : das Angebot der Gnade Gottes und zugleich die Glaubensantwort seines Volkes .
=S=> Kte 1154 Der Wortgottesdienst bildet einen unerläßlichen Bestandteil der sakramentalen Feiern . Um den Glauben der Gläubigen zu nähren , werden die Zeichen , die das Wort Gottes begleiten , verdeutlicht : die Heilige Schrift ( Lektionar oder Evangeliar ) , ihre Verehrung ( Prozession , Weihrauch , Licht ) , die Stätte ihrer Verkündigung ( Ambo ) , ihre Lesung , die gut vernehmbar und verständlich sein soll , die Homilie des Amtsträgers , welche die Verkündigung weiterführt sowie die Antworten der Versammlung ( wie Akklamationen , Psalmen , Litaneien und Glaubensbekenntnis ) .
=S=> Kte 1155 Liturgisches Wort und liturgische Handlung lassen sich als Unterweisung und Zeichen nicht voneinander trennen ; auch als Verwirklichung dessen , was sie bedeuten , sind sie untrennbar . Der Heilige Geist führt nicht nur zum Verständnis des Wortes Gottes , indem er den Glauben weckt , sondern er verwirklicht durch die Sakramente auch die Großtaten Gottes , die das Wort Gottes verkündet . Er läßt das Werk , das der Vater durch den geliebten Sohn vollbracht hat , gegenwärtig werden und teilt es mit .
=M=> Kte Gesang und Musik
=S=> Kte 1156 Die überlieferte Musik der Gesamtkirche stellt einen Reichtum von unschätzbarem Wert dar , ausgezeichnet unter allen übrigen künstlerischen Ausdrucksformen vor allem deshalb , weil sie als der mit dem Wort verbundene gottesdienstliche Gesang einen notwendigen und integrierenden Bestandteil der feierlichen Liturgie ausmacht ( SC 112 ) . Das Dichten und das oft von Musikinstrumenten begleitete Singen der inspirierten Psalmen stehen schon in enger Verbindung mit den Liturgiefeiern des Alten Bundes . Die Kirche führt diese Tradition weiter und entfaltet sie : Laßt in eurer Mitte Psalmen , Hymnen und Lieder erklingen , wie der Geist sie eingibt . Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn ! ( Eph 5 , 19)[Vgl. Kol 3,16-17 ] . Wer singt , betet doppelt[Vgl . Augustinus , Psal . 72,1 ] .
=S=> Kte 1157 Der Gesang und die Musik erfüllen ihre Zeichenfunktion auf umso bedeutsamere Weise , je enger sie mit der liturgischen Handlung verbunden sind ( SC 112 ) . Dabei ist auf die folgenden drei Punkte zu achten : auf die ausdrucksvolle Schönheit des Betens , die einmütige Beteiligung der Gemeinde zu den vorgesehenen Zeiten und den festlichen Charakter der Feier . So dienen Gesang und Musik dem Ziel der liturgischen Worte und Handlungen : der Verherrlichung Gottes und der Heiligung der Gläubigen [ Vgl . SC 112 ] . Wie weinte ich unter deinen Hymnen und Gesängen , heftig bewegt von den wohllautenden Klängen in deiner Kirche ! Jene Klänge drangen in mein Ohr und ließen die Wahrheit in mein Herz träufeln ; fromme Empfindungen wallten darin auf , meine Tränen flossen , und mir war wohl dabei ( Augustinus , conf . 9,6,14 ) .
=S=> Kte 1158 Die Harmonie der Zeichen ( Gesang , Musik , Worte und Handlungen ) ist umso ausdrucksvoller und fruchtbarer , je besser sie sich im kulturellen Reichtum des feiernden Volkes Gottes entfaltet [ Vgl . SC 119 ] . Darum soll der religiöse Volksgesang . . . eifrig gepflegt werden , so daß die Stimmen der Gläubigen bei Andachtsübungen und gottesdienstlichen Feiern und auch bei den liturgischen Handlungen selbst gemäß den [ kirchlichen ] Richtlinien und Vorschriften . . . erklingen können ( SC 118 ) . Doch die für den Kirchengesang bestimmten Texte müssen mit der katholischen Lehre übereinstimmen ; sie sollen vornehmlich aus der Heiligen Schrift und den liturgischen Quellen geschöpft werden ( SC 121 ) .
=M=> Kte Die heiligen Bilder
=S=> Kte 1159 Das heilige Bild , die liturgische Ikone , stellt in erster Linie Christus dar . Es kann nicht den unsichtbaren , unfaßbaren Gott darstellen . Die Inkarnation des Sohnes Gottes hat eine neue Bilder-"Ökonomie " eingeführt : Einst konnte Gott , der weder Körper noch Gestalt hat , keineswegs durch ein Bild dargestellt werden . Aber jetzt , nachdem er im Fleisch sichtbar wurde und mit den Menschen lebte , kann ich von dem , was ich von Gott gesehen habe , ein Bild machen . . . Wir schauen mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn ( Johannes v . Damaskus , imag . 1,16 ) .
=S=> Kte 1160 Die christliche Ikonographie gibt durch das Bild die gleiche Botschaft des Evangeliums wieder , die die Heilige Schrift durch das Wort übermittelt . Bild und Wort erhellen einander : Kurz , wir bewahren alle kirchlichen Traditionen , ob sie uns schriftlich oder mündlich anvertraut wurden , ohne sie durch Neuerungen zu entstellen . Eine dieser Traditionen ist die Ikonenmalerei . Da sie mit den Berichten des Evangeliums übereinstimmt , ist sie uns nützlich , den Glauben an die wirkliche und nicht eingebildete Menschwerdung des Wortes Gottes zu bestärken und uns großen Gewinn zu bringen . Denn die Dinge , die einander gegenseitig erhellen haben offensichtlich die gleiche Bedeutung ( 2. K . v . Nizäa 787 : COD 111 ) .
=S=> Kte 1161 Sämtliche Zeichen der Liturgiefeier beziehen sich auf Christus , so auch die Bilder der heiligen Gottesmutter und der Heiligen . Sie sind Zeichen für Christus , der in ihnen verherrlicht wird . In ihnen schauen wir die Wolke von Zeugen ( Hebr 12,1 ) , welche sich weiterhin um das Heil der Welt sorgen und mit denen wir , vor allem in der sakramentalen Feier , vereint sind . Durch ihre Ikonen sieht unser Glaube den nach dem Bilde Gottes geschaffenen , endlich zur Gottähnlichkeit verklärten Menschen [ Vgl . Röm 8:29 ; 1 Joh 3,2. ] , und sogar die Engel , die ebenfalls unter Christus , dem Haupt , zusammengefaßt sind . Folgend der gottkündenden Lehre unserer heiligen Väter und der Überlieferung der katholischen Kirche - denn wir wissen , daß diese vom Heiligen Geist , der in ihr wohnt , stammt - beschließen wir mit aller Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit , in den heiligen Kirchen Gottes , auf den heiligen Geräten und Gewändern , Wänden und Tafeln , Häusern und Wegen , ebenso wie die Darstellung des kostbaren und lebendigmachenden Kreuzes die ehrwürdigen und heiligen Bilder - seien sie aus Farben , Stein oder sonst einem geeigneten Material - anzubringen ; [ dies gilt ] für das Bild unseres Herrn und Gottes und Erlösers Jesus Christus , unserer unbefleckten Herrin , der heiligen Gottesgebärerin , der ehrwürdigen Engel und aller heiligen und frommen Menschen ( 2. K . v . Nizäa :DS 600 ) .
=S=> Kte 1162 Die Schönheit und die Farbe der Bilder regen mein Gebet an . Sie sind ein Fest für meine Augen , so wie das Bild der Landschaft mein Herz anregt , Gott zu preisen ( Johannes v . Damaskus , imag . 1,27 ) . Die Betrachtung der heiligen Bilder , zusammen mit dem Nachsinnen über das Wort Gottes und mit dem Gesang der kirchlichen Hymnen , fügt sich in die Harmonie der liturgischen Zeichen ein , damit das gefeierte Mysterium sich dem Gedächtnis des Herzens einpräge und sich sodann im neuen Leben der Gläubigen auspräge .

=U5= AbsIII -- III Wann Wird die Liturgie gefeiert ?

-- =S=> Kte 1175 Die Stundenliturgie soll zum Gebet des ganzen Volkes Gottes werden . In ihr setzt Christus seine priesterliche Aufgabe . . . durch seine Kirche fort ( SC 83 ) . Jeder nimmt seiner Stellung in der Kirche und seinen Lebensumständen entsprechend daran teil : die Priester , die sich dem Dienst der Seelsorge widmen , denn sie sind aufgerufen , im Gebet und im Dienst am Wort zu verharren [ Vgl . SC 86 ; 96 ; P0 5 ] ; die Ordensleute aufgrund ihres Charismas des geweihten Lebens [ Vgl . 5C 98 ] ; alle Gläubigen entsprechend ihren Möglichkeiten : Die Seelsorger sollen darum bemüht sein , daß die Haupthoren , besonders die Vesper an Sonntagen und höheren Festen , in der Kirche gemeinsam gefeiert werden . Auch den Laien wird empfohlen , das Stundengebet zu verrichten , sei es mit den Priestern , sei es unter sich oder auch jeder einzelne allein ( SC 100 ) .
=S=> Kte 1176 Die Stundenliturgie zu feiern erfordert nicht nur , die Stimme mit dem betenden Herzen in Einklang zu bringen , sondern auch , sich eine reichere liturgische und biblische Bildung anzueignen , zumal was die Psalmen betrifft ( SC 90 ) .
=S=> Kte 1177 Die Hymnen und Fürbitten des Stundengebetes fügen das Psalmengebet so in die Zeit der Kirche ein , daß sie den Symbolgehalt der Tageszeit , der liturgischen Zeit oder des gefeierten Festes zum Ausdruck bringen . Die Lesung des Wortes Gottes , die in jeder Hore stattfindet ( mit den darauf folgenden Responsorien oder Troparien ) , und , in gewissen Horen , die Lesung von Texten der Kirchenväter und geistlichen Lehrer führen zudem tiefer in den Sinn des gefeierten Mysteriums ein , verhelfen zum Verständnis der Psalmen und bereiten auf das betrachtende Gebet vor . Die geistliche Schriftlesung [ lectio divina ] , in der das Wort Gottes gelesen und meditiert wird , um Gebet zu werden , ist auf diese Weise in der liturgischen Feier verwurzelt .
=S=> Kte 1178 Das Stundengebet , das gleichsam eine Weiterführung der Eucharistiefeier ist , schließt die verschiedenen Andachten des Gottesvolkes nicht aus , sondern verlangt sie als Ergänzung , insbesondere die Anbetung und Verehrung des heiligsten Sakramentes .

=U5= AbsIV -- IV Wo Wird die Liturgie gefeiert ?

-- =S=> Kte 1179 Der Kult im Geist und in der Wahrheit ( Joh 4,24 ) des Neuen Bundes ist nicht ausschließlich an einen Ort gebunden . Die ganze Erde ist heilig und den Menschenkindern anvertraut . Wenn die Gläubigen an einem Ort zusammenkommen , ist vor allem wichtig , daß sie sich als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen lassen ( 1 Petr 2,5 ) . Der Leib des auferstandenen Christus ist der geistige Tempel , aus dem die Quelle lebendigen Wassers entspringt . Durch den Heiligen Geist Christus einverleibt , sind wir selber der Tempel des lebendigen Gottes ( 2 Kor 6 , 16 ) .
=S=> Kte 1180 Falls die Ausübung der Religionsfreiheit nicht behindert wird [ Vgl . DH 4 ] , erbauen die Christen Gebäude , die für den Gottesdienst bestimmt sind . Diese sichtbaren Kirchen sind nicht einfach Versammlungsorte , sondern bezeichnen und bezeugen die Kirche , die an diesem Ort lebt , die Wohnung Gottes unter den in Christus versöhnten und geeinten Menschen .
=S=> Kte 1181 Das Gotteshaus , in dem die Heiligste Eucharistie gefeiert und aufbewahrt wird , in dem die Gläubigen sich versammeln und die Gegenwart des auf dem Opferaltar für uns dargebrachten Erlösers zur Hilfe und zum Trost der Gläubigen verehrt wird , soll schön sein , geeignet zu Gebet und heiliger Handlung ( PO 5 ) [ Vgl . SC 122-127 ] . In diesem Gotteshaus sollen die Wahrheit und Harmonie der Zeichen , die es bilden , Christus kundtun , der an dieser Stätte zugegen ist und handelt [ Vgl . SC 7 ] .
=S=> Kte 1182 Der Altar des Neuen Bundes ist das Kreuz des Herrn [ Vgl . Hebr 13,10 ] , aus dem die Sakramente des Pascha-Mysteriums entspringen . Auf dem Altar , der der Mittelpunkt der Kirche ist , wird unter den sakramentalen Zeichen das Kreuzesopfer gegenwärtig . Er ist auch der Tisch des Herrn , zu dem das Volk Gottes eingeladen wird [ Vgl . IGMR 259 ] . In einigen östlichen Liturgien ist der Altar auch das Sinnbild des Grabes ( Christus ist wirklich gestorben und wirklich auferstanden ) .
=S=> Kte 1183 Der Tabernakel soll sich in den Kirchen an einem ganz würdigen , höchst ehrenvollen Ort befinden ( MF ) . Die edle Form , die Lage und die Sicherheit des eucharistischen Tabernakels [ Vgl . SC 128. ] sollen die Anbetung des Herrn fördern , der im heiligsten Sakrament des Altares wahrhaft zugegen ist . Der heilige Chrisam [ Myron ] - die Salbung mit ihm ist das sakramentale Zeichen der Besiegelung durch die Gabe des Heiligen Geistes - wird altem Brauch entsprechend an einem sicheren Ort im Heiligtum aufbewahrt und verehrt . Dort kann man auch das Katechumenen - und das Krankenöl verwahren .
=S=> Kte 1184 Der Sitz [ Kathedra ] des Bischofs oder des Priesters hat dessen Dienst als Vorsteher der Gemeinde und dessen Aufgabe , das Gebet zu leiten , gut erkennbar zu machen ( IGMR 271 ) . Der Ambo : Die Würde des Wortes Gottes erfordert für seine Verkündigung einen besonderen Ort in der Kirche , dem sich im Wortgottesdienst die Aufmerksamkeit der Gläubigen wie von selbst zuwendet ( IGMR 272 ) .
=S=> Kte 1185 Die Sammlung des Gottesvolkes beginnt in der Taufe ; die Kirche muß eine Stätte für die Feier der Taufe [ Baptisterium ] haben und durch Weihwasserbecken die Erinnerung an das Taufversprechen wach halten . Die Erneuerung des Lebens aus der Taufe erfordert die Buße . Die Kirche muß sich deshalb dazu eignen , die Reue auszudrücken und die Vergebung zu empfangen , was einen geeigneten Ort zur Aufnahme der Pönitenten verlangt . Die Kirche soll auch ein Raum sein , der zu Sammlung und stillem Gebet einlädt , die das große Gebet der Eucharistie weiterführen und verinnerlichen .
=S=> Kte 1186 Die Kirche hat auch eine eschatologische Bedeutung . Um in das Gotteshaus einzutreten , muß man eine Schwelle überschreiten . Dies ist ein Sinnbild des Hinübergangs aus der durch die Sünde verwundeten Welt zur Welt des neuen Lebens , in die alle Menschen berufen sind . Die sichtbare Kirche versinnbildlicht das Vaterhaus , zu dem das Volk Gottes unterwegs ist und wo der Vater alle Tränen von ihren Augen abwischen wird ( Offb 21,4 ) . Darum ist die Kirche auch das weit offenstehende einladende Haus aller Kinder Gottes .

=U5= AbsV -- Kurztexte --

=S=> Kte 1187 Die Liturgie ist das Werk des ganzen Christus - des Hauptes und des Leibes Unser Hoherpriester friert sie unablässig in der himmlischen Liturgie zusammen mit der heiligen Gottesmutter den Aposteln allen Heiligen und all den vielen Menschen die schon in das Himmelreich eingetreten sind .
=S=> Kte 1188 In einer Liturgiefeier ist die ganze Gemeinde Liturge ein jeder gemaß seiner Aufgabe Das Priestertum der Getauften ist das Priestertum des ganzen Leibes Christi . Einzelne Gläubige empfangen das Sakrament dem Weihe um Christus als das Haupt des Leibes zu vergegenwärtigen .
=S=> Kte 1189 Die liturgische Feier umfaßt Zeichen und Symbole die sich auf die Schöpfung ( Licht Wasser Feuer ) auf das menschliche Leben ( waschen salben das Brot brechen ) und auf die Heilsgeschichte ( die Paschariten ) beziehen In die Welt des Glaubens hineingenommen und von dem Kraft des Heiligen Geistes ergriffen , werden diese kosmischen Elemente diese menschlichen Riten diese an Gott erinnernden Gesten zu Trägern des heilbringenden und heiligenden Wirkens Christi
=S=> Kte 1190 Dem Wortgottesdienst ist ein wesentlicher Bestandteil der Liturgie Das Wort Gottes das verkündet wird und die Zustimmung aus dem Glauben die darauf antwortet bringen den Sinn der Feier zum Aus druck .
=S=> Kte 1191 Gesang und Musik hängen mit der liturgischen Handlung eng zusammen . Für ihren guten Gebrauch ist auf Folgendes zu achten Das Gebet soll schon zum Ausdruck kommen die Gemeinde soll ein mutig beteiligt sein und die Feier soll einen sakralen Charakter haben
=S=> Kte 1192 Die heiligen Bilder in unseren Kirchen und Hausern sind dazu bestimmt unseren Glauben an das Mysterium Christi zu wecken und zu nähren Durch die Ikonen Christi und seiner Heilstaten beten wir ihn selbst an In den heiligen Bildern der heiligen Gottesmutter , der Engel und der Heiligen verehren wir die darauf dargestellten Personen
=S=> Kte 1193 Der Sonntag der Tag des Herrn ist der hauptsachliche Tag der Eucharistiefeier weil er der Tag der Auferstehung ist Er ist der Tag der liturgischen Versammlung der Tag der christlichen Familie der Tag der Freude und der Muße Er ist Fundament und Kern des ganzen liturgischen Jahres ( SC 106 )
=S=> Kte 1194 Im Kreislauf des Jahres entfaltet [ die Kirche ] das ganze Mysterium Christi von der Menschwerdung und Geburt bis zur Himmelfahrt zum Pfingsttag und zur Erwartung der seligen Hoffnung und der Ankunft des Herrn ( SC 102 )
=S=> Kte 1195 Indem die irdische Kirche an bestimmten Tagen des liturgischen Jahres der Heiligen gedenkt an erster Stelle der heiligen Gottesmutter sodann der Apostel der Märtyrei und der anderen Heiligen bekundet sie , daß sie mit der himmlischen Liturgie vereint ist . Sie preist Christus dafür daß er in seinen verheimlichten Gliedern sein Heil gewirkt hat Das Vorbild der Heiligen spornt sie auf dem Weg zum Vater an
=S=> Kte 1196 Die Gläubigen welche das Stundengebet feiern vereinen sich durch das Psalmengebet das Nachsinnen über das Wort Gottes durch Gesänge und Segnungen mit Christus unserem Hohenpriester So schließen sie sich dem unablässigen und weltumspannenden Gebet Christi an das den Vater verherilicht und auf die ganze Welt die Gabe des Heiligen Geistes herabfieht .
=S=> Kte 1197 Christus ist der wahre Tempel Gottes der Ort an dem seine Heimlichkeit wohnt Durch die Gnade Gottes werden auch die Christen zum Tempel des Heiligen Geistes , zu lebendigen Steinen aus denen die Kirche erbaut ist .
=S=> Kte 1198 In ihrem irdischen Dasein benötigt die Kirche Orte in denen sich die Gemeinde versammeln kann unsere sichtbaren Kirchen - heilige Orte Abbilder der heiligen Stadt des himmlischen Jerusalems dem wir entgegenpilgern .
=S=> Kte 1199 In diesen Kirchen vollzieht die Kirche den öffentlichen Kult zur Ehre der heiligsten Dreifaltigkeit hört das Wort Gottes und singt sein Lob laßt ihr Gebet emporsteigen und bringt das Opfer Christi dar der inmitten der Versammlung sakramental gegenwärtig ist Diese Kirchen sind auch Statten der inneren Sammlung und des persönlichen Gebetes .

=U4= Art4 -- ARTIKEL 4 VIELFALT DER LITURGIE - EINHEIT DES MYSTERIUMS

-- =M=> Kte Liturgische Traditionen und Katholizität der Kirche
=S=> Kte 1200 Von der ersten Gemeinde von Jerusalem an bis zur Wiederkunft Christi feiern die Kirchen Gottes , die dem apostolischen Glauben treu sind , überall das gleiche Pascha-Mysterium . Das Mysterium , das in der Liturgie gefeiert wird , ist nur eines ; nur die Formen seiner Feier sind unterschiedlich .
=S=> Kte 1201 Das Mysterium Christi ist von so unerschöpflichem Reichtum , daß keine liturgische Tradition es vollkommen und ganz zum Ausdruck bringen kann . Die Geschichte der Entstehung und Entwicklung der Riten zeugt von einer erstaunlichen sich ergänzenden Vielfalt . Solange die Kirchen in diesen liturgischen Traditionen in der Gemeinschaft im Glauben und in den Sakramenten des Glaubens lebten , bereicherten sie einander und erstarkten in der Treue zur Überlieferung und zur gemeinsamen Sendung der ganzen Kirche [ Vgl . EN 63-64 ] .
=S=> Kte 1202 Die verschiedenen liturgischen Überlieferungen sind aus der Sendung der Kirche erwachsen . Die Kirchen ein und desselben geographischen und kulturellen Bereichs begannen allmählich , das Mysterium Christi in besonderen , kulturell geprägten Ausdrucksformen zu feiern . Unterschiede in den Formen finden sich bei der Art und Weise der Überlieferung des Glaubens gutes [ Vgl . 2 Tim 1,14 ] , in der liturgischen Symbolik , im Aufbau der brüderlichen Gemeinschaft , im theologischen Verständnis der Mysterien und in Formen der Heiligkeit . So wird durch das liturgische Leben einer bestimmten Kirche Christus , das Licht und Heil aller Völker , dem . Volk und der Kultur geoffenbart , zu denen diese Kirche gesandt und in denen sie verwurzelt ist . Die Kirche ist allumfassend : sie kann alle wahren Reichtümer der Kulturen läutern und so in ihre Einheit einbinden [ Vgl . LG 23 ; UR 4 ] .
=S=> Kte 1203 Die liturgischen Überlieferungen oder Riten , die gegenwärtig in der Kirche im Gebrauch stehen , sind : der lateinische Ritus ( vor allem der römische Ritus , aber auch die Riten gewisser Ortskirchen wie der ambrosianische Ritus , oder die Riten einzelner Orden ) der byzantinische , der alexandrinische oder koptische , der syrische , der armenische , der maronitische und der chaldäische Ritus . Der Überlieferung treu folgend , erklärt das Hochheilige Konzil . . . daß die heilige Mutter Kirche allen rechtlich anerkannten Riten gleiches Recht und gleiche Ehre zuerkennt und will , daß sie in Zukunft erhalten und in jeder Weise gefördert werden ( SC 4 ) .
=M=> Kte Liturgie und Kulturen
=S=> Kte 1204 Die Feier der Liturgie soll dem Geist und der Kultur der verschiedenen Völker entsprechen [ Vgl . SC 37-40 ] . Damit das Mysterium Christi allen Völkern kundgemacht werde , um sie zum Gehorsam des Glaubens zu führen ( Röm 16,26 ) , muß es in allen Kulturen verkündet , gefeiert und gelebt werden . Die Kulturen werden dabei durch das Mysterium nicht aufgehoben , sondern erlöst und vollendet [ Vgl . CT 53 ] . Durch ihre eigene , von Christus angenommene und verklärte menschliche Kultur haben die vielen Kinder Gottes Zugang zum Vater und verherrlichen ihn in dem einen Geist .
=S=> Kte 1205 Die Anpassung muß der Tatsache Rechnung tragen , daß es in der Liturgie , und vornehmlich in der Liturgie der Sakramente , einen unveränderlichen Bestandteil gibt , weil er göttlichen Ursprungs ist , über den die Kirche zu wachen hat . Daneben gibt es Bestandteile , die verändert werden können und die die Kirche an die Kulturen der neuevangelisierten Völker anpassen kann und mitunter auch muß [ Vgl . SC 21 ] ( Johannes Paul II. , Ap . Schr . Vicesimus quintus annus 16 ) .
=S=> Kte 1206 Die liturgische Vielfalt kann bereichernd wirken , aber auch Spannungen , gegenseitige Mißverständnisse und selbst Spaltungen hervorrufen . Selbstverständlich darf in diesem Bereich die Verschiedenheit nicht die Einheit beeinträchtigen . Sie darf sich nur äußern innerhalb des treuen Festhaltens am gemeinsamen Glauben , an den sakramentalen Zeichen , welche die Kirche von Christus erhalten hat , und an der hierarchischen Gemeinschaft . Die Anpassung an die Kulturen erfordert eine Bekehrung des Herzens und notfalls die Aufgabe von altüberlieferten Bräuchen , die mit dem katholischen Glauben unvereinbar sind ( ebd. )

=U5= AbsV -- Kurztexte --

=S=> Kte 1207 Es ist richtig daß sich die Feier der Liturgie mit Hilfe der Kultur des Volkes in dem sich die Kirche befindet auszudrücken sucht ohne sich von ihr abhängig zu machen Die Lituigie ist aber auch selbst fähig Kulturen zu erzeugen und zu bilden .
=S=> Kte 1208 Die verschiedenen als legitim anerkannten liturgischen Überlieferungen bezeugen die Katholizität dem Kirche denn sie bringen ein und dasselbe Mysterium Christi zeichenhaft zum Ausdruck und teilen es mit .
=S=> Kte 1209 Das Kriterium das die Einheit in der Vielfalt der liturgischen Traditionen sichert ist die Treue zur apostolischen Überlieferung das heißt zur Gemeinschaft im Glauben und in den Sakramenten welche die Kirche von den Aposteln empfangen hat Diese Gemeinschaft kommt in der apostolischen Sukzession zum Ausdruck und wird durch sie gewährleistet .

=U2= Abn2 -- ZWEITER ABSCHNITT DIE SIEBEN SAKRAMENTE DER KIRCHE

-- =S=> Kte 1210 Die Sakramente des Neuen Bundes sind von Christus eingesetzt . Es gibt sieben Sakramente : die Taufe , die Firmung , die Eucharistie , die Buße , die Krankensalbung , die Weihe und die Ehe . Diese sieben Sakramente betreffen alte Stufen und wichtigen Zeitpunkte im Leben des Christen : sie geben dem Glaubensleben der Christen Geburt und Wachstum , Heilung und Sendung . Es besteht also eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Stufen des natürlichen Lebens und den Stufen des geistlichen Lebens [ Vgl . Thomas v . A. , s . th , 3,65,1 ] .
=S=> Kte 1211 Dieser Analogie entsprechend werden zunächst die drei Sakramente der christlichen Initiation ( erstes Kapitel ) dargelegt , dann die Sakramente der Heilung ( zweites Kapitel ) und schließlich die Sakramente , die im Dienst der Gemeinschaft und der Sendung der Gläubigen stehen ( drittes Kapitel ) . Diese Reihenfolge ist zwar nicht die einzig mögliche , sie läßt aber ersehen , daß die Sakramente ein organisches Ganzes bilden , in dem jedes Sakrament einen lebenswichtigen Platz einnimmt . In diesem Organismus nimmt die Eucharistie als Sakrament der Sakramente eine einzigartige Stellung ein : Alle anderen Sakramente sind auf sie als auf ihr Ziel hingeordnet ( Thomas v . A. , s . th . 3,65,3 ) .

=U3= Kap1 -- ERSTES KAPITEL DIE SAKRAMENTE DER CHRISTLICHEN INITIATION

-- =S=> Kte 1212 Durch die Sakramente der christlichen Initiation - die Taufe , die Firmung und die Eucharistie - werden die Grundlagen des ganzen christlichen Lebens gelegt . Durch die Gnade Christi beschenkt , erhalten die Menschen Anteil an der göttlichen Natur . Dabei besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Werden und Wachsen des natürlichen Lebens und mit seiner Stärkung . In der Taufe wiedergeboren , werden die Gläubigen durch das Sakrament der Firmung gefestigt und in der Eucharistie mit dem Brot des ewigen Lebens gestärkt . So werden sie durch die Sakramente der christlichen Initiation immer tiefer in das Leben Gottes hineingenommen und kommen der vollendeten Liebe immer näher ( Paul VI. , Ap . Konst . Divinæ consortium naturæ ) [ Vgl . OICA pranotanda 1-2 ] .

=U4= Art1 -- ARTIKEL 1 DAS SAKRAMENT DER TAUFE

-- =S=> Kte 1213 Die heilige Taufe ist die Grundlage des ganzen christlichen Lebens , das Eingangstor zum Leben im Geiste [ vitæ spiritualis ianua ] und zu den anderen Sakramenten . Durch die Taufe werden wir von der Sünde befreit und als Söhne Gottes wiedergeboren ; wir werden Glieder Christi , in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt [ Vgl . K . v . Florenz : DS 1314 ; CIC , cann . [ link ] 204 , §1 ; [ link ] 849 ; CCEO , can . 675 , §1] : Die Taufe ist das Sakrament der Wiedergeburt durch das Wasser im Wort ( Catech . R . 2,2,5 ) .

=U5= AbsI -- I Wie wird dieses Sakrament genannt ?

-- =S=> Kte 1214 Man nennt es Taufe nach dem in seinem Vollzug wesentlichen Ritus : taufen [ auf griechisch baptizein ] bedeutet eintauchen . Das Eintauchen ins Wasser versinnbildet das Begrabenwerden des Katechumenen in den Tod Christi , aus dem er durch die Auferstehung mit ihm [ Vgl . Röm 6,3-4 ; Kol 2,12]als eine neue Schöpfung hervorgeht ( 2 Kor 5,17 ; Gal 6 , 15 ) .
=S=> Kte 1215 Dieses Sakrament wird auch Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist(Tit 3,5 ) genannt , denn es bezeichnet und bewirkt die Geburt aus dem Wasser und dem Geist , ohne die niemand in das Reich Gottes kommen kann ( Joh 3,5 ) .
=S=> Kte 1216 Dieses Bad wird Erleuchtung genannt , denn wer diese [ katechetische ] Unterweisung erhält , wird im Geiste erleuchtet ( Justin , apol . 1,61,12 ) . Da er in der Taufe das Wort , das wahre Licht , das jeden Menschen erleuchtet ( Joh 1,9 ) , erhalten hat , ist der Getaufte nach der Erleuchtung ( Hebr 10,32 ) zu einem Sohn des Lichtes ( 1 Thess 5,5 ) geworden , ja zum Licht selbst ( Eph 5,8 ) . Die Taufe ist die schönste und herrlichste der Gaben Gottes . . . Wir nennen sie Gabe , Gnade , Salbung , Erleuchtung , Gewand der Unverweslichkeit , Bad der Wiedergeburt , Siegel , und nach allem , was besonders wertvoll ist . Gabe , denn sie wird solchen verliehen , die nichts mitbringen ; Gnade , denn sie wird sogar Schuldigen gespendet ; Taufe , denn die Sünde wird im Wasser begraben ; Salbung , denn sie ist heilig und königlich ( wie die , die gesalbt werden ) ; Erleuchtung , denn sie ist strahlendes Licht ; Gewand , denn sie bedeckt unsere Schande ; Bad , denn sie wäscht ; Siegel , denn sie behütet uns und ist das Zeichen der Herrschaft Gottes ( Gregor von Nazianz , or . 40,3-4 ) .

