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Dokument Das 1. Buch Mose
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1655

=U2= 31,1-54 -- Jakobs Trennung von Laban

-- =S=> Gen 31,1 Jakob hatte erfahren , dass die Söhne Labans sagten : Jakob hat alles , was unserem Vater gehört , weggenommen ; auf Kosten unseres Vaters hat er sich so bereichert .
=S=> Gen 31,2 Jakob sah Laban ins Gesicht : Laban war ihm nicht mehr zugetan wie früher .
=S=> Gen 31,3 Da sagte der Herr zu Jakob : Kehr zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft ! Ich bin mit dir .
=M=> Gen 31,4 Jakob ließ Rahel und Lea auf das Feld zu seiner Herde rufen
=S=> Gen 31,5 und sagte zu ihnen : Ich sehe am Gesicht eures Vaters , dass er mir nicht mehr so gesinnt ist wie früher . Aber der Gott meines Vaters war mit mir .
=S=> Gen 31,6 Ihr wisst , dass ich mit allen Kräften eurem Vater gedient habe .
=S=> Gen 31,7 Aber euer Vater hat mich hintergangen und meinen Lohn zehnmal geändert ; Gott freilich hat ihn daran gehindert , mich zu schädigen .
=S=> Gen 31,8 Sagte er , die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein , dann warfen alle Tiere gesprenkelte Junge ; sagte er , die Gestreiften sollen dein Lohn sein , dann warfen alle Tiere gestreifte Junge .
=S=> Gen 31,9 Gott hat eurem Vater den Viehbestand entzogen und ihn mir gegeben .
=S=> Gen 31,10 Zur Zeit , da die Tiere brünstig waren , hatte ich einen Traum ; ich sah : Gestreifte , gesprenkelte und fleckige Böcke besprangen die Tiere .
=S=> Gen 31,11 Der Engel Gottes sprach im Traum zu mir : Jakob ! Ich antwortete : Hier bin ich .
=S=> Gen 31,12 Dann sprach er : Schau hin : Alle Böcke , welche die Tiere bespringen , sind gestreift , gesprenkelt oder gefleckt . Ich habe nämlich alles gesehen , was dir Laban antut .
=S=> Gen 31,13 Ich bin der Gott von Bet-El , wo du das Steinmal gesalbt und mir ein Gelübde gemacht hast . Jetzt auf , zieh fort aus diesem Land und kehr in deine Heimat zurück !
=S=> Gen 31,14 Rahel und Lea antworteten ihm : Haben wir noch Anteil oder Erbe im Haus unseres Vaters ?
=S=> Gen 31,15 Gelten wir ihm nicht wie Fremde ? Er hat uns ja verkauft und sogar unser Geld aufgezehrt .
=S=> Gen 31,16 Ja , der ganze Reichtum , den Gott unserem Vater weggenommen hat , uns gehört er und unseren Söhnen . Nun also , tu jetzt alles , was Gott dir gesagt hat .
=S=> Gen 31,17 Da machte sich Jakob auf , hob seine Söhne und Frauen auf die Kamele
=S=> Gen 31,18 und führte sein ganzes Vieh fort , seinen ganzen Besitz an Vieh , den er in Paddan-Aram erworben hatte , um zu seinem Vater Isaak nach Kanaan zurückzukehren .
=S=> Gen 31,19 Laban war weggegangen , um seine Schafe zu scheren ; da stahl Rahel die Götterbilder ihres Vaters
=S=> Gen 31,20 und Jakob überlistete den Aramäer Laban : Er verriet ihm nicht , dass er sich davonmachen wollte .
=S=> Gen 31,21 Mit allem , was ihm gehörte , machte er sich auf und davon . Er überquerte den Strom ( den Eufrat ) und schlug die Richtung zum Gebirge von Gilead ein .
=S=> Gen 31,22 Am dritten Tag meldete man Laban , Jakob sei auf und davon .
=S=> Gen 31,23 Da nahm Laban seine Brüder mit und jagte ihm sieben Tage lang nach . Im Gebirge von Gilead war er ihm schon ganz nahe .
=S=> Gen 31,24 Gott aber kam in einem nächtlichen Traum zum Aramäer Laban und sprach zu ihm : Hüte dich , Jakob auch nur das Geringste vorzuwerfen .
=S=> Gen 31,25 Laban holte Jakob ein , als dieser gerade im Gebirge die Zelte aufgeschlagen hatte . Da schlug auch Laban mit seinen Brüdern im Gebirge von Gilead die Zelte auf .
=S=> Gen 31,26 Laban sagte nun zu Jakob : Was hast du getan ? Du hast mich überlistet und meine Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt .
=S=> Gen 31,27 Warum hast du mir verheimlicht , dass du dich davonmachen wolltest , und warum hast du mich überlistet und mir nichts gesagt ? Ich hätte dir gern das Geleit gegeben mit Gesang , Pauken und Harfen .
=S=> Gen 31,28 Du hast mir aber nicht einmal gestattet , meine Söhne und Töchter zu küssen . Da hast du töricht gehandelt .
=S=> Gen 31,29 Es stünde in meiner Macht , euch Schlimmes anzutun ; aber der Gott eures Vaters hat mir gestern Nacht gesagt : Hüte dich , Jakob auch nur das Geringste vorzuwerfen .
