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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 2030 Der Getaufte erfüllt seine Sendung in der Kirche , der Gemeinschaft aller Getauften . Von der Kirche empfängt er das Wort Gottes , das die Weisungen des Gesetzes Christi ( Gal 6,2 ) enthält . Von der Kirche empfängt er die Gnade der Sakramente , die ihn auf dem Weg stärkt . Die Kirche gibt ihm das Beispiel der Heiligkeit . In der heiligen Jungfrau Maria erkennt er die Gestalt und die Quelle dieser Heiligkeit ; er gewahrt sie im unverfälschten Zeugnis derer , die sie leben ; er entdeckt sie in der geistlichen Tradition und in der langen Geschichte der Heiligen , die ihm vorausgegangen sind und deren jeweiliger Gedenktag in der Liturgie gefeiert wird .
=S=> Kte 2031 Das sittliche Leben ist ein geistiger Gottesdienst . Im Leib Christi , den wir bilden , und in Verbindung mit der Darbringung der Eucharistie bringen wir uns selbst als lebendiges und heiliges Opfer dar , das Gott gefällt ( Röm 12,1 ) . In der Liturgie und der Feier der Sakramente verbinden sich Gebet und Lehre mit der Gnade Christi , um das christliche Handeln zu erhellen und zu nähren . Wie das ganze christliche Leben findet das sittliche Leben seine Quelle und seinen Höhepunkt im eucharistischen Opfer .