=U5= AbsII -- II Die Taufe in der Heilsökonomie

-- =M=> Kte Die Vorzeichen der Taufe im Alten Bund
=S=> Kte 1217 Bei der Weihe des Taufwassers in der Liturgie der Osternacht gedenkt die Kirche feierlich der großen Ereignisse der Heilsgeschichte , die schon auf das Mysterium der Taufe hindeuteten : Gott , deine unsichtbare Macht bewirkt das Heil der Menschen durch sichtbare Zeichen . Auf vielfältige Weise hast du das Wasser dazu erwählt , daß es hinweise auf das Geheimnis der Taufe ( MR , Osternacht 42 : Weihe des Taufwassers ) .
=S=> Kte 1218 Seit Anfang der Welt ist das Wasser , dieses einfache , aber wunderbare Geschöpf , die Quelle des Lebens und der Fruchtbarkeit . Nach der Heiligen Schrift wird es durch den Geist Gottes gleichsam bedeckt [ Vgl . Gen 1,2. ] : Schon im Anfang der Schöpfung schwebte dein Geist über dem Wasser und schenkte ihm die Kraft , zu retten und zu heiligen ( MR , Osternacht 42 : Segnung des Taufwassers ) .
=S=> Kte 1219 Die Kirche hat in der Arche Noachs ein Vorzeichen des Heils durch die Taufe erblickt . In der Arche wurden ja nur wenige , nämlich acht Menschen , durch das Wasser gerettet ( 1 Petr 3,20) : Selbst die Sintflut war ein Zeichen der Taufe , denn das Wasser brachte der Sünde den Untergang und heiligem Leben einen neuen Anfang ( MR , Osternacht 42 : Segnung des Taufwassers ) .
=S=> Kte 1220 Das Quellwasser ist Symbol des Lebens , das Meerwasser Symbol des Todes . Deswegen kann das Wasser auch auf das Mysterium des Kreuzes hinweisen . Aufgrund dieser Symbolik bedeutet die Taufe das Hineingenommenwerden in den Tod Christi .
=S=> Kte 1221 So kündigt vor allem der Durchzug durch das Rote Meer - die wirkliche Befreiung Israels aus der Knechtschaft in Ägypten - die durch die Taufe bewirkte Befreiung an : Als die Kinder Abrahams , aus Pharaos Knechtschaft befreit , trockenen Fußes das Rote Meer durchschritten , da waren sie ein Bild deiner Gläubigen , die durch das Wasser der Taufe aus der Knechtschaft des Bösen befreit sind ( MR , Osternacht 42 : Segnung des Taufwassers ) .
=S=> Kte 1222 Vorzeichen der Taufe ist schließlich auch die Überschreitung des Jordan , durch die das Volk Gottes das Land , das den Nachkommen Abrahams verheißen worden war , zum Geschenk erhielt - ein Bild des ewigen Lebens . Die Verheißung dieses seligen Erbes erfüllt sich im Neuen Bund .
=M=> Kte Die Taufe Christi
=S=> Kte 1223 Sämtliche Vorzeichen des Alten Bundes finden in Christus Jesus ihre Vollendung . Dieser beginnt sein öffentliches Leben nach seiner Taufe durch Johannes im Jordan 1. Nach seiner Auferstehung gibt er den Aposteln die Sendung : Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern ; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes , und lehrt sie , alles zu befolgen , was ich euch geboten habe ( Mt 28 , 19_20 ) [ Vgl . Mk 16,15-16 ] .
=S=> Kte 1224 Um die Gerechtigkeit [ die Gott fordert ] ganz zu erfüllen ( Mt 3,15 ) , hat sich unser Herr freiwillig der Taufe durch Johannes , die für Sünder bestimmt war , unterzogen . In dieser Handlung zeigt sich die Selbstentäußerung [ Vgl . Phil 2,7 ] Jesu . Der Geist , der über den Wassern der ersten Schöpfung schwebte , läßt sich dabei auf Christus nieder , um auf die Neuschöpfung hinzudeuten , und der Vater bezeugt Jesus als seinen geliebten Sohn ( Mt 3 , 17 ) .
=S=> Kte 1225 In seinem Pascha hat Christus für alle Menschen die Quellen der Taufe erschlossen . Er hatte ja von seinem Leiden , das er in Jerusalem erdulden mußte , als einer Taufe gesprochen , mit der er getauft werden müsse ( Mk 10,38 ) [ Vgl . Phil 2,7 ] . Das Blut und das Wasser , die der durchbohrten Seite des gekreuzigten Jesus entflossen [ Vgl . Joh 19,34 ] , sind Urbilder der Taufe und der Eucharistie , der Sakramente des neuen Lebens [ Vgl . 1 Joh 5,6-8 ] . Somit ist es möglich , aus Wasser und Geist geboren zu werden , um in das Reich Gottes zu kommen ( Joh 3,5) : Sieh , wo du getauft wurdest , woher die Taufe kommt , wenn nicht vom Kreuz Christi , vom Tode Christi . Darin liegt das ganze Mysterium : er hat für dich gelitten . In ihm bist du erlöst , in ihm bist du gerettet ( Ambrosius , sacr . 2,6 ) .
=M=> Kte Die Taufe in der Kirche
=S=> Kte 1226 Schon am Pfingsttag hat die Kirche die heilige Taufe gefeiert und gespendet . Der hl . Petrus sagt zu der Menge , die durch seine Predigt bis ins Innerste aufgewühlt war : Kehrt um , und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden ; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen ( Apg 2,38 ) . Die Apostel und ihre Mitarbeiter bieten die Taufe allen an , die an Jesus glauben : Juden , Gottesfürchtigen und Heiden [ Vgl . Kol 2,12 ] . Stets erscheint die Taufe an den Glauben gebunden : Glaube an Jesus , den Herrn , und du wirst gerettet werden , du und dein Haus sagt der hl . Paulus zu seinem Gefängniswärter in Philippi . Und dieser ließ sich sogleich mit allen seinen Angehörigen taufen ( Apg 16,31:33 ) .
=S=> Kte 1227 Dem hl . Apostel Paulus zufolge wird der Gläubige durch die Taufe in den Tod Christi hineingenommen ; er wird mit ihm begraben und er ersteht mit ihm auf . Wißt ihr denn nicht , daß wir alle , die wir auf Christus Jesus getauft wurden , auf seinen Tod getauft worden sind ? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod ; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde , so sollen auch wir als neue Menschen leben ( Röm 6,3-4 ) [ Vgl . Kol 2,12 ] . Die Gläubigen haben Christus [ als Gewand ] angelegt ( Gal 3,27 ) . Kraft des Heiligen Geistes ist die Taufe ein Bad , das reinigt , heiligt und gerecht macht [ Vgl . 1 Kor 6,11 12:13 ] .
=S=> Kte 1228 Die Taufe ist also ein Bad im Wasser , wobei der unvergängliche Same des Wortes Gottes seine belebende Wirkung ausübt [ Vgl . 1 Pctr 1,23 ; Eph 5,26 ] . Der hl . Augustinus sagt von der Taufe : Es tritt das Wort zum [ materiellen ] Element , und es wird ein Sakrament ( ev . Jo . 80,3 ) .

=U5= AbsIII -- III Wie wird das Sakrament der Taufe gefeiert ?

-- =M=> Kte Die christliche Initiation
=S=> Kte 1229 Christ wird man - schon zur Zeit der Apostel - auf dem Weg einer in mehreren Stufen erfolgenden Initiation . Dieser Weg kann rasch oder langsam zurückgelegt werden . Er muß jedoch stets einige wesentliche Elemente enthalten : die Verkündigung des Wortes , die Annahme des Evangeliums , die eine Bekehrung einschließt , das Bekenntnis des Glaubens , die Taufe , die Spendung des Heiligen Geistes und den Zugang zur eucharistischen Gemeinschaft .
=S=> Kte 1230 Diese Initiation wurde im Lauf der Jahrhunderte und je nach den Umständen verschiedenartig gestaltet . In den ersten Jahrhunderten der Kirche erfuhr die christliche Initiation eine breite Entfaltung : Eine lange Zeit des Katechumenates und eine Reihe vorbereitender Riten , die den Weg der Vorbereitung liturgisch kennzeichneten , führten schließlich zur Feier der Sakramente der christlichen Initiation .
=S=> Kte 1231 Dort , wo die Kindertaufe weithin zur allgemein üblichen Form der Spendung der Taufe geworden war , wurde diese Feier zu einer einzigen Handlung , die die Vorstufen zur christlichen Initiation stark verkürzt enthält . Die Kindertaufe erfordert naturgemäß einen Katechumenat nach der Taufe . Dabei geht es nicht nur um die erforderliche Glaubensunterweisung nach der Taufe , sondern um die notwendige Entfaltung der Taufgnade in der Entwicklung der Person des Getauften . Hier hat der katechetische Unterricht seinen Platz .
=S=> Kte 1232 Das Zweite Vatikanische Konzil hat in der lateinischen Kirche einen mehrstufigen Katechumenat für Erwachsene . . . wiederhergestellt ( SC 64 ) . Dessen Riten sind im Ordo initiationis christianae adultorum ( 1972 ) zu finden . Das Konzil hat außerdem gestattet , in den Missionsländern . . . außer den Elementen der Initiation , die in der christlichen Überlieferung enthalten sind , auch jene zuzulassen , die sich bei den einzelnen Völkern in Gebrauch befinden , sofern sie . . . dem christlichen Ritus angepaßt werden können ( SC 65 ) [ Vgl . SC 37-40 ] .
=S=> Kte 1233 In allen lateinischen und ostkirchlichen Riten beginnt heute die christliche Initiation von Erwachsenen mit ihrem Eintritt in den Katechumenat , um in einer einzigen Feier der drei Sakramente der Taufe , der Firmung und der Eucharistie zu gipfeln [ Vgl . AG 13 ; [ link ] CIC , cann . 85,1 ; [ link ] 865 ; [ link ] 866 ] . In den ostkirchlichen Riten beginnt die christliche Initiation der Kinder mit der Taufe , auf die gleich darauf die Firmung und der Empfang der Eucharistie folgt . Im römischen Ritus dagegen geht die Initiation während der Jahre der Katechese weiter , um später durch den Empfang der Firmung und der Eucharistie , dem Höhepunkt der christlichen Initiation , vollendet zu werden [ Vgl . CIC , cann . [ link ] 851,2 ; [ link ] 868. ] .
=M=> Kte Die Mystagogie der Feier
=S=> Kte 1234 Sinn und Gnade des Taufsakramentes treten in den Riten der Feier klar zutage . Indem die Gläubigen den Handlungen und Worten dieser Feier aufmerksam folgen , werden sie in die Reichtümer eingeweiht , die dieses Sakrament in jedem Neugetauften bezeichnet und bewirkt .
=S=> Kte 1235 Das Kreuzzeichen zu Beginn der Feier bringt zum Ausdruck , daß Christus dem , der ihm angehören soll , sein Zeichen aufprägt . Es bezeichnet die Erlösungsgnade , die Christus uns durch sein Kreuz erworben hat .
=S=> Kte 1236 Die Verkündigung des Wortes Gottes erleuchtet die Täuflinge und die Gemeinde durch die geoffenbarte Wahrheit und ruft die Antwort des Glaubens hervor . Der Glaube läßt sich von der Taufe nicht trennen . Die Taufe ist ja in ganz besonderer Weise das Sakrament des Glaubens , denn man tritt durch sie sakramental in das Leben des Glaubens ein .
=S=> Kte 1237 Weil die Taufe Zeichen der Befreiung von der Sünde und deren Anstifter , dem Teufel , ist , spricht man über den Täufling einen Exorzismus ( oder mehrere ) . Der Zelebrant salbt den Täufling oder legt ihm die Hand auf ; danach widersagt der Täufling ausdrücklich dem Satan . So vorbereitet , kann er den Glauben der Kirche bekennen , dem er durch die Taufe anvertraut wird [ Vgl . Röm 6,17 ] .
=S=> Kte 1238 Durch ein Gebet der Epiklese wird in der Tauffeier selbst oder in der Osternacht das Taufwasser geweiht . Die Kirche bittet Gott , daß durch seinen Sohn die Kraft des Heiligen Geistes in dieses Wasser herabsteige , damit alle , die darin die Taufe empfangen , aus Wasser und Geist geboren werden ( Joh 3,5 ) .
=S=> Kte 1239 Darauf folgt der wesentliche Ritus des Sakramentes : die eigentliche Taufe . Diese zeigt an und bewirkt , daß der Täufling der Sünde stirbt , dem Pascha-Mysterium Christi gleichgestaltet wird und so in das Leben der heiligsten Dreifaltigkeit eintritt . Am ausdrucksvollsten wird die Taufe durch dreimaliges Eintauchen in das Taufwasser vollzogen . Aber schon seit urchristlicher Zeit kann sie auch gespendet werden , indem man dreimal Wasser über das Haupt des Täuflings gießt .
=S=> Kte 1240 In der lateinischen Kirche spricht der Taufspender bei diesem dreimaligen Übergießen die Worte : N. , ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes . Im ostkirchlichen Ritus wendet sich der Katechumene nach Osten und der Priester spricht : Der Diener Gottes N . wird getauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes . Und jedesmal , wenn er eine Person der heiligsten Dreifaltigkeit nennt , taucht er den Täufling ins Wasser und hebt ihn wieder heraus .
=S=> Kte 1241 Die Salbung mit dem heiligen Chrisam einem vom Bischof geweihten wohlriechenden Öl - bedeutet , daß dem Neugetauften der Heilige Geist geschenkt wird . Er ist ja ein Christ geworden , das heißt ein durch den Heiligen Geist Gesalbter , eingegliedert in Christus , der zum Priester , Propheten und König gesalbt ist [ Vgl . OBP 62 ] .
=S=> Kte 1242 In der Liturgie der Ostkirchen ist die Salbung nach der Taufe das Sakrament der Chrismation ( Firmung ) . In der römischen Liturgie kündigt sie eine zweite Salbung mit dem heiligen Chrisam an , die der Bischof spenden wird : das Sakrament der Firmung , welche die Taufsalbung gewissermaßen konfirmiert ( bekräftigt ) und vollendet .
=S=> Kte 1243 Das weiße Kleid bedeutet , daß der Getaufte Christus [ als Gewand ] angelegt ( Gal 3,27 ) hat : er ist mit Christus auferstanden . Die Taufkerze , die an der Osterkerze entzündet wird , bedeutet , daß Christus den Neugetauften erleuchtet hat . In Christus sind die Getauften Licht der Welt ( Mt 5,14 ) [ Vgl . Phil 2,15. ] . Der Neugetaufte ist jetzt , im eingeborenen Sohn , Kind Gottes . Er darf das Gebet der Kinder Gottes beten : das Vaterunser .
=S=> Kte 1244 Die erste eucharistische Kommunion . Kind Gottes geworden , mit dem hochzeitlichen Gewand bekleidet , wird der Neugetaufte zum Hochzeitsmahl des Lammes zugelassen und erhält die Nahrung des neuen Lebens , den Leib und das Blut Christi . Die Ostkirchen sind sich der Einheit der christlichen Initiation sehr bewußt und spenden deshalb die heilige Kommunion allen Neugetauften und - gefirmten , sogar Kleinkindern im Gedenken an die Worte des Herrn : Laßt die Kinder zu mir kommen ; hindert sie nicht daran ! ( Mk 10,14 ) . Die lateinische Kirche behält den Zutritt zur heiligen Kommunion denen vor , die zum Vernunftalter gelangt sind , bringt aber den Zusammenhang der Taufe mit der Eucharistie dadurch zum Ausdruck , daß das neugetaufte Kind zum Gebet des Vaterunsers an den Altar getragen wird .
=S=> Kte 1245 Der feierliche Segen beschließt die Tauffeier . Bei der Taufe von Kleinkindern ist die Segnung der Mutter von besonderer Bedeutung .

=U5= AbsIV -- IV Wer kann die Taufe empfangen ?

-- =S=> Kte 1249 Die Katechumenen sind schon mit der Kirche verbunden , sie gehören schon zum Hause Christi , und nicht selten führen sie schon ein Leben des Glaubens , der Hoffnung und der Liebe ( AG ‘14 ) . Die Mutter Kirche umfaßt sie schon in Liebe und Sorge als die Ihrigen ( LG 14 ) [ Vgl . CIC , cann . [ link ] 206 ; [ link ] 788 ] .
=M=> Kte Die Taufe von Kindern
=S=> Kte 1250 Da die Kinder mit einer gefallenen und durch die Erbsünde befleckten Menschennatur zur Welt kommen , bedürfen auch sie der Wiedergeburt in der Taufe [ Vgl . DS 1514 ] , um von der Macht der Finsternis befreit und in das Reich der Freiheit der Kinder Gottes versetzt zu werden [ Vgl . KoI 1,12-14. ] , zu der alle Menschen berufen sind . Daß die Heilsgnade ganz ungeschuldet ist , tritt in der Kindertaufe besonders klar zutage . Die Kirche und die Eltern würden dem Kind die unschätzbare Gnade vorenthalten , Kind Gottes zu werden , wenn sie ihm nicht schon bald nach der Geburt die Taufe gewährten [ Vgl . [ link ] CIC , can . 867 CCEO , cann . 681 ; 686 ] .
=S=> Kte 1251 Die christlichen Eltern sollen erkennen , daß dieser Brauch ihrem Auftrag entspricht , das Leben , das Gott ihnen anvertraut hat , zu fördern [ Vgl . LG 11 ; 41 ; GS 48 ; [ link ] CIC . can . 868 ] .
=S=> Kte 1252 Es ist eine uralte Tradition der Kirche , schon die kleinen Kinder zu taufen . Dies wird seit dem 2. Jahrhundert ausdrücklich bezeugt . Möglicherweise wurden schon zu Beginn der Predigttätigkeit der Apostel , als ganze Häuser die Taufe empfingen [ Vgl . Apg 16. 15. 33 ; 18,8 ; 1 Kor 1,16 ] , auch die Kinder getauft ] .
=M=> Kte Glaube und Taufe
=S=> Kte 1253 Die Taufe ist das Sakrament des Glaubens [ Vgl . Mk 16,16 ] . Der Glaube bedarf der Gemeinschaft der Gläubigen . Jeder Gläubige kann nur im Glauben der Kirche glauben . Der Glaube , der zur Taufe erforderlich ist , muß nicht vollkommen und reif sein ; es genügt ein Ansatz , der sich entwickeln soll . An den Katechumenen oder seinen Paten wird die Frage gerichtet : Was erbittest du von der Kirche Gottes ? Und er antwortet : Den Glauben .
=S=> Kte 1254 Bei allen Getauften , ob sie nun Kinder oder Erwachsene sind , muß nach der Taufe der Glaube wachsen . Die Taufvorbereitung führt nur zur Schwelle des neuen Lebens . Die Taufe ist die Quelle des neuen Lebens in Christus , aus der das ganze christliche Leben entspringt . Darum feiert die Kirche jedes Jahr in der Osternacht die Erneuerung des Taufgelübdes .
=S=> Kte 1255 Damit sich die Taufgnade entfalten kann , ist die Hilfe der Eltern wichtig . Auch der Pate und die Patin sollen mitwirken . Sie müssen gute Christen sein , die fähig und bereit sind , dem neugetauften Kind oder Erwachsenen auf seinem Weg im christlichen Leben beizustehen [ Vgl . [ link ] CIC , cann . 872-874 ] . Ihre Aufgabe ist ein wahrhaft kirchliches Amt [ officium][Vgl . SC 67 ] . Die ganze kirchliche Gemeinschaft ist für die Entfaltung und Bewahrung der Taufgnade mitverantwortlich .

=U5= AbsV -- V Wer kann taufen ?

-- =S=> Kte 1256 Ordentliche Spender der Taufe sind der Bischof und der Priester und , in der lateinischen Kirche , auch der Diakon [ Vgl . [ link ] CIC , can . 861 , §1 ; CCEO , can . 677 , §1 ] . Im Notfall kann jeder Mensch , sogar ein ungetaufter , die Taufe spenden , falls er die notwendige Absicht hat : Er muß das tun wollen , was die Kirche bei der Taufe tut , und die trinitarische Taufformel verwenden . Die Kirche sieht den Grund für diese Möglichkeit im allumfassenden Heilswillen Gottes [ Vgl . 1 Tim 2,4 ] und in der Heilsnotwendigkeit [ Vgl . Mk 16,16 ] der Taufe [ Vgl . DS 1315 ; 646 ; [ link ] CIC , can . 861 , §2 ] .

=U5= AbsVI -- VI Die Notwendigkeit der Taufe

-- =S=> Kte 1257 Der Herr selbst sagt , daß die Taufe heilsnotwendig ist [ Vgl . Joh 3,5. ] . Darum hat er seinen Jüngern den Auftrag gegeben , das Evangelium zu verkünden und alle Völker zu taufen [ Vgl . Mt 28 , 19-20 ; DS 1618 ; LO 14 ; AG 5 ] . Die Taufe ist für jene Menschen heilsnotwendig , denen das Evangelium verkündet worden ist und die Möglichkeit hatten , um dieses Sakrament zu bitten [ Vgl . N4k 16,16 ] . Die Kirche kennt kein anderes Mittel als die Taufe , um den Eintritt in die ewige Seligkeit sicherzustellen . Darum kommt sie willig dem vom Herrn erhaltenen Auftrag nach , allen , die getauft werden können , zur Wiedergeburt aus Wasser und Geist zu verhelfen . Gott hat das Heil an das Sakrament der Tauft gebunden , aber er selbst ist nicht an seine Sakramente gebunden .
=S=> Kte 1258 Die Kirche ist von jeher der festen Überzeugung , daß Menschen , die wegen des Glaubens den Tod erleiden , ohne vorher die Taufe empfangen zu haben , durch ihren Tod für und mit Christus getauft werden . Diese Bluttaufe sowie das Verlangen nach der Tauft bringen die Wirkungen der Taufe hervor , ohne selbst Sakrament zu sein .
=S=> Kte 1259 Den Katechumenen , die vor der Taufe sterben , sichert das ausdrückliche Verlangen nach der Taufe , die Reue über ihre Sünden und die Liebe jenes Heil zu , das sie nicht durch das Sakrament empfangen konnten .
=S=> Kte 1260 Da Christus . . . für alle gestorben ist und da es in Wahrheit nur eine letzte Berufung des Menschen gibt , nämlich die göttliche , müssen wir festhalten , daß der Heilige Geist allen die Möglichkeit anbietet , sich mit diesem österlichen Geheimnis in einer Gott bekannten Weise zu verbinden ( GS 22 ) [ Vgl . LG 16 ; AG 7. ] . Jeder Mensch , der ohne das Evangelium Christi und seine Kirche zu kennen nach der Wahrheit sucht und den Willen Gottes tut , soweit er ihn kennt , kann gerettet werden . Man darf annehmen , daß solche Menschen ausdrücklich die Tauft gewünscht hätten , falls ihnen deren Notwendigkeit bewußt gewesen wäre .
=S=> Kte 1261 Was die ohne Taufe verstorbenen Kinder betrifft , kann die Kirche sie nur der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen , wie sie dies im entsprechenden Begräbnisritus tut . Das große Erbarmen Gottes , der will , daß alle Menschen gerettet werden‘ , und die zärtliche Liebe Jesu zu den Kindern , die ihn sagen läßt : Laßt die Kinder zu mir kommen ; hindert sie nicht daran ! ( Mk 10,14 ) , berechtigen uns zu der Hoffnung , daß es für die ohne Taufe gestorbenen Kinder einen Heilsweg gibt . Die Kirche bittet die Eltern eindringlich , die Kinder nicht daran zu hindern , durch das Geschenk der heiligen Taufe zu Christus zu kommen .

=U5= AbsVII -- VII Die Taufgnade

-- =S=> Kte 1262 Die verschiedenen Wirkungen der Taufe werden durch die sichtbaren Elemente des sakramentalen Ritus bezeichnet . Das Eintauchen in Wasser ist ein Sinnbild des Todes und der Reinigung , aber auch der Wiedergeburt und Erneuerung . Die beiden Hauptwirkungen sind also die Reinigung von den Sünden und die Wiedergeburt im Heiligen Geist [ Vgl . Apg 2,38 ; Joh 3,5 ] .
=M=> Kte Zur Vergebung der Sünden
=S=> Kte 1263 Durch die Taufe werden sämtliche Sünden nachgelassen , die Erbsünde und alle persönlichen Sünden sowie die Sündenstrafen [ Vgl . DS 1316 ] . In denen , die wiedergeboren sind , verbleibt nichts , das sie am Eintritt in das Reich Gottes hindern würde , weder die Sünde Adams noch die persönliche Sünde noch die Folgen der Sünde , deren schlimmste die Trennung von Gott ist .
=S=> Kte 1264 Im Getauften verbleiben jedoch gewisse zeitliche Folgen der Sünde : Leiden , Krankheit , Tod , Gebrechen , die mit dem Leben gegeben sind ( wie etwa Charakterschwächen ) , sowie eine Neigung zur Sünde , die von der Tradition als Konkupiszenz [ Begierlichkeit ] oder , bildhaft , als Herd der Sünde [ fomes peccati ] bezeichnet wird . Da die Begierlichkeit für den Kampf zurückgelassen ist , kann sie denen , die [ ihr ] nicht zustimmen und mit Hilfe der Gnade Christi Jesu mannhaft widerstehen , nicht schaden . Vielmehr wird sogar , ‚wer recht gekämpft hat , den Kranz erhalten‘ ( 2 Tim 2,5 ) ( K . v . Trient : DS 1515 ) .
=M=> Kte Eine neue Schöpfung
=S=> Kte 1265 Die Taufe reinigt nicht nur von allen Sünden , sondern macht den Neugetauften zugleich zu einer neuen Schöpfung ( 2 Kor 5,17 ) , zu einem Adoptivsohn Gottes [ Vgl . Gal 4,5-7 ] ; er hat an der göttlichen Natur Anteil ( 2 Petr 1,4 ) , ist Glied Christi [ Vgl . 1 Kor 6,15 ; 12,27 ] , Miterbe mit ihm ( Röm 8 , 17 ) und ein Tempel des Heiligen Geistes [ Vgl . 1 Kor 6,19 ] .
=S=> Kte 1266 Die heiligste Dreifaltigkeit gibt dem Getauften die heiligmachende Gnade , die Gnade der Rechtfertigung , die - ihn durch die göttlichen Tugenden befähigt , an Gott zu glauben , auf ihn zu hoffen und ihn zu lieben ; - ihm durch die Gaben des Heiligen Geistes ermöglicht , unter dem Ansporn des Heiligen Geistes zu leben und zu handeln ; - ihn durch die sittlichen Tugenden befähigt , im Guten zu wachsen . So wurzelt der ganze Organismus des übernatürlichen Lebens des Christen in der heiligen Taufe .
=S=> Kte In die Kirche , den Leib Christi , eingegliedert
=S=> Kte 1267 Die Taufe macht uns zu Gliedern des Leibes Christi . Wir sind als Glieder miteinander verbunden ( Eph 4,25 ) . Die Taufe gliedert in die Kirche ein . Aus dem Taufbrunnen wird das einzigartige Volk Gottes des Neuen Bundes geboren , das über alle natürlichen oder menschlichen Grenzen der Nationen , Kulturen , Völker und Geschlechter hinausgeht . Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen ( 1 Kor 12,13 ) .
=S=> Kte 1268 Die Getauften werden zu lebendigen Steinen , um zu einem geistigen Haus und zu einer heiligen Priesterschaft aufgebaut zu werden ( 1 Petr 2,5 ) . Durch die Taufe haben sie am Priestertum Christi , an seiner prophetischen und königlichen Sendung teil . Sie sind ein auserwähltes Geschlecht , eine königliche Priesterschaft , ein heiliger Stamm , ein Volk , das sein besonderes Eigentum wurde , damit [ sie ] die großen Taten dessen [ verkünden ] , der [ sie ] aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat ( 1 Petr 2,9 ) . Die Taufe gibt am gemeinsamen Priestertum der Gläubigen Anteil .
=S=> Kte 1269 Zu einem Glied der Kirche geworden , gehört der Getaufte nicht mehr sich selbst [ Vgl . 1 Kor 6,19 ] , sondern dem , der für uns gestorben und auferstanden ist [ Vgl . 2 Kot 5:15 ] . Darum soll er sich in der Gemeinschaft der Kirche den anderen unterordnen [ Vgl . Eph 5,21 : 1 Kor 16,15-16 ] , ihnen dienen [ Vgl . Joh 13,12-15. ] , und den Vorstehern der Kirche gehorchen , sich ihnen unterordnen 1 , sie anerkennen und hochachten [ Vgl . 1 Thess 5,12-13 ] Wie sich aus der Taufe Verantwortungen und Pflichten ergeben , so besitzt der Getaufte in der Kirche auch Rechte : das Recht , die Sakramente zu empfangen , durch das Wort Gottes gestärkt und durch die weiteren geistlichen Hilfeleistungen der Kirche unterstützt zu werden [ Vgl . LG 37 ; [ link ] CIC . cann . 208-223 ; CCEO , can . 675,2 ] .
=S=> Kte 1270 Die Getauften sind wiedergeboren zu Kindern Gottes [ und ] gehalten , den Glauben , den sie von Gott durch die Kirche empfangen haben , vor den Menschen zu bekennen ( LG 11 ) und sich an der apostolischen und missionarischen Tätigkeit des Gottesvolkes zu beteiligen [ Vgl . LG 17 ; AG 17 ; 23 ] .
=M=> Kte Das sakramentale Band der Einheit der Christen
=S=> Kte 1271 Die Taufe bildet die Grundlage der Gemeinschaft aller Christen , auch mit jenen , die noch nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen . Wer an Christus glaubt und in der rechten Weise die Taufe empfangen hat , steht dadurch in einer gewissen , wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche . . . Nichtsdestoweniger werden sie aufgrund des Glaubens in der Taufe gerechtfertigt , Christus einverleibt , und darum gebührt ihnen der Ehrenname des Christen , und mit Recht werden sie von den Kindern der katholischen Kirche als Brüder im Herrn anerkannt ( UR 3 ) . Die Taufe begründet also ein sakramentales Band der Einheit zwischen allen , die durch sie wiedergeboren sind ( UR 22 ) .
=M=> Kte Ein unauslöschliches geistliches Siegel
=S=> Kte 1272 Der Getaufte wird Christus gleichgestaltet , weil er durch die Taufe Christus eingegliedert ist . Die Taufe bezeichnet den Christen mit einem unauslöschlichen geistlichen Siegel [ character ] , einem Zeichen , daß er Christus angehört . Dieses Zeichen wird durch keine Sünde ausgelöscht , selbst wenn die Sünde die Taufe daran hindert , Früchte des Heils zu tragen [ Vgl . DS 1609-1619. ] . Weil die Taufe ein für allemal gespendet wird , kann sie nicht wiederholt werden .
=S=> Kte 1273 Als die Gläubigen durch die Taufe der Kirche eingegliedert wurden , haben sie das sakramentale Siegel erhalten , das sie zur christlichen Gottesverehrung bestellt ( LG 11 ) . Das Taufsiegel befähigt und verpflichtet die Christen , in lebendiger Teilnahme an der heiligen Liturgie der Kirche Gott zu dienen und durch das Zeugnis eines heiligen Lebens und einer tatkräftigen Liebe das Priestertum aller Getauften auszuüben [ Vgl . Hebr 13,17 ] .
=S=> Kte 1274 Das Siegel des Herrn ( " Dominicus character" : Augustinus , ep . 98,5 ) ist das Siegel , mit dem der Heilige Geist uns für den Tag der Erlösung gekennzeichnet hat ( Eph 4,30 ) [ Vgl . Eph 1,13-14 ; 2 Kor 1,21-22. ] . Die Taufe ist das Siegel des ewigen Lebens ( Irenäus , dem . 3 ) . Der Gläubige , der bis zum Ende das Siegel bewahrt hat , das heißt den mit seiner Taufe gegebenen Forderungen treu nachgekommen ist , kann bezeichnet mit dem Siegel des Glaubens sterben ( MR , Römisches Hochgebet 97 ) , in seinem Taufglauben , in der Erwartung der seligen Gottesschau - der Vollendung des Glaubens - und in der Hoffnung auf die Auferstehung .

=U5= AbsVIII -- Kurztexte --

=S=> Kte 1275 Die christliche Initiation geschieht durch drei Sakramente die Taufe die der Beginn des neuen Lebens ist die Firmung die dieses Leben stärkt die Eucharistie die den Gläubigen mit dem Fleisch und dem Blut Christi nährt um ihn in Christus umzugestalten .
=S=> Kte 1276 Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jungem tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles zu befolgen was ich euch geboten habe , ( Mt 28 , 19-20 ) .
=S=> Kte 1277 Die Tauft ist die Geburt zum neuen Leben in Christus Nach dem Willen des Herrn ist sie heilsnotwendig wie die Kirche selbst in die Tauft eingliedert .
=S=> Kte 1278 Der wesentliche Ritus der Tauft besteht darin daß der Täufling in Wasser getaucht oder daß sein Kopf mit Wasser übergossen wird unter Anrufung der heiligsten Dreifaltigkeit des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes .
=S=> Kte 1279 Die Wirkung der Tauft , die Taufgnade , ist reichhaltig : Vergebung der Erbsunde und aller persönlichen Sunden Geburt zum neuen Leben durch die der Mensch Adoptivkind des Vaters , Glied Christi und Tempel des Heiligen Geistes wird Der Getaufte wird der Kirche dem Leib Christi eingegliedert , und erhält Anteil am Priestertum Christi .
=S=> Kte 1280 Die Taufe prägt der Seele ein unauslöschliches geistiges Zeichen ein das Siegel das den Getauften zur christlichen Gottesverehrung weiht Wegen dieses Siegels kann die Tauft nicht wiederholt werden‘ .
=S=> Kte 1281 Wer um des Glaubens willen stirbt sowie die Katechumenen und alle Menschen die zwar die Kirche nicht kennen aber unter dem Antrieb der Gnade aufrichtig nach Gott suchen und danach streben seinen Willen zu erfüllen gelangen auch dann zum Heil wenn sie ungetauft sterben [ Vgl . LG 16 ] .
=S=> Kte 1282 Seit ältester Zeit wird die Tauft schon Kindern gespendet denn sie ist ein Gnadengeschenk Gottes das keine menschlichen Verdienste vor aussetzt Die Kinder werden im Glauben der Kirche getauft Der Ein tritt in das christliche Leben fuhrt zur wahren Freiheit .
=S=> Kte 1283 Was die ungetauft verstorbenen Kinder betrifft leitet uns die Liturgie der Kirche an auf die göttliche Barmherzigkeit zu vertrauen und für das Heil dieser Kinder zu beten .
=S=> Kte 1284 Im Notfall kann jeder Mensch taufen sofern er nur die Absicht hat das zu tun was die Kirche tut und Wasser über den Kopf des Täuflings gießt und sagt Ich tauft dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

=U4= Art2 -- ARTIKEL 2 DAS SAKRAMENT DER FIRMUNG

-- =S=> Kte 1285 Zusammen mit der Taufe und der Eucharistie bildet das Sakrament der Firmung die Sakramente der christlichen Initiation , deren Einheit bewahrt werden muß . Den Gläubigen ist also zu erklären , daß der Empfang der Firmung zur Vollendung der Taufgnade notwendig ist [ Vgl . OCf prænotanda ] . Durch das Sakrament der Firmung werden [ die Getauften ] vollkommener der Kirche verbunden und mit der besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet ; so sind sie noch strenger verpflichtet , den Glauben als wahre Zeugen Christi in Wort und Tat zugleich zu verbreiten und zu verteidigen ( LG 11 ) [ Vgl . OCf prænotanda ] .