=S=> Gen 31,30 Nun bist du also fortgezogen , weil du Heimweh hattest nach deinem Vaterhaus . Aber warum hast du meine Götter gestohlen ?
=S=> Gen 31,31 Jakob erwiderte Laban : Ich fürchtete mich und meinte , du könntest mir deine Töchter wegnehmen .
=S=> Gen 31,32 Bei wem du aber deine Götter findest , der soll nicht am Leben bleiben . In Gegenwart unserer Brüder durchsuche , was ich habe , und nimm , was dein ist . Jakob wusste nicht , dass Rahel die Götter gestohlen hatte .
=S=> Gen 31,33 Laban betrat das Zelt Jakobs , das Zelt der Lea und das der beiden Mägde , fand aber nichts . Vom Zelt der Lea ging er in das Zelt Rahels .
=S=> Gen 31,34 Rahel hatte die Götterbilder genommen , sie in die Satteltasche des Kamels gelegt und sich darauf gesetzt . Laban durchstöberte das ganze Zelt , fand aber nichts .
=S=> Gen 31,35 Rahel aber sagte zu ihrem Vater : Sei nicht böse , mein Herr ! Ich kann vor dir nicht aufstehen , es geht mir gerade , wie es eben Frauen ergeht . Er suchte weiter , die Götterbilder aber fand er nicht .
=S=> Gen 31,36 Da wurde Jakob zornig und begann mit Laban zu streiten . Jakob ergriff das Wort und sagte zu Laban : Was habe ich verbrochen , was habe ich Unrechtes getan , dass du mir nachhetzt ?
=S=> Gen 31,37 Alle meine Sachen hast du durchstöbert . Was hast du gefunden an Sachen , die zu deinem Haus gehören ? Leg sie her vor meine und deine Brüder und sie sollen zwischen uns beiden entscheiden .
=S=> Gen 31,38 Schon zwanzig Jahre bin ich bei dir . Deine Schafe und Ziegen hatten keinen Fehlwurf . Die Böcke deiner Herde habe ich nicht aufgezehrt .
=S=> Gen 31,39 Gerissenes Vieh habe ich dir nicht gebracht ; ich habe es selbst ersetzt . Du hättest ja doch Ersatz gefordert , ob es mir nun bei Tag oder bei Nacht abhanden kam .
=S=> Gen 31,40 So ging es mir : Bei Tag fraß mich die Hitze , der Frost bei Nacht und der Schlaf floh meine Augen .
=S=> Gen 31,41 Schon zwanzig Jahre diene ich in deinem Haus , vierzehn Jahre um deine beiden Töchter und sechs Jahre um dein Vieh . Du aber hast meinen Lohn zehnmal geändert .
=S=> Gen 31,42 Wäre nicht der Gott meines Vaters , der Gott Abrahams und der Schrecken Isaaks , für mich eingetreten , dann hättest du mich jetzt mit leeren Händen weggeschickt . Doch Gott hat mein Elend und die Mühe meiner Hände gesehen und gestern Nacht hat er entschieden .
=S=> Gen 31,43 Darauf ergriff Laban das Wort und sagte zu Jakob : Die Töchter sind meine Töchter und die Söhne sind meine Söhne und das Vieh ist mein Vieh und alles , was du siehst , gehört mir . Was kann ich heute für meine Töchter tun oder für die Söhne , die sie geboren haben ?
=S=> Gen 31,44 Jetzt aber komm , wir wollen einen Vertrag schließen , ich und du . Der Vertrag soll Zeuge sein zwischen mir und dir .
=S=> Gen 31,45 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn als Steinmal auf .
=S=> Gen 31,46 Jakob sagte zu seinen Brüdern : Tragt Steine zusammen ! Da holten sie Steine und legten einen Steinhügel an . Dort auf dem Steinhügel aßen sie .
=S=> Gen 31,47 Laban nannte ihn Jegar - Sahaduta und Jakob nannte ihn Gal-Ed .
=S=> Gen 31,48 Dieser Steinhügel , sagte Laban , soll heute Zeuge sein zwischen mir und dir . Darum gab er ihm den Namen Gal-Ed ( Zeugenhügel )
=S=> Gen 31,49 und Mizpa ( Spähturm ) , weil er sagte : Der Herr sei Späher zwischen mir und dir , wenn wir voneinander nichts mehr wissen .
=S=> Gen 31,50 Solltest du meine Töchter schlecht behandeln oder dir außer meinen Töchtern noch andere Frauen nehmen - auch wenn kein Mensch bei uns ist : Sieh , Gott ist Zeuge zwischen mir und dir .
=S=> Gen 31,51 Weiter sagte Laban zu Jakob : Hier , dieser Steinhügel , hier , dieses Steinmal , das ich zwischen mir und dir errichtet habe -
=S=> Gen 31,52 Zeuge sei dieser Steinhügel . Zeuge sei dieses Steinmal : Nie will ich diesen Steinhügel in böser Absicht gegen dich überschreiten und nie sollst du diesen Steinhügel oder dieses Steinmal in böser Absicht gegen mich überschreiten .
=S=> Gen 31,53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors seien Richter zwischen uns . Da leistete Jakob einen Eid beim Schrecken seines Vaters Isaak .
=S=> Gen 31,54 Dann schlachtete Jakob auf dem Berg ein Opfertier und lud seine Brüder zum Mahl ein . Sie aßen und verbrachten die Nacht auf dem Berg .