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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 1849 Die Sünde ist ein Verstoß gegen die Vernunft , die Wahrheit und das rechte Gewissen ; sie ist eine Verfehlung gegen die wahre Liebe zu Gott und zum Nächsten aufgrund einer abartigen Anhänglichkeit an gewisse Güter . Sie verletzt die Natur des Menschen und die menschliche Solidarität . Sie wurde definiert als ein Wort , eine Tat oder ein Begehren im Widerspruch zum ewigen Gesetz ( Augustinus , Faust . 22 , 27 ) [ Vgl . Röm 1,28-32 ; 1 Kor 6,9-10 ; Eph 5,3-5 ; Kot 3,5-8 ; 1 Tim 1,9-10 ; 2Tim 3,2-5 ] .
=S=> Kte 1850 Die Sünde ist eine Beleidigung Gottes : Gegen dich allein habe ich gesündigt , ich habe getan , was dir mißfällt ( Ps 51,6 ) . Die Sünde lehnt sich gegen die Liebe Gottes zu uns auf und wendet unsere Herzen von ihm ab . Wie die Ursünde ist sie ein Ungehorsam , eine Auflehnung gegen Gott durch den Willen , wie Gott zu werden und dadurch Gut und Böse zu erkennen und zu bestimmen ( Gen 3,5 ) . Die Sünde ist somit die bis zur Verachtung Gottes gesteigerte Selbstliebe ( Augustinus , civ . 14,28 ) . Die Sünde ist wegen dieser stolzen Überheblichkeit dem Gehorsam Jesu [ Vgl . Phil 2,6-9 ] , der das Heil wirkt , völlig entgegengesetzt .
=S=> Kte 1851 Gerade in der Passion , in der die Barmherzigkeit Christi die Sünde überwindet , zeigt sich am besten , wie gewalttätig und vielgestaltig diese ist : Unglaube , mörderischer Haß , Verstoßung und Verspottung durch die Führer und das Volk , Feigheit des Pilatus und Grausamkeit der Soldaten , der für Jesus so bittere Verrat des Judas , die Verleugnung durch Petrus und die Flucht der Jünger . Doch gerade in der Stunde der Finsternis und des Fürsten dieser Welt [ Vgl . Joh 14,30 ] wird das Opfer Christi im Verborgenen zur Quelle , aus der unerschöpflich die Vergebung unserer Sünden strömt .