=U5= AbsI -- Bürgerliches Gesetzbuch (

-- =S=> Kte 1286 Im Alten Bund haben die Propheten angekündigt , daß auf dem erhofften Messias aufgrund seiner Heilssendung [ Vgl . Lk 4,16-22 ; Jes 61,1 ] der Geist des Herrn ruhen werde [ Vgl . Jes 11,2 ] . Daß der Heilige Geist auf Jesus bei dessen Taufe durch Johannes herabkam , war das Zeichen dafür , daß er es ist , der kommen soll : Er ist der Messias , der Sohn Gottes [ Vgl . Mt 3,13-17 ; Joh 1,33-34 ] . Weil Jesus durch den Heiligen Geist empfangen wurde , verläuft sein ganzes Leben und seine Sendung in völliger Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist , den der Vater ihm ohne Maß gibt ( Joh 3,34 ) .
=S=> Kte 1287 Diese Fülle des Geistes sollte jedoch nicht einzig dem Messias , sondern dem ganzen messianischen Volk mitgeteilt werden [ Vgl . Ez 36,25-27 ; Joël 3,1-2 ] . Christus verhieß wiederholt die Ausgießung des Geistes [ Vgl . Lk 12,12 ; Joh 3,5-8 ; 7,37-39 ; 2009-7-15-16 ; Apg 2009-8-1 ] und löste sein Versprechen vorerst am Ostertag ein [ Vgl . Joh 20,22 ] und noch offensichtlicher am Pfingsttag [ Vgl . Apg 2,1-4 ] . Vom Heiligen Geist erfüllt , beginnen die Apostel Gottes große Taten zu verkünden ( Apg 2,11 ) . Petrus erklärt , daß diese Ausgießung des Geistes Zeichen der messianischen Zeiten sei [ Vgl . Apg 2,17-18 ] . Wer der Predigt der Apostel Glauben schenkte und sich taufen ließ , erhielt die Gabe des Heiligen Geistes [ Vgl . Apg 2,38 ] .
=S=> Kte 1288 Von da an vermittelten die Apostel den Neugetauften gemäß dem Willen Christi durch Auflegung der Hände die Gabe des Geistes zur Vollendung der Taufgnad [ Vgl . Apg 8,15-17;19,5-6 ] . So wird im Hebräerbrief unter den Elementen der ersten christlichen Unterweisung die Lehre von der Taufe und von der Auflegung der Hände genannt [ Vgl . Hebr 6,2 ] . Diese Auflegung der Hände wird in der katholischen Überlieferung zu Recht als Anfang des Firmsakramentes betrachtet , das die Pfingstgnade in der Kirche auf eine gewisse Weise fortdauern läßt ( Paul VI. , Ap . Konst . Divinæ consortium naturæ ) .
=S=> Kte 1289 Um die Gabe des Heiligen Geistes noch besser zu bezeichnen , kam zur Handauflegung sehr bald eine Salbung mit wohlriechendem Öl [ Chrisam ] . Diese Salbung veranschaulicht den Namen Christ , der Gesalbter bedeutet und von Christus selbst abgeleitet ist , den Gott . . . gesalbt hat mit dem Heiligen Geist ( Apg 10,38 ) . Der Salbungsritus besteht im Osten wie im Westen bis heute . Deshalb nennt man im Osten dieses Sakrament Chrismation , Salbung mit dem Chrisam , oder Myron , was Chrisam bedeutet . Im Westen weist die Bezeichnung Firmung einerseits auf die Bestätigung der Taufe hin , womit die christliche Initiation vervollständigt wird , und andererseits auf die Stärkung der Taufgnade - beide sind Früchte des Heiligen Geistes .
=S=> Kte Zwei Traditionen : der Osten und der Westen
=S=> Kte 1290 In den ersten Jahrhunderten bildet die Firmung allgemein zusammen mit der Taufe eine einzige Feier , ein Doppelsakrament , wie der hl . Cyprian sagt . Die Häufung der Kindertaufen , und zwar zu jeder Zeit des Jahres , und die Vermehrung der ( Land-)Pfarreien lassen es dann , neben anderen Gründen , nicht mehr zu , daß der Bischof bei allen Tauffeiern anwesend ist . Weil man die Vollendung der Taufe dem Bischof vorbehalten möchte , kommt im Westen der Brauch auf , den Zeitpunkt der Spendung beider Sakramente voneinander zu trennen . Der Osten hat die beiden Sakramente miteinander vereint erhalten ; die Firmung wird durch den Taufpriester erteilt . Dieser darf sie allerdings nur mit dem von einem Bischof geweihten Myron spenden [ Vgl . CCEO , cann . 695,1 ; 696,1 ] .
=S=> Kte 1291 Ein Brauch der Kirche Roms - eine nach der Taufe erfolgende zweimalige Salbung mit dem heiligen Chrisam - hat die Entwicklung der westlichen Praxis gefördert . Eine erste Salbung des Neugetauften wurde durch den Priester gleich im Anschluß an die Taufe vorgenommen und dann durch eine zweite Salbung vollendet , bei der der Bischof die Stirn jedes Neugetauften salbte [ Vgl . Hippolyt , trad . ap . 21 ] . Die vom Priester vorgenommene erste Chrisamsalbung blieb mit dem Taufritus verbunden ; sie bedeutet die Teilhabe des Getauften am Propheten - , Priester - und Königsamt Christi . Falls die Taufe einem Erwachsenen gespendet wird , findet nach der Taufe nur eine einzige Salbung statt : die der Firmung .
=S=> Kte 1292 Die Praxis der Ostkirchen verdeutlicht vor allem die Einheit der christlichen Initiation ; die der lateinischen Kirche veranschaulicht die Gemeinschaft des neuen Christen mit seinem Bischof als dem , der die Einheit seiner Kirche , ihre Katholizität und ihre Apostolizität gewährleistet und dadurch auch den Zusammenhang mit den apostolischen Ursprüngen der Kirche Christi sichert .

=U5= AbsII -- II Die Zeichen und der Ritus der Firmung

-- =S=> Kte 1293 Im Ritus dieses Sakramentes sind zwei Dinge beachtenswert : das Zeichen der Salbung und das , was die Salbung bezeichnet und einprägt , das geistige Siegel . Die Salbung ist in der biblischen und antiken Bildersprache reich an Bedeutungen : Öl ist Zeichen des Überflusses [ Vgl . z. B . Dtn 11,14 ] und der Freude [ Vgl . Ps 23,5 ; 104,15 ] ; es reinigt ( Salbung vor und nach dem Bad ) und macht geschmeidig ( Salbung der Athleten und Ringer ) ; es ist Zeichen der Heilung , denn es lindert den Schmerz von Prellungen und Wunden Vgl . Jes 2009-6-1 ; Lk 10,34. [ ; auch macht es schön , gesund und kräftig. ]
=S=> Kte 1294 Alle diese Bedeutungen der Salbung mit Öl finden sich im sakramentalen Leben wieder . Die vor der Taufe gespendete Salbung mit Katechumenenöl bedeutet Reinigung und Stärkung ; die Salbung der Kranken Heilung und Kräftigung . Die nach der Taufe , bei der Firmung und bei der Weihe erfolgende Salbung mit heiligem Chrisam ist Zeichen einer Konsekration . Durch die Firmung haben die Christen - das heißt die Gesalbten - vermehrt an der Sendung Jesu Christi und an der Fülle des Heiligen Geistes Anteil , damit ihr ganzes Leben den Wohlgeruch Christi[Vgl . 2 Kor 2,15. ] ausströme .
=S=> Kte 1295 Durch diese Salbung erhält der Firmling das Mal , das Siegel des Heiligen Geistes . Das Siegel ist Sinnbild der Person [ Vgl . Gen 38,18 ; Hld 8,6 ] Zeichen ihrer Autorität [ Vgl . Gen 41,42. ] , ihres Eigentumsrechtes an einem Gegenstand [ Vgl . Dtn 32,34 ] - man kennzeichnete etwa die Soldaten mit dem Siegel ihres Anführers und die Sklaven mit dem ihres Herrn . Das Siegel beglaubigt einen Rechtsakt [ Vgl . 1 Kön 21,8 ] oder ein Dokument [ Vgl . Jer 32,10 ] und macht dieses unter Umständen zu einem Geheimnis [ Vgl . Jes 29,11 ] .
=S=> Kte 1296 Christus selbst erklärt von sich , der Vater habe ihn mit seinem Siegel beglaubigt [ Vgl . Joh 6,27 ] . Auch der Christ ist durch ein Siegel gekennzeichnet : Gott ist es , der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil [ am verheißenen Heil ] den Geist in unser Herz gegeben hat ( 2 Kor 1,22 ) [ Vgl . Eph 1,13 ; 4,30 ] . Dieses Siegel des Heiligen Geistes bedeutet , daß man gänzlich Christus angehört , für immer in seinen Dienst gestellt ist , aber auch daß einem der göttliche Schutz in der großen endzeitlichen Prüfung verheißen ist [ Vgl . Offb 7,2-3 ; 9,4 ; Ez 9,4-6. ] .
=M=> Kte Die Feier der Firmung
=S=> Kte 1297 Eine wichtige Handlung , die zwar der Feier der Firmung vorausgeht , in gewisser Weise aber zu ihr gehört , ist die Weihe des heiligen Chrisam . Am Gründonnerstag konsekriert der Bischof im Verlauf der Chrisam-Messe den heiligen Chrisam für sein ganzes Bistum . In einigen Ostkirchen ist diese Weihe sogar den Patriarchen vorbehalten . In der syrischen Liturgie von Antiochien lautet die Epiklese bei der Weihe des heiligen Chrisams [ Myron] : Vater . . . sende deinen Heiligen Geist über uns und über dieses Öl vor uns und konsekriere es , damit es für alle , die damit gesalbt und gekennzeichnet werden , ein heiliges Myron sei , ein priesterliches Myron , ein königliches Myron , Freudensalbung , Lichtgewand , Mantel des Heils , geistliche Gabe , Heiligung an Seele und Leib , unvergängliches Glück , unauslöschbares Siegel , Schild des Glaubens und furchterregender Helm gegen alle werke des bösen Feindes .
=S=> Kte 1298 Wenn die Firmung von der Taufe getrennt gefeiert wird , wie das im römischen Ritus üblich ist , beginnt die Liturgie des Sakramentes mit der Erneuerung des Taufversprechens und mit dem Glaubensbekenntnis der Firmlinge . So tritt klar zutage , daß die Firmung sich an die Taufe anschließt 1. Wird ein Erwachsener getauft , dann erhält er sogleich die Firmung und nimmt an der Eucharistie teil [ Vgl . [ link ] CIC , can . 866 ] .
=S=> Kte 1299 Im römischen Ritus breitet der Bischof die Hände über die Gesamtheit der Firmlinge aus - eine Geste , die seit der Zeit der Apostel Zeichen der Geistspendung ist . Dabei erfleht der Bischof die Ausgießung des Geistes : Allmächtiger Gott , Vater unseres Herrn Jesus Christus , du hast diese ( jungen ) Christen ( unsere Brüder und Schwestern ) in der Taufe von der Schuld Adams befreit , du hast ihnen aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt . Wir bitten dich , Herr , sende ihnen den Heiligen Geist , den Beistand . Gib ihnen den Geist der Weisheit und der Einsicht , des Rates , der Erkenntnis und der Stärke , den Geist der Frömmigkeit und der Gottesfurcht . Durch Christus , unseren Herrn ( OCf 9 ) .
=S=> Kte 1300 Es folgt der wesentliche Ritus des Sakramentes . Im lateinischen Ritus wird das Sakrament der Firmung gespendet durch die Salbung mit Chrisam auf die Stirn unter Auflegen der Hand und durch die Worte : Sei besiegelt durch die Gabe Gottes , den Heiligen Geist ( Paul VI. , Ap . Konst . Divinæ consortium naturæ ) . In den Ostkirchen werden nach einem Epiklesegebet die wichtigsten Körperstellen mit Myron gesalbt : Stirn , Augen , Nase , Ohren , Lippen , Brust , Rücken , Hände und Füße . Bei jeder Salbung wird die Formel gesprochen : Siegel der Gabe des Heiligen Geistes .
=S=> Kte 1301 Der Friedensgruß , mit dem der Ritus des Sakramentes abschließt , bezeichnet und bezeugt die kirchliche Gemeinschaft mit dem Bischof und mit allen Gläubigen [ Vgl . Hippolyt , trad . ap . 21. ] .

=U5= AbsIII -- III Die Wirkungen der Firmung

-- =S=> Kte 1302 Die Liturgie verdeutlicht , daß das Sakrament der Firmung die Ausgießung des Heiligen Geistes in Fülle bewirkt , wie sie einst am Pfingsttag den Aposteln zuteil wurde [ Vgl . SC 1303 71 ] .
=S=> Kte 1303 Darum führt die Firmung zum Wachstum und zur Vertiefung der Taufgnade : - Sie verwurzelt uns tiefer in der Gotteskindschaft , die uns sagen läßt : Abba , Vater ! ( Röm 8,15 ) ; - sie vereint uns fester mit Christus ; - sie vermehrt in uns die Gaben des Heiligen Geistes ; - sie verbindet uns vollkommener mit der Kirche [ Vgl . LG 11 ] ; - sie schenkt uns eine besondere Kraft des Heiligen Geistes , um in Wort und Tat als wahre Zeugen Christi den Glauben auszubreiten und zu verteidigen , den Namen Christi tapfer zu bekennen und uns nie des Kreuzes zu schämen [ Vgl . DS 1319 ; LG 11 ; 12 ] . So erinnere dich daran , daß du die Besiegelung durch den Geist empfangen hast : den Geist der , Weisheit und der Einsicht , den Geist des Rates und der Stärke , den Geist der Erkenntnis und der Frömmigkeit , den Geist der heiligen Furcht , und bewahre , was du empfangen hast ! Gott Vater hat dich besiegelt , Christus der Herr dich gestärkt und das Pfand des Geistes in dein Herz gegeben ( Ambrosius , myst . 7,42 ) .
=S=> Kte 1304 Wie die Taufe , deren Vollendung sie ist , wird die Firmung nur ein einziges Mal gespendet . Die Firmung prägt ja der Seele ein unauslöschliches geistiges Zeichen ein , den Charakter [ Vgl . DS 1609 ] . Dieser ist Zeichen dafür , daß Jesus Christus einen Christen mit dem Siegel seines Geistes gekennzeichnet und ihm die Kraft von oben verliehen hat , damit er sein Zeuge sei [ Vgl . Lk 24,48-49 ] .
=S=> Kte 1305 Dieser Charakter vervollkommnet das in der Taufe empfangene gemeinsame Priestertum der Gläubigen . Der Gefirmte erhält die Macht , öffentlich den Glauben an Christus wie von Amtes wegen [ quasi ex officio ] mit Worten zu bekennen ( Thomas v . A. , s . th . 3,72,5 , ad 2 ) .

=U5= AbsIV -- IV Wer kann die Firmung empfangen ?

-- =S=> Kte 1306 Jeder Getaufte , der noch nicht gefirmt ist , kann und soll das Sakrament der Firmung empfangen [ Vgl . [ link ] CIC , can . 889 , §1 ] . Da Taufe , Firmung und Eucharistie eine Einheit bilden , sind die Gläubigen . . . verpflichtet , dieses Sakrament rechtzeitig zu empfangen ( [ link ] CIC , can . 890 ) , denn ohne die Firmung und die Eucharistie ist das Sakrament der Taufe zwar gültig und wirksam , aber die christliche Initiation noch unvollendet .
=S=> Kte 1307 Nach der lateinischen Tradition ist das Unterscheidungsalter der gegebene Zeitpunkt , um die Firmung zu empfangen . In Todesgefahr sind jedoch schon Kinder zu firmen , auch wenn sie noch nicht zum Unterscheidungsalter gelangt sind [ Vgl . CIC , cann . [ link ] 891 ; [ link ] 883,3 ] .
=S=> Kte 1308 Wenn zuweilen von der Firmung als dem Sakrament der christlichen Mündigkeit die Rede ist , sollte man das Alter des Erwachsenseins im Glauben nicht dem Alter des natürlichen Erwachsenseins gleichsetzen . Auch sollte man nicht Vergessen , daß die Taufgnade eine ungeschuldete und unverdiente Erwählungsgnade ist , die nicht einer Bestätigung bedarf , damit sie wirksam ist . Der hl . Thomas von Aquin erinnert daran : Das leibliche Alter ist nicht maßgebend für das der Seele ; darum kann der Mensch auch im Kindesalter das geistige Vollalter erlangen , von dem das Buch der weisheit ( 4,8 ) sagt : ‚Ehrenvolles Alter besteht nicht in einem langen Leben und wird nicht an der Zahl der Jahre gemessen‘ . Daher kommt es , daß viele im Kindesalter wegen der empfangenen Kraft des Heiligen Geistes tapfer bis aufs Blut für Christus gekämpft haben ( s . th . 3,72,8 , ad 2 ) .
=S=> Kte 1309 Die Vorbereitung auf die Firmung muß darauf hin zielen , den Christen zu einer engeren Einheit mit Christus , zu einer lebendigeren Vertrautheit mit dem Heiligen Geist , seinem Wirken , seinen Gaben und seinen Anregungen zu führen , damit er so die apostolischen Verpflichtungen des christlichen Lebens besser auf sich nehmen kann . Deshalb wird sich die Firmkatechese bemühen , den Sinn für die Zugehörigkeit zur Kirche Jesu Christi - sowohl zur Weltkirche als auch zur Pfarrgemeinde - zu wecken . Letztere hat bei der Vorbereitung der Firmlinge eine besondere Verantwortung [ Vgl . OCf prænotanda 13Vgl. Apg 1,14 ] .
=S=> Kte 1310 Um die Firmung zu empfangen , muß man im Stand der Gnade sein . Es empfiehlt sich daher , das Bußsakrament zu empfangen , um zum Empfang der Gabe des Heiligen Geistes geläutert zu sein . Außerdem soll intensives Gebet darauf vorbereiten , die Kraft und die Gnaden des Heiligen Geistes mit innerer Bereitschaft aufzunehmen [ Vgl . OCf praænotanda 15 ; 16 ; [ link ] CIC , can . 893 , §1:2 ] .
=S=> Kte 1311 Es ist ratsam , daß die Firmlinge wie bei der Taufe die geistige Hilfe eines Paten oder einer Patin in Anspruch nehmen . Um die Einheit der beiden Sakramente zu verdeutlichen , empfiehlt es sich , daß der Taufpate auch Firmpate ist .

=U5= AbsV -- V Der Spender der Firmung

-- =S=> Kte 1314 Falls ein Christ in Todesgefahr ist , darf jeder Priester ihm die Firmung spenden [ Vgl . [ link ] CIC , can . 883 , §3. ] . Die Kirche will , daß keines ihrer Kinder , und sei es auch noch so klein , diese Welt verläßt , ohne durch den Heiligen Geist mit der Gabe der Fülle Christi vollendet worden zu sein .

=U5= AbsVI -- Kurztexte --

=S=> Kte 1315 Als die Apostel in Jerusalem horten daß Samarien das Wort Gottes angenommen hatte schickten sie Petrus und Johannes dorthin Diese zogen hinab und beteten für sie sie mochten den Heiligen Geist empfangen Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen sie waren nur auf den Namen Jesu des Herrn getauft Dann legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist ( Apg 8 , 14-17 ) .
=S=> Kte 1316 Die Firmung vollendet die Taufgnade Sie ist das Sakrament das den Heiligen Geist verleiht um uns in der Gotteskindschaft tiefer zu verwurzeln uns fester in Christus einzugliedern unsere Verbindung mit der Kirche zu starken uns mehr an ihrer Sendung zu beteiligen und uns zu helfen in Wort und Tat für den christlichen Glauben Zeugnis zu geben .
=S=> Kte 1317 Wie die Taufe prägt auch die Firmung der Seele des Christen ein geistliches Zeichen ein unauslöschliches Siegel ein deshalb kann man dieses Sakrament nur einmal empfangen .
=S=> Kte 1318 Im Osten wird die Firmung unmittelbar nach der Tauft gespendet darauf folgt die Teilnahme an der Eucharistie - eine Tradition welche die Einheit der drei Sakramente der christlichen Initiation her vorhebt In der lateinischen Kirche spendet man die Firmung dann wenn das Alter des Vernunftgebrauches erreicht ist man behalf die Feier für gewöhnlich dem Bischof vor um anzudeuten daß dieses Sakrament die Verbindung mit der Kirche festigt .
=S=> Kte 1319 Ein Firmling der das Alter des Vernunfigebrauchs erreicht hat muß den Glauben bekennen im Stande der Gnade sein die Absicht haben die Firmung zu empfangen und bereit sein in der kirchlichen Gemeinschaft und in der Welt seine Aufgabe als Junger und Zeuge Christi auf sich zu nehmen .
=S=> Kte 1320 Der wesentliche Ritus der Firmung besteht darin daß der Getaufte auf der Stirn mit dem heiligen Chrisam gesalbt wird ( im Osten werden auch andere Körperstellen gesalbt ) . Dabei legt der Spender ihm die Hand auf und sagt im römischen Ritus Sei besiegelt durch die Gabe Gottes den Heiligen Geist im byzantinischen Ritus Siegel der Gabe des Heiligen Geistes .
=S=> Kte 1321 Wird die Firmung von der Tauft getrennt gefeiert wird ihr Zusammenhang mit der Tauft unter anderem durch die Erneuerung des Taufgelübdes zum Ausdruck gebracht Die Spendung der Firmung innerhalb der Eucharistiefeier trägt dazu bei die Einheit der Sakramente der christlichen Initiation hervorzuheben .

=U4= Art3 -- ARTIKEL 3 DAS SAKRAMENT DER EUCHARISTIE

-- =S=> Kte 1322 Die heilige Eucharistie vollendet die christliche Initiation . Wer durch die Taufe zur Würde des königlichen Priestertums erhoben und durch die Firmung Christus tiefer gleichgestaltet worden ist , nimmt durch die Eucharistie mit der ganzen Gemeinde am Opfer des Herrn teil .
=S=> Kte 1323 Unser Erlöser hat beim Letzten Abendmahl in der Nacht , da er verraten wurde , das eucharistische Opfer seines Leibes und Blutes eingesetzt , damit dadurch das Opfer des Kreuzes durch die Zeiten hindurch bis zu seiner Wiederkunft fortdauere und er so der Kirche , der geliebten Braut , das Gedächtnis seines Todes und seiner Auferstehung anvertraue : als Sakrament des Erbarmens und Zeichen der Einheit , als Band der Liebe und österliches Mahl , in dem Christus genossen , das Herz mit Gnade erfüllt und uns das Unterpfand der künftigen Herrlichkeit gegeben wird ( SC 47 ) .

=U5= AbsI -- I Die Eucharistie - Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens

-- =S=> Kte 1324 Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens ( LG 11 ) . Mit der Eucharistie stehen die übrigen Sakramente im Zusammenhang ; auf die Eucharistie sind sie hingeordnet ; das gilt auch für die kirchlichen Dienste und für die Apostolatswerke . Die heiligste Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle , Christus selbst , unser Osterlamm ( PO 5 ) .
=S=> Kte 1325 Die Teilnahme am göttlichen Leben und die Einheit des Volkes Gottes machen die Kirche zur Kirche ; beide werden durch die Eucharistie sinnvoll bezeichnet und wunderbar bewirkt . In ihr gipfelt das Handeln , durch das Gott die Welt in Christus heiligt , wie auch die Verehrung , welche die Menschen Christus und mit ihm dem Vater im Heiligen Geist erweisen ( Kongregation für den Gottesdienst , Instr . Eucharisticum mysterium 6 ) .
=S=> Kte 1326 Durch die Eucharistiefeier vereinen wir uns schon jetzt mit der Liturgie des Himmels und nehmen das ewige Leben vorweg , in dem Gott alles in allen sein wird [ Vgl . 1 Kor 15,28 ] .
=S=> Kte 1327 Die Eucharistie ist also der Inbegriff und die Summe unseres Glaubens : Unsere Denkweise stimmt mit der Eucharistie überein , und die Eucharistie wiederum bestätigt unsere Denkweise ( Irenäus , hæer . 4,18,5 ) .

=U5= AbsII -- II Wie wird dieses Sakrament genannt ?

-- =S=> Kte 1328 Der unerschöpfliche Gehalt dieses Sakramentes kommt in den verschiedenen Benennungen zum Ausdruck . Jede von ihnen weist auf gewisse Aspekte hin . Man nennt es : Eucharistie , weil es Danksagung an Gott ist . Die Worte eucharistein [ Vgl . Lk 22,19 ; 1 Kor 11,24 ] und eulogein Vgl . Mt 26,26 ; Mk 14,22 erinnern an die jüdischen Preisungen , die - vor allem beim Mahl - die Werke Gottes rühmen : die Schöpfung , die Erlösung und die Heiligung .
=S=> Kte 1329 Mahl des Herr [ Vgl . 1 Kor 11,20 ] , denn es handelt sich um das Abendmahl , das der Herr am Abend vor seinem Leiden mit seinen Jüngern hielt . Es handelt sich aber auch um die Vorwegnahme des Hochzeitsmahles des Lammes [ Vgl . Offb 19,9 ] im himmlischen Jerusalem . Brechen des Brotes , denn dieser dem jüdischen Mahl eigene Ritus wurde von Jesus verwendet , wenn er als Vorsteher der Tischgemeinschaft das Brot segnete und austeilte [ Vgl . Mt 14,19 ; 15,36 ; Mk 8,6:19 ] ; er tat dies vor allem beim Letzten Abendmahl [ Vgl . Mt 26,26 ; 1 Kor 11,24 ] . An dieser Handlung erkennen ihn die Jünger nach seiner Auferstehung wieder [ Vgl . Lk 24,13-35 ] . Mit dem Ausdruck Brechen des Brotes bezeichnen die ersten Christen ihre eucharistischen Versammlungen [ Vgl . Apg 2,42:46 ; 20,7:11 ] . Sie wollen damit sagen , daß alle , die von dem einen gebrochenen Brot , von Christus , essen , in Gemeinschaft mit ihm treten und in ihm einen einzigen Leib bilden [ Vgl . 1 Kor 10,16-17 ] . Eucharistische Versammlung [ synaxis ] , denn die Eucharistie wird in der Versammlung der Gläubigen gefeiert , in der die Kirche sichtbar zum Ausdruck kommt [ Vgl . 1 Kor 11,17-34. ] .
=S=> Kte 1330 Gedächtnis des Leidens und der Auferstehung des Herrn . Heiliges Opfer , denn es vergegenwärtigt das einzigartige Opfer Christi , des Erlösers , und schließt die Selbstdarbringung der Kirche mit ein . Oder auch heiliges Meßopfer , Opfer des Lobes ( Hebr 13,15 ) [ Vgl . Ps 116,13:17 ] , geistiges Opfer [ Vgl . 1 Petr 2,5 ] , reines [ Vgl . Mal 2009-11-1 ] und heiliges Opfer , denn es vollendet und überragt alle Opfer des Alten Bundes .
=S=> Kte Heilige und göttliche Liturgie , denn die ganze Liturgie der Kirche hat in der Feier dieses Sakramentes ihren Mittelpunkt und kommt darin am deutlichsten zum Ausdruck . Im gleichen Sinn nennt man sie auch Feier der heiligen Mysterien . Man spricht auch vom heiligsten Sakrament , denn die Eucharistie ist das Sakrament der Sakramente . Unter den eucharistischen Gestalten im Tabernakel aufbewahrt , bezeichnet man den Leib Christi als das Allerheiligste .
=S=> Kte 1331 Kommunion , denn in diesem Sakrament vereinen wir uns mit Christus , der uns an seinem Leib und seinem Blut teilhaben läßt , damit wir einen einzigen Leib bilden [ Vgl . 1 Kor 10,16-17 ] . Man nennt die Eucharistie auch die Heiligen Dinge [ tà hágia ; sancta ] ( const . ap . 8 , 13 , 12 ; Didaché 9,5 ; 10,6 ) - dies entspricht dem ersten Sinn der Gemeinschaft der Heiligen , von der im Apostolischen Glaubensbekenntnis die Rede ist . Andere Namen sind : Brot der Engel , Hirnmelsbrot , Arznei der Unsterblichkeit ( Ignatius v . Antiochien , Eph . 20,2 ) und Wegzehrung .
=S=> Kte 1332 Heilige Messe , denn die Liturgie , in der das Heilsmysterium vollzogen wird , schließt mit der Aussendung der Gläubigen [ missio ] , damit diese in ihrem Alltagsieben den Willen Gottes erfüllen .

=U5= AbsIII -- III Die Eucharistie in der Heilsökonomie

-- =M=> Kte Die Zeichen von Brot und Wein
=S=> Kte 1333 In der Eucharistiefeier werden Brot und Wein durch die Worte Christi und die Anrufung des Heiligen Geistes zu Leib und Blut Christi gewandelt . Der Anweisung des Herrn entsprechend führt die Kirche bis zu seiner Wiederkunft in Herrlichkeit zu seinem Gedächtnis das weiter , was er am Abend vor seinem Leiden getan hat : Er nahm das Brot . . . er nahm den Kelch mit Wein . . . . Brot und Wein werden geheimnisvoll Leib und Blut Christi , bleiben aber Zeichen für die Güte der Schöpfung . Darum danken wir bei der Gabenbereitung dem Schöpfer für das Brot und den Wein [ Vgl . Ps 104,13-15 ] , die Frucht der menschlichen Arbeit , zunächst aber Frucht der Erde und des Weinstocks , Gaben des Schöpfers . Die Kirche erblickt in der Geste Melchisedeks , des Königs und Priesters , der Brot und Wein herbeibrachte ( Gen 14,18 ) , ein Vorzeichen ihrer eigenen Opfergabe [ Vgl . MR , Römisches Hochgebet 95 : Supra quæ ] .
=S=> Kte 1334 Im Alten Bund werden das Brot und der Wein unter den Erstlingsfrüchten dargebracht , zum Zeichen der Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer . Im Zusammenhang mit dem Auszug aus Ägypten erhalten sie aber noch eine neue Bedeutung . Die ungesäuerten Brote , die das Volk Israel alljährlich bei der Paschafeier ißt , gemahnen an die Hast des befreienden Auszugs aus Ägypten ; das Gedenken an das Manna in der Wüste ruft Israel stets in Erinnerung , daß es vom Brot des Wortes Gottes lebt [ Vgl . Dtn 8,3 ] . Und das alltägliche Brot ist die Frucht des verheißenen Landes , ein Unterpfand dafür , daß Gott seinen Verheißungen treu bleibt . Der Kelch des Segens ( 1 Kor 10,16 ) am Schluß des Paschamahls der Juden fügt zur Festfreude des Weins eine endzeitliche Bedeutung hinzu : die messianische Erwartung der Wiederherstellung Jerusalems . Jesus hat seine Eucharistie eingesetzt , indem er der Segnung des Brotes und des Kelches einen neuen , endgültigen Sinn gab .
=S=> Kte 1335 Die Wunder der Brotvermehrung weisen auf die Überfülle des einzigartigen Brotes seiner Eucharistie voraus [ Vgl . Mt 14 , 13-21;15 , 32-39] : der Herr sprach den Lobpreis , brach die Brote und ließ sie durch seine Jünger austeilen , um die Menge zu nähren . Das Zeichen der Verwandlung von Wasser zu Wein in Kana [ Vgl . Job 2,11 ] kündigt bereits die Stunde der Verherrlichung Jesu an . Es bekundet die Vollendung des Hochzeitsmahls im Reiche des Vaters , wo die Gläubigen den neuen Wein trinken werden [ Vgl . Mk 14,25. ] , der Blut Christi geworden ist .
=S=> Kte 1336 Die erste Ankündigung der Eucharistie entzweite die Jünger , so wie auch die Ankündigung des Leidens bei ihnen Entrüstung hervorrief : Was er sagt , ist unerträglich . Wer kann das anhören ? ( Joh 6,60 ) . Die Eucharistie und das Kreuz sind Steine des Anstoßes . Es ist das gleiche Mysterium und es hört nicht auf , Anlaß zur Spaltung zu sein . Wollt auch ihr weggehen ? ( Joh 6,67 ) . Diese Frage des Herrn ertönt durch die Jahrhunderte ; durch sie lädt uns seine Liebe ein , zu erkennen , daß er allein Worte des ewigen Lebens hat ( Joh 6,68 ) und daß , wer die Gabe seiner Eucharistie gläubig empfängt , ihn selbst empfängt .
=M=> Kte Die Einsetzung der Eucharistie
=S=> Kte 1337 Da der Herr die Seinen liebte , liebte er sie bis zur Vollendung . Da er wußte , daß die Stunde gekommen war , um aus dieser Welt zum Vater heimzukehren , wusch er ihnen bei einem Mahl die Füße und gab ihnen das Gebot der Liebe [ Vgl . Joh 13,1-17 ] . Um ihnen ein Unterpfand dieser Liebe zu hinterlassen und sie an seinem Pascha teilnehmen zu lassen , stiftete er als Gedächtnis seines Todes und seiner Auferstehung die Eucharistie und beauftragte seine Apostel , die er damals als Priester des Neuen Bundes einsetzte ( K . v . Trient : DS 1740 ) , sie bis zu seiner Wiederkunft zu feiern .
=S=> Kte 1338 Die drei synoptischen Evangelien und der hl . Paulus haben uns den Bericht über die Einsetzung der Eucharistie überliefert , während der hl . Johannes die Worte Jesu in der Synagoge von Kafarnaum wiedergibt , die auf die Einsetzung der Eucharistie vorbereiten : Christus bezeichnet sich als das vom Himmel herabgekommene Brot des Lebens [ Vgl . Joh 6 ] .
=S=> Kte 1339 Jesus hat die Zeit des Pascha gewählt , um das zu tun , was er in Kafarnaum angekündigt hatte : seinen Jüngern seinen Leib und sein Blut zu geben : Dann kam der Tag der Ungesäuerten Brote , an dem das Paschalamm geschlachtet werden mußte . Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt und sagte : Geht und bereitet das Paschamahl für uns vor , damit wir es gemeinsam essen können . . . Sie gingen . . . und bereiteten das Paschamahl vor . Als die Stunde gekommen war , begab er sich mit den Aposteln zu Tisch . Und er sagte zu ihnen : Ich habe mich sehr danach gesehnt , vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen . Denn ich sage euch : Ich werde es nicht mehr essen , bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes . . . Und er nahm Brot , sprach das Dankgebet , brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten : Das ist mein Leib , der für euch hingegeben wird . Tut dies zu meinem Gedächtnis ! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte : Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut , das für euch vergossen wird(Lk 22,7-8. 13-16. 19-20 ) [ Vgl . Mt 26,17-29 ; Mk 14,12-25 ; 1 Kor 11,23-26. [ Vgl . Mt 26,17-29 ; Mk 14,12-25 ; 1 Kor 11,23-26 ] .
=S=> Kte 1340 Indem Jesus das Letzte Abendmahl mit seinen Aposteln im Lauf des Paschamahles feierte , gab er dem jüdischen Pascha seinen endgültigen Sinn . Der Hinübergang Jesu zu seinem Vater in Tod und Auferstehung - das neue Pascha - wurde im Abendmahl vorweggenommen . In der Eucharistie wird er gefeiert . Diese vollendet das jüdische Pascha und nimmt das endzeitliche Pascha der Kirche in der Herrlichkeit des Reiches vorweg .
=S=> Kte Tut dies zu meinem Gedächtnis !
=S=> Kte 1341 Der Auftrag Jesu , seine Gesten und seine Worte zu wiederholen , bis er kommt ( 1 Kor 11,26 ) , verlangt nicht nur , sich an Jesus und an das , was er getan hat , zu erinnern . Er zielt darauf , daß die Apostel und ihre Nachfolger das Gedächtnis Christi , seines Lebens , seines Todes , seiner Auferstehung und seines Eintretens für uns beim Vater liturgisch begehen .
=S=> Kte 1342 Die Kirche blieb von Anfang an dem Auftrag des Herrn treu . Von der Kirche von Jerusalem heißt es : Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft , am Brechen des Brotes und an den Gebeten . . . Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel , brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens ( Apg 2,42:46 ) .
=S=> Kte 1343 Die Christen versammelten sich vor allem am ersten Wochentag , das heißt am Sonntag , dem Tag der Auferstehung Jesu , um das Brot zu brechen ( Apg 20,7 ) . Bis in unsere Tage wird die Feier der Eucharistie gleichbleibend fortgesetzt , so daß sie sich heute mit der gleichen Grundstruktur überall in der Kirche findet . Sie ist die bleibende Mitte des Lebens der Kirche .
=S=> Kte 1344 Von Feier zu Feier verkündet das pilgernde Volk Gottes das Pascha-Mysterium Jesu , bis er kommt ( 1 Kor 11,26 ) , und schreitet auf dem schmalen Weg des Kreuzes ( AG 1 ) auf das himmlische Festmahl zu , bei dem alle Erwählten im Reich Gottes zu Tisch sitzen werden .

