Fachwort |
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Deutsch | Unauflöslichkeit | Grundwort | fehlt |
Fachbebiet | fehlt |
Trennung: | Una|uflösl|ich|ke|it |
Inhalt | fehlt |
Status: | |
Worttyp | fehlt |
| Kte 1610 Das sittliche Bewußtsein für die Einheit und Unauflöslichkeit der Ehe hat sich in der Schule des alttestamentlichen Gesetzes entwickelt . Zwar wird die Polygamie der Patriarchen und Könige noch nicht ausdrücklich zurückgewiesen . Doch das dem Mose gegebene Gesetz zielt darauf ab , die Frau vor der Willkürherrschaft des Mannes zu schützen . Und doch weist das Gesetz , wie Jesus sagte , noch die Spuren der Herzenshärte des Mannes auf , deretwegen Mose die Verstoßung der Frau zugelassen hat [ Vgl . Mt 19,8 ; Dtn 24,1 ] . |
| Kte 1611 Die Propheten sahen den Bund Gottes mit Israel unter dem Bild einer ausschließlichen , treuen ehelichen Liebe [ Vgl . Hos 1-3 ; Jes 54 ; 62 ; Jer 2-3 ; 31 : Ez 16 ; 23 ] und führten so das Bewußtsein des auserwählten Volkes zu einem tieferen Verständnis der Einheit und Unauflöslichkeit der Ehe [ Vgl . Mal 2,13-17 ] . Die Bücher Rut und Tobit bieten berührende Zeugnisse der hohen Auffassung von der Ehe , der treuen , zärtlichen Gemeinschaft zwischen den Gatten . Die Überlieferung erblickte im Hohenlied stets einen großartigen Ausdruck der menschlichen Liebe als eines reinen Widerscheins der Liebe Gottes , einer Liebe , die stark ist wie der Tod und die auch mächtige Wasser . . . nicht löschen können ( Hld 8,6-7 ) . |
| Kte 1615 Dieses nachdrückliche Bestehen auf der Unauflöslichkeit des Ehebandes hat Ratlosigkeit hervorgerufen und ist als eine unerfüllbare Forderung erschienen . Jesus hat jedoch den Gatten keine untragbare Last aufgebürdet [ Vgl . Mt 11,29-30 ] , die noch drückender wäre als das Gesetz des Mose . Durch die Wiederherstellung der durch die Sünde gestörten anfänglichen Schöpfungsordnung gab er selbst die Kraft und die Gnade , die Ehe in der neuen Gesinnung des Reiches Gottes zu leben . Wenn die Gatten Christus nachfolgen , sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen [ Vgl . Mk 8,34 ] , werden sie den ursprünglichen Sinn der Ehe erfassen [ Vgl . Mt 19,11. ] und ihn mit Hilfe Christi auch leben können . Diese Gnade der christlichen Ehe ist eine Frucht des Kreuzes Christi , der Quelle allen christlichen Lebens . |
| Kte 1643 Die eheliche Liebe hat etwas Totales an sich , das alle Dimensionen der Person umfaßt : Sie betrifft Leib und Instinkt , die Kraft des Gefühls und der Affektivität , das Verlangen von Geist und Willen ; sie ist auf eine zutiefst personale Einheit hingeordnet , die über das leibliche Einswerden hinaus dazu hinführt , ein Herz und eine Seele zu werden ; sie fordert Unauflöslichkeit und Treue in der endgültigen gegenseitigen Hingabe und ist offen für die Fruchtbarkeit . In einem Wort , es handelt sich um die normalen Merkmale jeder natürlichen ehelichen Liebe , jedoch mit einem neuen Bedeutungsgehalt , der sie nicht nur läutert und festigt , sondern so hoch erhebt , daß sie Ausdruck spezifisch christlicher Werte werden ( FC 13 ) . |
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