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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 2639 Das Lob ist die Gebetsform , die am unmittelbarsten Gott anerkennt . Das Lob besingt Gott um seiner selbst willen . Es erweist ihm Ehre , nicht nur wegen seiner Taten , sondern weil er ist . Wer Gott lobt , hat teil an der Seligkeit der reinen Herzen : er liebt Gott im Glauben , ehe er ihn in der Herrlichkeit schaut . Durch das Lobgebet vereint sich der Heilige Geist mit unserem Geist , um zu bezeugen , daß wir Kinder Gottes sind [ Vgl . Röm 8,16 ] . Er legt Zeugnis ab für den eingeborenen Sohn , in dem wir an Kindes Statt angenommen sind und durch den wir den Vater verherrlichen . Das Lob enthält die anderen Formen des Gebetes und trägt sie zu ihrer Quelle und ihrem Ziel : den einen Gott , den Vater . Von ihm stammt alles und wir leben auf ihn hin ( 1 Kor 8,6 ) .
=S=> Kte 2640 Der hl . Lukas erwähnt in seinem Evangelium oft das Erstaunen und den Lobpreis , die durch die Wundertaten Christi ausgelöst werden . Staunen und Loben rufen auch die Taten der Apostel hervor , die letztlich Taten des Heiligen Geistes sind : so etwa die Bildung der Gemeinde von Jerusalem [ Vgl . Apg 2,47 ] und die Heilung des Gelähmten durch Petrus und Johannes [ Vgl . Apg 2009-9-3 ] . Die Menge verherrlicht Gott wegen dieser Heilung [ Vgl . Apg 4,21 ] . Als den Heiden von Pisidien die Botschaft gebracht wurde , freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn ( Apg 13,48 ) .
=S=> Kte 2641 Laßt in eurer Mitte Psalmen , Hymnen und Lieder erklingen , wie der Geist sie eingibt . Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn ! ( Eph 5 , 19 ) [ Vgl . Kol 3,16 ] . Wie die inspirierten Verfasser des Neuen Testamentes lesen auch die ersten Christengemeinden das Buch der Psalmen neu : mit diesen Liedern besingen sie das Mysterium Christi . Sie verfassen in der neuen Kraft des Geistes selbst Hymnen und Lobgesänge . Sie gehen dabei von dem einzigartigen Ereignis aus , das Gott in seinem Sohn vollbracht hat : der Menschwerdung , dem Tod , der den Tod besiegt hat , der Auferstehung und dem Aufstieg zur Rechten des Vaters [ Vgl . Phil 2,6-11 ; Kol 1:15-20 ; Eph 5,14 ; 1 Tim 3,16 : 6,1516 ; 2Tim 2,11-13 ] . Aus diesem Wunder aller Wunder der Heilsökonomie steigt die Doxologie , das Lob Gottes empor [ Vgl . Eph 1,3-14 ; Röm 16,25-27 ; Eph 3,20-21 ; Jud 24-25 ] .
=S=> Kte 2642 Die Offenbarung dessen , was bald geschehen muß ( Offb 1,1 ) , die Apokalypse , ist von den Gesängen der himmlischen Liturgie [ Vgl . Offb 4,8-11 ; 5,9-14 ; 7 , 10-12 ] und von der Fürbitte der Zeugen [ Märtyrer ] [ Vgl . Offb 6,9 ] getragen . Die Propheten und die Heiligen , alle , die wegen des Zeugnisses für Jesus auf Erden hingeschlachtet wurden‘ , die ungeheure Menge derer , die aus der großen Bedrängnis kamen , sind uns ins Reich vorausgegangen . Sie besingen die Herrlichkeit dessen , der auf dem Thron sitzt , und die des Lammes [ Vgl . Offb 19,1-8 ] . In Gemeinschaft mit ihnen singt auch die Kirche auf Erden diese Lobgesänge im Glauben und in der Prüfung . In Bitte und Fürbitte hofft der Glaube gegen alle Hoffnung und dankt dem Vater der Gestirne , von dem jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt ( Jak 1,17 ) . Auf diese Weise wird der Glaube reines Lob .
=S=> Kte 2643 Die Eucharistie enthält alle diese Gebetsformen und bringt sie zum Ausdruck : sie ist die reine Opfergabe des ganzen Leibes Christi zur Ehre seines Namens [ Vgl . DV 8. ] ; sie ist den Überlieferungen des Ostens und des Westens zufolge das Lobopfer schlechthin .