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Dokument Das Buch Esther
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=U2= 5,1-4 -- Ester legt ihr Bußgewand ab

-- =S=> Est 5,1 Am dritten Tag legte Ester ihre königlichen Gewänder an und ging in den inneren Palasthof , der vor dem Haus des Königs lag . Der König saß im Königshaus auf seinem Königsthron , dem Eingang gegenüber . [ Am dritten Tag legte Ester , als sie ihr Gebet beendet hatte , ihr Bußgewand ab und zog ihre Prunkgewänder an . Nachdem sie ihre strahlende Schönheit wiedergewonnen hatte , betete sie zu dem allsehenden Gott und Retter . Dann nahm sie zwei Dienerinnen mit ; auf die eine stützte sie sich nach der Art der vornehmen Frauen , die andere ging hinter ihr und trug ihr die Schleppe . Sie selbst strahlte in blühender Schönheit , ihr Gesicht war bezaubernd und heiter , ihr Herz aber war beklommen vor Furcht . Sie durchschritt alle Türen und blieb vor dem König stehen . Er saß auf seinem königlichen Thron , angetan mit seinen Prunkgewändern voll Gold und Edelsteinen . Der Anblick war Furcht erregend . Als er aufblickte und die Königin in wildem Zorn mit feuerrotem Gesicht ansah , wurde sie bleich , fiel in Oh nmacht und sank auf die Schulter der Dienerin , die vorausging . Da erweichte Gott das Herz des Königs . Besorgt sprang er vom Thron auf und nahm sie in seine Arme , bis sie wieder zu sich kam . Dann redete er ihr mit freundlichen Worten zu und sagte : Was hast du , Ester ? Ich bin dein Bruder , sei unbesorgt ! Du sollst nicht sterben ; denn unser Befehl gilt nur für die anderen . Komm her !
=S=> Est 5,2 Dann nahm er das goldene Zepter , legte es ihr auf den Nacken , küsste sie und sagte : Nun rede mit mir ! Da sagte sie zu ihm : Ich sah dich , Herr , wie einen Engel Gottes und mein Herz erschrak aus Furcht vor deinem majestätischen Anblick ; denn du bist herrlich , Herr , und dein Gesicht ist voll Wohlwollen . Während sie mit ihm redete , fiel sie wieder in Ohnmacht . Der König war sehr bestürzt und sein ganzes Gefolge suchte ihr Mut zu machen . Als der König die Königin Ester im Hof stehen sah , fand sie Gnade vor seinen Augen . Der König streckte ihr das goldene Zepter entgegen , das er in der Hand hielt . Ester trat näher und berührte die Spitze des Zepters .
=S=> Est 5,3 Der König sagte zu ihr : Was willst du , Königin Ester ? Was hast du für einen Wunsch ? Auch wenn es die Hälfte meines Reiches wäre , du sollst es erhalten .
=S=> Est 5,4 Ester antwortete : Wenn es dem König gefällt , möge er heute mit Haman zu dem Festmahl kommen , das ich für ihn vorbereitet habe .

=U2= 5,5-8 -- Die Einladung zum Festmahl bei Ester

-- =S=> Est 5,5 Der König sagte : Holt in aller Eile Haman her , damit wir Esters Wunsch erfüllen können . Und der König kam mit Haman zu dem Festmahl , das Ester vorbereitet hatte .
=S=> Est 5,6 Als sie beim Wein saßen , sagte der König zu Ester : Was hast du für eine Bitte ? Sie wird dir erfüllt . Was hast du für einen Wunsch ? Selbst wenn es die Hälfte des Reiches wäre , man wird es dir geben .
=S=> Est 5,7 Ester antwortete : Das ist meine Bitte und mein Wunsch :
=S=> Est 5,8 Wenn ich beim König Gnade gefunden habe und es ihm gefällt , mir zu geben , worum ich bitte , und meinen Wunsch zu erfüllen , dann möge der König auch morgen mit Haman zu dem Festmahl kommen , das ich für sie veranstalte . Morgen will ich dann die Frage des Königs beantworten .

=U2= 5,9-14 -- Hamans Racheplan gegen Mordechai

-- =S=> Est 5,9 Haman ging an diesem Tag fröhlich und gut gelaunt nach Hause . Als er aber am Tor des Königspalastes Mordechai sah , der sich nicht erhob und keinerlei Ehrfurcht vor ihm zeigte , geriet er in Zorn über Mordechai .
=S=> Est 5,10 Doch er ließ sich nichts anmerken . Er ging nach Hause und rief seine Freunde und seine Frau Seresch zu sich .
=S=> Est 5,11 Und er erzählte ihnen von seinem gewaltigen Reichtum und von seinen vielen Söhnen , von all der Macht , die ihm der König verliehen habe , und wie er ihn hoch über alle anderen Fürsten und königlichen Diener gestellt habe .
=S=> Est 5,12 Haman sagte : Auch Königin Ester hat an dem Festmahl , das sie veranstaltete , nur den König und mich teilnehmen lassen . Und auch morgen bin ich von ihr zusammen mit dem König eingeladen .
=S=> Est 5,13 Aber mein Glück ist noch nicht vollkommen , solange ich den Juden Mordechai am Tor des Palastes sitzen sehe .
=S=> Est 5,14 Da sagten seine Frau Seresch und alle seine Freunde zu ihm : Man könnte doch einen Galgen errichten , fünfzig Ellen hoch . Du aber sag morgen früh dem König , man solle Mordechai daran aufhängen . Dann kannst du mit dem König frohen Herzens zu dem Mahl gehen . Der Vorschlag gefiel Haman sehr und er ließ den Galgen aufstellen .