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Dokument Der Prophet Kohelet
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=U2= 9,1-6 -- Die Gesetzestreuen

-- =S=> Koh 9,1 Denn ich habe über dies alles nachgedacht und dies alles überprüft , wobei sich ergab : Die Gesetzestreuen und Gebildeten mit ihrem Tun stehen unter Gottes Verfügung . Der Mensch erkennt nicht , ob er geliebt ist oder ob er verschmäht ist . So liegt auch bei ihnen beides offen vor ihnen .
=S=> Koh 9,2 Beides - wie bei allen Menschen . Aber ein und dasselbe Geschick trifft den Gesetzestreuen und den Gesetzesbrecher , den Guten , den Reinen und den Unreinen , den Opfernden und den , der nicht opfert . Dem Guten ergeht es wie dem Sünder , dem Schwörenden ebenso wie dem , der den Schwur scheut .
=S=> Koh 9,3 Das ist das Schlimme an allem , was unter der Sonne getan wurde , dass alle dann ein und dasselbe Geschick trifft und dass in den Menschen überdies die Lust zum Bösen wächst und Verblendung ihren Geist erfasst , während sie leben und danach , wenn sie zu den Toten müssen -
=S=> Koh 9,4 ja , wer würde da ausgenommen ? Für jeden Lebenden gibt es noch Zuversicht . Denn : Ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe .
=S=> Koh 9,5 Und : Die Lebenden erkennen , dass sie sterben werden ; die Toten aber erkennen überhaupt nichts mehr . Sie erhalten auch keine Belohnung mehr ; denn die Erinnerung an sie ist in Vergessenheit versunken .
=S=> Koh 9,6 Liebe , Hass und Eifersucht gegen sie , all dies ist längst erloschen . Auf ewig haben sie keinen Anteil mehr an allem , was unter der Sonne getan wurde .

=U2= 9,7-10 -- Freude und kraftvolles Handeln

-- =S=> Koh 9,10 Alles , was deine Hand , solange du Kraft hast , zu tun vorfindet , das tu ! Denn es gibt weder Tun noch Rechnen noch Können noch Wissen in der Unterwelt , zu der du unterwegs bist .

=U2= 9,11-12 -- Zufall und Zeit

-- =S=> Koh 9,11 Wiederum habe ich unter der Sonne beobachtet : Nicht den Schnellen gehört im Wettlauf der Sieg , / nicht den Tapferen der Sieg im Kampf , / auch nicht den Gebildeten die Nahrung , / auch nicht den Klugen der Reichtum , / auch nicht den Könnern der Beifall , / sondern jeden treffen Zufall und Zeit .
=S=> Koh 9,12 Außerdem : Der Mensch kennt seine Zeit nicht. Wie Fische , die ins Unglücksnetz geraten sind , / wie Vögel , die ins Klappnetz geraten sind , / ebenso verfangen sich die einzelnen Menschen in ihre Unglückszeit , / wenn sie plötzlich über sie herabfällt .

=U2= 9,13-18 -- Wissen und Macht

-- =S=> Koh 9,13 Auch Folgendes habe ich unter der Sonne beobachtet , ein Beispiel von Wissen , das ich für bedeutsam hielt : Koh 9,14 Es war eine kleine Stadt . Die hatte nur wenige Einwohner . Ein mächtiger König zog gegen sie aus . Er schloss sie ein und baute gegen sie hohe Belagerungstürme .
=S=> Koh 9,15 In der Stadt fand sich ein armer , aber gebildeter Mann . Der rettete die Stadt durch sein Wissen . Später aber erinnerte sich kein Mensch mehr an diesen armen Mann .
=S=> Koh 9,16 Da sagte ich : Wissen ist besser als Macht , / aber das Wissen des Armen gilt nichts / und niemand will seine Worte hören .
=S=> Koh 9,17 Bedächtige Worte von Gebildeten hört man sich lieber an / als das Geschrei des Herrschers der Ungebildeten
=S=> Koh 9,18 und Wissen ist besser als Waffen - / aber ein Einziger , der falsch entscheidet , / kann viele Werte zerstören .