kopfgodoku.de
Listenanzeige
PunktNr Überschrift
Dokument Die Klagelieder Jeremias
Orginal 0
Inhalt
1090
=S=> Jer 5,1 Zieht durch Jerusalems Straßen , / schaut genau hin und forscht nach , sucht auf seinen Plätzen , ob ihr einen findet , / ob einer da ist , der Recht übt und auf Treue bedacht ist : / Dann will ich der Stadt verzeihen - Spruch des Herrn .
=S=> Jer 5,2 Doch selbst wenn sie sagen : / «So wahr der Herr lebt» , / schwören sie gewiss einen Meineid .
=S=> Jer 5,3 Herr , sind deine Augen nicht auf Treue gerichtet ? / Du hast sie geschlagen , / aber es tut ihnen nicht weh ; du hast sie beinahe vernichtet , / aber sie wollen sich nicht erziehen lassen . Ihre Stirn ist härter als Stein , / sie weigern sich umzukehren .
=S=> Jer 5,4 Ich aber dachte : Nur die geringen Leute , / nur sie handeln töricht , weil sie den Weg des Herrn nicht kennen , / das Recht ihres Gottes .
=S=> Jer 5,5 Ich will doch lieber zu den Großen gehen / und zu ihnen reden ; denn sie kennen den Weg des Herrn , / das Recht ihres Gottes . Doch auch sie haben das Joch zerbrochen , / die Stricke zerrissen .
=S=> Jer 5,6 Darum schlägt sie der Löwe des Waldes , / der Steppenwolf überwältigt sie . Vor ihren Städten lauert der Panther , / alle , die herauskommen , werden zerfleischt . Denn zahlreich sind ihre Verbrechen , / schwer wiegt ihre Abtrünnigkeit .
=S=> Jer 5,7 Weshalb sollte ich dir vergeben ? / Deine Söhne haben mich verlassen / und bei Nichtgöttern geschworen . Ich machte sie satt , doch sie trieben Ehebruch / und waren zu Gast im Dirnenhaus .
=S=> Jer 5,8 Hengste sind sie geworden , feist und geil , / jeder wiehert nach der Frau seines Nächsten .
=S=> Jer 5,9 Sollte ich das nicht bestrafen - Spruch des Herrn - / und an einem solchen Volk keine Rache nehmen ?
=S=> Jer 5,10 Steigt auf ihre Rebenhänge , und verwüstet sie ! / Doch völlig vernichten sollt ihr sie nicht. Reißt ihre Reben weg ; / denn sie gehören nicht dem Herrn .
=S=> Jer 5,11 Sie sind mir ja gänzlich untreu geworden , / das Haus Israel und das Haus Juda - Spruch des Herrn .
=S=> Jer 5,12 Sie haben den Herrn verleugnet und gesagt : / Er ist ein Nichts ! Kein Unheil kommt über uns , / weder Schwert noch Hunger werden wir spüren .
=S=> Jer 5,13 Doch diese Propheten werden zunichte ; / das Gotteswort ist nicht bei ihnen . / [ So wird es ihnen ergehen. ]
=S=> Jer 5,14 Darum - so spricht der Herr , / der Gott der Heere : Weil man solche Reden führt , / seht , darum mache ich meine Worte / in deinem Mund zu Feuersglut und dieses Volk da zum Brennholz , / das von ihr verzehrt wird .
=S=> Jer 5,15 Seht , ich lasse über euch herfallen , Haus Israel , / ein Volk aus der Ferne - Spruch des Herrn. Ein unüberwindliches Volk ist es , / ein uraltes Volk , ein Volk , dessen Sprache du nicht kennst / und dessen Rede du nicht verstehst .
=S=> Jer 5,16 Sein Köcher ist wie ein offenes Grab , / sie alle sind Helden .
=S=> Jer 5,17 Es frisst deine Ernte und dein Brot , / es frisst deine Söhne und Töchter , es frisst deine Schafe und Rinder , / es frisst deinen Weinstock und Feigenbaum , es zerschlägt mit dem Schwert / deine befestigten Städte , auf die du vertraust .
=S=> Jer 5,18 Doch auch in jenen Tagen - Spruch des Herrn - will ich euch nicht völlig vernichten .
=S=> Jer 5,19 Wenn man dann fragt : Weshalb hat der Herr , unser Gott , uns das alles angetan? , so sag zu ihnen : Wie ihr mich verlassen und fremden Göttern in eurem Land gedient habt , so müsst ihr Fremden dienen in einem Land , das euch nicht gehört .
=S=> Jer 5,20 Verkündet dies im Haus Jakob / und ruft es in Juda aus :
=S=> Jer 5,21 Hör das , du törichtes Volk ohne Verstand : / Augen haben sie und sehen nicht ; / Ohren haben sie und hören nicht .
=S=> Jer 5,22 Fürchtet ihr mich denn nicht - Spruch des Herrn - , / zittert ihr nicht vor meinem Angesicht ? Ich bin es , der dem Meer die Düne als Grenze gesetzt hat , / als ewige Schranke , die es nicht überschreiten darf . Mag es auch toben , es richtet nichts aus ; / mögen seine Wogen auch tosen , / sie können die Schranke nicht überschreiten .
=S=> Jer 5,23 Dieses Volk aber hat ein störrisches , trotziges Herz . / Sie wichen vom Weg ab und gingen davon .
=S=> Jer 5,24 Sie sagten nicht bei sich selbst : / Lasst uns den Herrn fürchten , unseren Gott , der Regen spendet im Herbst / und im Frühjahr zur rechten Zeit , / der uns die feste Ordnung der Erntewochen bewahrt .
=S=> Jer 5,25 Eure Frevel haben diese Ordnung gestört , / eure Sünden haben euch den Regen vorenthalten .
=S=> Jer 5,26 Ja , Frevler gibt es in meinem Volk ; / sie lauern , gebückt wie Vogelsteller , Fallen stellen sie auf , / Menschen wollen sie fangen .
=S=> Jer 5,27 Wie ein Korb mit Vögeln gefüllt ist , / so sind ihre Häuser voll Betrug ; dadurch sind sie mächtig und reich geworden , /
=S=> Jer 5,28 fett und feist. Auch sündigen sie durch ruchloses Tun . / Das Recht pflegen sie nicht,das Recht der Waisen , die Erfolg erwarten , / und die Sache der Armen entscheiden sie nicht .
=S=> Jer 5,29 Sollte ich das nicht bestrafen - Spruch des Herrn - / und an einem solchen Volk keine Rache nehmen ?
=S=> Jer 5,30 Wüstes , Grässliches geschieht im Land : /
=S=> Jer 5,31 Die Propheten weissagen Lüge und die Priester richten ihre Lehre nach ihnen aus ; / mein Volk aber liebt es so . Doch was werdet ihr tun , / wenn es damit zu Ende geht ?