=U5= AbsI -- I Sittliches Leben und Lehramt der Kirche

-- =S=> Kte 2032 Die Kirche ist die Säule und das Fundament der Wahrheit ( 1 Tim 3 , 15 ) . Den feierlichen Auftrag Christi zur Verkündigung der Heilswahrheit hat die Kirche von den Aposteln erhalten ( LG 17 ) . Der Kirche kommt es zu , immer und überall die sittlichen Grundsätze auch über die soziale Ordnung zu verkündigen wie auch über menschliche Dinge jedweder Art zu urteilen , insoweit die Grundrechte der menschlichen Person oder das Heil der Seelen dies erfordern ( [ link ] CIC , can . 747 , §2 ) .
=S=> Kte 2033 Das Lehramt der Hirten der Kirche auf dem Gebiet der Moral wird für gewöhnlich in der Katechese und Predigt ausgeübt , mit Hilfe der Werke der Theologen und der geistlichen Schriftsteller . Unter Leitung und Aufsicht der Hirten ist das Vermächtnis der christlichen Moral von Generation zu Generation weitergegeben worden . Dieses besteht aus einer unverwechselbaren Gesamtheit von Regeln , Geboten und Tugenden , welche sich aus dem Glauben an Christus ergeben und durch die Liebe belebt werden . Diese Katechese nimmt nach alter Tradition neben dem Glaubensbekenntnis und dem Vaterunser den Dekalog zur Grundlage , der die für alle Menschen geltenden Grundsätze des sittlichen Lebens ausspricht .
=S=> Kte 2034 Der Papst und die Bischöfe sind authentische , das heißt mit der Autorität Christi versehene Lehrer , die dem ihnen anvertrauten Volk den Glauben verkündigen , der geglaubt und auf die Sitten angewandt werden soll ( LG 25 ) . Das universale ordentliche Lehramt des Papstes und der in Gemeinschaft mit ihm stehenden Bischöfe lehrt die Gläubigen die zu glaubende Wahrheit , die zu lebende Liebe und die zu erhoffende Seligkeit .
=S=> Kte 2035 Die höchste Stufe in der Teilhabe an der Autorität Christi wird durch das Charisma der Unfehlbarkeit gewährleistet . Diese reicht so weit wie das Vermächtnis der göttlichen Offenbarung [ Vgl . LG 25. ] . Sie erstreckt sich auf alle Elemente der Lehre einschließlich der Sittenlehre , ohne welche die Heilswahrheiten des Glaubens nicht bewahrt , dargelegt und beobachtet werden können [ Vgl . CDF , Erkl . Mysterium Ecclesiæ ] .
=S=> Kte 2036 Die Autorität des Lehramtes erstreckt sich auch auf die einzelnen Gebote des natürlichen Sittengesetzes . Es ist heilsnotwendig , sie zu beobachten , wie der Schöpfer es verlangt . Wenn das Lehramt der Kirche die Vorschriften des sittlichen Naturgesetzes in Erinnerung ruft , übt es einen wesentlichen Teil seiner prophetischen Aufgabe aus , den Menschen zu verkünden , was sie in Wirklichkeit sind , und sie daran zu erinnern , was sie vor Gott sein sollen [ Vgl . DH 14 ] .
=S=> Kte 2037 Das der Kirche anvertraute Gesetz Gottes wird den Gläubigen als Weg des Lebens und der Wahrheit gelehrt . Die Gläubigen haben das Recht [ Vgl . [ link ] CIC , can . 213 ] , in den heilsamen göttlichen Geboten unterwiesen zu werden , die das Urteilsvermögen läutern und mit Hilfe der Gnade die verwundete menschliche Vernunft heilen . Sie haben die Pflicht , die durch die rechtmäßige Autorität der Kirche erlassenen Anordnungen und Vorschriften zu beobachten . Selbst wenn diese disziplinärer Natur sind , erfordern sie Folgsamkeit in Liebe .
=S=> Kte 2038 Bei ihrer Aufgabe , die christliche Moral zu lehren und anzuwenden , benötigt die Kirche den Eifer der Seelsorger , das Wissen der Theologen und den Beitrag aller Christen und Menschen guten Willens . Der Glaube und das gelebte Evangelium schenken jedem eine Lebenserfahrung in Christus , die ihn erhellt und befähigt , die göttlichen und menschlichen Wirklichkeiten dem Geist Gottes entsprechend zu beurteilen [ Vgl . 1 Kor 2,10-15 ] So kann der Heilige Geist sich ganz einfacher Menschen bedienen , um Gelehrte und höchste Würdenträger zu erleuchten .
=S=> Kte 2039 Die kirchlichen Ämter sind im Geist brüderlichen Dienens und der Hingabe an die Kirche im Namen des Herrn auszuüben [ Vgl . Röm 12,8:11 ] . Wer im Dienst der Kirche steht , soll sich hüten , sich bei der moralischen Beurteilung des eigenen Tuns auf eine bloß individuelle Sicht zurückzuziehen . Er soll soweit wie möglich das Wohl aller im Blick haben , wie es im natürlichen und geoffenbarten Sittengesetz und daher auch im Gesetz der Kirche und in der Lehre des Lehramtes über die sittlichen Fragen zum Ausdruck kommt . Es ist nicht angemessen , das persönliche Gewissen und die Vernunft dem moralischen Gesetz oder dem Lehramt der Kirche entgegenzusetzen .
=S=> Kte 2040 So kann sich unter den Christen eine echte Haltung kindlicher Liebe zur Kirche entwickeln . Sie ist die normale Entfaltung der Taufgnade , die uns im Schoß der Kirche gezeugt und zu Gliedern des Leibes Christi gemacht hat . In ihrer mütterlichen Sorge vermittelt uns die Kirche die Barmherzigkeit Gottes , die über alle unsere Sünden siegt und insbesondere im Sakrament der Versöhnung wirkt . Als eine sorgende Mutter spendet sie uns auch in ihrer Liturgie Tag für Tag die Nahrung des Wortes und der Eucharistie des Herrn .

