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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 2129 Die göttliche Weisung untersagt jede von Menschenhand angefertigte Darstellung Gottes . Das Buch Deuteronomium erklärt : Eine Gestalt habt ihr an dem Tag , als der Herr am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch sprach , nicht gesehen . Lauft nicht in euer Verderben , und macht euch kein Gottesbildnis , das irgend etwas darstellt ( Dtn 4 , 15-16 ) . Der absolut transzendente Gott hat sich Israel geoffenbart . Er ist alles , aber gleichzeitig ist er doch größer als alle seine Werke ( Sir 43,27-28 ) . Er ist der Urheber der Schönheit ( Weish 13,3 ) .
=S=> Kte 2130 Doch schon im Alten Testament hat Gott die Anfertigung von Bildern angeordnet oder erlaubt , die sinnbildlich auf das Heil durch das fleischgewordene Wort hinweisen sollten : beispielsweise die eherne Schlange [ Vgl . Num 21,4-9 ; weish 16 , 5-14 ; Job 3,14-15 ] , die Bundeslade und die Kerubim [ Vgl . Ex 25,10-22 ; 1 Kön 6 , 23-28 ; 7 , 23-26 ]
=S=> Kte 2131 Unter Berufung auf das Mysterium des fleischgewordenen Wortes hat das siebte Ökumenische Konzil in Nizäa im Jahr 787 die Verehrung der Ikonen , die Christus oder auch die Gottesmutter , Engel und Heilige darstellen , gegen die Ikonoklasten verteidigt . Durch seine Menschwerdung hat der Sohn Gottes eine neue Bilder-"Ökonomie " eröffnet .
=S=> Kte 2132 Die christliche Bilderverehrung widerspricht nicht dem ersten Gebot , das Götzenbilder verbietet . Denn die Ehre , die wir einem Bild erweisen , geht über auf das Urbild ( Basilius , Spir . 18,45 ) , und wer das Bild verehrt , verehrt in ihm die Person des darin Abgebildeten ( 2. K . v . Nizäa : DS 601 ) [ Vgl . K . v . Trient : DS 1821-1825 ; 2. Vatikanisches Konzil : SC 126 ; LG 67 ] . Die Ehre , die wir den heiligen Bildern erweisen , ist eine ehrfürchtige Verehrung , keine Anbetung ; diese steht allein Gott zu . Die Gottesverehrung wird nicht den Bildern als Ding zuteil , sondern nur insofern sie Bilder sind , die zum menschgewordenen Gott führen . Die Bewegung , die sich auf das Bild als Bild richtet , bleibt nicht in diesem stehen , sondern strebt zu dem , dessen Bild es ist ( Thomas v . A. , s . th . 2-2 , 81,3 , ad 3 ) .