kopfgodoku.de
Listenanzeige
Fachwort
DeutschChrysologus Grundwort fehlt
Fachbebietfehlt Trennung: Chr|ys|ol|ogus
Inhaltfehlt Status:
Worttyp fehlt
Kte 2777 In der römischen Liturgie wird die eucharistische Gemeinde eingeladen , das Vaterunser mit kindlicher Kühnheit zu sprechen . Die östlichen Liturgien verwenden ähnliche Ausdrücke : voll Vertrauen wagen und mach uns würdig . Aus dem brennenden Dornbusch wurde zu Mose gesagt : Komm nicht näher heran ! Leg deine Schuhe ab ! ( Ex 3,5 ) . Allein Jesus konnte diese Schwelle der göttlichen Heiligkeit überschreiten . Er führt uns , nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat ( Hebr 1,3 ) , vor das Angesicht des Vaters : Seht , ich und die Kinder , die Gott mir geschenkt hat ( Hebr 2,13 ) . Uns zu verkriechen geböte uns das Bewußtsein , bloß Sklaven zu sein , zu Staub werden müßte das Geschöpf aus Erde , wenn nicht des Vaters Machtgebot , wenn nicht der Geist des Sohnes selbst uns zu diesem Rufe auffordern würde ‚Abba , Vater !‘ ( Röm 8,15 ) . . . Wann würde wohl ein sterbliches Wesen es wagen , Gott Vater zu nennen , wenn nicht Kräfte des Himmels das Innere des Menschen belebten ? ( Petrus Chrysologus , serm . 71 ) .
Kte 2814 Es hängt zugleich von unserem Leben und von unserem Gebet ab , ob sein Name unter den Völkern geheiligt wird : Wir bitten , daß Gott seinen Namen heilige , der durch seine Heiligkeit die ganze Schöpfung rettet und heiligt . . . Das ist der Name , der verlorenen Welt das Heil wiedergibt . Aber wir bitten , daß der Name Gottes durch unser Leben in uns geheiligt werde . Handeln wir gut , so wird der Name Gottes gepriesen ; handeln wir schlecht , so wird er gelästert dem Wort des Apostels gemäß : ‚Der Name Gottes wird durch uns gelästert unter den Heiden‘ ( Röm 2,24 ; Ez 36,20-22 ) . Wir bitten deshalb darum , in unseren Seelen ebensoviel Heiligkeit zu verdienen , wie der Name unseres Gottes heilig ist ( Petrus Chrysologus , serm.71 ) . Wenn wir sagen : ‚Geheiligt werde dein Name‘ , bitten wir , daß er in uns geheiligt werde , die wir ihm angehören , sowie auch in den andern , auf welche die Gnade Gottes noch wartet , so daß wir also auch der Vorschrift gehorchen , für alle , auch für unsere Feinde zu beten . Deshalb bitten wir nicht ausdrücklich ‚Geheiligt werde dein Name in uns‘ , denn wir bitten , daß er in allen Menschen geheiligt werde ( Tertullian , or . 3 ) .
Kte 2837 Täglich . Dieses Wort , epioúsios , findet sich im Neuen Testament nur hier . Im zeitlichen Sinn verstanden , nimmt es erzieherisch das Heute wieder auf , um uns in einem unbedingten Vertrauen zu bestärken . Im qualitativen Sinn genommen , bedeutet es das Lebensnotwendige und , weiter gefaßt , jedes Gut , das zum Lebensunterhalt genügt [ Vgl . Ex 16 , 19-21 ] . Buchstäblich [ epioúsios überwesentlich ] bezeichnet es unmittelbar das Brot des Lebens , den Leib Christi und die Arznei der Unsterblichkeit ( Ignatius v . Antiochien , Eph . 20,2 ) , ohne die wir das Leben nicht in uns haben [ Vgl . Joh 6,53-56 ] . Mit dem buchstäblichen wird auch der himmlische Sinn dieser Bitte offensichtlich : dieser Tag bezeichnet den Tag des Herrn . Dieser ist der Tag des Festmahls im Reiche Gottes , der in der Eucharistie vorweggenommen wird , die Vorgeschmack des kommenden Reiches ist . Darum ist es angemessen , die Eucharistie jeden Tag zu feiern . Die Eucharistie ist unser tägliches Brot . Dieser göttlichen Speise eignet die Kraft der Einigung : sie vereint uns mit dem Leib des Herrn und macht uns zu seinen Gliedern , damit wir das werden , was wir empfangen . . . Dieses tägliche Brot ist auch in den Lesungen , die ihr jeden Tag in der Kirche anhört , in den Hymnen , die ihr hört und die ihr singt . All das benötigen wir für unsere Pilgerschaft ( Augustinus , serm . 57,7,7 ) . Der Vater im Himmel ermahnt uns , als Kinder des Himmels um das Brot des Himmels zu bitten [ Vgl . Joh 6,51 ] . Christus selbst ist das Brot , das in die Jungfrau gesät , im Fleisch durchsäuert , im Leiden geknetet , im Ofen des Grabes gebacken , in der Kirche aufbewahrt und auf den Altären geopfert wird . Dieses Brot teilt er Tag für Tag den Gläubigen aus als eine himmlische Nahrung ( Petrus Chrysologus , serm . 67 ) .
Kte 359 Tatsächlich klärt sich nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes das Geheimnis des Menschen wahrhaft auf ( GS 22 , 1 ) . Der heilige Apostel Paulus spricht von zwei Menschen , von denen das Menschengeschlecht abstamme : von Adam und von Christus . . . Paulus sagt : , Adam , der erste Mensch , wurde ein irdisches Lebewesen . Der letzte Adam wurde lebendigmachender Geist‘ . Jener Erste ist von diesem Letzten geschaffen worden und hat auch von ihm die Seele erhalten , damit er lebendig wurde . . . Dieser letzte Adam ist es , der bei der Formung dem ersten sein Bild aufprägte . Daher kam es , daß er seine Gestalt annahm und seinen Namen empfing , damit ihm nicht verlorenging , was er nach seinem Bild gemacht hatte . Der erste Adam , der letzte Adam : Der Erste hat einen Anfang , der Letzte hat kein Ende , weil dieser Letzte in Wirklichkeit der Erste ist . Sagt er doch : , Ich bin das Alpha und das Omega‘ ( Petrus Chrysologus , sermo 117 ) .