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Dokument Die Klagelieder Jeremias
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=U2= 38,1-6 -- Jeremia in der Zisterne

-- =S=> Jer 38,1 Schefatja , der Sohn Mattans , Gedalja , der Sohn Paschhurs , Juchal , der Sohn Schelemjas , und Paschhur , der Sohn Malkijas , hörten von den Worten , die Jeremia zum ganzen Volk redete , indem er sagte :
=S=> Jer 38,2 So spricht der Herr : Wer in dieser Stadt bleibt , der stirbt durch Schwert , Hunger und Pest . Wer aber zu den Chaldäern hinausgeht , der wird überleben ; er wird sein Leben wie ein Beutestück gewinnen und davonkommen .
=S=> Jer 38,3 So spricht der Herr : Diese Stadt wird ganz sicher dem Heer des Königs von Babel in die Hände fallen und er wird sie erobern .
=S=> Jer 38,4 Darauf sagten die Beamten zum König : Dieser Mann muss mit dem Tod bestraft werden ; denn er lähmt mit solchen Reden die Hände der Krieger , die in dieser Stadt noch übrig geblieben sind , und die Hände des ganzen Volkes . Denn dieser Mensch sucht nicht Heil , sondern Unheil für dieses Volk .
=S=> Jer 38,5 Der König Zidkija erwiderte : Nun , er ist in eurer Hand ; denn der König vermag nichts gegen euch .
=S=> Jer 38,6 Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Prinzen Malkija , die sich im Wachhof befand ; man ließ ihn an Stricken hinunter . In der Zisterne war kein Wasser , sondern nur Schlamm und Jeremia sank in den Schlamm .

=U2= 38,7-13 -- Die Rettung durch den Kuschiter

-- =S=> Jer 38,7 Der Kuschiter Ebed-Melech , ein Höfling , der im königlichen Palast bedienstet war , hörte , dass man Jeremia in die Zisterne geworfen hatte . Während der König sich am Benjamintor aufhielt ,
=S=> Jer 38,8 verließ Ebed-Melech den Palast und sagte zum König :
=S=> Jer 38,9 Mein Herr und König , schlecht war alles , was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben ; sie haben ihn in die Zisterne geworfen , damit er dort unten verhungert . Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr .
=S=> Jer 38,10 Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech : Nimm dir von hier drei Männer mit und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf , bevor er stirbt .
=S=> Jer 38,11 Ebed-Melech nahm die Männer mit sich und ging zum Königspalast in die Kleiderkammer des Vorratshauses . Dort holte er Stücke von abgelegten und zerrissenen Kleidern und ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinunter .
=S=> Jer 38,12 Dann rief der Kuschiter Ebed - Melech Jeremia zu : Leg die Stücke der abgelegten und zerrissenen Kleider in deine Achselhöhlen unter die Stricke ! Jeremia tat es .
=S=> Jer 38,13 Nun zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und brachten ihn aus der Zisterne herauf . Von da an blieb Jeremia im Wachhof .

=U2= 38,14-28 -- Letzte Warnung an den König

-- =S=> Jer 38,14 König Zidkija ließ den Propheten Jeremia zu sich an den dritten Eingang beim Haus des Herrn holen . Der König sagte zu Jeremia : Ich möchte dich nach einem Gotteswort fragen . Verschweig mir nichts !
=S=> Jer 38,15 Jeremia antwortete Zidkija : Wenn ich es dir verkünde , lässt du mich bestimmt umbringen , und wenn ich dir einen Rat gebe , hörst du nicht auf mich .
=S=> Jer 38,16 Da schwor König Zidkija dem Jeremia heimlich und sagte : So wahr der Herr lebt , der uns dieses Leben gegeben hat , ich lasse dich nicht umbringen und gebe dich nicht in die Hand jener Männer , die dir nach dem Leben trachten .
=S=> Jer 38,17 Hierauf sagte Jeremia zu Zidkija : So spricht der Herr , der Gott der Heere , der Gott Israels : Wenn du freiwillig hinausgehst zu den Heerführern des Königs von Babel , dann ist dein Leben gerettet , diese Stadt wird nicht in Brand gesteckt und du bleibst am Leben , du und dein Haus .
=S=> Jer 38,18 Gehst du aber nicht hinaus zu den Heerführern des Königs von Babel , dann wird diese Stadt den Chaldäern ausgeliefert . Sie werden sie in Brand stecken und du selbst wirst ihrer Hand nicht entrinnen .
=S=> Jer 38,19 König Zidkija entgegnete Jeremia : Ich habe Angst vor den Judäern , die bereits zu den Chaldäern abgefallen sind ; man könnte mich ihnen ausliefern und sie würden mir übel mitspielen .
=S=> Jer 38,20 Jeremia versicherte : Man wird dich nicht ausliefern . Hör doch auf die Stimme des Herrn in meiner Rede ! Dann geht es dir gut und dein Leben bleibt erhalten .
=S=> Jer 38,21 Weigerst du dich aber hinauszugehen , so wird geschehen , was der Herr mich sehen ließ :
=S=> Jer 38,22 Ich sah , wie alle Frauen , die im Palast des Königs von Juda noch übrig waren , zu den Obersten des Königs von Babel hinausgeführt wurden . Sie klagten : Überlistet , hereingelegt / haben dich deine guten Freunde ; stecken deine Füße im Sumpf , / so machen sich alle davon .
=S=> Jer 38,23 Ja , alle deine Frauen und Kinder wird man zu den Chaldäern hinausführen ; auch du wirst ihrer Hand nicht entrinnen , sondern wirst gefangen dem König von Babel ausgeliefert werden ; diese Stadt aber wird man in Brand stecken .
=S=> Jer 38,24 Zidkija sagte zu Jeremia : Niemand darf von diesem Gespräch erfahren , sonst musst du sterben .
=S=> Jer 38,25 Wenn aber die Beamten erfahren , dass ich mit dir geredet habe , und wenn sie zu dir kommen und dich auffordern : Teil uns mit , was du zum König gesagt hast und was der König zu dir gesagt hat , verheimliche uns nichts , sonst bringen wir dich um ! ,
=S=> Jer 38,26 dann antworte ihnen : Ich habe an den König die Bitte gerichtet , mich nicht ins Haus Jonatans zurückbringen zu lassen , weil ich dort zugrunde gehe .
=S=> Jer 38,27 Tatsächlich kamen alle Beamten zu Jeremia und fragten ihn . Er antwortete ihnen genau so , wie ihm der König geboten hatte . Da ließen sie von ihm ab ; denn niemand hatte das Gespräch gehört .
=S=> Jer 38,28 So blieb Jeremia im Wachhof bis zu dem Tag , an dem Jerusalem erobert wurde .