Fachwort |
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Deutsch | mor | Grundwort | fehlt |
Fachbebiet | fehlt |
Trennung: | mor |
Inhalt | fehlt |
Status: | |
Worttyp | fehlt |
| Kte 1718 Die Seligpreisungen entsprechen dem natürlichen Verlangen nach Glück . Dieses Verlangen geht auf Gott zurück . Er hat es in das Herz des Menschen gelegt , um ihn an sich zu ziehen , denn Gott allein vermag es zu erfüllen : Gewiß wollen wir alle glücklich leben , und im Menschengeschlecht gibt es niemand , der diesem Satz nicht zustimmt , noch bevor er voll ausgesprochen ist ( Augustinus , mor . eccl . 1,3,4 ) . Auf welche Weise soll ich dich suchen , Herr ? Denn wenn ich dich , meinen Gott , suche , suche ich das glückselige Leben . Ich will dich suchen , auf daß meine Seele lebe . Denn mein Leib lebt durch meine Seele , und meine Seele lebt durch dich ( Augustinus , Conf . 10,29 ) . Gott allein sättigt ( Thomas v . A. , symb . 1 ) . |
| Kte 1809 Die Mäßigung ist jene sittliche Tugend , welche die Neigung zu verschiedenen Vergnügungen zügelt und im Gebrauch geschaffener Güter das rechte Maß einhalten läßt . Sie sichert die Herrschaft des Willens über die Triebe und läßt die Begierden die Grenzen des Ehrbaren nicht überschreiten . Der maßvolle Mensch richtet sein sinnliches Strebe vermögen auf das Gute , bewahrt ein gesundes Unterscheidungsvermögen und richtet sich nach dem Wort : Folg nicht deinem Herzen und deinen Augen , um nach dem Begehren deiner Seele zu leben ( Sir 5,2 ) [ Vgl . Sir 37,27-31 ] . Die Tugend des Maßhaltens wird im Alten Testament oft gelobt : FoIg nicht deinen Begierden , von deinen Gelüsten halte dich fern ! ( Sir 18,30 ) . Im Neuen Testament wird sie Besonnenheit oder Nüchternheit genannt . Wir sollen besonnen , gerecht und fromm in dieser Welt leben ( Tit 2,12 ) . Ein gutes Leben führen ist nichts anderes , als Gott aus ganzem Herzen , aus ganzer Seele und aus ganzem Sinn zu lieben . Man bewahrt ihm ( durch die Mäßigung ) eine ganze Liebe , die kein Unglück erschüttern kann ( was Sache der Tapferkeit ist ) , die einzig ihm gehorcht ( das ist die Gerechtigkeit ) und die wachsam ist , um alle Dinge zu besehen aus Angst , man könnte sich von List und Lüge überraschen lassen ( und das ist Klugheit ) ( Augustinus , mor . eccl . 1,25,46 ) . |
| Kte 1866 Die Laster lassen sich nach den Tugenden ordnen , deren Gegensatz sie sind , oder auch mit den Hauptsünden in Verbindung bringen , welche die christliche Erfahrung in Anlehnung an den hl . Johannes Cassian und den hl . Gregor d . Gr [ Vgl . mor . 31,45 ] unterschieden hat . Als Hauptsünden werden sie deshalb bezeichnet , weil sie weitere Sünden , weitere Laster erzeugen . Hauptsünden sind : Stolz , Habsucht , Neid , Zorn , Unkeuschheit , Unmäßigkeit , Trägheit oder Überdruß [ acedia ] . |
| Kte 2539 Der Neid ist eine Hauptsünde . Er besteht darin , daß man traurig ist , weil es einem anderen gut geht , und maßlos danach verlangt , sich dessen Gut selbst auf ungerechte Weise anzueignen . Wer aus Neid dem Nächsten ein schlimmes Übel wünscht , begeht eine Todsünde . Der hl . Augustinus erblickte im Neid die teuflische Sünde schlechthin ( catech . 4,8 ) . Aus dem Neid entstehen Haß , üble Nachrede , Verleumdung , Freude am Unglück des Nächsten und Mißfallen an seinem Wohlergehen ( Gregor d . Gr. , mor . 31,45 ) . |
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