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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 39 Die Kirche vertritt die Überzeugung , daß die menschliche Vernunft Gott zu erkennen vermag . Damit bekundet sie ihre Zuversicht , daß es möglich ist , zu allen Menschen und mit allen Menschen von Gott zu sprechen . Diese Überzeugung liegt ihrem Dialog mit den anderen Religionen , mit der Philosophie und den Wissenschaften , aber auch mit den Ungläubigen und den Atheisten zugrunde .
=S=> Kte 40 Da unsere Gotteserkenntnis begrenzt ist , ist es auch unser Sprechen von Gott . Wir können nur von den Geschöpfen her und gemäß unserer beschränkten menschlichen Erkenntnis - und Denkweise von Gott sprechen .
=S=> Kte 41 Alle Geschöpfe weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit Gott auf insbesondere der Mensch , der nach Gottes Bild , ihm ähnlich erschaffen ist . Darum widerspiegeln die vielfältigen Vollkommenheiten der Geschöpfe ( ihre Wahrheit , ihre Güte , ihre Schönheit ) die unendliche Vollkommenheit Gottes . Daher können wir von den Vollkommenheiten seiner Geschöpfe her über Gott Aussagen machen , denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe läßt sich auf ihren Schöpfer schließen ( Weish 13,5 ) .
=S=> Kte 42 Gott ist über jedes Geschöpf erhaben . Wir müssen deshalb unser Sprechen von ihm unablässig von allem Begrenztem , Bildhaftem , Unvollkommenem läutern , um nicht den unaussagbaren , unbegreiflichen , unsichtbaren , unfaßbaren Gott ( Liturgie des hl . Johannes Chrysostomus , Hochgebet ) mit unseren menschlichen Vorstellungen von ihm zu verwechseln . Unsere menschlichen Worte reichen nie an das Mysterium Gottes heran .
=S=> Kte 43 Wenn wir auf diese Weise von Gott sprechen , drückt sich unsere Sprache zwar menschlich aus , bezieht sich aber wirklich auf Gott selbst , ohne ihn jedoch in seiner unendlichen Einfachheit zum Ausdruck bringen zu können . Wir müssen uns bewußt sein : Zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf kann man keine so große Ähnlichkeit feststellen , daß zwischen ihnen keine noch größere Unähnlichkeit festzustellen wäre ( 4. K . im Lateran : DS 806 ) . Wir können von Gott nicht erfassen , was er ist , sondern bloß , was er nicht ist und wie sich die anderen Wesen auf ihn beziehen ( Thomas v . A. , s . gent . 1,30 ) .