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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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2050
=S=> Kte VATER , . . . das ist das ewige Leben , daß sie dich , den einzigen wahren Gott , erkennen und Jesus Christus , den du gesandt hast ( Joh 17,3 ) . Gott , unser Retter , will , daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen ( 1 Tim 2,3-4 ) . Es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben , durch den wir gerettet werden sollen ( Apg 4,12 ) , als der Name JESUS .

=U3= KapI -- I Das Leben des Menschen - Gott erkennen und lieben

-- =S=> Kte 1 Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich . In einem aus reiner Güte gefaßten Ratschluß hat er den Menschen aus freiem Willen erschaffen , damit dieser an seinem glückseligen Leben teilhabe . Deswegen ist er dem Menschen jederzeit und überall nahe . Er ruft ihn und hilft ihm , ihn zu suchen , ihn zu erkennen und ihn mit all seinen Kräften zu lieben . Er ruft alle durch die Sünde voneinander getrennten Menschen in die Einheit seiner Familie , die Kirche . Er tut es durch seinen Sohn , den er als Erlöser und Retter gesandt hat , als die Zeit erfüllt war . In ihm und durch ihn beruft er die Menschen , im Heiligen Geist seine Kinder zu werden und so sein glückseliges Leben zu erben .
=S=> Kte 2 Damit dieser Ruf an alle Welt ergehe , sandte Christus die von ihm erwählten Apostel und gab ihnen den Auftrag , das Evangelium zu verkünden : Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern ; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes , und lehrt sie , alles zu befolgen , was ich euch geboten habe . Und siehe , ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt ( Mt 28,19-20 ) . Kraft dieser Sendung zogen sie aus und predigten überall . Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch Zeichen , die er geschehen ließ ( Mk 16,20 ) .
=S=> Kte 3 Wer mit der Hilfe Gottes den Ruf Christi angenommen und ihm in Freiheit entsprochen hatte , wurde durch die Liebe zu Christus gedrängt , die Frohbotschaft auf der ganzen Welt zu verkünden . Dieses von den Aposteln erhaltene kostbare Vermächtnis wurde von ihren Nachfolgern treu bewahrt . Alle an Christus Glaubenden sind berufen , es von Generation zu Generation weiterzugeben , indem sie den Glauben verkünden , ihn in brüderlicher Gemeinschaft leben und in der Liturgie und im Gebet feiern [ Vgl . Apg 2,42. ] .

=U3= KapII -- II Die Weitergabe des Glaubens - die Katechese

-- =S=> Kte 8 Die Perioden der Erneuerung der Kirche sind auch die Blütezeiten der Katechese . So widmen in der großen Epoche der Kirchenväter heilige Bischöfe einen großen Teil ihres Seelsorgedienstes der Katechese . Es ist die Zeit des hl . Cyrill von Jerusalem und des hl . Johannes Chrysostomus , des hl . Ambrosius und des hl . Augustinus und vieler anderer Väter , deren katechetische Werke beispielhaft bleiben .
=S=> Kte 9 Der Dienst der Katechese schöpft immer neue Kräfte aus den Konzilien . Das Konzil von Trient stellt in dieser Beziehung ein bedeutsames Beispiel dar : Es gab in seinen Konstitutionen und Dekreten . der Katechese eine vorrangige Stellung ; aus ihm ging der Römische Katechismus hervor , den man auch den tridentinischen nennt und der als Kurzfassung der christlichen Lehre ein erstrangiges Werk darstellt ; das Konzil gab in der Kirche den Anstoß zu einer beachtlichen Organisation der Katechese und führte dank heiliger Bischöfe und Theologen wie des hl . Petrus Canisius , des hl . Karl Borromäus , des hl . Turibio von Mongrovejo und des hl . Robert Bellarmin zur Veröffentlichung zahlreicher Katechismen .
=S=> Kte 10 So ist es nicht erstaunlich , daß in der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil , das von Papst Paul VI . als der große Katechismus der heutigen Zeit angesehen wurde , die Katechese der Kirche von neuem die Aufmerksamkeit auf sich zog . Das Allgemeine katechetische Direktorium von 1971 , die Bischofssynoden über die Evangelisierung ( 1974 ) und die Katechese ( 1977 ) sowie die entsprechenden Apostolischen Schreiben Evangelii nuntiandi ( 1975 ) und Catechesi tradendae ( 1979 ) bezeugen das . Die außerordentliche Bischofssynode von 1985 regte an , einen Katechismus oder ein Kompendium der ganzen katholischen Glaubens - und Sittenlehre zu verfassen ( Schlußbericht II B a 4 ) . Papst Johannes Paul II . machte sich diesen Wunsch der Bischofssynode zu eigen , indem er anerkannte , daß dieser Wunsch einem echten Bedürfnis der Gesamtkirche und der Teilkirchen entspricht ( Ansprache vom 7. Dezember 1985 ) . Er tat alles , um diesen Wunsch der Synodenväter zu erfüllen .