=U5= AbsIV -- IV Die liturgische Feier der Eucharistie

-- =S=> Kte 1346 Die Eucharistiefeier verläuft nach einer Grundstruktur , die durch alle Jahrhunderte bis in unsere Zeit gleich geblieben ist . Sie entfaltet sich in zwei großen Teilen , die im Grunde eine Einheit bilden : - die Zusammenkunft , der Wortgottesdienst mit den Lesungen , der Homilie und den Fürbitten ; - die Eucharistiefeier mit der Darbringung von Brot und Wein , deren Konsekration in der [ eucharistischen ] Danksagung und die Kommunion . Wortgottesdienst und Eucharistiefeier bilden einen einzigen Kultakt ( SC 56 ) . Der Tisch , der uns in der Eucharistie gedeckt wird , ist zugleich der Tisch des Wortes Gottes und des Leibes des Herrn [ Vgl . DV 21. ] .
=S=> Kte 1347 Entspricht das nicht dem Ablauf des österlichen Mahles , das der auferstandene Jesus mit den Jüngern hielt ? Während sie des Weges gingen , erklärte er ihnen die Schrift und setzte sich dann mit ihnen zu Tisch , nahm das Brot , sprach den Lobpreis , brach das Brot und gab es ihnen ( Lk 24,30 ) [ Vgl . Lk 24,13-35 ] .
=M=> Kte Der Ablauf der Feier
=S=> Kte 1348 Alle kommen zusammen . Die Christen kommen zur eucharistischen Versammlung an einem Ort zusammen . An ihrer Spitze steht Christus selbst ; er ist der Haupthandelnde der Eucharistie . Er ist der Hohepriester des Neuen Bundes . Unsichtbar steht er selbst jeder Eucharistiefeier vor . Ihn repräsentierend steht der Bischof oder der Priester ( die in der Person Christi , des Hauptes handeln ) der Versammlung vor , ergreift nach den Lesungen das Wort , nimmt die Opfergaben entgegen und spricht das Hochgebet . Alle sind an der Feier aktiv beteiligt , jeder auf seine Weise : die Lektoren , jene , die Opfergaben herbeibringen , die Kommunionspender und das ganze Volk , dessen Amen die Beteiligung zum Ausdruck bringt .
=S=> Kte 1349 Der Wortgottesdienst enthält Lesungen aus den Schriften der Propheten , das heißt aus dem Alten Testament , und aus den Aufzeichnungen der Apostel , nämlich aus ihren Briefen und den Evangelien . Eine Homilie fordert dazu auf , dieses Wort als das aufzunehmen , was es wirklich ist : Wort Gottes [ Vgl . 1 Thess 2,13 ] , und es in die Tat umzusetzen . Darauf folgen die Bitten für alle Menschen , gemäß dem Wort des Apostels : Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten , zu Fürbitte und Danksagung auf , und zwar für alle Menschen , für die Herrscher und für alle , die Macht ausüben ( 1 Tim 2,1-2 ) .
=S=> Kte 1350 Die Gabenbereitung [ Offertorium ] . Man trägt , manchmal in einer Prozession , Brot und Wein zum Altar , die der Priester im Namen Christi im eucharistischen Opfer darbringt , in welchem sie Leib und Blut Christi werden . Dies ist die Handlung Christi selbst , der beim Letzten Abendmahl Brot und den Kelch nahm . Allein die Kirche bringt dem Schöpfer unter Danksagung dieses reine Opfer dar , das aus seiner Schöpfung kommt ( Irenäus , hær . 4,18,4 ) [ Vgl . Mal 1,11 ] . Die Darbringung der Opfergaben am Altar greift die Geste Melchisedeks auf und legt die Gaben des Schöpfers in die Hände Christi . In seinem Opfer vollendet Jesus alle menschlichen Bemühungen , Opfer darzubringen .
=S=> Kte 1351 Von Anfang an bringen die Christen neben Brot und Wein für die Eucharistie auch Gaben zur Unterstützung Bedürftiger mit . Dieser Brauch der Kollekte [ Vgl . 1 Kor 16,1 ] ist durch das Beispiel Christi angeregt , der arm wurde , um uns reich zu machen [ Vgl . 2 Kor 8,9. ] . Wer die Mittel und guten Willen hat , gibt nach seinem Ermessen , was er will , und das , was da zusammenkommt , wird beim Vorsteher hinterlegt . Dieser kommt damit Waisen und Witwen zu Hilfe , solchen , die wegen Krankheit oder aus sonst einem Grunde bedürftig sind , den Gefangenen und den Fremdlingen , die in der Gemeinde anwesend sind ; kurz , er ist allen , die in der Not sind , ein Fürsorger ( Justin , apol . 1,67,6 ) .
=S=> Kte 1352 Die Anaphora . Mit dem Hochgebet , dem Danksagungs - und Konsekrationsgebet , kommen wir zum Herzen und Höhepunkt der Feier . In der Präfation sagt die Kirche durch Christus im Heiligen Geist dem Vater Dank für all seine Werke , für die Schöpfung , die Erlösung und die Heiligung . Die ganze Gemeinde schließt sich dann dem unablässigen Lobpreis an , den die himmlische Kirche , die Engel und alle Heiligen dem dreimal heiligen Gott singen .
=S=> Kte 1353 In der Epiklese bittet die Kirche den Vater , seinen Heiligen Geist ( oder Segen in Fülle [ Vgl . MR , Römisches Hochgebet 90. ] ) auf Brot und Wein zu senden , damit sie durch dessen Kraft Leib und Blut Jesu Christi werden und die Teilnehmer an der Eucharistie ein einziger Leib und ein einziger Geist sind ( einzelne Liturgien halten die Epiklese erst nach der Anamnese ) . Im Einsetzungsbericht machen die Kraft der Worte und des Handelns Christi und die Macht des Heiligen Geistes den Leib und das Blut Christi , sein am Kreuz ein für allemal dargebrachtes Opfer , unter den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig .
=S=> Kte 1354 In der darauf folgenden Anamnese gedenkt die Kirche des Leidens , der Auferstehung und der herrlichen Wiederkunft Christi Jesu ; sie bietet dem Vater das Opfer seines Sohnes dar , das uns mit ihm versöhnt . In den Fürbitten bringt die Kirche zum Ausdruck , daß die Eucharistie in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche im Himmel und auf Erden , der Kirche der Lebenden und der Toten , gefeiert wird und in Gemeinschaft mit den Hirten der Kirche , dem Papst , dem Diözesanbischof , seinem Presbyterium und seinen Diakonen und in Gemeinschaft mit allen Bischöfen der ganzen Welt zusammen mit ihren Kirchen .
=S=> Kte 1355 In der Kommunion , der das Gebet des Herrn und die Brotbrechung vorangehen , empfangen die Gläubigen das Brot des Himmels und den Kelch des Heiles , den Leib und das Blut Christi , der sich hingegeben hat für das Leben der Welt ( Joh 6,51 ) . Weil dieses Brot und dieser Wein - nach einem alten Ausdruck - eucharistiert wurden , nennen wir diese Nahrung Eucharistie . Niemand darf daran teilnehmen , als wer unsere Lehren für wahr hält , das Bad zur Vergebung der Sünden und zur Wiedergeburt empfangen hat und nach den Weisungen Christi lebt ( Justin , apol . 1,66 , 1-2 ) .

=U5= AbsV -- V Das sakramentale Opfer : Danksagung , Gedächtnis , Gegenwart

-- =S=> Kte 1374 Die Weise der Gegenwart Christi unter den eucharistischen Gestalten ist einzigartig . Sie erhebt die Eucharistie über alle Sakramente , so daß sie gleichsam die Vollendung des geistigen Lebens und das Ziel aller Sakramente ist ( Thomas v . A. , s . th . 3,73,3 ) . Im heiligsten Sakrament der Eucharistie ist wahrhaft , wirklich und substanzhaft der Leib und das Blut zusammen mit der Seele und Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und daher der ganze Christus enthalten ( K . v . Trient : DS 1651 ) . Diese Gegenwart wird nicht ausschlußweise ‚wirklich‘ genannt , als ob die anderen nicht ‚wirklich‘ seien , sondern vorzugsweise , weil sie substantiell ist ; in ihr wird nämlich der ganze und unversehrte Christus , Gott und Mensch , gegenwärtig ( MF 39 ) .
=S=> Kte 1375 Christus wird in diesem Sakrament gegenwärtig durch die Verwandlung des Brotes und des Weines in den Leib und das Blut Christi . Die Kirchenväter betonten entschieden den Glauben der Kirche , daß das Wort Christi und das Walten des Heiligen Geistes so wirkkräftig sind , daß sie diese Verwandlung zu bewirken vermögen . Der hl . Johannes Chrysostomus erklärt : Nicht der Mensch bewirkt , daß die Opfergaben Leib und Blut Christi werden , sondern Christus selbst , der für uns gekreuzigt worden ist . Der Priester , der Christus repräsentiert , spricht diese Worte aus , aber ihre Wirkkraft und Gnade kommen von Gott . Das ist mein Leib , sagt er . Dieses Wort verwandelt die Opfer-gaben ( prod . Jud . 1,6 ) . Und der hi . Ambrosius sagt über diese Verwandlung : Hier liegt etwas vor , was nicht die Natur gebildet , sondern die Segnung konsekriert hat , und die Wirksamkeit der Segnung geht über die Natur hinaus , indem sogar die Natur selbst kraft der Segnung verwandelt wird . . . Das Wort Christi , das noch nicht Seiende aus dem Nichts zu schaffen vermochte , soll Seiendes nicht in etwas verwandeln können , was es vorher nicht war ? Nichts Geringeres ist es , neue Dinge zu erschaffen , als Naturen zu verwandeln ( myst . 9,50,52 ) .
=S=> Kte 1376 Das Konzil von Trient faßt den katholischen Glauben zusammen , wenn es erklärt : Weil aber Christus , unser Erlöser , sagte , das , was er unter der Gestalt des Brotes darbrachte , sei wahrhaft sein Leib , deshalb hat in der Kirche Gottes stets die Überzeugung geherrscht , und dieses heilige Konzil erklärt es jetzt von neuem : Durch die Konsekration des Brotes und Weines geschieht eine Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi , unseres Herrn , und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes . Diese Wandlung wurde von der heiligen katholischen Kirche treffend und im eigentlichen Sinne Wesensverwandlung [ Transsubstantiation ] genannt ( DS 1642 ) .
=S=> Kte 1377 Die eucharistische Gegenwart Christi beginnt im Zeitpunkt der Konsekration und dauert so lange , wie die eucharistischen Gestalten bestehen . In jeder der Gestalten und in jedem ihrer Teile ist der ganze Christus enthalten , so daß das Brechen des Brotes Christus nicht teilt [ Vgl . K . v . Trient : DS 1641 [ Vgl . K . v . Trient : DS 1641. ] .
=S=> Kte 1378 Die Verehrung der Eucharistie . Wir bringen in der Meßliturgie unseren Glauben , daß Christus unter den Gestalten von Brot und Wein wirklich zugegen ist , unter anderem dadurch zum Ausdruck , daß wir zum Zeichen der Anbetung des Herrn die Knie beugen oder uns tief verneigen . Die katholische Kirche erweist der heiligen Eucharistie nicht nur während der heiligen Messe , sondern auch außerhalb der Meßfeier den Kult der Anbetung , indem sie die konsekrierten Hostien mit größter Sorgfalt aufbewahrt , sie den Gläubigen zur feierlichen Verehrung aussetzt und sie in Prozession trägt ( MF 56 ) .
=S=> Kte 1379 Die heilige Reserve ( Tabernakel ) war zunächst dazu bestimmt , die Eucharistie würdig aufzubewahren , damit sie den Kranken und Abwesenden außerhalb der Messe gebracht werden könne . Durch die Vertiefung des Glaubens an die wirkliche Gegenwart Christi in seiner Eucharistie wurde sich die Kirche bewußt , daß es sinnvoll ist , den unter den eucharistischen Gestalten anwesenden Herrn anzubeten . Darum muß sich der Tabernakel an einem besonders würdigen Ort in der Kirche befinden und so angefertigt sein , daß er die Wahrheit der wirklichen Gegenwart Christi im heiligen Sakrament hervorhebt und darstellt .
=S=> Kte 1380 Es hat einen tiefen Sinn , daß Christus in dieser einzigartigen Weise in seiner Kirche gegenwärtig bleiben wollte . Weil Christus seiner sichtbaren Gestalt nach die Seinen verließ , wollte er uns seine sakramentale Gegenwart schenken ; weil er sich am Kreuz darbrachte , um uns zu retten , wollte er , daß wir das Zeichen des Gedächtnisses der Liebe bei uns haben , mit der er uns bis zur Vollendung liebte ( Joh 13 , 1 ) , bis zur Hingabe seines Lebens . In seiner eucharistischen Gegenwart bleibt er geheimnisvoll in unserer Mitte als der , welcher uns geliebt und sich für uns hingegeben hat [ Vgl . Gal 2,20. ] , und er bleibt unter den Zeichen gegenwärtig , die diese Liebe zum Ausdruck bringen und mitteilen . Die Kirche und die Welt haben die Verehrung der Eucharistie sehr nötig . In diesem Sakrament der Liebe wartet Jesus selbst auf uns . Keine Zeit sei uns dafür zu schade , um ihm dort zu begegnen : in der Anbetung , in einer Kontemplation voller Glauben , bereit , die große Schuld und alles Unrecht der Welt zu sühnen . Unsere Anbetung sollte nie aufhören ( Johannes Paul II. , Brief Dominicæ cenæ 3 ) .
=S=> Kte 1381 Thomas von Aquin sagt : Daß der wahre Leib und das wahre Blut Christi in diesem Sakrament seien , läßt sich nicht mit den Sinnen erfassen sondern nur durch den Glauben , der sich auf die göttliche Autorität stützt . Deshalb sagt Cyrill zur Schriftstelle ‚Das ist mein Leib , der für euch hingegeben wird‘ ( Lk 22,19) : ‚Zweifle nicht , ob das wahr sei . Nimm vielmehr die Worte des Erlösers im Glauben auf . Da er die Wahrheit ist , lügt er nicht ( s . th . 3,75 , 1 ; zitiert von Paul VI. , MF 18 ) . Gottheit , tief verborgen , betend nah ich dir . Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier . Sieh , mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin , weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin . Augen , Mund und Hände täuschen sich in dir , doch des Wortes Botschaft offenbart dich mir . Was Gott Sohn gesprochen , nehm ich glaubend an ; er iSt selbst die Wahrheit , die nicht trügen kann . ( Thomas v . A. , Hymnus Adoro te devote )

=U5= AbsVI -- VI Das österliche Mahl

-- =S=> Kte 1397 Die Eucharistie verpflichtet gegenüber den Armen . Um den Leib und das Blut Christi , die für uns hingegeben wurden , in Wahrheit zu empfangen , müssen wir Christus auch in den Ärmsten , seinen Brüdern , erkennen [ Vgl . Mt 25,40 ] . Du hast das Blut des Herrn verkostet - und erkennst doch deinen Bruder nicht . Du entehrst diesen Tisch , denn du hältst den nicht für würdig deine Nahrung zu teilen , der gewürdigt wurde , an diesem Tisch teilzuhaben . Gott hat dich von allen deinen Sünden befreit und dich dazu eingeladen . Und du bist nicht einmal dann barmherziger geworden ( Johannes Chrysostomus , hom . in 1 Cor . 27,4 ) .
=S=> Kte 1398 Die Eucharistie und die Einheit der Christen . Angesichts der Größe dieses Mysteriums ruft der hl . Augustinus aus : O Sakrament der Ehrfurcht ! O Zeichen der Einheit ! O Band der Liebe ! ( ev . Jo 26,6,13 ) [ Vgl . SC 47 ] . Umso schmerzlicher empfindet man die Spaltungen der Kirche , die die gemeinsame Teilnahme am Tisch des Herrn abbrechen ; umso dringlicher sind die Gebete zum Herrn , damit die Tage der vollen Einheit aller , die an ihn glauben , wiederkehren .
=S=> Kte 1399 Die Ostkirchen , die mit der katholischen Kirche nicht in voller Gemeinschaft stehen , feiern die Eucharistie mit großer Liebe . Da nun diese Kirchen trotz ihrer Trennung wahre Sakramente besitzen , vor allem aber in der Kraft der apostolischen Sukzession das Priestertum und die Eucharistie , wodurch sie in ganz enger Gemeinschaft bis heute mit uns verbunden sind , so ist eine gewisse Gottesdienstgemeinschaft - eine Gemeinschaft in sacris , also in der Eucharistie - unter gegebenen geeigneten Umständen mit Billigung der kirchlichen Autorität nicht nur möglich , sondern auch ratsam ( UR 15 ) [ Vgl . [ link ] CIC , can . 844 , §3 ] .
=S=> Kte 1400 Die aus der Reformation hervorgegangenen , von der katholischen Kirche getrennten kirchlichen Gemeinschaften haben vor allem wegen des Fehlens des Weihesakramentes die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums nicht bewahrt ( UR 22 ) . Aus diesem Grund ist für die katholische Kirche die eucharistische Interkommunion mit diesen Gemeinschaften nicht möglich . Doch diese Gemeinschaften bekennen . . . bei der Gedächtnisfeier des Todes und der Auferstehung des Herrn im Heiligen Abendmahl , daß hier die lebendige Gemeinschaft mit Christus bezeichnet werde , und sie erwarten seine glorreiche Wiederkunft ( UR 22 ) .
=S=> Kte 1401 Wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs eine schwere Notlage dazu drängt , spenden katholische Priester die Sakramente der Buße , der Eucharistie und der Krankensalbung erlaubt auch den übrigen nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Christen , die von sich aus darum bitten , sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden und in rechter Weise disponiert sind [ Vgl . [ link ] CIC , can . 844 , §4 ] .

=U5= AbsVII -- VII Die Eucharistie - " Unterpfand der künftigen Herrlichkeit "

-- =S=> Kte 1402 In einem alten Gebet lobpreist die Kirche das Mysterium der Eucharistie : O heiliges Mahl , in dem Christus unsere Speise ist ; Gedächtnis seines Leidens , Fülle der Gnade , Unterpfand der künftigen Herrlichkeit . Da die Eucharistie die Gedächtnisfeier des Pascha des Herrn ist und wir durch unsere Teilnahme am Altar . . . mit aller Gnade und allem Segen des Himmels erfüllt werden ( MR , Römisches Hochgebet 96 ) , ist die Eucharistie auch die Vorwegnahme der himmlischen Herrlichkeit .
=S=> Kte 1403 Beim Letzten Abendmahl richtete der Herr die Aufmerksamkeit seiner Jünger auf die Vollendung des Pascha im Reiche Gottes : Ich sage euch : Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken , bis zu dem Tag , an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters ( Mt 26,29 ) [ Vgl . Lk 22,38 ; Mk 14,25 ] . Jedesmal , wenn die Kirche die Eucharistie feiert , erinnert sie sich an diese Verheißung und richtet ihren Blick auf den , der kommt ( Offb 1,4 ) . In ihrem Gebet ruft sie sein Kommen herbei : Maräna tha ! ( 1 Kor 16,22 ) , Komm , Herr Jesus ! ( Offb 22,20 ) . Es komme deine Gnade und es vergehe diese Welt ! ( Didaché 10,6 ) .
=S=> Kte 1404 Die Kirche weiß , daß der Herr in seiner Eucharistie schon jetzt kommt und in unserer Mitte anwesend ist . Doch diese seine Gegenwart ist verhüllt . Deswegen feiern wir die Eucharistie , indem wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten ( MR , Embolismus nach dem Vaterunser ) [ Vgl . Tit 2,13 ] , und bitten : Laß auch uns , wie du verheißen hast , zu Tische sitzen in deinem Reich . Dann wirst du alle Tränen trocknen . Wir werden dich , unseren Gott , schauen , wie du bist , dir ähnlich sein auf ewig und dein Lob singen ohne Ende . Darum bitten wir dich , durch unseren Herrn Jesus Christus ( MR , Drittes Hochgebet 116 : Gebet für die Verstorbenen ) .
=S=> Kte 1405 Die Eucharistie ist das sicherste Unterpfand und das deutlichste Zeichen dafür , daß sich die große Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde , in denen die Gerechtigkeit wohnt [ Vgl . 2 Petr 3,13 , ] , erfüllen wird . Jedesmal , wenn dieses Mysterium gefeiert wird , vollzieht sich das Werk unserer Erlösung ( LG 3 ) und wir brechen ein Brot . . . das Arznei der Unsterblichkeit ist , Gegengift , daß man nicht stirbt , sondern lebt in Jesus Christus immerdar ( Ignatius v . Antiochien , Eph . 20,2 ) .

=U5= AbsVIII -- Kurztexte --

=S=> Kte 1406 Jesus sagt Ich bin das lebendige Brot das vom Himmel herabgekommen ist Wer von diesem Brot ißt wird in Ewigkeit leben Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt hat das ewige Leben er bleibt in mir und ich bleibe in ihm ( Joh 6 545651 ) .
=S=> Kte 1407 Die Eucharistie ist die Mitte und der Hohepunkt des Lebens der Kirche In ihr nimmt Christus seine Kirche und alle seine Glieder in sein Lob und Dankopfer hinein das er am Kreuz seinem Vater ein für allemal dargebracht hat Durch dieses Opfer laßt er die Gnaden des Heils seinem Leib der Kirche zuteilwerden .
=S=> Kte 1408 Zur Eucharistiefeier gehören stets die Verkündigung des Wortes Gottes die Danksagung an Gott den Vater für alle seine Wohltaten vor allem dafür daß er uns seinen Sohn geschenkt hat die Wandlung von Brot und Wein und die Teilnahme am liturgischen Mahl durch den Empfang des Leibes und des Blutes des Herrn Diese Elemente bilden eine einzige Kulthandlung .
=S=> Kte 1409 Die Eucharistie ist die Gedachtnisfeier des Pascha Christi das heißt des Heilswerkes das durch das Leben den Tod und die Aufeistehung Christi gewirkt worden ist Dieses Werk wird in der liturgischen Handlung vergegenwärtigt .
=S=> Kte 1410 Christus selbst der ewige Hohepriester des Neuen Bundes bringt durch den Dienst der Priester das eucharistische Opfer dar Ebenso ist es Christus selbst der beim eucharistischen Opfer die Opfergabe ist Er selbst ist unter den Gestalten von Brot und Wein wirklich gegenwärtig .
=S=> Kte 1411 Nur gültig geweihte Priester können der Eucharistiefeier vorstehen und Brot und Wein konsekrieren , damit diese Leib und Blut des Herrn werden .
=S=> Kte 1412 Die wesentlichen Zeichen des Sakramentes der Eucharistie sind Brot aus Weizen und Wein aus Weintrauben Auf sie wird der Segen des Heiligen Geistes herabgefleht und der Priester spricht die Konsekrationsworte die von Jesus beim Letzten Abendmahl gesprochen wurden Das ist mein Leib der für euch hingegeben wird Das ist der Kelch meines Blutes .
=S=> Kte 1413 Durch die Konsekration vollzieht sich die Wandlung [ Transsubstantiation ] von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi Unter den konsekrierten Gestalten von Brot und Wein ist Christus selbst als Lebendiger und Verheirlichter wirklich tatsächlich und substantiell gegenwärtig mit seinem Leib seinem Blut seiner Seele und seiner göttlichen Natur‘ .
=S=> Kte 1414 Als Opfer wird die Eucharistie auch zur Vergebung der Sünden der Lebenden und der Toten dargebracht und um von Gott geistliche und zeitliche Wohltaten zu erlangen .
=S=> Kte 1415 Wer Christus in der eucharistischen Kommunion empfangen will muß im Stande der Gnade sein Falls jemand sich bewußt ist daß er eine Todsünde begangen hat darf er die Eucharistie nicht empfangen ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben .
=S=> Kte 1416 Der Empfang des heiligen Leibes und Blutes Christi laßt die Vereinigung des Kommunizierenden mit dem Herrn großer werden vergibt ihm die läßlichen Sünden und bewahrt ihn vor schweren Sunden Weil die Bande der Liebe zwischen dem Kommunizierenden und Christus verstärkt werden festigt der Empfang dieses Sakramentes die Einheit der Kirche des [ Vgl . K . v . Trient : DS 1640 ; 1651 , ] mystischen Leibes Christi .
=S=> Kte 1417 Die Kirche empfiehlt den Gläubigen nachdrücklich jedesmal wenn sie an der Eucharistiefeier teilnehmen die heilige Kommunion zu empfangen sie verpflichtet sie das wenigstens einmal im Jahr zu tun .
=S=> Kte 1418 Weil im Altarsakrament Christus selbst gegenwärtig ist , ist es in Anbetung zu verehren . Der Besuch des Allerheiligsten ist ein Beweis von Dankbarkeit ein Zeichen von Liebe und eine Erfüllung der Pflicht Christus unseren Herrn anzubeten ( MF ) .
=S=> Kte 1419 Weil Christus von dieser Welt zum Vater gegangen ist gibt er uns in der Eucharistie das Unterpfand seiner kommenden Herrlichkeit Die Teilnahme am heiligen Opfer macht unser Herz seinem Herzen gleich , unterstützt unsere Kräfte auf dem Pilgerweg dieses Lebens laßt uns das ewige Leben ersehnen und vereint uns schon jetzt mit der Kirche des Himmels , mit der heiligen Jungfrau Maria und mit allen Heiligen .

=U3= Kap2 -- ZWEITES KAPITEL DIE SAKRAMENTE DER HEILUNG

-- =S=> Kte 1420 Durch die Sakramente der christlichen Initiation erhält der Mensch das neue Leben in Christus . Nun aber tragen wir dieses Leben in zerbrechlichen Gefäßen ( 2 Kor 4,7 ) . Jetzt ist es noch mit Christus verborgen in Gott ( Kol 3,3 ) . Wir leben noch in unserem irdischen Zelt ( 2 Kor 5,1 ) und sind dem Leiden , der Krankheit und dem Tod unterworfen . So kann auch das neue Leben als Kind Gottes geschwächt und durch die Sünde sogar verloren werden .
=S=> Kte 1421 Der Herr Jesus Christus , der Arzt unserer Seelen und unserer Leiber , der dem Gelähmten die Sünden vergeben und ihm wieder die Gesundheit geschenkt hat [ Vgl . Mk 2,1-12 ] , will , daß seine Kirche in der Kraft des Heiligen Geistes sein Heilungs - und Heilswerk fortsetzt . Dessen bedürfen auch ihre eigenen Glieder . Dazu sind die beiden Sakramente der Heilung da : das Bußsakrament und die Krankensalbung .

=U4= Art4 -- ARTIKEL 4 DAS SAKRAMENT DER BUSSE UND DER VERSöHNUNG

-- =S=> Kte 1422 Die zum Sakrament der Buße hinzutreten , erlangen für die Gott zugefügte Beleidigung von seiner Barmherzigkeit Verzeihung und werden zugleich mit der Kirche wieder versöhnt , die sie durch ihr Sündigen verwundet haben und die zu ihrer Bekehrung durch Liebe , Beispiel und Gebete mitwirkt ( LG 11 ) .

=U5= AbsI -- I Wie wird dieses Sakrament genannt ?

-- =S=> Kte 1423 Man nennt es Sakrament der Umkehr , denn es vollzieht sakramental die Umkehr , zu der Jesus aufruft [ Vgl . Mk 1,15 ] , den Schritt der Rückkehr zum Vater [ Vgl . Lk 15,18. ] , von dem man sich durch die Sünde entfernt hat .
=S=> Kte Man nennt es Sakrament der Buße , weil es einen persönlichen und kirchlichen Schritt der Umkehr , der Reue und Genugtuung des sündigen Christen darstellt .
=S=> Kte 1424 Man nennt es Sakrament der Beichte , denn das Geständnis , das Bekenntnis der Sünden vor dem Priester , ist ein wesentliches Element dieses Sakramentes . Dieses Sakrament ist auch ein Bekenntnis im Sinn der Anerkennung und des Lobpreises der Heiligkeit Gottes und seines Erbarmens gegenüber dem sündigen Menschen . Man nennt es Sakrament der Vergebung , denn durch die sakramentale Lossprechung des Priesters gewährt Gott dem Beichtenden Verzeihung und Frieden ( OP , Absolutionsformel ) . Man nennt es Sakrament der Versöhnung , denn es schenkt dem Sünder die versöhnende Liebe Gottes : Laßt euch mit Gott versöhnen ! ( 2 Kor 5,20 ) . Wer aus der barmherzigen Liebe Gottes lebt , ist bereit , dem Ruf des Herrn zu entsprechen : Geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder ! ( Mt 5,24 ) .

=U5= AbsII -- II Wozu ein Sakrament der Versöhnung nach der Taufe ?

-- =S=> Kte 1425 Ihr seid reingewaschen , seid geheiligt , seid gerecht geworden im Namen Jesu Christi , des Herrn , und im Geist unseres Gottes ( 1 Kor 6,11 ) . Man muß sich bewußt sein , wie groß die Gabe Gottes ist , die uns in den Sakramenten der christlichen Initiation geschenkt wird , um zu erfassen , wie sehr für den , der Christus [ als Gewand ] angelegt hat ( Gal 3,27 ) , die Sünde ausgeschlossen ist . Aber der Apostel Johannes sagt : Wenn wir sagen , daß wir keine Sünde haben , führen wir uns selbst in die Irre , und die Wahrheit ist nicht in uns ( 1 Joh 1,8 ) . Und der Herr selbst lehrte uns beten : Vergib uns unsere Sünden ! ( Lk 11,4 ) . Dabei verband er die gegenseitige Vergebung unserer Beleidigungen mit der Vergebung , die Gott unseren Sünden gewähren wird .
=S=> Kte 1426 Die Umkehr zu Christus , die Wiedergeburt aus der Taufe , die Gabe des Heiligen Geistes , der Empfang des Leibes und des Blutes Christi als Nahrung haben uns heilig und untadelig . . . vor Gott ( Eph 1,4 ) gemacht , so wie die Kirche selbst , die Braut Christi , heilig und makellos ist ( Eph 5,27 ) . Das in der christlichen Initiation erhaltene neue Leben hat jedoch die Gebrechlichkeit und Schwäche der menschlichen Natur nicht behoben und auch nicht die Neigung zur Sünde , die sogenannte Konkupiszenz . Diese verbleibt in den Getauften , damit sie sich mit Hilfe der Gnade Christi im Kampf des christlichen Lebens bewähren [ Vgl . DS 1515 ] In diesem Kampf geht es darum , zur Heiligkeit und zum ewigen Leben umzukehren , zu denen der Herr uns beständig ruft [ Vgl . DS 1545 ; LG 40 ] .

=U5= AbsIII -- III Die Umkehr der Getauften

-- =S=> Kte 1427 Jesus ruft zur Umkehr auf . Dieser Ruf ist ein wesentlicher Teil der Verkündigung des Gottesreiches : Die Zeit ist erfüllt , das Reich Gottes ist nahe . Kehrt um , und glaubt an das Evangelium ! ( Mk 1,15 ) . In der Verkündigung der Kirche richtet sich dieser Ruf zunächst an die , welche Christus und sein Evangelium noch nicht kennen . Der Ort der ersten , grundlegenden Umkehr ist vor allem die Taufe . Durch den Glauben an die Frohbotschaft und durch die Taufe [ Vgl . Apg 2,38 ] widersagt man dem Bösen und erlangt das Heil , welches die Vergebung aller Sünden und das Geschenk des neuen Lebens ist .
=S=> Kte 1428 Der Ruf Christi zur Umkehr ergeht auch weiterhin im Leben der Christen . Die zweite Umkehr ist eine fortwährende Aufgabe für die ganze Kirche ; diese umfaßt . . . in ihrem eigenen Schoß Sünder und ist somit zugleich heilig und stets reinigungsbedürftig und geht so immerfort den Weg der Buße und Erneuerung ( LG 8 ) . Das Streben nach Umkehr ist nicht nur eine Tat des Menschen . Sie ist die Regung eines zerknirschten . . . Herzens ( Ps 51,19 ) , das durch die Gnade dazu gebracht und bewegt wird [ Vgl . Joh 6,44 ; 12,32 ] , der barmherzigen Liebe Gottes , der uns zuerst geliebt hat [ Vgl . 1 Joh 4,10 ] , zu entsprechen .
=S=> Kte 1429 Davon zeugt die Bekehrung des Petrus nach der dreifachen Verleugnung seines Meisters . Der erbarmungsvolle Blick Jesu ruft Tränen der Reue hervor [ Vgl . 1 Joh 4,10 ] und nach der Auferstehung des Herrn das dreifache Ja des Petrus auf die Frage Jesu , ob er ihn liebe [ Vgl . Joh 21,15-17 ] . Die zweite Umkehr weist auch eine gemeinschaftliche Dimension auf . Diese zeigt sich in der durch Jesus an eine ganze Kirche gerichteten Aufforderung : Kehr um ! ( Offb 2,5:16 ) . Der hl . Ambrosius sagt von den zwei Arten der Umkehr , in der Kirche gebe es"das Wasser und die Tränen : das Wasser der Taufe und die Tränen der Buße"(ep . 41,12 ) .

