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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 1614 In seiner Predigttätigkeit lehrte Jesus unmißverständlich den ursprünglichen Sinn der Vereinigung von Mann und Frau , wie sie der Schöpfer zu Beginn gewollt hatte : Die von Mose gegebene Erlaubnis , seine Frau zu verstoßen , sei ein Entgegenkommen gegenüber der Herzenshärte gewesen [ Vgl . Mt 19,8 ] ; die eheliche Vereinigung von Mann und Frau sei unauflöslich - Gott selbst habe sie geschlossen : Was aber Gott verbunden hat , das darf der Mensch nicht trennen ( Mt 19,6 ) .
=S=> Kte 1615 Dieses nachdrückliche Bestehen auf der Unauflöslichkeit des Ehebandes hat Ratlosigkeit hervorgerufen und ist als eine unerfüllbare Forderung erschienen . Jesus hat jedoch den Gatten keine untragbare Last aufgebürdet [ Vgl . Mt 11,29-30 ] , die noch drückender wäre als das Gesetz des Mose . Durch die Wiederherstellung der durch die Sünde gestörten anfänglichen Schöpfungsordnung gab er selbst die Kraft und die Gnade , die Ehe in der neuen Gesinnung des Reiches Gottes zu leben . Wenn die Gatten Christus nachfolgen , sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen [ Vgl . Mk 8,34 ] , werden sie den ursprünglichen Sinn der Ehe erfassen [ Vgl . Mt 19,11. ] und ihn mit Hilfe Christi auch leben können . Diese Gnade der christlichen Ehe ist eine Frucht des Kreuzes Christi , der Quelle allen christlichen Lebens .
=S=> Kte 1616 Der Apostel Paulus macht das begreiflich , wenn er sagt : Ihr Männer , liebt eure Frauen , wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat , um sie . . . rein und heilig zu machen ( Eph 5 , 25-26 ) . Und er fügt gleich hinzu : Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden , und die zwei werden ein Fleisch sein . Dies ist ein tiefes Geheimnis ; ich beziehe es auf Christus und die Kirche ( Eph 5,31-32 ) .
=S=> Kte 1617 Das ganze christliche Leben trägt die Handschrift der bräutlichen Liebe Christi und der Kirche . Schon die Taufe , der Eintritt in das Volk Gottes , ist ein bräutliches Mysterium ; sie ist sozusagen das Hochzeitsbad [ Vgl . Eph 5,26-27 ] , das dem Hochzeitsmahl , der Eucharistie , vorausgeht . Die christliche Ehe wird wirksames Zeichen , Sakrament des Bundes zwischen Christus und der Kirche . Weil sie dessen Gnade bezeichnet und mitteilt , ist die Ehe zwischen Getauften ein wahres Sakrament des Neuen Bundes [ Vgl . DS 1800 ; [ link ] CIC , can . 1055 , §2 ] .
=M=> Kte Die Jungfräulichkeit um des Himmeireiches willen
=S=> Kte 1618 Christus ist das Zentrum des ganzen christlichen Lebens . Die Verbindung mit ihm hat Vorrang vor allen anderen Bindungen in Familie und Gesellschaft [ Vgl . Lk 14,26 ; Mk 10,28-31 ] . Seit Beginn der Kirche gab es Männer und Frauen , die auf das große Gut der Ehe verzichteten , um dem Lamm überallhin zu folgen , wohin es geht [ Vgl . Offb 14,4 ] , sich um die Dinge des Herrn zu kümmern , ihm zu gefallen suchen [ Vgl . 1 Kor 7,32 ] und um dem kommenden Bräutigam entgegenzugehen [ Vgl . Mt 25,6 ] . Christus selbst hat einzelne eingeladen , ihm in dieser Lebensweise , die er selbst vorgelebt hat , zu folgen : Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig , manche sind von den Menschen dazu gemacht , und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmel reiches willen . Wer das erfassen kann , der erfasse es ( Mt 19,12 ) .
=S=> Kte 1619 Die Jungfräulichkeit um des Himmel reiches willen ist eine Entfaltung der Taufgnade , ein mächtiges Zeichen des Vorrangs der Verbindung mit Christus , des sehnsüchtigen Harrens auf seine Wiederkunft , ein Zeichen , das auch daran erinnert , daß die Ehe der Weltzeit angehört , die vorübergeht [ Vgl . Mk 12,25 ; 1 Kor 7,31 ] .
=S=> Kte 1620 Beide , das Sakrament der Ehe und die Jungfräulichkeit um des Gottesreiches willen , kommen vom Herrn selbst . Er gibt ihnen Sinn und schenkt die unerläßliche Gnade , sie so zu leben , wie es seinem Willen entspricht [ Vgl . Mt 2009-3-12-19 ] . Die Hochschätzung der Jungfräulichkeit um des Himmel reiches willen [ Vgl . LG 42 ; PC 12 ; OT 10 ] und der christliche Sinn der Ehe lassen sich nicht voneinander trennen ; sie fördern einander . Die Ehe herabwürdigen , heißt gleichzeitig die Ehre der Jungfräulichkeit schmälern ; sie lobpreisen , heißt die der Jungfräulichkeit gebührende Bewunderung steigern . . . Was nämlich nur im Vergleich mit einem Übel gut erscheint , kann nicht wirklich gut sein , aber das , was noch besser ist als unbestrittene Güter , ist das hervorragende Gut ( Johannes Chrysostomus , virg . 10 , 1 ) [ Vgl . FC 16 ] .