=U3= KapIII -- III Zielsetzung und Adressaten des Katechismus

-- =S=> Kte 11 Der vorliegende Katechismus will im Licht des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Gesamttradition der Kirche eine organische Synthese der wesentlichen und grundlegenden Inhalte der katholischen Glaubens - und Sittenlehre vorlegen . Seine Hauptquellen sind die Heilige Schrift , die Kirchenväter , die Liturgie und das Lehramt der Kirche . Er ist als Bezugspunkt für die Katechismen oder Kompendien gedacht , die in den verschiedenen Regionen zu erstellen sind ( Bischofssynode 1985 , Schlußbericht II B a 4 ) .
=S=> Kte 12 Der vorliegende Katechismus ist hauptsächlich für die bestimmt , die für die Katechese verantwortlich sind : in erster Linie für die Bischöfe als Lehrer des Glaubens und Hirten der Kirche . Er wird ihnen bei ihrer Aufgabe , das Volk Gottes zu lehren , als Arbeitshilfe angeboten . Über die Bischöfe richtet er sich auch an die Verfasser von Katechismen , an die Priester und Katecheten . Er will aber auch eine nützliche Lektüre für alle anderen gläubigen Christen sein .

=U3= KapIV -- IV Der Aufbau des Katechismus

-- =S=> Kte 13 Der Katechismus ist nach den vier Grundpfeilern der großen katechetischen Tradition gegliedert : dem Bekenntnis des Taufglaubens ( Glaubensbekenntnis oder Symbolum ) , den Sakramenten des Glaubens , dem Leben aus dem Glauben ( den Geboten ) und dem Gebet des Gläubigen ( dem Vaterunser ) .
=S=> Kte Das Glaubensbekenntnis ( erster Teil )
=S=> Kte 14 Wer durch den Glauben und die Taufe Christus angehört , muß seinen Taufglauben vor den Menschen bekennen [ Vgl . Mt 10,32 ; Röm 10,9. ] . Darum handelt der Katechismus zunächst von der Offenbarung , durch die sich Gott an den Menschen wendet und sich ihm schenkt , und vom Glauben , durch den der Mensch Gott darauf antwortet ( erster Abschnitt ) . Das Glaubensbekenntnis faßt die Gaben zusammen , die Gott als Urheber alles Guten , als Erlöser und als Heiligender dem Menschen schenkt . Es ordnet sie nach den drei Grundartikeln unserer Taufe . Diese sind : der Glaube an den einen Gott , den allmächtigen Vater , den Schöpfer ; der Glaube an Jesus Christus , seinen Sohn , unseren Herrn und Erlöser ; und der Glaube an den Heiligen Geist in der heiligen Kirche ( zweiter Abschnitt ) .
=S=> Kte Die Sakramente des Glaubens ( zweiter Teil )
=S=> Kte 15 Der zweite Teil des Katechismus legt dar , wie das durch Jesus Christus und den Heiligen Geist von Gott ein für allemal gewirkte Heil vergegenwärtigt wird : in den heiligen Handlungen der Liturgie der Kirche ( erster Abschnitt ) , insbesondere in den sieben Sakramenten ( zweiter Abschnitt ) .
=S=> Kte Das Leben aus dem Glauben ( dritter Teil )
=S=> Kte 16 Der dritte Teil des . Katechismus zeigt das letzte Ziel des nach dem Bilde Gottes erschaffenen Menschen : die Glückseligkeit ; er stellt auch den Weg vor , der dorthin führt : das freie , rechte Handeln mit Hilfe der Weisung und der Gnade Gottes ( erster Abschnitt ) . Dieses Handeln verwirklicht das Doppelgebot der Liebe , wie es in den zehn Geboten Gottes entfaltet ist ( zweiter Abschnitt ) .
=S=> Kte Das Gebet im Glaubensleben ( vierter Teil )
=S=> Kte 17 Der letzte Teil des Katechismus handelt von Sinn und Bedeutung des Gebetes im Leben der Glaubenden ( erster Abschnitt ) . Er schließt mit einem kurzen Kommentar zu den sieben Bitten des Gebetes des Herrn , des Vaterunsers ( zweiter Abschnitt ) . In diesen Bitten findet sich ja die Gesamtheit der Güter , die wir erhoffen dürfen und die unser himmlischer Vater uns geben will .

