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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 1179 Der Kult im Geist und in der Wahrheit ( Joh 4,24 ) des Neuen Bundes ist nicht ausschließlich an einen Ort gebunden . Die ganze Erde ist heilig und den Menschenkindern anvertraut . Wenn die Gläubigen an einem Ort zusammenkommen , ist vor allem wichtig , daß sie sich als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen lassen ( 1 Petr 2,5 ) . Der Leib des auferstandenen Christus ist der geistige Tempel , aus dem die Quelle lebendigen Wassers entspringt . Durch den Heiligen Geist Christus einverleibt , sind wir selber der Tempel des lebendigen Gottes ( 2 Kor 6 , 16 ) .
=S=> Kte 1180 Falls die Ausübung der Religionsfreiheit nicht behindert wird [ Vgl . DH 4 ] , erbauen die Christen Gebäude , die für den Gottesdienst bestimmt sind . Diese sichtbaren Kirchen sind nicht einfach Versammlungsorte , sondern bezeichnen und bezeugen die Kirche , die an diesem Ort lebt , die Wohnung Gottes unter den in Christus versöhnten und geeinten Menschen .
=S=> Kte 1181 Das Gotteshaus , in dem die Heiligste Eucharistie gefeiert und aufbewahrt wird , in dem die Gläubigen sich versammeln und die Gegenwart des auf dem Opferaltar für uns dargebrachten Erlösers zur Hilfe und zum Trost der Gläubigen verehrt wird , soll schön sein , geeignet zu Gebet und heiliger Handlung ( PO 5 ) [ Vgl . SC 122-127 ] . In diesem Gotteshaus sollen die Wahrheit und Harmonie der Zeichen , die es bilden , Christus kundtun , der an dieser Stätte zugegen ist und handelt [ Vgl . SC 7 ] .
=S=> Kte 1182 Der Altar des Neuen Bundes ist das Kreuz des Herrn [ Vgl . Hebr 13,10 ] , aus dem die Sakramente des Pascha-Mysteriums entspringen . Auf dem Altar , der der Mittelpunkt der Kirche ist , wird unter den sakramentalen Zeichen das Kreuzesopfer gegenwärtig . Er ist auch der Tisch des Herrn , zu dem das Volk Gottes eingeladen wird [ Vgl . IGMR 259 ] . In einigen östlichen Liturgien ist der Altar auch das Sinnbild des Grabes ( Christus ist wirklich gestorben und wirklich auferstanden ) .
=S=> Kte 1183 Der Tabernakel soll sich in den Kirchen an einem ganz würdigen , höchst ehrenvollen Ort befinden ( MF ) . Die edle Form , die Lage und die Sicherheit des eucharistischen Tabernakels [ Vgl . SC 128. ] sollen die Anbetung des Herrn fördern , der im heiligsten Sakrament des Altares wahrhaft zugegen ist . Der heilige Chrisam [ Myron ] - die Salbung mit ihm ist das sakramentale Zeichen der Besiegelung durch die Gabe des Heiligen Geistes - wird altem Brauch entsprechend an einem sicheren Ort im Heiligtum aufbewahrt und verehrt . Dort kann man auch das Katechumenen - und das Krankenöl verwahren .
=S=> Kte 1184 Der Sitz [ Kathedra ] des Bischofs oder des Priesters hat dessen Dienst als Vorsteher der Gemeinde und dessen Aufgabe , das Gebet zu leiten , gut erkennbar zu machen ( IGMR 271 ) . Der Ambo : Die Würde des Wortes Gottes erfordert für seine Verkündigung einen besonderen Ort in der Kirche , dem sich im Wortgottesdienst die Aufmerksamkeit der Gläubigen wie von selbst zuwendet ( IGMR 272 ) .
=S=> Kte 1185 Die Sammlung des Gottesvolkes beginnt in der Taufe ; die Kirche muß eine Stätte für die Feier der Taufe [ Baptisterium ] haben und durch Weihwasserbecken die Erinnerung an das Taufversprechen wach halten . Die Erneuerung des Lebens aus der Taufe erfordert die Buße . Die Kirche muß sich deshalb dazu eignen , die Reue auszudrücken und die Vergebung zu empfangen , was einen geeigneten Ort zur Aufnahme der Pönitenten verlangt . Die Kirche soll auch ein Raum sein , der zu Sammlung und stillem Gebet einlädt , die das große Gebet der Eucharistie weiterführen und verinnerlichen .
=S=> Kte 1186 Die Kirche hat auch eine eschatologische Bedeutung . Um in das Gotteshaus einzutreten , muß man eine Schwelle überschreiten . Dies ist ein Sinnbild des Hinübergangs aus der durch die Sünde verwundeten Welt zur Welt des neuen Lebens , in die alle Menschen berufen sind . Die sichtbare Kirche versinnbildlicht das Vaterhaus , zu dem das Volk Gottes unterwegs ist und wo der Vater alle Tränen von ihren Augen abwischen wird ( Offb 21,4 ) . Darum ist die Kirche auch das weit offenstehende einladende Haus aller Kinder Gottes .