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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=M=> Kte Gott läßt sich von Anfang an erkennen
=S=> Kte 54 Gott , der durch das Wort alles erschafft und erhält , gewährt den Menschen in den geschaffenen Dingen ein ständiges Zeugnis von sich und hat , weil er den Weg des übernatürlichen Heiles eröffnen wollte , darüber hinaus sich selbst schon von Anfang an den Stammeltern kundgetan ( DV 3 ) . Er hat sie zu einer innigen Gemeinschaft mit sich berufen , indem er sie mit strahlender Gnade und Gerechtigkeit umkleidete .
=S=> Kte 55 Diese Offenbarung wurde durch die Sünde unserer Stammeltern nicht abgebrochen . Denn Gott hat sie nach ihrem Fall . . . durch die Verheißung der Erlösung zur Hoffnung auf das Heil [ wieder]aufgerichtet und ohne Unterlaß für das Menschengeschlecht gesorgt , um allen das ewige Leben zu geben , die in der Beharrlichkeit des guten Werkes nach dem Heil streben(DV 3 ) . Als der Mensch im Ungehorsam deine Freundschaft verlor und der Macht des Todes verfiel , hast du ihn dennoch nicht verlassen . . . Immer wieder hast du den Menschen deinen Bund angeboten ( MR , Viertes Hochgebet 118 ) .
=M=> Kte Der Bund mit Noach
=S=> Kte 56 Als durch die Sünde die Einheit des Menschengeschlechtes zerbrochen war , suchte Gott die Menschheit zunächst auf dem Weg über jedes einzelne Bruchstück zu retten . Im Bund , den er nach der Sintflut mit Noach schloß [ Vgl . Gen 9,9. ] , äußert sich der göttliche Heilswille gegenüber den Völkern , das heißt gegenüber den Menschen , die in ihren verschiedenen Ländern . . . , jedes nach seiner Sprache und seinen Sippenverbänden , geordnet sind ( Gen 10 , 5 ) . [ Vgl . Gen 10,20-31. ] .
=S=> Kte 57 Die zugleich kosmische , gesellschaftliche und religiöse Ordnung der Vielzahl der Völker [ Vgl . Apg 17,26-27 ] , die von der göttlichen Vorsehung der Obhut der Engel anvertraut wurde [ Vgl . Din 4,19 ; 32,8 LXX. ] soll den Stolz einer gefallenen Menschheit dämpfen , die in einmütiger Schlechtigkeit [ Vgl . Weish 10,5 ] sich selbst zu einer Einheit in der Art von Babel [ Vgl . Gen 11,4-6. ] machen möchte . Doch infolge der Sünde [ Vgl . Röm 1,18-25. ]droht diese vorläufige Ordnung immer wieder in die heidnische Abwegigkeit der Vielgötterei und der Vergötzung des Volkes und seines Führers abzugleiten .
=S=> Kte 58 Der Bund mit Noach bleibt so lange in Kraft , wie die Zeit der Völker dauert [ Vgl . Lk 2l,24. ] , bis zur Verkündigung des Evangeliums in der ganzen Welt . Die Bibel verehrt einige große Gestalten der Völker : Abel den Gerechten , den Priesterkönig Melchisedek [ Vgl . Gen 14,18. ] als ein Abbild Christi [ Vgl . Hebr 7,3. ] , die gerechten Noach , Danel und Ijob ( Ez 14,14 ) . So bringt die Schrift zum Ausdruck , zu welch hoher Heiligkeit die gelangen können , die dem Noachbund entsprechend darauf harren , daß Christus kommt , die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln ( Joh 11,52 ) .
=M=> Kte Gott erwählt Abraham
=S=> Kte 59 Um die versprengte Menschheit wieder zur Einheit zusammenzuführen , erwählt Gott Abram und ruft ihn aus seinem Land , von seiner Verwandtschaft und aus seinem Vaterhaus [ Vgl . Gen 12,1. ] , um ihn zu Abraham , das heißt zum Stammvater einer Menge von Völkern ( Gen 17,5 ) zu machen : In dir sollen gesegnet werden alle Völker der Erde ( Gen 12,3 LXX ) . [ 10 Vgl . Gal 3,8. ]
=S=> Kte 60 Das aus Abraham hervorgegangene Volk wird zum Träger der den Patriarchen gemachten Verheißung , zum auserwählten Volk [ Vgl . Röm 11,28. ] , das dazu berufen ist , die Sammlung aller Kinder Gottes in der Einheit der Kirche [ Vgl . Joh 11,52 ; 10,16. ] vorzubereiten . Dieses Volk wird zum Wurzelstock , dem die gläubig gewordenen Heiden eingepfropft werden [ Vgl . Röm 11,17-18:24 ] .
=S=> Kte 61 Die Patriarchen , die Propheten und weitere große Gestalten des Alten Testamentes wurden und werden in allen liturgischen Traditionen stets als Heilige verehrt .
=M=> Kte Gott bildet sich sein Volk Israel heran
=S=> Kte 62 In der Zeit nach den Patriarchen machte Gott Israel zu seinem Volk . Er befreite es aus der Sklaverei in Ägypten , schloß mit ihm den Sinaibund und gab ihm durch Mose sein Gesetz , damit es ihn als den einzigen , lebendigen und wahren Gott , den fürsorglichen Vater und gerechten Richter anerkenne , ihm diene und den verheißenen Erlöser erwarte [ Vgl . DV 3 ] .
=S=> Kte 63 Israel ist das priesterliche Volk Gottes [ Vgl . Ex 19,6. ] , über dem der Name des Herrn . . . ausgerufen ist ( Dtn 28,10 ) . Es ist das Volk derer , zu denen Gott zuerst gesprochen hat ( MR , Karfreitag 13 : große Fürbitte 6 ) , das Volk der älteren Brüder im Glauben Abrahams .
=S=> Kte 64 Durch die Propheten bildet Gott sein Volk heran in der Hoffnung auf das Heil , im Harren auf einen neuen , ewigen Bund , der für alle Menschen bestimmt ist [ Vgl . Jes 2,2-4. ] und in die Herzen geschrieben wird [ Vgl . Jer 31,31-34 ; Hebr 10,16. ] . Die Propheten künden eine radikale Erlösung des Gottesvolkes an , die Reinigung von allen seinen Vergehen [ Vgl . Ez 36 ] , ein Heil , das alle Völker umfassen wird [ Vgl . Jes 49,5-6 ; 53,11. ] . Vor allem die Armen und Demütigen des Herrn [ Vgl . Zef 2,3. ]werden zu Trägern dieser Hoffnung . Heilige Frauen wie Sara , Rebekka , Rahel , Mirjam , Debora , Hanna , Judit und Ester erhalten die Heilshoffnung Israels lebendig ; deren reinste Gestalt ist Maria . [ Vgl . Lk l,38. ]