=U5= AbsIV -- IV Die innere Buße

-- =S=> Kte 1432 Das Herz des Menschen ist schwerfällig und verhärtet . Gott muß dem Menschen ein neues Herz geben [ Vgl . Ez 36,26-27 ] . Die Umkehr ist zunächst Werk der Gnade Gottes , der unsere Herzen zu sich heimkehren läßt : Kehre uns , Herr , dir zu , dann können wir uns zu dir bekehren ( Klgl 5,21 ) . Gott gibt uns die Kraft zu einem Neubeginn . Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt , wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert . Es beginnt davor zurückzuschrecken , Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden . Das Menschenherz bekehrt sich , wenn es auf den schaut , den unsere Sünden durchbohrt haben [ Vgl . Joh 19,37 ; Sach 12,10 ] . Blicken wir hin auf das Blut Christi und erkennen wir , wie wertvoll es seinem Vater ist ; denn um unseres Heiles willen vergossen , brachte es der ganzen Welt die Gnade der Buße ( Klemens v . Rom , Kor . 7,4 ) .
=S=> Kte 1433 Seit Ostern überführt der Heilige Geist die Welt der Sünde ( Joh 16,8-9 ) , das heißt er deckt auf , daß die Welt nicht an den glaubte , den der Vater gesandt hat . Der gleiche Geist , der die Sünde entlarvt , ist aber auch der Beistand [ Vgl . Joh 15,26 ] , der dem Herzen des Menschen die Gnade der Reue und der Umkehr schenkt [ Vgl . Apg 2,36-38 ; DeV 27-48 ] .

=U5= AbsV -- V Die vielfältigen Formen der Buße im christlichen Leben

-- =S=> Kte 1434 Die innere Buße des Christen kann in sehr verschiedener Weise Ausdruck finden . Die Schrift und die Väter sprechen hauptsächlich von drei Formen : Fasten , Beten und Almosengeben [ Vgl . Tob 12,8 ; Mt 6,1-18. ] als Äußerungen der Buße gegenüber sich selbst , gegenüber Gott und gegenüber den Mitmenschen . Neben der durchgreifenden Läuterung , die durch die Taufe oder das Martyrium bewirkt wird , nennen sie als Mittel , um Vergebung der Sünden zu erlangen , die Bemühungen , sich mit seinem Nächsten zu versöhnen , die Tränen der Buße , die Sorge um das Heil des Nächsten‘ , die Fürbitte der Heiligen und die tätige Nächstenliebe - denn die Liebe deckt viele Sünden zu ( 1 Petr 4 , 8 ) .
=S=> Kte 1435 Bekehrung geschieht im täglichen Leben durch Taten der Versöhnung , durch Sorge für die Armen , durch Ausübung und Verteidigung der Gerechtigkeit und des Rechts [ Vgl . Jak 5,20 ] , durch Geständnis der eigenen Fehler , durch die brüderliche Zurechtweisung , die Überprüfung des eigenen Lebenswandels , die Gewissenserforschung , die Seelenführung , die Annahme der Leiden und das Ausharren in der Verfolgung um der Gerechtigkeit willen . Jeden Tag sein Kreuz auf sich nehmen und Christus nachgehen ist der sicherste Weg der Buße [ Vgl . Am 5,24 ; Jes 1,17 ] .
=S=> Kte 1436 Eucharistie und Buße . Die tägliche Umkehr und Buße finden ihre Quelle und Nahrung in der Eucharistie , denn in ihr wird das Opfer Christi gegenwärtig , das uns mit Gott versöhnt hat . Durch sie wird genährt und gestärkt , wer aus dem Leben Christi lebt . Sie ist das Gegenmittel , durch das wir von der täglichen Schuld befreit und vor Todsünden bewahrt werden sollen ( K . v . Trient : DS 1638 ) .
=S=> Kte 1437 Die Lesung der Heiligen Schrift , das Beten des Vaterunsers und des Stundengebetes , jeder aufrichtige Akt der Gottesverehrung und der Frömmigkeit belebt in uns den Geist der Umkehr und der Buße und trägt zur Vergebung unserer Sünden bei .
=S=> Kte 1438 Die Bußzeiten und - tage im Laufe des Kirchenjahres ( die Fastenzeit , jeder Freitag zum Gedächtnis des Todes des Herrn ) sind prägende Zeiten im Bußleben der Kirche [ Vgl . Lk 9,23 ] . Diese Zeiten eignen sich ganz besonders zu Exerzitien , Bußliturgien und Bußwallfahrten , zu freiwilligen Verzichten etwa durch Fasten und Almosengeben , und zum Teilen mit den Mitmenschen ( karitative und missionarische Werke ) .
=S=> Kte 1439 Der Weg der Umkehr und der Buße wurde von Jesus eindrucksvoll geschildert im Gleichnis vom verlorenen Sohn , dessen Mitte der barmherzige Vater ist [ Vgl . SC 109-110 ; [ link ] CIC , cann . 1249-1253 ; CCEO , cann . 880-883. - Lk 15 , 11-24] : die Verlockung einer illusorischen Freiheit , das Verlassen des Vaterhauses ; das äußerste Elend , in das der Sohn gerät , nachdem er sein Vermögen verschleudert hat ; die tiefe Demütigung , Schweine hüten zu müssen und , schlimmer noch , die des Verlangens , sich am Schweinefutter zu sättigen ; das Nachsinnen über die verlorenen Güter ; die Reue und der Entschluß , sich vor dem Vater schuldig zu bekennen ; der Rückweg ; die großherzige Aufnahme durch den Vater ; die Freude des Vaters : das alles sind Züge des Bekehrungsvorgangs . Das schöne Gewand , der Ring und das Festmahl sind Sinnbilder des reinen , würdigen und freudvollen neuen Lebens , des Lebens des Menschen , der zu Gott und in den Schoß seiner Familie , der Kirche , heimkehrt . Einzig das Herz Christi , das die Tiefen der Liebe seines Vaters kennt , konnte uns den Abgrund seiner Barmherzigkeit auf eine so einfache und schöne Weise schildern .

=U5= AbsVI -- VI Das Sakrament der Buße und der Versöhnung

-- =S=> Kte 1440 Die Sünde ist vor allem Beleidigung Gottes und Bruch der Gemeinschaft mit ihm . Gleichzeitig beeinträchtigt sie die Gemeinschaft mit der Kirche . Darum führt die Bekehrung zugleich die Vergebung Gottes und die Versöhnung mit der Kirche herbei . Das Sakrament der Buße und der Versöhnung bringt das liturgisch zum Ausdruck und bewirkt es [ Vgl . LG 11 ] .
=M=> Kte Gott allein vergibt die Sünde
=S=> Kte 1441 Gott allein kann Sünden vergeben [ Vgl . Mk 2,7 ] . Weil Jesus der Sohn Gottes ist , sagt er von sich , daß der Menschensohn die Vollmacht hat , hier auf der Erde Sünden zu vergeben ( Mk 2,10 ) . Er übt diese göttliche Vollmacht aus : Deine Sünden sind dir vergeben ! ( Mk 2,5 ; Lk 7,48 ) . Mehr noch : kraft seiner göttlichen Autorität gibt er Menschen diese Vollmacht [ Vgl . Joh 20 , 21-23 ] , damit sie diese in seinem Namen ausüben .
=S=> Kte 1442 Christus hat gewollt , daß seine Kirche als ganze in ihrem Gebet , ihrem Leben und Handeln Zeichen und Werkzeug der Vergebung und Versöhnung sei , die er uns um den Preis seines Blutes erworben hat . Er hat jedoch die Ausübung der Absolutionsgewalt dem apostolischen Amt anvertraut . Dieses ist mit dem Dienst der Versöhnung ( 2 Kor 5,18 ) beauftragt . Der Apostel ist an Christi Statt gesandt ; durch ihn ermahnt und bittet Gott selbst : Laßt euch mit Gott versöhnen ! ( 2 Kor 5,20 ) .
=M=> Kte Versöhnung mit der Kirche
=S=> Kte 1443 Während seines öffentlichen Lebens vergab Jesus nicht nur Sünden , sondern zeigte auch die Wirkung der Vergebung : Er gliederte die Sünder , denen er verziehen hatte , wieder in die Gemeinschaft des Gottesvolkes ein , aus der die Sünde sie entfernt oder sogar ausgeschlossen hatte . Ein offensichtliches Zeichen dafür ist es , daß Jesus Sünder an seinen Tisch lädt , ja daß er sich selbst an ihren Tisch setzt - eine Handlung , die auf ergreifende Weise zugleich die Vergebung durch Gott [ Vgl . Lk 15 ] und die Rückkehr in den Schoß des Volkes Gottes [ Vgl . Lk 19,9. ]zum Ausdruck bringt .
=S=> Kte 1444 Indem der Herr den Aposteln seine eigene Vollmacht , Sünden zu vergeben , mitteilt , gibt er ihnen auch die Autorität , die Sünder mit der Kirche zu versöhnen . Dieser kirchliche Aspekt ihrer Aufgabe äußert sich vor allem im feierlichen Wort Christi an Simon Petrus : Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben ; was du auf Erden binden wirst , das wird auch im Himmel gebunden sein , und was du auf Erden lösen wirst , das wird auch im Himmel gelöst sein ( Mt 16,19 ) . Es steht fest , daß jenes Amt des Bindens und Lösens , das Petrus gegeben wurde , auch dem mit seinem Haupt verbundenen Apostelkollegium zugeteilt worden ist [ Vgl . Mt 18,18 ; 28 , 16-20 ] ( LG 22 ) .
=S=> Kte 1445 Die Worte binden und lösen besagen : Wen ihr aus eurer Gemeinschaft ausschließen werdet , wird Gott auch aus der Gemeinschaft mit sich ausschließen ; wen ihr von neuem in eure Gemeinschaft aufnehmen werdet , wird auch Gott wieder in die Gemeinschaft mit sich aufnehmen . Die Versöhnung mit der Kirche läßt sich von der Versöhnung mit Gott nicht trennen .
=M=> Kte Das Sakrament der Vergebung
=S=> Kte 1446 Christus hat das Bußsakrament für alle sündigen Glieder seiner Kirche eingesetzt , vor allem für jene , die nach der Taufe in schwere Sünde gefallen sind und so die Taufgnade verloren und die kirchliche Gemeinschaft verletzt haben . Ihnen bietet das Sakrament der Buße eine neue Möglichkeit , sich zu bekehren und die Gnade der Rechtfertigung wiederzuerlangen . Die Kirchenväter stellen dieses Sakrament dar als die zweite [ Rettungs]planke nach dem Schiffbruch des Verlusts der Gnade ( Tertullian , pæn . 4,2 ) [ Vgl . K . v . Trient : DS 1542 ] .
=S=> Kte 1447 Im Lauf der Jahrhunderte hat die konkrete Form , in der die Kirche diese vom Herrn erhaltene Vollmacht ausübt , starke Veränderungen durchlaufen . Während der ersten Jahrhunderte war die Versöhnung der Christen , die nach ihrer Taufe ganz besonders schwere Sünden begangen hatten ( etwa Götzendienst , Mord und Ehebruch ) , an eine sehr strenge Disziplin gebunden : Die Pönitenten mußten für ihre Sünden oft jahrelang öffentlich Buße tun , bevor sie Vergebung erhielten . Zu diesem Stand der Büßer ( der nur zur Buße für gewisse schwere Sünden da war ) wurde man nur selten , in gewissen Regionen sogar nur einmal im Leben zugelassen . Von der monastischen Tradition des Ostens angeregt , brachten während des 7. Jahrhunderts irische Missionare die Praxis der Privatbuße nach Kontinentaleuropa . Diese verlangt keine langen öffentlichen Bußleistungen , bevor man die Versöhnung mit der Kirche erlangt . Das Sakrament vollzieht sich nun auf geheimere Weise zwischen dem Pönitenten und dem Priester . Diese neue P raxis sah die Möglichkeit der Wiederholung vor und führte so zu einem regelmäßigen Empfang des Bußsakramentes . Sie ermöglichte , die Vergebung schwerer und läßlicher Sünden in einer einzigen Feier vorzunehmen . Das ist in großen Linien die Form der Buße , die Kirche bis heute anwendet .
=S=> Kte 1448 Trotz allen Veränderungen , welchen die Ordnung und die Feier dieses Sakramentes im Laufe der Jahrhunderte unterworfen waren , erkennt man die gleiche Grundstruktur . Sie enthält zwei Elemente , die gleichermaßen wesentlich sind : einerseits das Handeln des Menschen , der sich unter dem Walten des Heiligen Geistes bekehrt , nämlich Reue , Bekenntnis und Genugtuung ; andererseits das Handeln Gottes durch den Dienst der Kirche . Die Kirche , die durch den Bischof und seine Priester im Namen Jesu Christi die Sündenvergebung schenkt und die Art und Weise der Genugtuung bestimmt , betet zudem für den Sünder und leistet mit ihm Buße . So wird der Sünder geheilt und wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen .
=S=> Kte 1449 Die Absolutionsformel , die in der lateinischen Kirche verwendet wird , bringt die wesentlichen Elemente dieses Sakramentes zum Ausdruck : Der Vater des Erbarmens ist der Ursprung aller Vergebung . Er wirkt die Versöhnung der Sünder kraft des Pascha seines Sohnes und der Gabe seines Geistes durch das Gebet und den Dienst der Kirche : Gott , der barmherzige Vater , hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden . Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden . So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes .

=U5= AbsVII -- VII Die Akte des Pönitenten

-- =M=> Kte Die Genugtuung
=S=> Kte 1459 Viele Sünden fügen dem Nächsten Schaden zu . Man muß diesen , soweit möglich , wieder gutmachen ( z . B . Gestohlenes zurückgeben , den Ruf dessen , den man verleumdet hat , wiederherstellen , für Beleidigüngen Genugtuung leisten ) . Allein schon die Gerechtigkeit verlangt dies . Zudem aber verwundet und schwächt die Sünde den Sünder selbst sowie dessen Beziehungen zu Gott und zum Nächsten . Die Lossprechung nimmt die Sünde weg , behebt aber nicht alles Unrecht , das durch die Sünde verursacht wurde [ Vgl . K . v . Trient : DS 1712 ] . Nachdem der Sünder sich aus der Sünde erhoben hat , muß er noch die volle geistliche Gesundheit erlangen . Er muß noch etwas tun , um seine Sünden wiedergutzumachen : er muß auf geeignete Weise für seine Sünden Genugtuung leisten , sie sühnen . Diese Genugtuung wird auch Buße genannt .
=S=> Kte 1460 Die Buße , die der Beichtvater auferlegt , soll der persönlichen Situation des Pönitenten Rechnung tragen und seinem geistlichen Wohl dienen . Sie soll soweit wie möglich der Schwere und der Natur der begangenen Sünden entsprechen . Buße kann bestehen im Gebet , in einer Gabe , in Werken der Barmherzigkeit , im Dienst am Nächsten , im freiwilligen Verzicht , im Opferbringen und vor allem in der geduldigen Annahme des Kreuzes , das wir zu tragen haben . Solche Bußwerke sind behilflich , uns Christus anzugleichen , der allein für unsere Sünden ein für allemal Sühne geleistet hat [ Vgl . K . v . Trient : DS 1690 ] . Sie lassen uns zu Miterben des auferstandenen Christus werden , wenn wir mit ihm leiden ( Röm 8 , 17 ) [ Vgl . K . v . Trient : DS 1690 ] . Diese Genugtuung , die wir für unsere Sünden ableisten , ist aber auch nicht so die unsrige , daß sie nicht durch Christus Jesus wäre ; denn wir , die wir aus uns allein nichts vermögen , vermögen mit der Mitwirkung dessen , der uns stärkt , alles [ Vgl . Phil 4,13 ] . So hat der Mensch nichts , dessen er sich rühmen könnte ; vielmehr ist unser ganzes Rühmen in Christus . . . in dem wir Genugtuung leisten , indem wir ‚würdige Früchte der Buße‘ bringen ( Lk 3,8 ; Mt 3,8 ) , die aus ihm ihre Kraft haben , von ihm dem Vater dargebracht werden und durch ihn vom Vater angenommen werden ( K . v . Trient : DS 1691 ) .

=U5= AbsVIII -- VIII Der Spender des Bußsakramentes

-- =S=> Kte 1461 Weil Christus den Dienst der Versöhnung seinen Aposteln anvertraut hat [ Vgl . Joh 20,23 ; 2 Kor 5,18. ] , üben ihre Nachfolger , die Bischöfe , und deren Mitarbeiter , die Priester , diesen Dienst weiter aus . Die Bischöfe und die Priester haben kraft des Sakramentes der Weihe die Vollmacht erhalten , im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes alle Sünden zu vergeben .
=S=> Kte 1462 Die Vergebung der Sünden versöhnt mit Gott , aber auch mit der Kirche . Der Bischof , das sichtbare Haupt der Teilkirche , gilt somit von alters her zu Recht als der , dem die Vollmacht und der Dienst der Versöhnung in erster Linie zukommen : er regelt die Bußdisziplin [ Vgl . LG 26 ] . Seine Mitarbeiter , die Priester , üben diesen Dienst insofern aus , als sie den Auftrag dazu von ihrem Bischof ( oder von einem Ordensoberen ) oder vom Papst dem Kirchenrecht entsprechend [ Vgl . CIC , [ link ] cann . 844 ; [ link ] 967-969 ; [ link ] 972 ; CCEÖ . can . 722 , §§ 3-4 ] erhalten haben .
=S=> Kte 1463 Bestimmte besonders schwere Sünden werden mit der Exkommunikation , der strengsten Kirchenstrafe , belegt . Sie untersagt den Empfang der Sakramente und die Ausübung bestimmter kirchlicher Handlungen . Die Lossprechung von ihr kann infolgedessen gemäß dem Kirchenrecht nur durch den Papst , den Ortsbischof oder durch einen von ihnen dazu ermächtigten Priester erteilt werden [ Vgl . CIC , cann . [ link ] 1331 ; [ link ] 1354-1357 ; CCEO , cann . 1431 ; 1434 ; 1420 ] . Im Fall von Todesgefahr kann allerdings jeder Priester , selbst wenn er die Beichtvollmacht nicht besitzt , von jeder Sünde [ Vgl . [ link ] CIC , can . 976 ; CCEO , can . 725 ] und jeder Exkommunikation lossprechen .
=S=> Kte 1464 Die Priester sollen die Gläubigen ermutigen , das Bußsakrament zu empfangen , und ihre Bereitschaft zeigen , dieses Sakrament zu spenden , wann immer Christen in vernünftiger Weise darum bitten [ Vgl . [ link ] CIC , can . 986 ; CCEO , can . 735 ; P0 13 ]
=S=> Kte 1465 Wenn der Priester das Bußsakrament spendet , versieht er den Dienst des Guten Hirten , der nach dem verlorenen Schaf sucht ; den des guten Samariters , der die Wunden verbindet ; den des Vaters , der auf den verlorenen Sohn wartet und ihn bei dessen Rückkehr liebevoll aufnimmt ; den des gerechten Richters , der ohne Ansehen der Person ein zugleich gerechtes und barmherziges Urteil fällt . Kurz , der Priester ist Zeichen und Werkzeug der barmherzigen Liebe Gottes zum Sünder .
=S=> Kte 1466 Der Beichtvater ist nicht Herr , sondern Diener der Vergebung Gottes . Der Diener dieses Sakramentes soll sich mit der Absicht und der Liebe Christi vereinen [ Vgl . P0 13 ] . Er muß zuverlässig wissen , wie ein Christ zu leben hat , in menschlichen Dingen Erfahrung haben und den , der gefallen ist , achten und sich ihm gegenüber feinfühlig verhalten . Er muß die Wahrheit lieben , sich an das Lehramt der Kirche halten und den Pönitenten geduldig der Heilung und vollen Reife entgegenführen . Er soll für ihn beten und Buße tun und ihn der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen .
=S=> Kte 1467 Dieser Dienst ist überaus groß . Er erfordert Achtung und Behutsamkeit gegenüber dem Beichtenden . Daher erklärt die Kirche , daß jeder Priester , der Beichte hört , unter strengsten Strafen verpflichtet ist , über die Sünden die seine Pönitenten ihm gebeichtet haben , absolutes Stillschweigen zu wahren [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1388 , §1 ; CCEO , can . 1456 ] . Er darf auch nicht auf Kenntnisse Bezug nehmen , welche die Beichte ihm über das Leben der Pönitenten verschafft hat . Dieses Beichtgeheimnis , das keine Ausnahmen zuläßt , heißt das sakramentale Siegel , denn das , was der Pönitent dem Priester anvertraut hat , bleibt durch das Sakrament versiegelt .

=U5= AbsIX -- IX Die Wirkungen des Bußsakramentes

-- =S=> Kte 1468 Die ganze Wirkung der Buße besteht darin , daß sie uns Gottes Gnade wieder verleiht und uns mit ihm in inniger Freundschaft vereint ( Catech . R . 2,5 , 18 ) . Ziel und Wirkung dieses Sakramentes ist somit die Versöhnung mit Gott Bei denen , die das Bußsakrament reuevoll und fromm empfangen , können Friede und Heiterkeit des Gewissens , verbunden mit starker Tröstung des Geistes folgen ( K . v . Trient : DS 1674 ) . Das Sakrament der Versöhnung mit Gott bewirkt eine wirkliche geistige Auferstehung , eine Wiedereinsetzung in die Würde und in die Güter des Lebens der Kinder Gottes , deren kostbarstes die Freundschaft mit Gott ist [ Vgl . Lk 15,32 ] .
=S=> Kte 1469 Dieses Sakrament versöhnt uns auch mit der Kirche . Die Sünde beeinträchtigt oder bricht die brüderliche Gemeinschaft . Das Bußsakrament erneuert sie oder stellt sie wieder her . Es heilt denjenigen , der wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen wird , und übt auch einen belebenden Einfluß auf das Leben der Kirche aus , die unter der Sünde eines ihrer Glieder gelitten hat [ Vgl . 1 Kor 12,26 ] . Der Sünder wird wieder in die Gemeinschaft der Heiligen aufgenommen oder in ihr gefestigt und durch den Austausch geistlicher Güter gestärkt . Dieser Austausch findet unter allen lebendigen Gliedern des Leibes Christi statt , ob sie nun noch auf der Pilgerschaft oder schon in der himmlischen Heimat sind [ Vgl . LG 48-50. ] . Diese Versöhnung mit Gott hat gleichsam noch andere Arten von Versöhnung zur Folge , die noch weitere von der Sünde verursachte Risse heilen : Der Beichtende , dem verziehen wird , wird in seinem innersten Sein mit sich selbst versöhnt , wodurch er seine innerste Wahrheit wiedererlangt ; er versöhnt sich mit seinen Brüdern , die von ihm irgendwie angegriffen und verletzt worden sind ; er versöhnt sich mit der Kirche und der ganzen Schöpfung ( RP 31 ) .
=S=> Kte 1470 Wenn sich der Sünder in diesem Sakrament dem barmherzigen Urteil Gottes unterwirft , nimmt er gewissermaßen das Gericht vorweg , dem er am Ende dieses irdischen Daseins unterzogen wird . Denn jetzt und hier , in diesem Leben , wird uns die Wahl zwischen dem Leben und dem Tod angeboten , und nur auf dem Weg der Bekehrung können wir in das Himmelreich eintreten , aus dem die schwere Sünde ausschließt [ Vgl . 1 Kor 5,11 ; Gal 5 , 19-21 ; Offb 22,15 ] . Der Sünder geht vom Tod zum Leben über und kommt nicht ins Gericht ( Joh 5,24 ) , indem er sich durch die Buße und den Glauben Christus zuwendet .

=U5= AbsX -- X Die Ablässe

-- =S=> Kte 1484 Das vollständige Sündenbekenntnis und die Lossprechung des einzelnen sind nach wie vor der einzige ordentliche Weg der Versöhnung der Gläubigen mit Gott und der Kirche , wenn ein solches Sündenbekenntnis nicht physisch oder moralisch unmöglich ist ( OP 31 ) . Dafür gibt es tiefe Gründe . Christus handelt in jedem Sakrament . Er wendet sich an jeden Sünder persönlich : Mein Sohn , deine Sünden sind dir vergeben ! ( Mk 2,5 ) . Er ist der Arzt , der sich jedem Kranken einzeln zuwendet , der seiner bedarf [ Vgl . Mk 2,17 ] , um ihn zu heilen . Er richtet alle Kranken auf und gliedert sie wieder in die brüderliche Gemeinschaft ein . Das persönliche Bekenntnis ist somit die bezeichnendste Form der Versöhnung mit Gott und der Kirche .

=U5= AbsXI -- Kurztexte --

=S=> Kte 1485 Am Osterabend zeigte sich Jesus der Herr seinen Aposteln und sprach zu ihnen Empfangt den Heiligen Geist ! Wem ihr die Sunden vergebt dem sind sie vergeben wem ihr die Vergebung verweigert dem ist sie verweigert ( Joh 20 22-23 ) .
=S=> Kte 1486 Die Vergebung der nach der Taufe begangenen Sunden wird durch ein eigenes Sakrament gewahrt dieses heißt das Sakrament der Umkehr der Beichte der Buße oder der Versöhnung .
=S=> Kte 1487 Wer sündigt verletzt die Ehre und Liebe Gottes seine eigene Wurde als Mensch der berufen ist Kind Gottes zu sein und das geistliche Wohl der Kirche deren lebendiger Baustein jeder Christ sein soll .
=S=> Kte 1488 Im Licht des Glaubens gibt es nichts Schlimmeres als die Sunde nichts hat so arge Folgen für die Sünder selbst , für die Kirche und für die ganze Welt .
=S=> Kte 1489 Die Rückkehi zur Gemeinschaft mit Gott die durch die Sunde verloren war geht aus der Gnade Gottes hervor der voll Erbarmen um das Heil der Menschen besorgt ist Man muß dieses kostbare Geschenk für sich selbst und die anderen erbitten .
=S=> Kte 1490 Die Rückkehr zu Gott die Bekehrung und Reue genannt wird besteht im Schmerz und im Abscheu vor den begangenen Sunden sowie im festen Vorsatz zukünftig nicht mehr zu sündigen Die Bekehrung erstreckt sich also auf die Vergangenheit und auf die Zukunft sie wird von der Hoffnung auf die göttliche Barmherzigkeit genährt .
=S=> Kte 1491 Das Sakrament der Buße besteht in der Gesamtheit der drei Akte des Pönitenten und in der Lossprechung durch den Priester Die Akte des Pönitenten sind : die Reue , das Bekenntnis oder Aufdecken der Sunden vor dem Priester , und der Vorsatz Genugtuung und Werke der Sühne zu leisten .
=S=> Kte 1492 Die Reue [ auch Zerknirschung genannt ] muß von Beweggründen getragen sein die aus dem Glauben kommen Wenn die Reue von der Liebe zu Gott eingegeben ist wird sie vollkommen genannt wenn sie auf anderen Motiven beruht nennt man sie unvollkommen .
=S=> Kte 1493 Wer mit Gott und der Kirche versöhnt werden will muß dem Priester alle schweren Sunden beichten die er noch nicht gebeichtet hat und an die er sich nach einer . sorgfältigen Gewissenseiforschung erinnert Obwohl es an sich nicht notwendig ist laßliche Sunden zu beichten wird dies von der Kirche nachdrücklich empfohlen .
=S=> Kte 1494 Der Beichtvater erlegt dem Pönitenten auf bestimmte Taten der Genugtuung oder Buße zu leisten um den durch die Sünde angerichteten Schaden wiedergutzumachen und sich wieder die Verhaltens weisen eines Jüngers Christi anzugewöhnen .
=S=> Kte 1495 Nur jene Priester die von der kirchlichen Autorität die Absolutionsvollmacht erhalten haben können im Namen Christi Sunden vergeben .
=S=> Kte 1496 Die geistlichen Wirkungen des Bußsakramentes sind : - Die Versöhnung mit Gott durch die der Sünder die Gnade wieder erlangt ; - die Versöhnung mit der Kirche ; der Erlaß der ewigen Strafe der man durch Todsünden verfallt - der wenigstens teilweise Erlaß der zeitlichen Strafen , die aus der Sunde folgen ; - der Friede und die Ruhe des Gewissens und der geistliche Trost ; - das Wachstum der geistlichen Kraftefur den christlichen Kampf ;
=S=> Kte 1497 Die individuelle vollständige Beichte der schweren Sünden und die darauf folgende Lossprechung ist das einzige ordentliche Mittel zur Versöhnung mit Gott und der Kirche .
=S=> Kte 1498 Durch die Ablasse können die Gläubigen für sich selbst und auch für die Seelen im Läuterungszustand den Erlaß der zeitlichen Strafen erlangen welche Folge der Sunden sind .

=U4= Art5 -- ARTIKEL 5 DIE KRANKENSALBUNG

-- =S=> Kte 1499 Durch die heilige Krankensalbung und das Gebet der Priester empfiehlt die ganze Kirche die Kranken dem leidenden und verherrlichten Herrn , daß er sie aufrichte und rette , ja sie ermahnt sie , sich aus freien Stücken mit dem Leiden und dem Tode Christi zu vereinigen und so zum Wohle des Gottesvolkes beizutragen ( LG 11 ) .

=U5= AbsI -- I Ihre Grundlagen in der Heilsökonomie

-- =M=> Kte Die Krankheit im Leben des Menschen
=S=> Kte 1500 Krankheit und Leiden gehören von jeher zu den schwersten Prüfungen im Leben des Menschen . In der Krankheit erfährt der Mensch seine Ohnmacht , seine Grenzen und seine Endlichkeit . Jede Krankheit kann uns den Tod erahnen lassen .
=S=> Kte 1501 Krankheit kann zu Angst , zum Rückzug auf sich selbst , zuweilen sogar zu Verzweiflung und zu Auflehnung gegen Gott führen . Sie kann aber auch den Menschen reifer machen , ihm den Blick dafür öffnen , was in seinem Leben unwesentlich ist , so daß er sich dem Wesentlichen zuwendet . Sehr oft führt Krankheit zur Suche nach Gott , zur Rückkehr zu ihm .
=M=> Kte Der Kranke vor Gott
=S=> Kte 1502 Der Mensch des Alten Testamentes erlebt die Krankheit im Blick auf Gott . Er klagt vor Gott über seine Krankheit [ Vgl . Ps 38 ] , und erfleht von ihm , dem Herrn über Leben und Tod , Heilung [ Vgl . Ps 6,3 ; Jes 38 ] . Die Krankheit wird zum Weg der Bekehrung [ Vgl . Ps 38,5 ; 39,9:12 ] , und mit der Vergebung durch Gott setzt die Heilung ein . Das Volk Israel erlebt , daß die Krankheit auf geheimnisvolle Weise mit der Sünde und dem Bösen zusammenhängt , und daß die Treue zu Gott , seinem Gesetz gemäß , das Leben zurückgibt : denn ich bin der Herr , dein Arzt ( Ex 15,26 ) . Der Prophet Jesaja sieht voraus , daß das Leiden auch den Sinn einer Sühne für die Sünden anderer haben kann [ Vgl . Ps 32,5 ; 107 , 20 ; Mk 2,5-12 ] . Er kündigt an , daß Gott für Zion eine Zeit herbeiführen wird , in der er jedes Vergehen vergeben und jede Krankheit heilen wird [ Vgl . Jes 33,24 ] .
=M=> Kte Christus als Arzt
=S=> Kte 1503 Das Mitleid Christi mit den Kranken und seine Heilungen von Krankheiten jeder Art [ Vgl . Mt 4,24. ] sind ein offensichtliches Zeichen dafür , daß Gott . . . sich seines Volkes angenommen hat ( Lk 7,16 ) und daß das Reich Gottes ganz nahe ist . Jesus hat die Macht , nicht nur zu heilen , sondern auch Sünden zu vergeben [ Vgl . Mk 2,5-12 ] . Er ist gekommen , den ganzen Menschen - Seele und Leib - zu heilen . Er ist der Arzt , den die Kranken nötig haben [ Vgl . Mk 2,17 ] . Sein Mitleid mit allen Leidenden geht so weit , daß er sich mit ihnen identifiziert : Ich war krank , und ihr habt mich besucht ( Mt 25,36 ) . Seine besondere Liebe zu den Kranken bewog die Christen , durch alle Jahrhunderte sich all derer anzunehmen , die körperlich oder seelisch leiden . Sie spornte zu unermüdlichen Anstrengungen an , deren Los zu erleichtern .
=S=> Kte 1504 Oft verlangt Jesus von den Kranken , daß sie glauben [ Vgl . Mk 5,34. 36 ; 9,23 ] . Er verwendet Zeichen , um zu heilen : Speichel und Handauflegung [ Vgl . Mk 7,32-36 ; 8,22-25. ] , Teig aus Erde und Waschung [ Vgl . Joh 9,6-7 ] . Die Kranken suchen , ihn zu berühren [ Vgl . Mk 1,41 ; 3,10 ; 6,56 ] , denn es ging eine Kraft von ihm aus , die alle heilte ( Lk 6,19 ) . In den Sakramenten fährt Christus fort , uns zu berühren , um uns zu heilen .
=S=> Kte 1505 Über so viele Leiden erschüttert , läßt sich Jesus von den Kranken nicht nur berühren , sondern macht sich ihre Nöte zu eigen : Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen ( Mt 8 , 17)3. Er heilte aber nicht alle Kranken . Seine Heilungen waren Zeichen für das Kommen des Gottesreiches . Sie kündigten eine viel tiefer greifende Heilung an : den Sieg über Sünde und Tod durch sein Pascha . Auf dem Kreuz nahm Christus die ganze Last des Bösen auf sich . [ Vgl . Jes 53,4 ] Er nahm die Sünde der Welt hinweg ( Joh 1,29 ) , von der Krankheit eine Folge ist . Durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz hat Christus dem Leiden einen neuen Sinn gegeben : es kann uns nun ihm gleichgestalten und uns mit seinem erlösenden Leiden vereinen .
=S=> Kte Heilt die Kranken . . . !
=S=> Kte 1506 Christus fordert seine Jünger auf , ihm nachzufolgen und ihr Kreuz auf sich zu nehmen [ Vgl . Mt 10,38 ] . In seiner Nachfolge gewannen sie einen neuen Blick für die Krankheit und die Kranken . Jesus nimmt sie in sein eigenes armes , dienendes Leben hinein . Er läßt sie an seinem Dienst des Mitleidens und des Heilens teilhaben . Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf . Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie ( Mk 6 , 12-13 ) .
=S=> Kte 1507 Der auferstandene Herr wiederholt diese Sendung ( , " In meinem Namen werden . . . die Kranken , denen sie die Hände auflegen , . . . gesund werden" : Mk 16 , 17-18 ) und bekräftigt sie durch die Zeichen , welche die Kirche wirkt , wenn sie seinen Namen anruft [ Vgl . Apg 9,34 ; 14,3 ] . Diese Zeichen erweisen auf besondere Weise , daß Jesus wirklich der erlösende Gott ist [ Vgl . Mt 1,21 ; Apg 4 , 12 ] .
=S=> Kte 1508 Der Heilige Geist schenkt einzelnen Menschen ein besonderes Heilungscharisma [ Vgl . 1 Kor 12,9. 28. 30. ] , um zu zeigen , wie wirkkräftig die Gnade des Auferstandenen ist . Selbst intensivste Gebete erlangen jedoch nicht die Heilung aller Krankheiten . So muß der hl . Paulus vom Herrn vernehmen : Meine Gnade genügt dir ; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit ( 2 Kor 12,9 ) . Die zu erduldenden Leiden können folgenden Sinn haben : Für den Leib Christi , die Kirche , ergänze ich in meinem irdischen Leben das , was an den Leiden Christi noch fehlt ( Kol 1,24 ) .
=S=> Kte 1509 Heilt Kranke ! ( Mt 10,8 ) . Diesen Auftrag hat die Kirche vom Herrn empfangen und sucht ihn auszuführen , indem sie die Kranken pflegt und sie mit ihrer Fürbitte begleitet . Sie glaubt an die belebende Gegenwart Christi , des Arztes der Seele und des Leibes . Diese wirkt vor allem durch die Sakramente und ganz besonders durch die Eucharistie , das Brot , welches das ewige Leben gibt [ Vgl . Job 6 , 54. 58 ] . Der hl . Paulus deutet an , daß die Eucharistie auch mit der leiblichen Gesundheit in Beziehung steht [ Vgl . 1 Kor 11,30 ] .
=S=> Kte 1510 Die apostolische Kirche kennt einen eigenen Ritus für die Kranken . Er wird vom hl . Jakobus bezeugt : Ist einer von euch krank ? Dann rufe er die Presbyter der Kirche zu sich ; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben . Das gläubige Gebet wird den Kranken retten , und der Herr wird ihn aufrichten ; wenn er Sünden begangen hat , werden sie ihm vergeben ( Jak 5 , 14-15 ) . Die Überlieferung hat in diesem Ritus eines der sieben Sakramente der Kirche erkannt [ Vgl . DS 216 ; 1324-1325 ; 1695-1696 ; 1716-1717 ] .
=M=> Kte Ein Sakrament für die Kranken
=S=> Kte 1511 Die Kirche glaubt und bekennt , daß unter den sieben Sakramenten eines ganz besonders dazu bestimmt ist , die durch Krankheit Geprüften zu stärken : die Krankensalbung . Diese heilige Salbung der Kranken wurde von Christus , unserem Herrn , als wahrhaftes und eigentliches Sakrament des Neuen Testamentes eingesetzt , und zwar bei Markus angedeutet [ Vgl . Mk 6,13 ] , durch Jakobus aber , den Apostel und Bruder des Herrn , den Gläubigen empfohlen und verkündet [ Vgl . Jak 5,14-15 ] ( K . v . Trient : DS 1695 ) .
=S=> Kte 1512 In der liturgischen Überlieferung des Ostens wie des Westens werden seit dem Altertum Zeugnisse für Krankensalbungen mit geweihtem Öl bezeugt . Im Lauf der Jahrhunderte wurde die Krankensalbung mehr und mehr nur noch Sterbenden gespendet , so daß sie dann als Letzte Ölung bezeichnet wurde . Ungeachtet dieser Entwicklung unterließ es die Kirche nie , zum Herrn zu beten , daß der Kranke wieder gesund werde , wenn das seinem Heil förderlich sei [ Vgl . DS 1696 ] .
=S=> Kte 1513 Die Apostolische Konstitution Sacram unctionem infirmorum vom 30 November 1972 hat im Anschluß an das Zweite Vatikanische Konzil [ Vgl . SC 73. ] bestimmt , daß von nun an im römischen Ritus folgendes gilt : Das Sakrament der Krankensalbung wird jenen gespendet , deren Gesundheitszustand bedrohlich angegriffen ist , indem man sie auf der Stirn und auf den Händen mit ordnungsgemäß geweihtem Olivenöl oder , den Umständen entsprechend , mit einem anderen ordnungsgemäß geweihten Pflanzenöl salbt und dabei einmal folgende Worte spricht : Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen , er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes : Der Herr , der dich von Sünden befreit , rette dich , in seiner Gnade richte er dich auf [ Vgl . [ link ] CIC , can . 847 , §1 ] .