=U5= AbsII -- II Die Gebote der Kirche

-- =S=> Kte 2041 Die Gebote der Kirche stehen im Dienst eines sittlichen Lebens , das mit dem liturgischen Leben verbunden ist und sich von ihm nährt . Der verpflichtende Charakter dieser von den Hirten der Kirche erlassenen positiven Gesetze will den Gläubigen das unerläßliche Minimum an Gebetsgeist und an sittlichem Streben , im Wachstum der Liebe zu Gott und zum Nächsten sichern .
=S=> Kte 2042 Das erste Gebot ( , " Du sollst an Sonn - und Feiertagen der heiligen Messe andächtig beiwohnen " ) verlangt von den Gläubigen , an der Eucharistie teilzunehmen , zu der sich die christliche Gemeinschaft am Gedenktag der Auferstehung des Herrn versammelt [ Vgl . [ link ] CIC , cann . 1246-1248 ; CCEO , can . 881,1:2 ] . Das zweite Gebot ( , " Du sollst deine Sünden jährlich wenigstens einmal beichten " ) sichert die Vorbereitung auf die Eucharistie durch den Empfang des Sakramentes der Versöhnung , das die in der Taufe erfolgte Umkehr und Vergebung weiterführt [ Vgl . [ link ] CIC , can . 989 ; CCEO , can . 719 ] Das dritte Gebot ( , " Du sollst wenigstens zur österlichen Zeit sowie in Todesgefahr die heilige Kommunion empfangen " ) gewährleistet ein Mindestmaß für den Empfang des Leibes und Blutes des Herrn . Dabei wird auf die Verbindung mit den Festen der Osterzeit , dem Ursprung und Zentrum der christlichen Liturgie , Wert gelegt [ Vgl . [ link ] CIC , can . 920 ; CCEO , cann . 708 ; 881,3 ] .
=S=> Kte 2043 Das vierte Gebot ( , " Du sollst die gebotenen Feiertage halten " ) vervollständigt das Sonntagsgebot durch die Teilnahme an den liturgischen Hauptfesten , welche die Mysterien des Herrn , der Jungfrau Maria und der Heiligen ehren [ Vgl . [ link ] CIC , can . 1246 ; CCEO , cann . 881,1,4 ; 880,3 ] . Das fünfte Gebot ( , " Du sollst die gebotenen Fasttage halten " ) sichert die Zeiten der Entsagung und Buße , die uns auf die liturgischen Feste vorbereiten ; sie tragen dazu bei , daß wir uns die Herrschaft über unsere Triebe und die Freiheit des Herzens erringen [ Vgl . [ link ] CIC , cann . 1249-1251 ; CCEO , can . 882 ] . Die Gläubigen sind auch verpflichtet , ihren Möglichkeiten entsprechend zu den materiellen Bedürfnissen der Kirche beizutragen [ Vgl . [ link ] CIC , can . 222 ] .

=U5= AbsIII -- III Sittliches Leben und missionarisches Zeugnis

-- =S=> Kte 2046 Durch ihr christusförmiges Leben beschleunigen die Christen das Kommen des Reiches Gottes , des Reiches der Gerechtigkeit , der Liebe und des Friedens ( MR , Präfation vom Christkönigssonntag ) . Sie vernachlässigen deswegen ihre irdischen Aufgaben nicht ; ihrem Meister getreu erfüllen sie diese redlich , geduldig und in Liebe .

