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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 1655 Christus wollte im Schoß der heiligen Familie Josefs und Marias zur Welt kommen und aufwachsen . Die Kirche ist nichts anderes als die Familie Gottes . Von Anfang an wurde der Kern der Kirche oft von denen gebildet , die mit ihrem ganzen Haus gläubig geworden waren [ Vgl . Apg 18,8 ] . Als sie sich bekehrten , wünschten sie auch , daß ihr ganzes Haus das Heil erlange [ Vgl . Apg 16,31 und 11,14 ] . Diese gläubig gewordenen Familien waren Inseln christlichen Lebens in einer ungläubigen Welt .
=S=> Kte 1656 Heute , in einer Welt , die dem Glauben oft fernsteht oder sogar feind ist , sind die christlichen Familien als Brennpunkte lebendigen , ausstrahlenden Glaubens höchst wichtig . Darum nennt das Zweite Vatikanische Konzil die Familie nach einem alten Ausdruck Ecclesia domestica [ Hauskirche ] ( LG 11 ) [ Vgl . FC 21 ] . Im Schoß der Familie sollen die Eltern durch Wort und Beispiel für ihre Kinder die ersten Glaubensboten sein und die einem jeden eigene Berufung fördern , die geistliche aber mit besonderer Sorgfalt ( LG 11 ) .
=S=> Kte 1657 Hier wird das durch die Taufe erworbene Priestertum des Familienvaters , der Mutter , der Kinder , aller Glieder der Familie aufs schönste ausgeübt im Empfang der Sakramente , im Gebet , in der Danksagung , durch das Zeugnis eines heiligen Lebens , durch Selbstverleugnung und tätige Liebe ( LG 10 ) . Die Familie ist so die erste Schule des christlichen Lebens und eine Art Schule reich entfalteter Humanität ( GS 52,1 ) . Hier lernt man Ausdauer und Freude an der Arbeit , geschwisterliche Liebe , großmütiges , ja wiederholtes Verzeihen und vor allem den Dienst Gottes in Gebet und Hingabe des Lebens .
=S=> Kte 1658 Wir müssen noch an diejenigen Menschen denken , die aufgrund der konkreten Verhältnisse , in denen sie - oft ohne es gewollt zu haben - leben müssen , dem Herzen Jesu besonders nahestehen und deshalb die Wertschätzung und angelegentliche Sorge der Kirche , vor allem der Seelsorger , verdienen : an die große Zahl der unverheirateten Menschen . Viele von ihnen bleiben , oft wegen ihrer Armut , ohne menschliche Familie . Einige bewältigen ihre Lebenssituation im Geist der Seligpreisungen , indem sie Gott und dem Nächsten vorbildlich dienen . Ihnen allen sind die Pforten der Familien , der Hauskirchen , und die der großen Familie , der Kirche , zu öffnen . Niemand ist ohne Familie auf dieser Welt ; die Kirche ist Haus und Familie für alle , besonders für jene , die ‚sich plagen und schwere Lasten tragen‘ ( Mt 11,28 ) ( FC 85 ) .