=U5= AbsII -- II Wer empfängt und wer spendet die Krankensalbung ?

-- =M=> Kte Im Falle schwerer Erkrankung
=S=> Kte 1514 Die Krankensalbung ist nicht nur das Sakrament derer , die sich in äußerster Lebensgefahr befinden . Daher ist der rechte Augenblick für ihren Empfang sicher schon gegeben , wenn der Gläubige beginnt , wegen Krankheit oder Altersschwäche in Lebensgefahr zu geraten ( SC 73 ) [ Vgl . CIC , cann . [ link ] 1004 , §1 ; [ link ] 1005 ; [ link ] 1007 ; CCEO , can . 738 ] .
=S=> Kte 1515 Wenn ein Kranker , der die Salbung empfangen hat , wieder gesund wird , kann er , falls er wiederum schwer erkrankt , dieses Sakrament von neuem empfangen . Im Laufe der gleichen Krankheit darf dieses Sakrament wiederholt werden , wenn der Zustand sich verschlimmert . Es ist angebracht , die Krankensalbung zu empfangen , wenn man vor einer schweren Operation steht . Das gleiche gilt für Betagte , deren Kräfte zu versagen beginnen .
=S=> Kte . . . rufe er die Presbyter der Kirche zu sich
=S=> Kte 1516 Nur Priester ( Bischöfe und Presbyter ) sind die Spender der Krankensalbung [ Vgl . K . v . Trient : DS 1697 ; 1719 ; [ link ] CIC , can . 1003 ; CCEO , can , 739 , §1 ] . Die Seelsorger haben die Pflicht , die Gläubigen über die heilsamen Wirkungen dieses Sakramentes zu unterrichten . Die Gläubigen sollen die Kranken ermutigen , nach dem Priester zu rufen , um dieses Sakrament zu empfangen . Die Kranken sollen sich darauf vorbereiten , es in guter innerer Verfassung anzunehmen . Ihre Seelsorger und die ganze Pfarrgemeinde sollen ihnen dabei helfen und sie besonders mit Gebet und brüderlicher Aufmerksamkeit begleiten .

=U5= AbsIII -- III Wie wird die Krankensalbung gefeiert ?

-- =S=> Kte 1517 Wie alle Sakramente ist die Krankensalbung eine liturgische und gemeinschaftliche Feier [ Vgl . SC 27 ] , ob sie nun zuhause , im Spital oder in der Kirche stattfindet , ob für einen einzigen Kranken oder für eine ganze Gruppe von Kranken . Es ist sehr passend , daß sie innerhalb der Eucharistiefeier , des Gedächtnisses des Pascha des Herrn , gefeiert wird . Falls die Umstände es nahelegen , kann der Krankensalbung das Bußsakrament vorausgehen und das Sakrament der Eucharistie folgen . Als Sakrament des Pascha Christi sollte die Eucharistie stets das letzte Sakrament auf der irdischen Pilgerschaft sein , die Wegzehrung für den Übergang in das ewige Leben .
=S=> Kte 1518 Wort und Sakrament bilden ein unzertrennliches Ganzes . Der Wortgottesdienst , dem ein Bußakt vorausgeht , eröffnet die Feier . Die Worte Christi und das Zeugnis der Apostel beleben den Glauben des Kranken und der Gemeinde , der vom Herrn die Kraft seines Geistes erbittet .
=S=> Kte 1519 Die Feier des Sakramentes besteht hauptsächlich aus folgenden Elementen : Die Presbyter der Kirche ( Jak 5 , 14 ) legen den Kranken schweigend die Hände auf ; im Glauben der Kirche beten sie für die Kranken [ Vgl . Jak 5,15 ] - dies ist die Epiklese dieses Sakramentes . Anschließend nehmen sie mit dem Öl , das wenn möglich vom Bischof geweiht ist , die Salbung vor . Diese liturgischen Handlungen weisen darauf hin , welche Gnade das Sakrament den Kranken vermittelt .

=U5= AbsIV -- IV Die Wirkungen der Feier der Krankensalbung

-- =S=> Kte 1521 Die Vereinigung mit dem Leiden Christi . Durch die Gnade dieses Sakramentes erhält der Kranke die Kraft und die Gabe , sich mit dem Leiden des Herrn noch inniger zu vereinen . Er wird gewissermaßen dazu geweiht , durch die Gleichgestaltung mit dem erlösenden Leiden des Heilands Frucht zu tragen . Das Leiden , Folge der Erbsünde , erhält einen neuen Sinn : es wird zur Teilnahme am Heilswerk Jesu .
=S=> Kte 1522 Eine kirchliche Gnade . Dadurch , daß sie sich aus freien Stücken mit dem Leiden und dem Tode Christi . . . vereinigen , tragen die Kranken , die dieses Sakrament empfangen , zum Wohle des Gottesvolkes bei ( LG 11 ) . Bei der Feier der Krankensalbung tritt die Kirche in der Gemeinschaft der Heiligen für den Kranken ein . Der Kranke hingegen trägt durch die Gnade des Sakramentes zur Heiligung der Kirche und zum Wohl aller Menschen bei , für die die Kirche leidet und sich durch Christus Gott dem Vater darbringt .
=S=> Kte 1523 Eine Vorbereitung auf die letzte Reise . Wenn schon das Sakrament der Krankensalbung denen gewährt wird , die an schweren Krankheiten und Schwächen leiden , dann erst recht denen , die im Begriff sind , aus diesem Leben zu scheiden ( die sich schon am Ende des Lebens zu befinden scheinen : K . v . Trient : DS 1698 ) . Deshalb wird es auch das Sakrament der Sterbenden genannt ( ebd. ) . Die Krankensalbung macht uns endgültig dem Tod und der Auferstehung Christi gleichförmig , was die Taufe schon begonnen hatte . Sie vollendet die heiligen Salbungen , die das ganze christliche Leben prägen : Die Salbung der Taufe hat uns das neue Leben eingegossen ; die der Firmung hat uns zum Kampf dieses Lebens gestärkt . Diese letzte Salbung versieht das Ende unseres irdischen Lebens gleichsam mit einem festen Wall im Blick auf die letzten Kämpfe vor dem Eintritt in das Haus des Vaters [ Vgl . ebd . 1694. ] .

=U5= AbsV -- V Die Wegzehrung - das letzte Sakrament des Christen

-- =S=> Kte 1524 Die Kirche bietet den Sterbenden neben der Krankensalbung die Eucharistie als Wegzehrung an . In diesem Moment des Hinübergangs zum Vater hat die Kommunion mit dem Leib und Blut Christi eine besondere Bedeutung und Wichtigkeit . Sie ist Same des ewigen Lebens und Kraft zur Auferstehung , denn der Herr sagt : Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt , hat das ewige Leben , und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag ( Joh 6,54 ) . Als Sakrament des Todes und der Auferstehung Christi ist die Eucharistie nun das Sakrament des Hinübergangs vom Tod zum Leben , aus dieser Welt zum Vater [ Vgl . Joh 13,1. ] .
=S=> Kte 1525 Wie die Sakramente der Taufe , der Firmung und der Eucharistie , die Sakramente der christlichen Initiation , eine Einheit bilden , kann man sagen , daß die Buße , die heilige Salbung und die Eucharistie als Wegzehrung am Ende des christlichen Lebens die Sakramente , die auf die Heimat vorbereiten oder die Sakramente , welche die Pilgerschaft vollenden " , bilden .

=U5= AbsVI -- Kurztexte --

=S=> Kte 1526 Ist einer von euch krank Dann rufe er die Presbyter der Kirche zu sich sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit 01 salben Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten wenn er Sunden begangen hat werden sie ihm vergeben ( Jak 5 14-15 ) .
=S=> Kte 1527 Das Sakrament der Krankensalbung verleiht dem Christen der die mit schwerer Krankheit oder mit dem Alter gegebenen Schwierigkeiten durchmacht eine besondere Gnade .
=S=> Kte 1528 Der Zeitpunkt an dem man die heilige Salbung empfangen soll ist spätestens dann gekommen wenn man sich wegen Krankheit oder Altersschwache in Todesgefahr befindet .
=S=> Kte 1529 Ein Christ darf die heilige Salbung jedesmal empfangen wenn er schwer krank wird und jedesmal wenn sich die Krankheit wieder verschlimmert .
=S=> Kte 1530 Nur Priester ( Presbyter und Bischöfe ) können die Krankensalbung spenden sie verwenden dazu 0 ! das vom Bischof oder im Notfall vom Zelebranten selbst geweiht worden ist .
=S=> Kte 1531 Die Feier der Krankensalbung besteht im wesentlichen in der Salbung der Stirn und der Hände des Kranken ( im römischen Ritus ) oder weiterer Körperstellen ( in den ostkirchlichen Riten ) Diese Salbung wird durch das liturgische Gebet des Zelebranten begleitet das um die besondere Gnade dieses Sakramentes bittet .
=S=> Kte 1532 Wirkungen der besonderen Gnade des Sakramentes der Krankensalbung sind - die Vereinigung des Kranken mit dem Leiden Christi für sein eigenes Heil und das der ganzen Kirche ; - Trost Friede und Mut um die Leiden der Krankheit oder des Alters christlich zu ertragen ; - die Vergebung der Sunden falls der Kranke sie nicht durch das Bußsakrament erlangen könnte ; - die Genesung falls dies dem Heil der Seele zuträglich ist ; - die Vorbereitung auf den Hinübergang in das ewige Leben ;

=U3= Kap3 -- DRITTES KAPITEL DIE SAKRAMENTE DES DIENSTES FüR DIE GEMEINSCHAFT

-- =S=> Kte 1533 Die Taufe , die Firmung und die Eucharistie sind die Sakramente der christlichen Initiation . Sie legen den Grund zur gemeinsamen Berufung aller Jünger Christi ; es ist Berufung zur Heiligkeit und der Auftrag , der Welt die Frohbotschaft zu bringen . Sie verleihen die notwendigen Gnaden , um in diesem Leben , auf dem Pilgerweg zur ewigen Heimat , dem Heiligen Geist entsprechend zu leben .
=S=> Kte 1534 Zwei weitere Sakramente , die Weihe und die Ehe , sind auf das Heil der anderen hingeordnet . Durch den Dienst an anderen tragen sie auch zum eigenen Heil bei . Sie erteilen eine besondere Sendung in der Kirche und dienen dem Aufbau des Volkes Gottes .
=S=> Kte 1535 In diesen Sakramenten können jene , die durch die Taufe und die Firmung zum gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen geweiht worden sind , noch besondere Weihen empfangen . Wer das Weihesakrament empfängt , wird geweiht , im Namen Christi die Kirche durch das Wort und die Gnade Gottes zu weiden ( LG 11 ) . Auch die christlichen Eheleute werden in den Pflichten und der Würde ihres Standes durch ein eigenes Sakrament gestärkt und gleichsam geweiht ( GS 48,2 ) .

=U4= Art6 -- ARTIKEL 6 DAS SAKRAMENT DER WEIHE

-- =S=> Kte 1536 Die Weihe ist das Sakrament , durch welches die Sendung , die Christus seinen Aposteln anvertraut hat , in der Kirche weiterhin ausgeübt wird bis zum Ende der Zeit . Sie ist somit das Sakrament des apostolischen Dienstes . Sie umfaßt drei Stufen : den Episkopat , den Presbyterat und den Diakonat . ( Zur Einsetzung und Sendung des apostolischen Amtes siehe erster Teil . Hier befassen wir uns nur mit dem Sakrament , in dem dieses Amt weitergegeben wird. )

=U5= AbsI -- BGB ) für die Bundesrepublik Deutschland

-- =S=> I Warum Wird dieses Sakrament Ordination [ ordo ] genannt ? Kte 1537 In der römischen Antike bezeichnete das Wort ordo zivile Körperschaften , vor allem die Körperschaft der Regierenden . Ordinatio bedeutet die Eingliederung in einen ordo . In der Kirche gibt es Körperschaften , die von der Überlieferung - im Anschluß an die Heilige Schrift [ Vgl . Hebr 5,6;7,11 ; Ps 110,4. ] - von alters her auf griechisch täxeis , auf lateinisch ordines genannt werden . So spricht die Liturgie vom ordo episcoporum , vom ordo presbyterorum und vom ordo diaconorum . Auch weitere Gruppen werden als ordo bezeichnet , wie die Katechumenen , die Jungfrauen , die Ehegatten und die Witwen . Kte 1538 Die Eingliederung in eine dieser Körperschaften der Kirche geschah durch einen Ritus , ordinatio genannt , einen liturgischen und religiösen Akt , der eine Weihe , eine Segnung oder ein Sakrament sein konnte . Heute wird das Wort ordinatio dem sakramentalen Akt vorbehalten , der in die Körperschaft der Bischöfe , der Priester und der Diakone eingliedert . Er geht über eine bloße Wahl , Bestimmung , Delegation oder Einsetzung durch die Gemeinschaft hinaus , denn er verleiht eine Gabe des Heiligen Geistes , die eine heilige Gewalt [ sacra potestas ] [ Vgl . LG 10. ] auszuüben gestattet , die nur von Christus selbst , durch seine Kirche , verliehen werden kann . Die Ordination wird auch Weihe [ consecratio ] genannt , denn sie besteht in einer Aussonderung und Einsetzung zum Dienst an der Kirche , die Christus selbst vornimmt . Die Handauflegung durch den Bischof und das Weihegebet bilden das sichtbare Zeichen dieser Konsekration .

=U5= AbsII -- II Das Sakrament der Weihe in der Heilsökonomie

-- =M=> Kte Das Priestertum des Alten Bundes
=S=> Kte 1539 Das auserwählte Volk wurde von Gott zu einem Reich von Priestern und einem heiligen Volk gemacht ( Ex 19,6 ) [ Vgl . Jes 61,6 ] . Doch innerhalb des Volkes Israel wählte Gott einen der zwölf Stämme , den Stamm Levi , und sonderte ihn aus zum liturgischen Dienst [ Vgl . Num 1,48-53 ] . Gott selbst war das Erbteil der Leviten [ Vgl . Jos 13,33 ] . Die ersten Priester des Alten Bundes wurden in einem eigenen Ritus geweiht [ Vgl . Ex 29 , 1-30 ; Lev 8 ] . Sie wurden für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott , um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen ( Hebr 5,1 ) .
=S=> Kte 1540 Dieses Priestertum , das eingesetzt wurde , um das Wort Gottes zu verkünden [ Vgl . Mal 2,7-9 ] und durch Opfer und Gebet die Gemeinschaft mit Gott herzustellen , war jedoch nicht imstande , das Heil zu bewirken . Die Opfer mußten unablässig wiederholt werden und konnten nicht eine endgültige Heiligung herbeiführen [ Vgl . Hebr 5,3 ; 7,27 ; 10,1-4 ] . Erst das Opfer Christi sollte diese vollbringen .
=S=> Kte 1541 Die Liturgie der Kirche erblickt jedoch im Priestertum Aarons und im Dienst der Leviten sowie in der Einsetzung der siebzig Ältesten [ Vgl . Num 11,24-25 ] Vorzeichen des geweihten Priestertums des Neuen Bundes . So betet die Kirche im lateinischen Ritus bei der Weihe von Bischöfen in der Weihepräfation : Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus . . . durch das Wort deiner Gnade hast du der Kirche ihre Ordnung gegeben . Von Anfang an hast du das heilige Volk der wahren Kinder Abrahams auserwählt ; du hast Vorsteher und Priester eingesetzt und dein Heiligtum nie ohne Diener gelassen .
=S=> Kte 1542 Bei der Priesterweihe betet die Kirche : Herr , heiliger Vater . . . im Alten Bund schon hast du Ämter und Dienste in heiligen Zeichen entfaltet : Mose und Aaron hast du bestellt , dein Volk zu leiten und zu heiligen . Zu ihrer Hilfe beim gemeinsamen Werk hast du Männer eines weiteren Dienstes und Amtes berufen . Auf dem Zug durch die Wüste hast du den siebzig Ältesten vom Geist des Mose mitgeteilt , so daß er dein Volk mit ihrer Hilfe leichter zu führen vermochte . Den Söhnen Aarons hast du Anteil gegeben am hohen Amt ihres Vaters , damit die Zahl der Priester des Alten Bundes genügte für die Opfer im heiligen Zelt , die nur Schatten und Vorausbild waren des kommenden Heiles .
=S=> Kte 1543 Und im Weihegebet bei der Diakonenweihe bekennt die Kirche : Allmächtiger Gott Deinem Namen zu dienen , hast du das dreifache Dienstamt gestiftet und ausgestattet mit heiligen Gaben , wie du schon im Anfang die Söhne des Levi zum Dienst am ersten heiligen Zelt dir erwählt hast .
=M=> Kte Das einzige Priestertum Christi
=S=> Kte 1544 Alles , was das Priestertum des Alten Bundes im voraus bezeichnete , findet in Jesus Christus , dem einen Mittler zwischen Gott und den Menschen ( 1 Tim 2,5 ) , seine Vollendung . Melchisedek , Priester des Höchsten Gottes ( Gen 14,18 ) , wird von der christlichen Überlieferung als ein Vorausbild des Priestertums Christi angesehen , des einzigen Hohenpriesters nach der Ordnung Melchisedeks ( Hebr 5,10 ; 6,20 ) . Christus ist heilig , unschuldig , makellos ( Hebr 7,26 ) und hat durch ein einziges Opfer . . . die , die geheiligt werden , für immer zur Vollendung geführt ( Hebr 10,14 ) , nämlich durch das einmalige Opfer seines Kreuzes .
=S=> Kte 1545 Das Erlösungsopfer Christi ist einmalig und wurde ein für allemal vollzogen . Und doch wird es im eucharistischen Opfer der Kirche gegenwärtig . Das gleiche gilt vom einzigen Priestertum Christi : es wird durch das Amtspriestertum gegenwärtig gemacht , ohne daß dadurch der Einzigkeit des Priestertums Christi Abbruch getan würde . Und deshalb ist allein Christus wahrer Priester , die anderen aber sind seine Diener ( ThomasHebr . 7,4 ) .
=M=> Kte Zwei Arten der Teilhabe an dem einen Priestertum Christi
=S=> Kte 1546 Christus , der Hohepriester und einzige Mittler , hat seine Kirche zu einem Reich von Priestern für seinen Gott und Vater gemacht ( Offb 1,6)1. Die ganze Gemeinschaft der Gläubigen ist als solche priesterlich . Die Gläubigen üben ihr Priestertum als Getaufte dadurch aus , daß sich jeder gemäß seiner eigenen Berufung , an der Sendung Christi , des Priesters , Propheten und Königs , beteiligt . Durch die Sakramente der Taufe und der Firmung werden die Gläubigen zu einem heiligen Priestertum geweiht ( LG 10 ) .
=S=> Kte 1547 Das amtliche oder hierarchische Priestertum der Bischöfe und Priester und das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen nehmen auf je besondere Weise am einen Priestertum Christi teil und sind einander zugeordnet , unterscheiden sich aber doch dem Wesen nach ( LG 10 ) . Inwiefern ? Während das gemeinsame Priestertum der Gläubigen sich in der Entfaltung der Taufgnade , im Leben des Glaubens , der Hoffnung und der Liebe , im Leben gemäß dem Heiligen Geist vollzieht , steht das Amtspriestertum im Dienst dieses gemeinsamen Priestertums . Es bezieht sich auf die Entfaltung der Taufgnade aller Christen . Es ist eines der Mittel , durch die Christus seine Kirche unablässig aufbaut und leitet . Deshalb wird es durch ein eigenes Sakrament übertragen , durch das Sakrament der Weihe .
=S=> Kte In der Person Christi , des Hauptes
=S=> Kte 1548 Christus selbst ist im kirchlichen Dienst des geweihten Priesters in seiner Kirche zugegen als Haupt seines Leibes , Hirt seiner Herde , Hoherpriester des Erlösungsopfers und Lehrer der Wahrheit . Die Kirche bringt dies zum Ausdruck , indem sie sagt , daß der Priester kraft des Weihesakramentes in der Person Christi des Hauptes [ in persona Christi capitis [ Vgl . Offb 5,9-10 ; 1 Petr 2,59 ] handelt . Es ist der gleiche Priester , Christus Jesus , dessen heilige Person sein berufener Diener vertritt . Durch die Priesterweihe dem Hohenpriester angeglichen , besitzt er die Vollmacht , in der Kraft und an Stelle der Person Christi selbst zu handeln [ virtute ac persona ipsius Christi [ Vgl . LG 10 ; 28 ; SC 33 ; CD 11 ; P02 ; 6 ] ( Pius XII. , Enz . Mediator Dei ) . Christus ist die Quelle jeglichen Priestertums ; denn der Priester des [ Alten ] Gesetzes war sein Bild . Der Priester des Neuen Bundes aber handelt in der Person Christi ( Thomas v . A. , s . th . 3,22,4 ) .
=S=> Kte 1549 Durch das geweihte Amt , vor allem durch das der Bischöfe und Priester , wird sichtbar gemacht , daß Christus als Haupt der Kirche inmitten der Gemeinschaft der Gläubigen gegenwärtig ist [ Vgl . LG 21 ] . Nach einem schönen Wort des hl . Ignatius von Antiochien ist der Bischof typos tou Patros , Abbild des Vaters ( Trall . 3,1)[Vgl. Ignatius v . Antiochien . Magn . 6,1. ] .
=S=> Kte 1550 Diese Gegenwart Christi im Amtsträger ist nicht so zu verstehen , daß dieser gegen alle menschlichen Schwächen gefeit wäre : gegen Herrschsucht , Irrtümer , ja gegen Sünde . Die Kraft des Heiligen Geistes bürgt nicht für alle Taten der Amtsträger in gleichem Maße . Während bei den Sakramenten die Gewähr gegeben ist , daß selbst die Sündhaftigkeit des Spenders die Frucht der Gnade nicht verhindern kann , gibt es viele andere Handlungen , bei denen das menschliche Gepräge des Amtsträgers Spuren hinterläßt , die nicht immer Zeichen der Treue zum Evangelium sind und infolgedessen der apostolischen Fruchtbarkeit der Kirche schaden können .
=S=> Kte 1551 Dieses Priestertum ist ein Dienst . Jenes Amt aber , das der Herr den Hirten seines Volkes anvertraute , ist ein wahrer Dienst ( LG 24 ) . Es ist ganz für Christus und die Menschen da . Es hängt völlig von Christus und seinem einzigen Priestertum ab und wurde zugunsten der Menschen und der Gemeinschaft der Kirche eingesetzt . Das Sakrament der Weihe vermittelt eine heilige Gewalt , die keine andere ist als diejenige Christi . Die Ausübung dieser Vollmacht hat sich somit nach dem Vorbild Christi zu richten , der aus Liebe sich zum Letzten und zum Diener aller gemacht hat [ Vgl . Mk 10,43-45 ; 1 Petr 5,3 ] . Der Herr hat klar gesagt , daß der Einsatz für seine Herde ein Beweis der Liebe zu ihm ist ( Johannes Chrysostomus , sac . 2,4 ) [ Vgl . Joh 21,15-17 ] .
=M=> Kte Im Namen der ganzen Kirche
=S=> Kte 1552 Das Amtspriestertum hat nicht nur zur Aufgabe , Christus , das Haupt der Kirche , vor der Versammlung der Gläubigen zu repräsentieren ; es handelt auch im Namen der ganzen Kirche , wenn es das Gebet der Kirche an Gott richtet [ Vgl . SC 33 ] , vor allem , wenn es das eucharistische Opfer darbringt [ Vgl . LG 10 ] .
=S=> Kte 1553 Im Namen der ganzen Kirche will nicht besagen , daß die Priester die Delegierten der Gemeinschaft seien . Das Gebet und das Opfer der Kirche lassen sich vom Gebet und Opfer Christi , ihres Hauptes , nicht trennen . Es handelt sich stets um den Kult , den Christus in seiner Kirche und durch sie darbringt . Die ganze Kirche , der Leib Christi , betet und bringt sich durch ihn und mit ihm und in ihm in der Einheit des Heiligen Geistes Gott dem Vater dar . Der ganze Leib , Haupt und Glieder , betet und bringt sich dar . Deshalb werden jene , die in diesem Leib in besonderer Weise das Dienstamt innehaben , nicht nur Diener Christi , sondern auch Diener der Kirche genannt . Das Amtspriestertum kann die Kirche deshalb repräsentieren , weil es Christus repräsentiert .

=U5= AbsIII -- Bundesrepublik Deutschland

-- =S=> Kte 1554 So wird der von Gott eingesetzte kirchliche Dienst in verschiedenen Ständen von jenen ausgeübt , die schon von alters her Bischöfe , Priester und Diakone heißen ( LG 28 ) . Die katholische Glaubenslehre , die in der Liturgie , im Lehramt und in der beständigen Handlungsweise der Kirche zum Ausdruck kommt , kennt zwei Stufen der amtlichen Teilhabe am Priestertum Christi : den Episkopat und den Presbyterat . Der Diakonat hat die Aufgabe , ihnen zu helfen und zu dienen . Deshalb bezeichnet der Ausdruck sacerdos im heutigen Sprachgebrauch die Bischöfe und die Priester , nicht aber die Diakone . Dennoch lehrt die katholische Glaubenslehre , daß die drei Stufen - die Stufen des Priesteramtes ( Episkopat und Presbyterat ) und die Stufe des Dienstamtes ( Diakonat ) - durch einen sakramentalen Akt , Weihe genannt , das heißt durch das Sakrament der Weihe , übertragen werden . Alle sollen die Diakone achten wie Jesus Christus , ebenso den Bischof als Abbild des Vaters , die Presbyter aber wie eine Ratsversammlung Gottes und wie eine Vereinigung von Aposteln . Ohne diese ist von Kirche nicht die Rede ( Ignatius v . Antiochien , Trall . 3,1 ) .
=S=> Kte Die Bischofsweihe - Fülle des Weihe sakramentes
=S=> Kte 1555 Unter jenen verschiedenen Diensten , die von den ersten Zeiten her in der Kirche ausgeübt werden , nimmt nach dem Zeugnis der Überlieferung das Amt jener einen hervorragenden Platz ein , die , zum Bischofsamt bestellt , durch die von Anfang an fortlaufende Nachfolge Sprossen apostolischer Saat besitzen ( LG 20 ) .
=S=> Kte 1556 Um ihre hohe Sendung zu erfüllen , wurden die Apostel mit einer besonderen Ausgießung des Heiligen Geistes , der über [ sie ] kam , von Christus beschenkt , und sie selbst übergaben ihren Helfern durch die Auflegung der Hände die geistliche Gabe , die in der Bischofsweihe bis auf uns gekommen ist ( LG 21 ) .
=S=> Kte 1557 Das Zweite Vatikanische Konzil lehrt , daß durch die Bischofsweihe die Fülle des Weihesakramentes übertragen wird , die ja sowohl im liturgischen Brauch der Kirche als auch mit der Stimme der heiligen Väter das Hohepriestertum , die Höchstform [ summa ] des heiligen Dienstes genannt wird ( ebd. ) .
=S=> Kte 1558 Die Bischofsweihe aber überträgt mit dem Amt der Heiligung auch die Ämter des Lehrens und des Leitens . Es wird offensichtlich , daß durch das Auflegen der Hände und die Worte der Weihe die Gnade des Heiligen Geistes so übertragen und die heilige Prägung so aufgedrückt wird , daß die Bischöfe in hervorragender und sichtbarer Weise die Aufgaben Christi selbst , des Lehrers , Hirten und Priesters , übernehmen und in seiner Person handeln [ in Eius persona agant ] ( ebd. ) . Daher sind die Bischöfe durch den Heiligen Geist , der ihnen mitgeteilt worden ist , wahre und authentische Lehrer des Glaubens , Priester und Hirten geworden ( CD 2 ) .
=S=> Kte 1559 Glied der Körperschaft der Bischöfe wird man kraft der sakramentalen Weihe und der hierarchischen Gemeinschaft mit Haupt und Gliedern des Kollegiums ( LG 22 ) . Daß der Charakter und die Natur des Episkopats kollegial sind , zeigt sich unter anderem in dem alten Brauch der Kirche , daß bei der Weihe eines neuen Bischofs mehrere Bischöfe mitwirken [ Vgl . LG 22 ] . Zur rechtmäßigen Weihe eines Bischofs ist heute ein besonderer Akt des Bischofs von Rom notwendig , da dieser das höchste sichtbare Band der Gemeinschaft der Teilkirchen in der einen Kirche und Bürge ihrer Freiheit ist .
=S=> Kte 1560 Als Stellvertreter Christi hat jeder Bischof das Hirtenamt über die ihm anvertraute Teilkirche inne ; gleichzeitig aber obliegt ihm die Sorge für alle Teilkirchen , die er zusammen mit allen seinen Brüdern im Episkopat kollegial auszuüben hat . Doch wenn die einzelnen Bischöfe nur für jenen Teil der Herde , der ihnen besonders anvertraut ist , Hirten im eigentlichen Sinn sind , so sind sie doch als rechtmäßige Nachfolger der Apostel durch göttliche Einsetzung mitverantwortlich für die Missionsaufgaben der Kirche ( Pius XII. , Enz . Fidei donum)[Vgl . LG 23 ; CD 4 ; 36 ; 37 ; AG 5 ; 6 ; 38 ] .
=S=> Kte 1561 Die bisherigen Ausführungen erklären , weshalb die vom Bischof gefeierte Eucharistie eine ganz besondere Bedeutung hat . In ihr kommt die Kirche zum Ausdruck , die unter dem Vorsitz dessen , der sichtbar Christus , den Guten Hirten und das Haupt seiner Kirche darstellt , um den Altar versammelt ist [ Vgl . SC 41 ; LG 26. ] .
=S=> Kte Die Weihe der Priester - der Mitarbeiter der Bischöfe
=S=> Kte 1562 Christus , ‚den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat‘ ( Joh 10,36 ) , machte durch seine Apostel deren Nachfolger , nämlich die Bischöfe , seiner Weihe und Sendung teilhaftig , die [ wiederum ] die Aufgabe ihres Dienstes in verschiedener Abstufung verschiedenen Trägern in der Kirche rechtmäßig weitergaben ( LG 28 ) . Ihr Dienst ist in untergeordnetem Rang den Priestern übertragen worden ; als Glieder des Priesterstandes sollten sie , in der rechten Erfüllung der ihnen von Christus anvertrauten Sendung , Mitarbeiter des Bischofsstandes sein ( P0 2 ) .
=S=> Kte 1563 Da das Amt der Priester dem Bischofsstand verbunden ist , nimmt es an der Vollmacht teil , mit der Christus selbst seinen Leib auferbaut , heiligt und leitet . Darum setzt das Priestertum der Amtspriester zwar die Sakramente der christlichen Initiation voraus , wird aber durch ein eigenes Sakrament übertragen . Dieses zeichnet die Priester durch die Salbung des Heiligen Geistes mit einem besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig , so daß sie in der Person des Hauptes Christus handeln können ( PO 2 ) .
=S=> Kte 1564 Die Priester sind , obwohl sie nicht die höchste Stufe der priesterlichen Weihe haben und in der Ausübung ihrer Vollmacht von den Bischöfen abhängen , dennoch mit ihnen in der priesterlichen Würde verbunden und werden kraft des Sakramentes der Weihe nach dem Bilde Christi , des höchsten und ewigen Priesters [ Vgl . Hebr 5,1-10 ; 7,24 ; 9,11-28 ] , zum Verkündigen des Evangeliums , zum Weiden der Gläubigen und zur Feier des Gottesdienstes geweiht als wahre Priester des Neuen Bundes ( LG 28 ) .
=S=> Kte 1565 Kraft des Weihesakramentes haben die Priester an der weltweiten Sendung teil , die Christus den Aposteln anvertraut hat . Die Geistesgabe , die den Priestern in ihrer Weihe verliehen wurde , rüstet sie nicht für irgendeine begrenzte und eingeschränkte Sendung , sondern für die alles umfassende und universale Heilssendung ‚bis an die Grenzen der Erde‘ ( Apg 1,8 ) ( P0 10 ) und macht sie stets bereit , das Evangelium überall zu verkünden ( OT 20 ) .
=S=> Kte 1566 Ihr heiliges Amt aber üben sie am meisten in der eucharistischen Feier oder Zusammenkunft aus , bei der sie in der Person Christi handeln und sein Mysterium verkünden , die Gebete der Gläubigen mit dem Opfer ihres Hauptes verbinden und das einzige Opfer des Neuen Bundes , Christi nämlich , der sich ein für allemal dem Vater als unbefleckte Opfergabe darbrachte , im Opfer der Messe bis zur Ankunft des Herrn vergegenwärtigen und zuwenden ( LG 28 ) . Aus diesem einzigen Opfer schöpft ihr ganzer priesterlicher Dienst seine Kraft [ Vgl . P0 2. ] .
=S=> Kte 1567 Die Priester bilden , als vorsorgende Mitarbeiter des bischöflichen Standes und als dessen Hilfe und Werkzeug , zum Dienst am Volk Gottes gerufen , zusammen mit ihrem Bischof ein einziges Presbyterium , dem freilich verschiedene Pflichten aufgetragen sind . In den einzelnen örtlichen Gemeinden der Gläubigen machen sie den Bischof , mit dem sie in vertrauensvoller und hochherziger Gesinnung verbunden sind , gewissermaßen gegenwärtig , nehmen entsprechend ihrem Anteil seine Aufgaben und seine Sorgen auf sich und stellen sich täglich in ihren Dienst ( LG 28 ) . Die Priester dürfen ihren Dienst nur in Abhängigkeit vom Bischof und in Gemeinschaft mit ihm ausüben . Das Gehorsamsversprechen , das sie bei der Weihe dem Bischof geben , und der Friedenskuß des Bischofs am Schluß der Weiheliturgie sind ein Zeichen dafür , daß der Bischof sie als seine Mitarbeiter , seine Söhne , seine Brüder und seine Freunde ansieht , und daß sie ihm dafür Liebe und Gehorsam schulden .
=S=> Kte 1568 Die Priester , die durch die Weihe in den Priesterstand eingegliedert wurden , sind in inniger sakramentaler Bruderschaft miteinander verbunden . Besonders in der Diözese , deren Dienst sie unter dem eigenen Bischof zugewiesen werden , bilden sie das eine Presbyterium ( P0 8 ) . Die Einheit des Presbyteriums kommt liturgisch im Brauch zum Ausdruck , daß beim Weihe-ritus nach dem Bischof auch die Priester den Neugeweihten die Hände auflegen .
=S=> Kte Die Weihe der Diakone - zum Dienst
=S=> Kte 1569 Auf einer tieferen Stufe der Hierarchie stehen die Diakone , denen die Hände ‚nicht zum Priestertum , sondern zum Dienst‘ aufgelegt werden ( LG 29)1. Zur Weihe der Diakone legt nur der Bischof die Hände auf und deutet so an , daß der Diakon mit dem Bischof insbesondere in den Aufgaben seiner Diakonie verbunden ist [ Vgl . Hippolyt , trad . ap . 8 ] .
=S=> Kte 1570 Die Diakone haben an der Sendung und der Gnade Christi auf besondere Weise teil [ Vgl . LG 41 ; AA 16 ] . Das Sakrament der Weihe drückt ihnen ein Siegel [ character ] auf . Dieses kann nicht getilgt werden und gestaltet sie Christus gleich , der zum Diakon , das heißt zum Diener aller geworden ist [ Vgl . Mk 10,45 ; Lk 22,27 ; Polykarp , ep . 5,2 ] . Aufgabe der Diakone ist es unter anderem , dem Bischof und den Priestern bei der Feier der göttlichen Geheimnisse , vor allem der Eucharistie , zu helfen , die heilige Kommunion zu spenden , der Eheschließung zu assistieren und das Brautpaar zu segnen , das Evangelium zu verkünden und zu predigen , den Begräbnissen vorzustehen und sich den verschiedenen karitativen Diensten zu widmen [ Vgl . LG 29 ; SC 35,4 ; AG 16 ] .
=S=> Kte 1571 Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat die lateinische Kirche den Diakonat als eigene und beständige Stufe der Hierarchie wiederhergestellt ( LG 29 ) . Die Ostkirchen hatten stets an ihm festgehalten . Dieser ständige Diakonat , der auch verheirateten Männern übertragen werden kann , stellt für die Sendung der Kirche eine wichtige Bereicherung dar . Es ist angebracht und nützlich , daß Männer , die in der Kirche , sei es im liturgischen und pastoralen Leben , sei es in sozialen und karitativen Werken , einen wahrhaft diakonalen Dienst erfüllen , durch die von den Aposteln her überlieferte Handauflegung gestärkt und dem Altare enger verbunden werden , damit sie ihren Dienst mit Hilfe der sakramentalen Diakonatsgnade wirksamer erfüllen können ( AG 16 ) .