=U5= AbsIV -- Kurztexte --

=S=> Kte 2047 Das sittliche Leben ist ein geistiger Gottesdienst . Das christliche Handeln findet Nahrung in der Liturgie und in der Feier der Sakramente .
=S=> Kte 2048 Die Gebote der Kirche beziehen sich auf das sittliche und christliche Leben das mit der Liturgie verbunden ist und sich aus ihr nährt .
=S=> Kte 2049 Die Hirten der Kirche üben ihr Lehramt im Bereich der Moral für gewöhnlich in Katechese und Predigt aus Grundlage . dafür ist der Dekalog , der die für jeden Menschen geltenden Grundsätze des sittlichen Lebens zum Ausdruck bringt .
=S=> Kte 2050 Als maßgebende Lehrer predigen der Papst und die Bischöfe dem Volk Gottes den Glauben an dem festzuhalten und der im sittlichen Leben anzuwenden ist . Es steht ihnen auch zu sich zu sittlichen Fragen zu äußern , die Gegenstand des sittlichen Naturgesetzes und der Vernunft sind .
=S=> Kte 2051 Die Unfehlbarkeit des Lehramtes der Hirten erstreckt sich auf all jene Elemente der Lehre , auch der Sittenlehre ohne die sich die Heilswahrheiten des Glaubens nicht bewahren , darlegen und beobachten lassen .
=M=> Kte DIE ZEHN GEBOTE
=M=> Kte Exodus 20,2-17
=S=> Kte Ich bin der Herr , dein Gott , der dich aus Ägypten geführt hat , aus dem Sklavenhaus .
=S=> Kte Du sollst neben mir keine anderen Götter haben . Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben , auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde . Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten , ihnen zu dienen . Denn ich , der Herr , dein Gott , bin ein eifersüchtiger Gott : Bei denen , die mir feind sind , verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen , an der dritten und vierten Generation ; bei denen , die mich lieben und auf meine Gebote achten , erweise ich Tausenden meine Huld .
=S=> Kte Du sollst den Namen des Herrn , deines Gottes , nicht mißbrauchen ; denn der Herr läßt den nicht ungestraft , der seinen Namen mißbraucht .
=S=> Kte Gedenke des Sabbat : Halte ihn heilig !
=S=> Kte Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun . Der siebte Tag ist ein Ruhetag , dem Herrn , deinem Gott , geweiht . An ihm darfst du keine Arbeit tun : du , dein Sohn und deine Tochter , dein Sklave und deine Sklavin , dein Vieh und der Fremde , der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat .
=S=> Kte Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel , Erde und Meer gemacht und alles , was dazugehört ; am siebten Tag ruhte er . Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt .
=S=> Kte Ehre deinen Vater und deine Mutter , damit du lange lebst in dem Land , das der Herr , dein Gott , dir gibt .
=S=> Kte Du sollst nicht morden . Du sollst nicht die Ehe brechen , Du sollst nicht stehlen . Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen , Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen . Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen , nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin , seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas , das deinem Nächsten gehört .
=S=> Kte Deuternonomium 5,6 - 21
=S=> Kte Ich bin der Herr , dein Gott , der dich aus Ägypten geführt hat , aus dem Sklavenhaus .
=S=> Kte Du sollst neben mir keine anderen Götter haben . Du sollst dir kein Gottes bildnis machen , das irgend etwas darstellt am Himmel droben , auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde . Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten , ihnen zu dienen . Denn ich , der Herr , dein Gott , bin ein eifersüchtiger Gott : Bei denen , die mir feind sind , verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen und an der dritten und vierten Generation ; bei denen , die mich lieben und auf meine Gebot achten , erweise ich Tausenden meine Huld .
=S=> Kte Du sollst den Namen des Herrn , deines Gottes , nicht mißbrauchen ; denn der Herr läßt den nicht ungestraft , der seinen Namen mißbraucht .
=S=> Kte Achte auf den Sabbat : Halte ihn heilig , wie es dir der Herr , dein Gott , zur Pflicht gemacht hat . Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun . Der siebte Tag ist ein Ruhetag , dem Herrn , deinem Gott , geweiht . An ihm darfst du keine Arbeit tun : du , dein Sohn und deine Tochter , dein Sklave und deine Sklavin , dein Rind , dein Esel und dein ganzes Vieh und der Fremde , der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat . Dein Sklave und deine Sklavin sollen sich ausruhen wie du . Denk daran : Als du in Ägypten Sklave warst , hat dich der Herr , dein Gott , mit starker Hand und hocherhobenem Arm dort herausgeführt . Darum hat es dir der Herr , dein Gott , zur Pflicht gemacht , den Sabbat zu halten .
=S=> Kte Ehre deinen Vater und deine Mutter , wie es dir der Herr , dein Gott , zur Pflicht gemacht hat , damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land , das der , Herr , dein Gott , dir gibt .
=S=> Kte Du sollst nicht morden , du sollst nicht die Ehe brechen , du sollst nicht stehlen , du sollst nicht Falsches gegen deinen Nächsten aussagen , du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen , und du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren , nicht sein Feld , seinen Sklaven oder seine Sklavin , sein Rind oder seinen Esel , nichts , was deinem Nächsten gehört .
=M=> Kte Katechetische Überlieferung
=S=> Kte Du sollst an einen Gott glauben . Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren . Du sollst den Tag des Herrn heiligen . Du sollst Vater Mutter , und Mutter ehren , damit du lange lebest und es dir wohlergehe auf Erden .
=S=> Kte Du sollst nicht töten . Du sollst nicht Unkeuschheit treiben . Du sollst nicht stehlen . Du sollst kein falsches Zeugnis geben . Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau . Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut .