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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 1577 Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann [ vir ] ( [ link ] CIC , can . 1024 ) . Jesus , der Herr , hat Männer [ viri ] gewählt , um das Kollegium der zwölf Apostel zu bilden [ Vgl . Mk 3,14-19 ; Lk 6,12-16 ] , und die Apostel taten das gleiche , als sie Mitarbeiter wählten [ Vgl . 1 Tim 3,1-13 ; 2 Tim 1,6 ; Tit 1,5-9 ] , die ihnen in ihrer Aufgabe nachfolgen sollten [ Vgl . Klemens v . Rom , Kor . 42,4 ; 44,3 ] . Das Bischofskollegium , mit dem die Priester im Priestertum vereint sind , vergegenwärtigt das Kollegium der Zwölf bis zur Wiederkehr Christi . Die Kirche weiß sich durch diese Wahl , die der Herr selbst getroffen hat , gebunden . Darum ist es nicht möglich , Frauen zu weihen [ Vgl . MD 26-27 ; CDF , Erkl . Inter insigniores ] .
=S=> Kte 1578 Niemand hat ein Recht darauf , das Sakrament der Weihe zu empfangen . Keiner maßt sich dieses Amt selbst an . Man muß dazu von Gott berufen sein [ Vgl . Hebr 5,4. ] . Wer Anzeichen wahrzunehmen glaubt , daß Gott ihn zum geweihten Dienst beruft , muß seinen Wunsch demütig der Autorität der Kirche unterbreiten , der die Verantwortung und das Recht zukommt , jemanden zum Empfang der Weihen zuzulassen . Wie jede Gnade kann auch dieses Sakrament nur als ein unverdientes Geschenk empfangen werden .
=S=> Kte 1579 Mit Ausnahme der ständigen Diakone werden alle geweihten Amtsträger der lateinischen Kirche normalerweise aus den gläubigen Männern gewählt , die zölibatär leben und den Willen haben , den Zölibat um des Hirnmeireiches willen ( Mt 19,12 ) beizubehalten . Dazu berufen , sich ungeteilt dem Herrn und seiner Sache zu widmen [ Vgl . 1 Kor 7,32 ] , geben sie sich ganz Gott und den Menschen hin . Der Zölibat ist ein Zeichen des neuen Lebens , zu dessen Dienst der Diener der Kirche geweiht wird ; mit freudigem Herzen auf sich genommen , kündigt er strahlend das Reich Gottes an [ Vgl . P0 16 ] .
=S=> Kte 1580 In den Ostkirchen gilt seit Jahrhunderten eine andere Ordnung : Während die Bischöfe ausschließlich unter Unverheirateten ausgewählt werden , können verheiratete Männer zu Diakonen und Priestern geweiht werden . Diese Praxis wird schon seit langem als rechtmäßig erachtet ; diese Priester üben im Schoß ihrer Gemeinden ein fruchtbares Dienstamt aus [ Vgl . P016 ] . Übrigens steht der Priesterzölibat in den Ostkirchen sehr in Ehren , und zahlreiche Priester haben ihn um des Gottesreiches willen freiwillig gewählt . Im Osten wie im Westen kann , wer das Sakrament der Weihe empfangen hat , nicht mehr heiraten .