=U5= AbsIV -- IV Die Feier des Weihesakramentes

-- =S=> Kte 1572 Wegen ihrer Wichtigkeit für das Leben der Teilkirche sollen an der Feier der Weihe eines Bischofs , von Priestern und Diakonen möglichst viele Gläubige teilnehmen . Sie wird vorzugsweise am Sonntag und in der Kathedrale stattfinden und zwar in einer dem Anlaß angemessenen Feierlichkeit . Die drei Weihen , die des Bischofs , des Priesters und des Diakons , nehmen den gleichen Verlauf . Sie finden innerhalb der Eucharistiefeier statt .
=S=> Kte 1573 Der wesentliche Ritus des Weihesakramentes besteht bei allen drei Stufen darin , daß der Bischof die Hände auf das Haupt des zu Weihenden legt und im jeweiligen Weihegebet von Gott die Ausgießung des Heiligen Geistes und der besonderen Gnadengaben für den Dienst erfleht , zu dem der Kandidat geweiht wird [ Vgl . Pius XII. , Ap . Konst . Sacramentum Ordinis : DS 3858 ] .
=S=> Kte 1574 Wie bei allen Sakramenten umgeben Nebenriten die Feier . Sie sind in den verschiedenen liturgischen Überlieferungen sehr unterschiedlich , haben aber gemeinsam , daß sie die vielfältigen Aspekte der sakramentalen Gnade zum Ausdruck bringen . So bezeugen im lateinischen Ritus die Eröffnungsriten - die Vorstellung und Wahl des Ordinanden , die Ansprache des Bischofs , die Befragung des Ordinanden , die Allerheiligenlitanei - daß die Wahl des Kandidaten dem Brauch der Kirche entsprechend vorgenommen wurde . Sie bereiten auf den feierlichen Weiheakt vor . Nach diesem bringen weitere Riten das vollzogene Mysterium symbolisch zum Ausdruck und zum Abschluß : Der Bischof und der Priester erhalten die Salbung mit dem heiligen Chrisam , dem Zeichen der besonderen Salbung durch den Heiligen Geist , der ihren Dienst fruchtbar macht ; dem Bischof werden das Evangelienbuch , der Ring , die Mitra und der Stab überreicht zum Zeichen seiner apostolischen Sendung zur Verkündigung des Gotteswortes , seiner Treu e z ur Kirche , der Braut Christi , und seines Auftrags , der Hirte der Herde des Herrn zu sein ; dem Priester werden die Patene und der Kelch überreicht für die Gabe des heiligen Volkes , die er Gott darbringen soll ; dem Diakon , der die Sendung erhalten hat , das Evangelium Christi zu verkünden , wird das Evangelienbuch übergeben .

=U5= AbsV -- V Wer kann das Weihesakrament spenden ?

-- =S=> Kte 1575 Christus hat die Apostel erwählt und ihnen Anteil an seiner Sendung und Vollmacht gegeben . Zur Rechten des Vaters erhoben , verläßt er seine Herde nicht , sondern behütet sie allezeit durch die Apostel und leitet sie durch die Hirten , die heute sein Wirken fortsetzen [ Vgl . MR , Präfation von den Aposteln ] . Christus also ist es , der den einen das Apostelamt verleiht , anderen das Hirtenamt [ Vgl . Eph 4,11 ] . Er handelt weiterhin durch die Bischöfe [ Vgl . LG 2 ] .
=S=> Kte 1576 Da das Sakrament der Weihe das Sakrament des apostolischen Dienstes ist , kommt den Bischöfen als Nachfolgern der Apostel die Vollmacht zu , die geistliche Gabe ( LG 21 ) , die apostolische Saat ( LG 20 ) weiterzugeben . Die gültig geweihten , das heißt die in der apostolischen Sukzession stehenden Bischöfe , sind die gültigen Spender der drei Stufen des Weihesakramentes [ Vgl . DS 794 und 802 ; [ link ] CIC , can . 1012 ; CCEO , cann . 744 ; 747 ] .

=U5= AbsVI -- VI Wer kann das Weihesakrament empfangen ?

-- =S=> Kte 1577 Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann [ vir ] ( [ link ] CIC , can . 1024 ) . Jesus , der Herr , hat Männer [ viri ] gewählt , um das Kollegium der zwölf Apostel zu bilden [ Vgl . Mk 3,14-19 ; Lk 6,12-16 ] , und die Apostel taten das gleiche , als sie Mitarbeiter wählten [ Vgl . 1 Tim 3,1-13 ; 2 Tim 1,6 ; Tit 1,5-9 ] , die ihnen in ihrer Aufgabe nachfolgen sollten [ Vgl . Klemens v . Rom , Kor . 42,4 ; 44,3 ] . Das Bischofskollegium , mit dem die Priester im Priestertum vereint sind , vergegenwärtigt das Kollegium der Zwölf bis zur Wiederkehr Christi . Die Kirche weiß sich durch diese Wahl , die der Herr selbst getroffen hat , gebunden . Darum ist es nicht möglich , Frauen zu weihen [ Vgl . MD 26-27 ; CDF , Erkl . Inter insigniores ] .
=S=> Kte 1578 Niemand hat ein Recht darauf , das Sakrament der Weihe zu empfangen . Keiner maßt sich dieses Amt selbst an . Man muß dazu von Gott berufen sein [ Vgl . Hebr 5,4. ] . Wer Anzeichen wahrzunehmen glaubt , daß Gott ihn zum geweihten Dienst beruft , muß seinen Wunsch demütig der Autorität der Kirche unterbreiten , der die Verantwortung und das Recht zukommt , jemanden zum Empfang der Weihen zuzulassen . Wie jede Gnade kann auch dieses Sakrament nur als ein unverdientes Geschenk empfangen werden .
=S=> Kte 1579 Mit Ausnahme der ständigen Diakone werden alle geweihten Amtsträger der lateinischen Kirche normalerweise aus den gläubigen Männern gewählt , die zölibatär leben und den Willen haben , den Zölibat um des Hirnmeireiches willen ( Mt 19,12 ) beizubehalten . Dazu berufen , sich ungeteilt dem Herrn und seiner Sache zu widmen [ Vgl . 1 Kor 7,32 ] , geben sie sich ganz Gott und den Menschen hin . Der Zölibat ist ein Zeichen des neuen Lebens , zu dessen Dienst der Diener der Kirche geweiht wird ; mit freudigem Herzen auf sich genommen , kündigt er strahlend das Reich Gottes an [ Vgl . P0 16 ] .
=S=> Kte 1580 In den Ostkirchen gilt seit Jahrhunderten eine andere Ordnung : Während die Bischöfe ausschließlich unter Unverheirateten ausgewählt werden , können verheiratete Männer zu Diakonen und Priestern geweiht werden . Diese Praxis wird schon seit langem als rechtmäßig erachtet ; diese Priester üben im Schoß ihrer Gemeinden ein fruchtbares Dienstamt aus [ Vgl . P016 ] . Übrigens steht der Priesterzölibat in den Ostkirchen sehr in Ehren , und zahlreiche Priester haben ihn um des Gottesreiches willen freiwillig gewählt . Im Osten wie im Westen kann , wer das Sakrament der Weihe empfangen hat , nicht mehr heiraten .

=U5= AbsVII -- VII Die Wirkungen des Weihesakramentes

-- =S=> Kte 1584 Letztlich handelt Christus selbst durch den geweihten Diener und wirkt durch ihn das Heil . Dessen Unwürdigkeit kann Christus nicht am Handeln hindern [ Vgl . K . v . Trient : DS 1612 ; 1154 ] . Der hl . Augustinus sagt dies mit eindringlichen Worten : Der stolze Amtsträger ist dem Teufel zuzuordnen . Die Gabe Christi wird deswegen nicht befleckt ; was durch ihn ausfließt , behält seine Reinheit ; was durch ihn hindurchgeht , bleibt lauter und gelangt zum fruchtbaren Boden. . . Die geistliche Kraft des Sakramentes ist eben dem Licht gleich : wer erleuchtet werden soll , erhält es in seiner Klarheit , und wenn es durch Beschmutzte geht , wird es selbst nicht schmutzig ( ev . Jo . 5,15 ) .
=M=> Kte Die Gnade des Heiligen Geistes
=S=> Kte 1585 Durch die Gnade des Heiligen Geistes , die diesem Sakrament innewohnt , wird der Geweihte Christus dem Priester , Lehrer und Hirten angeglichen , als dessen Diener er eingesetzt ist .
=S=> Kte 1586 Der Bischof erhält vor allem eine Gnade der Stärke ( , " den Geist zum Dienst der Leitung" : PR , Bischofsweihe 37 ) . Dies befähigt ihn , seine Kirche wie ein Vater und Hirt kraftvoll und klug zu leiten und zu schützen in selbstloser Liebe zu allen und in besonderer Weise zu den Armen , Kranken und Notleidenden [ Vgl . CD 13 und 16. ] . Diese Gnade drängt ihn , das Evangelium allen zu verkünden , seiner Herde Vorbild zu sein und ihr auf dem Weg der Heiligung voranzugehen , indem er sich in der Eucharistiefeier mit Christus , dem Priester und Opfer , vereint und nicht davor zurückschreckt , für seine Schafe sein Leben hinzugeben . Vater , der du die Herzen kennst , gewähre deinem Diener , den du zum Bischofsamt berufen hast , daß er deine heilige Herde weide und vor dir das erhabene Priestertum untadelig ausübte , indem er dir Tag und Nacht dient . Er stimme dein Antlitz unablässig gnädig und bringe die Gaben deiner heiligen Kirche dar . Kraft des Geistes des erhabenen Priestertums habe er die Gewalt , deinem Gebot gemäß die Sünden nachzulassen . Er verteile die Ämter gemäß deiner Ordnung und löse jedes Band kraft der Gewalt , die du den Aposteln gegeben hast . Er gefalle dir durch seine Milde und sein reines Herz , indem er dir einen angenehmen Duft darbringt durch dein Kind Jesus Christus . . . ( Hippolyt , trad . ap . 3 ) .
=S=> Kte 1587 Die geistliche Gabe , die durch die Priesterweihe verliehen wird , kommt im folgenden Gebet des byzantinischen Ritus zum Ausdruck . Der Bischof sagt bei der Handauflegung : Herr , erfülle den , den du in deiner Huld zum Priesterstand erheben wolltest , mit der Gabe des Heiligen Geistes , damit er würdig sei , untadelig an deinem Altar zu stehen , das Evangelium von deinem Reich zu verkünden , den Dienst am Wort der Wahrheit zu versehen , dir Gaben und geistige Opfer darzubringen , dein Volk durch das Bad der Wiedergeburt zu erneuern , so daß er selbst am Tag der Wiederkunft unserem großen Gott und Heiland Jesus Christus , deinem eingeborenen Sohn , entgegengeht und von deiner unendlichen Güte die Vergeltung für eine treue Verwaltung seines Amtes erhält ( Byzantinische Liturgie , Euchologion ) .
=S=> Kte 1588 Den Diakonen gibt die sakramentale Gnade die Kraft , dem Volk Gottes in der Diakonie der Liturgie , des Wortes und der Liebe in Gemeinschaft mit dem Bischof und seinem Presbyterium zu dienen ( LG 29 ) .
=S=> Kte 1589 Angesichts der Größe der priesterlichen Gnade und Aufgabe fühlten sich die heiligen Lehrer dringlich zur Bekehrung aufgerufen , um mit ihrem Leben dem zu entsprechen , zu dessen Dienern sie das Sakrament macht . So ruft der hi . Gregor von Nazianz als junger Priester aus : Zuerst muß man rein sein , erst dann reinigen ; zuerst Weisheit lernen , erst dann sie lehren ; zuerst Licht werden , erst dann leuchten ; zuerst zu Gott treten , erst dann zu ihm führen ; zuerst sich heiligen , erst dann andere heiligen , an der Hand führen und verständig Rat erteilen ( or . 2,71 ) . Ich weiß , wessen Diener wir sind , auf welcher Ebene wir uns befinden und wer der ist , zu dem wir uns hinbewegen . Ich kenne die Erhabenheit Gottes und die Schwäche des Menschen , aber auch seine Kraft ( or . 2,74 ) . Wer also ist der Priester ? Er ist der Verteidiger der Wahrheit ; er tritt an die Seite der Engel , lobsingt mit den Erzengeln , läßt die Opfer zum himmlischen Altar emporsteigen , nimmt am Priesterdienst Christi teil , erneuert die Schöpfung , stellt [ in ihr ] das Bild [ Gottes ] wieder her , schafft sie neu für die himmlische Welt und , was das Erhabenste ist , wird vergöttlicht und soll vergöttlichen ( or . 2,73 ) . Und der hl . Pfarrer von Ars sagt : Der Priester setzt auf Erden das Erlösungswerk fort . . . Verstünde man so richtig , was der Priester auf Erden ist , so stürbe man - nicht vor Schrecken , sondern aus Liebe . . . Das Priestertum ist die Liebe des Herzens Jesu ( Nodet , Jean-Marie Vianney , S . 100 ) .

=U5= AbsVIII -- Kurztexte --

=S=> Kte 1590 Der hl . Paulus sagt zu seinem Schüler Timotheus Entfache die Gnade Gottes wieder die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist " ( 2 Tim 1 , 6 ) . Wer das Amt eines Bischofs anstrebt , der strebt nach einer großen Aufgabe ( 1 Tun 3 1 ) Zu Titus sagte er : Ich habe dich in Kreta deswegen zurückgelassen , damit du das , was noch zu tun ist zu Ende fuhrst und in den einzelnen Städten Älteste ein setzt wie ich dir aufgetragen habe " ( Tit 1 5 ) .
=S=> Kte 1591 Die ganze Kirche ist ein priesterliches Volk . Dank der Tauft nehmen alle Gläubigen am Priestertum Christi teil Diese Teilhabe nennt man gemeinsames Priestertum der Gläubigen Auf seiner Grundlage und zu seinem Dienst besteht eine weitere Teilnahme an der Sendung Christi die des Dienstes , der durch das Weihesakrament übertragen wird und zur Aufgabe hat , im Namen und in der Person Christi , des Hauptes inmitten der Gemeinde zu dienen .
=S=> Kte 1592 Das Amtspriestertum ist vom gemeinsamen Priestertum dem Wesen nach verschieden denn es verleiht eine heilige Vollmacht zum Dienst an den Gläubigen Die geweihten Diener üben ihren Dienst für das Volk Gottes aus durch Lehrtätigkeit [ munus docendi ] durch den Gottesdienst [ munus liturgicum ] und durch die pastorale Leitung [ munus regendi ] .
=S=> Kte 1593 Von Anfang an wurde das geweihte Amt in den drei Stufen der Bischöfe , Priester und Diakone übertragen und ausgeübt . Die durch die Weihe übertragenen Ämter sind für die organische Struktur der Kirche unersetzlich Ohne den Bischof die Presbyter und die Diakone kann man nicht von Kirche sprechen [ Vgl . Ignatius v . Antiochien , Trall . 3,1. ] .
=S=> Kte 1594 Der Bischof empfangt die Fülle des Weihesakramentes , die ihn in das Bischofskollegium eingliedert und zum sichtbaren Haupt der ihm anvertrauten Teilkirche macht Als Nachfolger der Apostel und Mitglieder des Kollegiums haben die Bischöfe an der apostolischen Verantwortung und an der Sendung der ganzen Kirche teil unter der Autorität des Papstes des Nachfolgers des hl . Petrus .
=S=> Kte 1595 Die Priester sind in der Priesterwürde mit den Bischöfen vereint und zugleich in der Ausübung ihrer seelsorglichen Aufgaben von ihnen abhängig . Sie sind dazu berufen , die klugen Mitarbeiter der Bischöfe zu sein sie bilden um ihren Bischof das Presbyterium das zusammen mit ihm für die Teilkirche verantwortlich ist . Sie werden vom Bischof mit der Betreuung einer Pfarrgemeinde oder mit einer besonderen kirchlichen Aufgabe betraut .
=S=> Kte 1596 Die Diakone sind Amtsträger die geweiht sind um Aufgaben im Dzen3t der Kirche zu versehen Sie erhalten nicht das Amtspriestertum doch überträgt ihnen die Weihe wichtige Ämter im Dienst am Wort in Liturgie Seelsorge und Caritas Sie sollen diese Aufgaben unter der pastoralen Autorität ihres Bischofs ausüben .
=S=> Kte 1597 Das Sakrament der Weihe wird gespendet durch die Handauflegung des Bischofs auf die ein feierliches Weihegebet folgt . Dieses erbittet von Gott für den Weihekandidaten die Gaben des Heiligen Geistes die für seinen Dienst erforderlich sind . Die Weihe prägt ein unauslöschliches sakramentales Siegel ein .
=S=> Kte 1598 Die Kirche spendet das Weihesakrament nur getauften Männern von denen nach einer gebührenden Prüfung anzunehmen ist daß sie sich zur Ausübung des betreffenden Amtes eignen . Der kirchlichen Autorität kommt die Verantwortung und das Recht zu jemanden zum Empfang einer Weihe zuzulassen .
=S=> Kte 1599 In der lateinischen Kirche wird die Weihe zum Presbyterat normaler weise nur solchen Kandidaten gespendet die bereit sind freiwillig den Zölibat auf sich zu nehmen und die öffentlich ihren Willen bekunden an ihm festzuhalten aus Liebe zum Reich Gottes und um den Menschen zu dienen .
=S=> Kte 1600 Es kommt den Bischöfen zu die drei Stufen des Weihesakramentes zu spenden .

=U4= Art7 -- ARTIKEL 7 DAS SAKRAMENT DER EHE

-- =S=> Kte 1601 Der Ehebund , durch den Mann und Frau unter sich die Gemeinschaft des ganzen Lebens begründen , welche durch ihre natürliche Eigenart auf das Wohl der Ehegatten und auf die Zeugung und die Erziehung von Nachkommenschaft hingeordnet ist , wurde zwischen Getauften von Christus dem Herrn zur Würde eines Sakramentes erhoben ( [ link ] CIC , can . 1055 , §1 ) .

=U5= AbsI -- I Die Ehe im Plane Gottes

-- =S=> Kte 1614 In seiner Predigttätigkeit lehrte Jesus unmißverständlich den ursprünglichen Sinn der Vereinigung von Mann und Frau , wie sie der Schöpfer zu Beginn gewollt hatte : Die von Mose gegebene Erlaubnis , seine Frau zu verstoßen , sei ein Entgegenkommen gegenüber der Herzenshärte gewesen [ Vgl . Mt 19,8 ] ; die eheliche Vereinigung von Mann und Frau sei unauflöslich - Gott selbst habe sie geschlossen : Was aber Gott verbunden hat , das darf der Mensch nicht trennen ( Mt 19,6 ) .
=S=> Kte 1615 Dieses nachdrückliche Bestehen auf der Unauflöslichkeit des Ehebandes hat Ratlosigkeit hervorgerufen und ist als eine unerfüllbare Forderung erschienen . Jesus hat jedoch den Gatten keine untragbare Last aufgebürdet [ Vgl . Mt 11,29-30 ] , die noch drückender wäre als das Gesetz des Mose . Durch die Wiederherstellung der durch die Sünde gestörten anfänglichen Schöpfungsordnung gab er selbst die Kraft und die Gnade , die Ehe in der neuen Gesinnung des Reiches Gottes zu leben . Wenn die Gatten Christus nachfolgen , sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen [ Vgl . Mk 8,34 ] , werden sie den ursprünglichen Sinn der Ehe erfassen [ Vgl . Mt 19,11. ] und ihn mit Hilfe Christi auch leben können . Diese Gnade der christlichen Ehe ist eine Frucht des Kreuzes Christi , der Quelle allen christlichen Lebens .
=S=> Kte 1616 Der Apostel Paulus macht das begreiflich , wenn er sagt : Ihr Männer , liebt eure Frauen , wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat , um sie . . . rein und heilig zu machen ( Eph 5 , 25-26 ) . Und er fügt gleich hinzu : Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden , und die zwei werden ein Fleisch sein . Dies ist ein tiefes Geheimnis ; ich beziehe es auf Christus und die Kirche ( Eph 5,31-32 ) .
=S=> Kte 1617 Das ganze christliche Leben trägt die Handschrift der bräutlichen Liebe Christi und der Kirche . Schon die Taufe , der Eintritt in das Volk Gottes , ist ein bräutliches Mysterium ; sie ist sozusagen das Hochzeitsbad [ Vgl . Eph 5,26-27 ] , das dem Hochzeitsmahl , der Eucharistie , vorausgeht . Die christliche Ehe wird wirksames Zeichen , Sakrament des Bundes zwischen Christus und der Kirche . Weil sie dessen Gnade bezeichnet und mitteilt , ist die Ehe zwischen Getauften ein wahres Sakrament des Neuen Bundes [ Vgl . DS 1800 ; [ link ] CIC , can . 1055 , §2 ] .
=M=> Kte Die Jungfräulichkeit um des Himmeireiches willen
=S=> Kte 1618 Christus ist das Zentrum des ganzen christlichen Lebens . Die Verbindung mit ihm hat Vorrang vor allen anderen Bindungen in Familie und Gesellschaft [ Vgl . Lk 14,26 ; Mk 10,28-31 ] . Seit Beginn der Kirche gab es Männer und Frauen , die auf das große Gut der Ehe verzichteten , um dem Lamm überallhin zu folgen , wohin es geht [ Vgl . Offb 14,4 ] , sich um die Dinge des Herrn zu kümmern , ihm zu gefallen suchen [ Vgl . 1 Kor 7,32 ] und um dem kommenden Bräutigam entgegenzugehen [ Vgl . Mt 25,6 ] . Christus selbst hat einzelne eingeladen , ihm in dieser Lebensweise , die er selbst vorgelebt hat , zu folgen : Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig , manche sind von den Menschen dazu gemacht , und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmel reiches willen . Wer das erfassen kann , der erfasse es ( Mt 19,12 ) .
=S=> Kte 1619 Die Jungfräulichkeit um des Himmel reiches willen ist eine Entfaltung der Taufgnade , ein mächtiges Zeichen des Vorrangs der Verbindung mit Christus , des sehnsüchtigen Harrens auf seine Wiederkunft , ein Zeichen , das auch daran erinnert , daß die Ehe der Weltzeit angehört , die vorübergeht [ Vgl . Mk 12,25 ; 1 Kor 7,31 ] .
=S=> Kte 1620 Beide , das Sakrament der Ehe und die Jungfräulichkeit um des Gottesreiches willen , kommen vom Herrn selbst . Er gibt ihnen Sinn und schenkt die unerläßliche Gnade , sie so zu leben , wie es seinem Willen entspricht [ Vgl . Mt 2009-3-12-19 ] . Die Hochschätzung der Jungfräulichkeit um des Himmel reiches willen [ Vgl . LG 42 ; PC 12 ; OT 10 ] und der christliche Sinn der Ehe lassen sich nicht voneinander trennen ; sie fördern einander . Die Ehe herabwürdigen , heißt gleichzeitig die Ehre der Jungfräulichkeit schmälern ; sie lobpreisen , heißt die der Jungfräulichkeit gebührende Bewunderung steigern . . . Was nämlich nur im Vergleich mit einem Übel gut erscheint , kann nicht wirklich gut sein , aber das , was noch besser ist als unbestrittene Güter , ist das hervorragende Gut ( Johannes Chrysostomus , virg . 10 , 1 ) [ Vgl . FC 16 ] .

=U5= AbsII -- II Die Feier der Trauung

-- =S=> Kte 1621 Im lateinischen Ritus findet die Feier der Trauung von katholischen Gläubigen wegen des Zusammenhanges aller Sakramente mit dem Pascha-Mysterium Christi [ Vgl . SC 61 ] normalerweise im Verlauf der heiligen Messe statt . In der Eucharistie vollzieht sich das Gedächtnis des Neuen Bundes , in dem Christus sich für immer mit der Kirche vereint hat , seiner geliebten Braut , für die er sich hingab [ Vgl . LG 6 ] . Somit ist es angemessen , daß die Brautleute ihr Ja zur gegenseitigen Selbsthingabe dadurch besiegeln , daß sie sich mit der Hingabe Christi an seine Kirche vereinen , die im eucharistischen Opfer vergegenwärtigt wird , und die Eucharistie empfangen , damit sie durch die Vereinigung mit dem gleichen Leib und dem gleichen Blut Christi in Christus nur einen Leib bilden [ Vgl . 1 Kor 10,17 ] .
=S=> Kte 1622 Als Handlung sakramentalen Heiligens muß die liturgische Feier der Trauung . . . gültig , würdig und fruchtbar sein ( FC 67 ) . Deshalb ist es angebracht , daß sich die Brautleute durch den Empfang des Bußsakramentes auf die Trauung vorbereiten .
=S=> Kte 1623 In der lateinischen Kirche ist man allgemein der Auffassung , daß die Brautleute selbst als Übermittler der Gnade Christi einander das Ehesakrament spenden , indem sie vor der Kirche ihren Ehewillen erklären . In den östlichen Liturgien wird dieses Sakrament , das Krönung genannt wird , durch den Priester oder Bischof gespendet . Nachdem dieser den gegenseitigen Konsens der Brautleute entgegengenommen hat , krönt er zum Zeichen des Ehebundes den Bräutigam und die Braut .
=S=> Kte 1624 Die verschiedenen Liturgien sind reich an Segens - und Epiklesegebeten , die von Gott Gnade und Segen für das neue Ehepaar , insbesondere für die Braut , erbitten . In der Epiklese dieses Sakramentes empfangen die Brautleute den Heiligen Geist als Gemeinschaft der Liebe zwischen Christus und der Kirche [ Vgl . Eph 5,32 ] . Er ist das Siegel ihres Bundes , der stets strömende Quell ihrer Liebe , die Kraft , in der sich ihre Treue erneuert .