=U3= KapV -- V Praktische Hinweise zum Gebrauch des Katechismus

-- =S=> Kte 18 Dieser Katechismus ist als eine organische Darlegung des ganzen katholischen Glaubens gedacht . Man muß ihn somit als , eine Einheit lesen . Zahlreiche Verweise in den Fußnoten und am Rand des Textes sowie die Register am Schluß des Buches ermöglichen es , jedes Thema in seiner Verbindung mit dem Ganzen des Glaubens zu sehen .
=S=> Kte 19 Oft wird die Heilige Schrift nicht wörtlich zitiert , sondern es wird nur ( in den Fußnoten ) auf sie verwiesen . Das Nachlesen der angegebenen Schriftstellen verhilft zu einem tieferen Verständnis . Diese Schriftverweise sind auch als Behelfe für die Katechese gedacht .
=S=> Kte 20 Bei den Stellen in Kleindruck handelt es sich um geschichtliche oder apologetische Bemerkungen oder auch um ergänzende lehrhafte Ausführungen .
=S=> Kte 21 Die kleingedruckten Zitate . aus patristischen , liturgischen , lehramtlichen oder hagiographischen Quellen bereichern die Lehrdarlegung . Oft wurden diese Texte im Hinblick auf , eine direkte Verwendung in der Katechese gewählt .
=S=> Kte 22 Am Schluß jeder thematischen Einheit fassen kurztexte den wesentlichen Lehrinhalt in knappen Formulierungen zusammen . Sie sollen der örtlichen Katechese Anregungen zu knappen Sätzen geben , die sich dem Gedächtnis einprägen lassen .

=U3= KapVI -- VI Die notwendigen Anpassungen

-- =S=> Kte 23 Dem vorliegenden Katechismus geht es in erster Linie um die Darlegung der Lehre . Er dient der Vertiefung der Glaubenskenntnis . Somit ist er auf das Reifen des Glaubens , seine Einwurzelung im Leben und seine Ausstrahlung im Zeugnis ausgerichtet [ Vgl . CT 20-22 ; 25. ] .
=S=> Kte 24 Wegen seiner Zielsetzung kann dieser Katechismus nicht selbst jene Anpassungen in der Darlegung und den katechetischen Methoden Vornehmen , welche die Unterschiede in den Kulturen , Lebensphasen , im geistlichen Leben , in den gesellschaftlichen und kirchlichen Situationen der Adressaten erfordern . Diese unerläßlichen Anpassungen sind Aufgabe entsprechender Katechismen , und vor allem der für den Unterricht der Gläubigen Verantwortlichen : Wer das Amt des Lehrens ausübt , soll , allen alles werden‘ ( 1 Kor 9,22 ) , um alle für Christus zu gewinnen . . . er soll nicht glauben , daß die seiner Sorge anvertrauten Menschen alle von der gleichen Art sind , so daß er sie alle in der gleichen Art nach einem festgelegten und sicheren Schema unterweisen und zu wahrer Frömmigkeit heranbilden könnte . Vielmehr sind die einen , wie neugeborene Kinder‘ ( 1 Petr 2,2 ) ; andere beginnen in Christus zu wachsen ; manche dagegen sind schon gereiften Alters . . . Die zu diesem Amt Berufenen müssen verstehen , daß es notwendig ist , bei der Weitergabe der Glaubensmysterien und der Gebote des Lebens die Lehre der Denkart und Auffassungskraft der Zuhörer anzupassen ( Catech . R. , Vorwort 11 ) .
=S=> Kte Vor allem - die Liebe
=S=> Kte 25 Zum Schluß dieser Einführung ist an den pastoralen Grundsatz zu erinnern , den der Römische Katechismus so ausdrückt : Die ganze Belehrung und Unterweisung muß auf die Liebe ausgerichtet sein , die kein Ende hat . Mag man also etwas vorlegen , was zu glauben , zu erhoffen oder zu tun ist immer ist dabei vor allem die Liebe zu unserem Herrn zu empfehlen , damit jeder einsieht , daß alle Werke vollkommener christlicher Tugend einzig und allein in der Liebe entspringen und auf kein anderes Ziel gerichtet werden können als auf die Liebe ( Vorwort 10 ) .