=U5= AbsIII -- III Der Ehekonsens

-- =S=> Kte 1625 Der Ehebund wird geschlossen von einem Mann und einer Frau , die getauft und die frei sind , die Ehe zu schließen , und die ihren Konsens freiwillig äußern . Frei sein heißt : - unter keinem Zwang stehen ; - nicht durch ein Natur - oder Kirchengesetz gehindert sein .
=S=> Kte 1626 Die Kirche betrachtet den Konsens der Brautleute als unerläßliches Element des Ehebundes . Die Ehe kommt durch dessen gegenseitige Kundgabe zustande ( [ link ] CIC , can . 1057 , §1 ) . Falls der Konsens fehlt , kommt es nicht zur Ehe .
=S=> Kte 1627 Der Konsens besteht in dem personal freien Akt , in dem sich die Eheleute gegenseitig schenken und annehmen ( GS 48,1)1 Ich nehme dich zu meiner Frau ; Ich nehme dich zu meinem Mann ( 0cM 45 ) . Dieser Konsens , der die Brautleute aneinander bindet , wird dadurch vollzogen , daß die beiden ein Fleisch werden [ Vgl . Gen 2,24 ; Mk 10,8 ; Eph 5,31 ] .
=S=> Kte 1628 Der Konsens muß ein Willensakt jedes der beiden Vertragspartner sein und frei von Zwang oder schwerer Furcht , die von außen eingeflößt wird [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1103 ] . Keine menschliche Gewalt kann den Konsens ersetzen [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1057 , §1 ] . Falls diese Freiheit fehlt , ist die Ehe ungültig .
=S=> Kte 1629 Aus diesem Grund ( oder aus anderen Gründen , welche die Ehe null und nichtig machen ) [ Vgl . [ link ] CIC , cann . 1095-1107 ] kann die Kirche , nachdem der Fall vom zuständigen kirchlichen Gericht geprüft worden ist , die Ehe für ungültig erklären , das heißt erklären , daß die Ehe nie bestanden hat . In diesem Fall sind die beiden Partner frei zu heiraten ; sie müssen nur die natürlichen Verpflichtungen einhalten , die sich aus einer früheren Verbindung ergeben [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1071 ] .
=S=> Kte 1630 Der Priester oder Diakon , der bei der Trauung assistiert , nimmt im Namen der Kirche den Konsens der Brautleute entgegen und erteilt den Segen der Kirche . Die Gegenwart des Amtsträgers der Kirche und der Trauzeugen bringt sichtbar zum Ausdruck , daß die Ehe eine kirchliche Lebensform ist .
=S=> Kte 1631 Aus diesem Grund verlangt die Kirche normalerweise von ihren Gläubigen , daß sie die Ehe in kirchlicher Form schließen [ Vgl . K . v . Trient : DS 1813-1816 ; [ link ] CIC , can . 1108. ] . Für diese Bestimmung liegen mehrere Gründe vor : Die sakramentale Trauung ist ein liturgischer Akt . Darum ist es angebracht , daß sie in der öffentlichen Liturgie der Kirche gefeiert wird . - Die Trauung führt in einen kirchlichen Stand ein ; sie schafft Rechte und Pflichten in der Kirche , zwischen den Gatten und gegenüber den Kindern . - Weil die Ehe ein Lebensstand in der Kirche ist , muß über den Abschluß der Ehe Gewißheit bestehen - darum ist die Anwesenheit von Zeugen verpflichtend . - Der öffentliche Charakter des Konsenses schützt das einmal gegebene Jawort und hilft , ihm treu zu bleiben .
=S=> Kte 1632 Damit das Ja der Brautleute ein freier , verantwortlicher Akt ist und damit der Ehebund feste und dauerhafte menschliche und christliche Grundlagen hat , ist die Vorbereitung auf die Ehe höchst wichtig . Das Beispiel und die Erziehung durch Eltern und Familien bleiben die beste Vorbereitung . Die Seelsorger und die christliche Gemeinde als eine Familie Gottes spielen bei der Weitergabe der menschlichen und christlichen Werte der Ehe und der Familie eine unersetzliche Rolle [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1063 ] , und zwar umsomehr , als in unserer Zeit viele junge Menschen das Zerbrechen von Ehen erleben müssen , so daß diese Vorbereitung nicht mehr genügend gewährleistet ist . Jugendliche sollen über die Würde , die Aufgaben und den Vollzug der ehelichen Liebe am besten im Kreis der Familie selbst rechtzeitig in geeigneter Weise unterrichtet werden , damit sie , an keusche Zucht gewöhnt , im entsprechenden Alter nach einer ehrenhaften Brautzeit in die Ehe eintreten können ( GS 49,3 ) .
=M=> Kte Mischehen und Verschiedenheit des Kults
=S=> Kte 1633 Mischehen [ zwischen Katholiken und getauften Nichtkatholiken ] , zu denen es in zahlreichen Ländern häufig kommt , bedürfen besonderer Achtsamkeit , sowohl von den beiden Gatten als auch von den Seelsorgern . Im Fall der Kultverschiedenheit [ zwischen Katholiken und Ungetaufen ] ist noch größere Umsicht geboten .
=S=> Kte 1634 Der Umstand , daß die Brautleute nicht der gleichen Konfession angehören , stellt nicht ein unüberwindliches Ehehindernis dar , falls es ihnen gelingt , das , was jeder in seiner Gemeinschaft erhalten hat , zusammenzubringen und voneinander zu lernen , wie jeder seine Treue zu Christus lebt . Doch dürfen die Probleme , die Mischehen mit sich bringen , nicht unterschätzt werden . Sie gehen darauf zurück , daß die Spaltung der Christen noch nicht behoben ist . Für die Gatten besteht die Gefahr , daß sie die Tragik der Uneinheit der Christen sogar im Schoß ihrer Familie verspüren . Kultverschiedenheit kann diese Probleme noch erschweren . Unterschiedliche Auffassungen über den Glauben und selbst über die Ehe , aber auch unterschiedliche religiöse Geisteshaltungen können in der Ehe zu Spannungen führen , vor allem in bezug auf die Kindererziehung . Dann kann sich die Gefahr einstellen , religiös gleichgültig zu werden .
=S=> Kte 1635 Gemäß dem in der lateinischen Kirche geltenden Recht bedarf eine Mischehe , um erlaubt zu sein , der ausdrücklichen Erlaubnis der kirchlichen Autorität [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1124 ] . Im Fall der Kultverschiedenheit ist zur Gültigkeit eine ausdrückliche Dispens von diesem Hindernis erforderlich [ Vgl . [ link ] CIC ; can . 1086 ] . Diese Erlaubnis und diese Dispens setzen voraus , daß die beiden Partner die wesentlichen Zwecke und Eigenschaften der Ehe sowie die Verpflichtungen kennen und nicht ausschließen , die der katholische Partner in bezug auf die Taufe und die Erziehung der Kinder in der katholischen Kirche hat [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1125 ] .
=S=> Kte 1636 Dank des ökumenischen Dialogs konnten in vielen Gegenden die betroffenen christlichen Gemeinschaften eine gemeinsame Mischehenpastoral organisieren . Diese soll die Paare dazu ermutigen , ihre besondere Situation im Licht des Glaubens zu leben . Sie soll ihnen auch dabei helfen , die Spannungen zwischen den Verpflichtungen der Ehepartner füreinander und für ihre jeweiligen kirchlichen Gemeinschaften zu überwinden . Diese Pastoral muß die Entfaltung dessen fördern , was dem Glauben der Partner gemeinsam ist und die Achtung vor dem , was sie trennt .
=S=> Kte 1637 Bei Kultverschiedenheit hat der katholische Partner eine besondere Aufgabe , denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt , und die ungläubige Frau ist durch ihren gläubigen Mann geheiligt ( 1 Kor 7,14 ) . Für den christlichen Ehepartner und für die Kirche ist es eine große Freude , wenn diese Heiligung zur freiwilligen Bekehrung des anderen Partners zum christlichen Glauben führt [ Vgl . 1 Kor 7,16 ] . Die aufrichtige eheliche Liebe , die schlichte , geduldige Ausübung der Familientugenden und beharrliches Gebet können den nichtchristlichen Ehepartner darauf vorbereiten , die Gnade der Bekehrung anzunehmen .

=U5= AbsIV -- IV Die Wirkungen des Sakramentes der Ehe

-- =S=> Kte 1638 Aus einer gültigen Ehe entsteht zwischen den Ehegatten ein Band , das seiner Natur nach lebenslang und ausschließlich ist ; in einer christlichen Ehe werden zudem die Ehegatten durch ein besonderes Sakrament gestärkt und gleichsam geweiht für die Pflichten und die Würde ihres Standes ( [ link ] CIC , can . 1134 ) .
=M=> Kte Das Eheband
=S=> Kte 1639 Das Versprechen , durch das sich die Brautleute einander schenken und einander annehmen , wird durch Gott selbst besiegelt [ Vgl . Mk 2009-9-10 ] . Aus ihrem Bund entsteht eine nach göttlicher Ordnung feste Institution , und zwar auch gegenüber der Gesellschaft ( GS 48,1 ) . Der Bund zwischen den Gatten wird in den Bund Gottes mit den Menschen eingegliedert : Echte eheliche Liebe wird in die göttliche Liebe aufgenommen ( GS 48,2 ) .
=S=> Kte 1640 Das Band der Ehe wird somit von Gott selbst geknüpft , so daß die zwischen Getauften geschlossene und vollzogene Ehe nie aufgelöst werden kann . Dieses Band , das aus dem freien menschlichen Akt der Brautleute und dem Vollzug der Ehe hervorgeht , ist fortan unwiderrufliche Wirklichkeit und stellt einen durch die Treue Gottes gewährleisteten Bund her . Es liegt nicht in der Macht der Kirche , sich gegen diese Verfügung der göttlichen Weisheit auszusprechen [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1141 ] .
=M=> Kte Die Gnade des Sakramentes der Ehe
=S=> Kte 1641 Die christlichen Gatten . . . haben so in ihrem Lebensstand und in ihrer Ordnung ihre eigene Gabe im Volk Gottes ( LG 11 ) . Diese eigene Gnade des Ehesakramentes ist dazu bestimmt , die Liebe der Gatten zu vervollkommnen und ihre unauflösliche Einheit zu stärken . Kraft dieser Gnade fördern sich die Gatten gegenseitig im ehelichen Leben sowie der Annahme und Erziehung der Nachkommenschaft zur Heiligung ( LG 11 ) [ Vgl . LG 41 ] .
=S=> Kte 1642 Christus ist der Quell dieser Gnade . Wie Gott einst durch den Bund der Liebe und Treue seinem Volk entgegenkam , so begegnet nun der Erlöser der Menschen und der Bräutigam der Kirche durch das Sakrament der Ehe den christlichen Gatten ( GS 48,2 ) . Er bleibt bei ihnen und gibt ihnen die Kraft , ihr Kreuz auf sich zu nehmen und ihm so nachzufolgen , aufzustehen , nachdem sie gefallen sind , einander zu vergeben , die Last des andern zu tragen [ Vgl . Gal 6,2 ] , sich einander unterzuordnen in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus ( Eph 5,21 ) und in zarter , fruchtbarer übernatürlicher Liebe einander zu lieben . In den Freuden ihrer Liebe und ihres Familienlebens gibt er ihnen schon hier einen Vorgeschmack des Hochzeitsmahles des Lammes . Wie vermag ich das Glück jener Ehe zu schildern , die von der Kirche geeint , vom Opfer gestärkt und vom Segen besiegelt ist , von den Engeln verkündet und vom Vater anerkannt ? . . . Welches Zweigespann : Zwei Gläubige mit einer Hoffnung , mit einem Verlangen , mit einer Lebensform , in einem Dienste ; Kinder eines Vaters , Diener eines Herrn ! Keine Trennung im Geist , keine im Fleisch , sondern wahrhaft zwei in einem Fleisch . Wo das Fleisch eines ist , dort ist auch der Geist eins ( Tertullian , ux . 2,9 ) [ Vgl . FC 13 , ] .

=U5= AbsV -- Abschnitt 1 Personen

-- =S=> Kte 1643 Die eheliche Liebe hat etwas Totales an sich , das alle Dimensionen der Person umfaßt : Sie betrifft Leib und Instinkt , die Kraft des Gefühls und der Affektivität , das Verlangen von Geist und Willen ; sie ist auf eine zutiefst personale Einheit hingeordnet , die über das leibliche Einswerden hinaus dazu hinführt , ein Herz und eine Seele zu werden ; sie fordert Unauflöslichkeit und Treue in der endgültigen gegenseitigen Hingabe und ist offen für die Fruchtbarkeit . In einem Wort , es handelt sich um die normalen Merkmale jeder natürlichen ehelichen Liebe , jedoch mit einem neuen Bedeutungsgehalt , der sie nicht nur läutert und festigt , sondern so hoch erhebt , daß sie Ausdruck spezifisch christlicher Werte werden ( FC 13 ) .
=S=> Kte 1644 Die Liebe der Gatten erfordert von Natur aus die Einheit und Unauflöslichkeit ihrer personalen Gemeinschaft , die ihr ganzes Leben umfaßt : sie sind nicht mehr zwei , sondern eins ( Mt 19,6 ) [ Vgl . Gen 2,24 ] . Sie sind berufen , in ihrer Einheit ständig zu wachsen durch die Treue , mit der sie täglich zu ihrem Eheversprechen gegenseitiger Ganzhingabe stehen ( FC 19 ) . Diese menschliche Gemeinschaft wird durch die im Sakrament der Ehe gegebene Gemeinschaft in Jesus Christus bekräftigt , geläutert und vollendet . Sie vertieft sich durch das gemeinsame Glaubensleben und durch die gemeinsam empfangene Eucharistie .
=S=> Kte 1645 Wenn wirklich durch die gegenseitige und bedingungslose Liebe die gleiche personale Würde sowohl der Frau wie des Mannes anerkannt wird , wird auch die vom Herrn bestätigte Einheit der Ehe deutlich ( GS 49,2 ) . Die Polygamie widerspricht dieser gleichen Würde der Gatten und der ehelichen Liebe , die einzig und ausschließlich ist [ Vgl . FC 19. ] .
=S=> Kte 1646 Die eheliche Liebe verlangt von Natur aus von den Gatten unverletzliche Treue . Das ergibt sich aus der gegenseitigen Hingabe , in der die beiden Gatten sich einander schenken . Liebe will endgültig sein . Sie kann nicht bloß bis auf weiteres gelten . Diese innige Vereinigung als gegenseitiges Sichschenken zweier Personen wie auch das Wohl der Kinder verlangen die unbedingte Treue der Gatten und fordern ihre unauflösliche Einheit ( GS 48,1 ) .
=S=> Kte 1647 Der tiefste Grund liegt in der Treue Gottes zu seinem Bund und in der Treue Christi zu seiner Kirche . Durch das Sakrament der Ehe werden die Gatten fähig , diese Treue zu leben und sie zu bezeugen . Durch das Sakrament erhält die Unauflöslichkeit der Ehe einen neuen , tieferen Sinn .
=S=> Kte 1648 Sich lebenslang an einen Menschen binden , kann schwierig , ja unmöglich erscheinen . Umso wichtiger ist es , die frohe Botschaft zu verkünden , daß Gott uns mit einer endgültigen , unwiderruflichen Liebe liebt , daß die Gatten an dieser Liebe teilhaben , daß diese sie trägt und stützt , und daß sie durch ihre Treue Zeugen der treuen Liebe Gottes sein können . Die Gatten , die mit der Hilfe Gottes in oft sehr schwierigen Verhältnissen dieses Zeugnis geben , verdienen den Dank und den Beistand der kirchlichen Gemeinschaft [ Vgl . FC 20 ] .
=S=> Kte 1649 Es gibt jedoch Situationen , in denen das eheliche Zusammenleben aus sehr verschiedenen Gründen praktisch unmöglich wird . In diesen Fällen gestattet die Kirche , daß sich die Gatten dem Leib nach trennen und nicht länger zusammenwohnen . Die Ehe der getrennten Gatten bleibt aber vor Gott weiterhin aufrecht ; sie sind nicht frei , eine neue Ehe zu schließen . In dieser schwierigen Situation wäre , falls dies möglich ist , die Versöhnung die beste Lösung . Die christliche Gemeinde soll diesen Menschen behilflich sein , in ihrem Leben diese Situation christlich zu bewältigen , in Treue zu ihrem Eheband , das unauflöslich bleibt [ Vgl . FC 83 ; [ link ] CIC , cann . 1151-1155 ] .
=S=> Kte 1650 In vielen Ländern gibt es heute zahlreiche Katholiken , die sich nach den zivilen Gesetzen scheiden lassen und eine neue , zivile Ehe schließen . Die Kirche fühlt sich dem Wort Jesu Christi verpflichtet : Wer seine Frau aus der Ehe entläßt und eine andere heiratet , begeht ihr gegenüber Ehebruch . Auch eine Frau begeht Ehebruch , wenn sie ihren Mann aus der Ehe entläßt und einen anderen heiratet ( Mk 10,11-12 ) . Die Kirche hält deshalb daran fest , daß sie , falls die Ehe gültig war , eine neue Verbindung nicht als gültig anerkennen kann . Falls Geschiedene zivil wiederverheiratet sind , befinden sie sich in einer Situation , die dem Gesetze Gottes objektiv widerspricht . Darum dürfen sie , solange diese Situation andauert , nicht die Kommunion empfangen . Aus dem gleichen Grund können sie gewisse kirchliche Aufgaben nicht ausüben . Die Aussöhnung durch das Bußsakrament kann nur solchen gewährt werden , die es bereuen , das Zeichen des Bundes und der Treue zu Christus verletzt zu haben , und sich ve rp flichten , in vollständiger Enthaltsamkeit zu leben .
=S=> Kte 1651 Den Christen , die in dieser Situation leben und oft den Glauben bewahren und ihre Kinder christlich erziehen möchten , sollen die Priester und die ganze Gemeinde aufmerksame Zuwendung schenken , damit sie sich nicht als von der Kirche getrennt betrachten , an deren Leben sie sich als Getaufte beteiligen können und sollen . Sie sollen ermahnt werden , das Wort Gottes zu hören , am heiligen Meßopfer teilzunehmen , regelmäßig zu beten , die Gemeinde in ihren Werken der Nächstenliebe und Unternehmungen zur Förderung der Gerechtigkeit zu unterstützen , die Kinder im christlichen Glauben zu erziehen und den Geist und die Werke der Buße zu pflegen , um so von Tag zu Tag die Gnade Gottes auf sich herabzurufen ( FC 84 ) .
=S=> Kte 1652 Durch ihre natürliche Eigenart sind die Ehe als Institution und die eheliche Liebe auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft hingeordnet und finden darin gleichsam ihre Krönung ( GS 48,1 ) . Kinder sind gewiß die vorzüglichste Gabe für die Ehe und tragen zum Wohl der Eltern selbst sehr viel bei . Derselbe Gott , der gesagt hat : ‚Es ist nicht gut , daß der Mensch allein sei‘ ( Gen 2,18 ) und ‚der den Menschen von Anfang an als Mann und Frau schuf‘ ( Mt 19,4 ) , wollte ihm eine besondere Teilnahme an seinem schöpferischen Wirken verleihen , segnete darum Mann und Frau und sprach : ‚Wachset und mehret euch‘ ( Gen 1,28 ) . Ohne Hintansetzung der übrigen Eheziele sind deshalb die echte Gestaltung der ehelichen Liebe und die ganze sich daraus ergebende Natur des Familienlebens dahin ausgerichtet , daß die Gatten von sich aus entschlossen bereit sind zur Mitwirkung mit der Liebe des Schöpfers und Erlösers , der durch sie seine eigene Familie immer mehr vergrößert und bereichert ( GS 50,1 ) .
=S=> Kte 1653 Die Fruchtbarkeit der ehelichen Liebe besteht auch in den Früchten des sittlichen , geistigen und übernatürlichen Lebens , das die Eltern durch die Erziehung ihren Kindern weitergeben . Die Eltern sind die ersten und wichtigsten Erzieher ihrer Kinder [ Vgl . GE 3 ] . In diesem Sinn ist die grundlegende Aufgabe der Ehe und der Familie die , im Dienst des Lebens zu stehen [ Vgl . FC 28 ] .
=S=> Kte 1654 Eheleute , denen Gott Kindersegen versagt hat , können dennoch ein menschlich und christlich sinnvolles Eheleben führen . Ihre Ehe kann fruchtbar sein an Nächstenliebe , Hilfsbereitschaft und Opfergeist und diese ausstrahlen .

=U5= AbsVI -- VI Die Hauskirche

-- =S=> Kte 1655 Christus wollte im Schoß der heiligen Familie Josefs und Marias zur Welt kommen und aufwachsen . Die Kirche ist nichts anderes als die Familie Gottes . Von Anfang an wurde der Kern der Kirche oft von denen gebildet , die mit ihrem ganzen Haus gläubig geworden waren [ Vgl . Apg 18,8 ] . Als sie sich bekehrten , wünschten sie auch , daß ihr ganzes Haus das Heil erlange [ Vgl . Apg 16,31 und 11,14 ] . Diese gläubig gewordenen Familien waren Inseln christlichen Lebens in einer ungläubigen Welt .
=S=> Kte 1656 Heute , in einer Welt , die dem Glauben oft fernsteht oder sogar feind ist , sind die christlichen Familien als Brennpunkte lebendigen , ausstrahlenden Glaubens höchst wichtig . Darum nennt das Zweite Vatikanische Konzil die Familie nach einem alten Ausdruck Ecclesia domestica [ Hauskirche ] ( LG 11 ) [ Vgl . FC 21 ] . Im Schoß der Familie sollen die Eltern durch Wort und Beispiel für ihre Kinder die ersten Glaubensboten sein und die einem jeden eigene Berufung fördern , die geistliche aber mit besonderer Sorgfalt ( LG 11 ) .
=S=> Kte 1657 Hier wird das durch die Taufe erworbene Priestertum des Familienvaters , der Mutter , der Kinder , aller Glieder der Familie aufs schönste ausgeübt im Empfang der Sakramente , im Gebet , in der Danksagung , durch das Zeugnis eines heiligen Lebens , durch Selbstverleugnung und tätige Liebe ( LG 10 ) . Die Familie ist so die erste Schule des christlichen Lebens und eine Art Schule reich entfalteter Humanität ( GS 52,1 ) . Hier lernt man Ausdauer und Freude an der Arbeit , geschwisterliche Liebe , großmütiges , ja wiederholtes Verzeihen und vor allem den Dienst Gottes in Gebet und Hingabe des Lebens .
=S=> Kte 1658 Wir müssen noch an diejenigen Menschen denken , die aufgrund der konkreten Verhältnisse , in denen sie - oft ohne es gewollt zu haben - leben müssen , dem Herzen Jesu besonders nahestehen und deshalb die Wertschätzung und angelegentliche Sorge der Kirche , vor allem der Seelsorger , verdienen : an die große Zahl der unverheirateten Menschen . Viele von ihnen bleiben , oft wegen ihrer Armut , ohne menschliche Familie . Einige bewältigen ihre Lebenssituation im Geist der Seligpreisungen , indem sie Gott und dem Nächsten vorbildlich dienen . Ihnen allen sind die Pforten der Familien , der Hauskirchen , und die der großen Familie , der Kirche , zu öffnen . Niemand ist ohne Familie auf dieser Welt ; die Kirche ist Haus und Familie für alle , besonders für jene , die ‚sich plagen und schwere Lasten tragen‘ ( Mt 11,28 ) ( FC 85 ) .

=U5= AbsVII -- Kurztexte --

=S=> Kte 1659 Der hl . Paulus sagt : Ihr Männer liebt eure Frauen wie Christus die Kirche geliebt hat Dies ist ein tiefes Mysterium ich beziehe es auf Christus und die Kirche ( Eph 5 25 32 ) .
=S=> Kte 1660 Der Bund der Ehe durch den ein Mann und eine Frau miteinander eine innige Lebens und Liebesgemeinschaft bilden wurde durch den Schöpfer grundgelegt und mit eigenen Gesetzen versehen Er ist von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet Der Ehebund zwischen Getauften wurde von Christus dem Herrn zui Wurde eines Sakramentes erhoben [ Vgl . GS 48,1 ; [ link ] CIC , can . 1055 , §1 ] .
=S=> Kte 1661 Das Sakrament der Ehe ist ein Zeichen für den Bund zwischen Christus und der Koche Er gibt den Gatten die Gnade einander mit der Liebe zu lieben mit der Christus die Kirche liebt Die Gnade des Sakramentes vervollkommnet so die menschliche Liebe der Gatten stärkt ihre unauflösliche Einheit und heiligt sie auf dem Weg zum ewigen Leben [ Vgl . K . v . Trient : DS 1799 ] .
=S=> Kte 1662 Die Ehe gründet auf dem Konsens der Vertragspartner das heißt auf dem Willen sich einander endgültig hinzugeben um in einem treuen und fruchtbaren Ehebund zu leben .
=S=> Kte 1663 Da die Ehe die Gatten in einen öffentlichen Lebensstand innerhalb der Kirche stellt ist es angebracht daß die Trauung öffentlich , im Rahmen einer liturgischen Feier geschieht vor dem Priester ( oder dem dazu bevollmächtigten Zeugen der Kirche ) den Trauzeugen und der Gemeinde der Gläubigen .
=S=> Kte 1664 Einheit Unauflöslichkeit und Bereitschaft zur Fruchtbarkeit sind für die Ehe wesentlich Die Polygamie laßt sich mit der Einheit der Ehe nicht vereinbaren Eine Scheidung trennt was Gott vereint hat die Weigerung fruchtbar zu sein bringt das eheliche Leben um seine vorzüglichste Gabe das Kind ( GS 1 50 ) .
=S=> Kte 1665 Geschiedene , die zu Lebzeiten des rechtmäßigen Gatten wieder heiraten , verstoßen gegen den Plan und das Gesetz Gottes , wie Christus es gelehrt hat . Sie sind zwar nicht von der Kirche getrennt , dürfen aber die heilige Kommunion nicht empfangen . Sie können ihr Leben dennoch christlich führen , vor allem dadurch , daß sie ihre Kinder im Glauben erziehen .
=S=> Kte 1666 Die christliche Familie ist die Stätte , wo die Kinder die erste Kunde vom Glauben erhalten . Darum wird sie mit Recht Hauskirche genannt - eine Gnaden - und Gebetsgemeinschaft , eine Schule der menschlichen Tugenden und der christlichen Liebe .

=U3= Kap4 -- VIERTES KAPITEL ANDERE LITURGISCHE FEIERN

--

=U4= Art8 -- ARTIKEL 8 DIE SAKRAMENTALIEN

-- =S=> Kte 1674 Die Katechese soll nicht nur der sakramentalen Liturgie und den Sakramentalien Beachtung schenken , sondern auch den Frömmigkeitsformen der Gläubigen und der Volksreligiosität . Der religiöse Sinn des christlichen Volkes hat von jeher in mannigfaltigen Frömmigkeitsformen Ausdruck gefunden , die das liturgische Leben der Kirche umgeben - wie die Rehquienverehrung , das Aufsuchen von Heiligtümern , die Wallfahrten und Prozessionen , die Kreuzwegandachten , die religiösen Tänze , der Rosenkranz und die Medaillen [ Vgl . 2. K . v , Nizäa : DS 601 ; 603 ; K . v . Trient : DS 1822 ] .
=S=> Kte 1675 Diese Ausdrucksformen setzen das liturgische Leben der Kirche fort , ersetzen es aber nicht . Sie sollen unter Berücksichtigung der liturgischen Zeiten so geordnet werden , daß sie mit der heiligen Liturgie zusammenstimmen , gewissermaßen aus ihr herausfließen und das Volk zu ihr hinführen , da sie ihrer Natur nach ja weit über diesen steht ( SC 13 ) .
=S=> Kte 1676 Es braucht pastorales Unterscheidungsvermögen , um die Volksfrömmigkeit zu stützen und zu fördern und , falls nötig , den religiösen Sinn , der solchen Andachten zugrunde liegt , zu reinigen und zu berichtigen , damit diese Andachten die Kenntnis des Mysteriums Christi immer mehr zur Entfaltung bringen . Ihre Feier untersteht der Obhut und dem Urteil der Bischöfe und den allgemeinen Normen der Kirche [ Vgl . CT 54. ] . Die Religiosität des Volkes ist in ihrem Kern eine Ansammlung von Werten , die mit christlicher Weisheit auf die großen Existenzfragen Antwort gibt . Die katholische Volksweisheit hat eine Fähigkeit zur Lebenssynthese ; so führt sie in schöpferischer Weise das Göttliche und das Menschliche , Christus und Maria , Geist und Leib , Gemeinschaft und Institution , Person und Gemeinschaft , Glauben und Vaterland , Verstand und Gefühl zusammen . Diese Weisheit ist ein christlicher Humanismus , der von Grund auf die Würde jeder Person als Kind Gottes bejaht , eine grundsätzliche Brüderlichkeit begründet , lehrt , der Natur zu begegnen und die Arbeit zu verstehen , und Gründe zur Freude und zum Humor , auch inmitten eines sehr harten Lebens bereitstellt . Diese Weisheit ist auch für das Volk ein Grundprinzip für sein Unterscheidungsvermögen , ein vom Evangelium getragener Instinkt , aufgrund dessen es spontan begreift , wann in der Kirche dem Evangelium gedient wird , und wann es ausgehöhlt und durch andere Interes sen erstickt wird ( Dokument von Puebla 448 ) [ Vgl . EN 48 ] .

=U5= AbsVII -- Kurztexte --

=S=> Kte 1677 Als Sakramentalien bezeichnet man die von der Kirche eingesetzten heiligen Zeichen die dazu bestimmt sind die Menschen auf den Empfang der Frucht der Sakramente vorzubereiten und die verschiedenen Lebensumstände zu heiligen .
=S=> Kte 1678 Unter den Sakramentalien nehmen die Segnungen einen wichtigen Platz ein Sie sind zugleich Lobpreisungen Gottes um seiner Werke und Gaben willen und Bitte der Kirche für die Menschen damit diese von den Gaben Gottes im Geist des Evangeliums Gebrauch machen können .
=S=> Kte 1679 Das christliche Leben nährt sich nicht nur aus der Liturgie sondern zudem aus den vielfältigen Formen der Volksfrömmigkeit die in den verschiedenen Kulturen verwurzelt sind Die Kirche ist darauf bedacht die Volksfrömmigkeit durch das Licht des Glaubens zu erhellen sie begünstigt diejenigen Formen in denen sich ein dem Evangelium entsprechendes Gespür und eine menschliche Weisheit äußern und die das christliche Leben bereichern .

=U4= Art9 -- ARTIKEL 9 DAS CHRISTLICHE BEGRäBNIS

-- =S=> Kte 1680 Alle Sakramente , zumal die der christlichen Initiation , haben das letzte Pascha zum Ziel , das das Kind Gottes durch den Tod in das Leben des Himmelreiches eintreten läßt . So geht in Erfüllung , was es in Glauben und Hoffnung bekannte : Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt ( Glaubensbekenntnis von
Aug ) .

=U5= AbsI -- I Das letzte Pascha des Christen

-- =S=> Kte 1681 Der christliche Sinn des Sterbens wird im Licht des Pascha-Mysteriums des Todes und der Auferstehung Christi offenbar , auf dem unsere einzige Hoffnung beruht . Der Christ , der in Christus Jesus stirbt , ist dabei , aus dem Leib auszuwandern , und daheim beim Herrn zu sein ( 2 Kor 5,8 ) .
=S=> Kte 1682 Mit dem Tod , dem Abschluß des sakramentalen Lebens , beginnt für den Christen die Vollendung der bei der Taufe begonnenen Wiedergeburt - die endgültige Verähnlichung mit dem Bild des Sohnes kraft der Salbung durch den Heiligen Geist - und die Teilnahme am Festmahl des Himmelreiches , das in der Eucharistie vorweggenommen wurde . Das gilt auch dann , wenn er noch weiterer Läuterungen bedürfen sollte , um das hochzeitliche Gewand anziehen zu dürfen .
=S=> Kte 1683 Die Kirche , die den Christen während seiner Pilgerschaft auf Erden als Mutter sakramental in ihrem Schoß getragen hat , begleitet ihn am Ende seines Weges , um ihn den Händen des Vaters zu übergeben . Sie bietet in Christus dem Vater das Kind seiner Gnade an und senkt voll Hoffnung den Samen des Leibes , der in Herrlichkeit auferstehen wird [ Vgl . 1 Kor 15,42-44 ] , in die Erde . Diese Darbringung wird im eucharistischen Opfer am vollkommensten gefeiert ; die Segnungen , die vorausgehen und folgen , sind Sakramentalien .

=U5= AbsII -- II Die Feier des Begräbnisses

-- =S=> Kte 1684 Das christliche Begräbnis spendet dem Verstorbenen kein Sakrament und kein Sakramentale , denn er steht nun außerhalb der sakramentalen Gnadenordnung . Es ist aber doch eine liturgische Feier der Kirche [ Vgl . SC 81-82 ] . Der Dienst der Kirche will einerseits die wirkkräftige Gemeinschaft mit dem Verstorbenen zum Ausdruck bringen ; andererseits will er auch die zur Bestattung versammelte Gemeinde an dieser Feier teilnehmen lassen und ihr das ewige Leben verkünden .
=S=> Kte 1685 Die verschiedenen Begräbnisriten bringen den österlichen Charakter des christlichen Sterbens zum Ausdruck , entsprechend den Verhältnissen und Überlieferungen jeder Region , auch was die liturgische Farbe anbelangt [ Vgl . SC 81 , ] .
=S=> Kte 1686 Der Ordo exsequiarum ( OEx ) der römischen Liturgie nennt drei Formen der Bestattungsfeier , die den drei Stätten entsprechen , an denen sie stattfindet - dem Haus , der Kirche und dem Friedhof . Sie richten sich auch danach , welches Gewicht die Familie , die örtlichen Bräuche , die Kultur und die Volksfrömmigkeit ihr geben . Der Verlauf ist allen liturgischen Überlieferungen gemeinsam und umfaßt vier Hauptmomente .
=S=> Kte 1687 Die Begrüßung der Gemeinde . Ein gläubiger Gruß eröffnet die Feier . Die Angehörigen des Verstorbenen werden begrüßt durch ein Wort des Trostes [ im Sinn des Neuen Testamentes : die Kraft des Heiligen in der Hoffnung][Vgl . 1 Thess 4,18 ] . Die sich versammelnde betende Gemeinde erwartet auch Worte des ewigen Lebens . Der Tod eines Mitglieds der Gemeinde ( oder der Jahrestag des Todes , oder auch der siebte oder vierzigste Tag nach dem Tod ) ist ein Anlaß , den Blick über den Horizont dieser irdischen Welt hinauszurichten . Er soll die Gläubigen zur wahren Erkenntnis im Glauben an den auferstandenen Christus hinführen .
=S=> Kte 1688 Der Wortgottesdienst . Die Feier des Wortgottesdienstes bei Begräbnissen bedarf einer besonders sorgfältigen Vorbereitung , da an ihr vielleicht auch Gläubige teilnehmen , die selten einer Liturgie beiwohnen , sowie nichtchristliche Freunde des Verstorbenen . Insbesondere die Homilie soll die literarische Gattung der Grabrede meiden ( OEx 41 ) und das Mysterium des christlichen Sterbens im Licht des auferstandenen Christus erhellen .
=S=> Kte 1689 Das eucharistische Opfer . Wenn die Feier in der Kirche stattfindet , ist die Eucharistie die Mitte der österlichen Wirklichkeit des christlichen Todes [ Vgl . OEx 1 ] . In ihr bekundet die Kirche ihre wirkkräftige Gemeinschaft mit dem Verstorbenen : Sie bringt dem Vater im Heiligen Geist das Opfer des Todes und der Auferstehung Christi dar und bittet ihn , sein Kind von seinen Sünden und deren Folgen zu reinigen und es in die österliche Fülle des himmlischen Hochzeitsmahles aufzunehmen [ Vgl . OEx 57 ] . Durch die so gefeierte Eucharistie lernt die Gemeinde der Gläubigen , besonders die Familie des Verstorbenen , in Gemeinschaft mit dem zu leben , der im Herrn entschlafen ist , indem sie den Leib Christi empfängt , dessen lebendiges Glied er ist , und dann für ihn und mit ihm betet .
=S=> Kte 1690 Die Verabschiedung des Verstorbenen besteht darin , daß die Kirche ihn Gott anbefiehlt . Sie ist der letzte Abschiedsgruß der christlichen Gemeinde an eines ihrer Glieder , bevor dessen Leib zu Grabe getragen wird ( OEx 10 ) . Die byzantinische Überlieferung bringt das im Abschiedskuß an den Verstorbenen zum Ausdruck : In diesem letzten Gruß singt man , weil er aus diesem Leben geschieden und weggegangen ist , aber auch , weil es eine Gemeinschaft und eine Wiedervereinigung gibt . Durch den Tod werden wir ja keineswegs voneinander getrennt , denn wir gehen alle den gleichen Weg und werden uns am gleichen Ort wiederfinden . Wir werden nie voneinander getrennt sein , denn wir leben für Christus und sind jetzt mit Christus vereint ; wir gehen ja zu ihm . . . Wir werden alle miteinander in Christus beisammen sein ( Symeon v , Thessalonich , sep. ) .