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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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=S=> Kte 1033 Wir können nicht mit Gott vereint werden , wenn wir uns nicht freiwillig dazu entscheiden , ihn zu lieben . Wir können aber Gott nicht lieben , wenn wir uns gegen ihn , gegen unseren Nächsten oder gegen uns selbst schwer versündigen : Wer nicht liebt , bleibt im Tod . Jeder , der seinen Bruder haßt , ist ein Mörder , und ihr wißt : Kein Mörder hat ewiges Leben , das in ihm bleibt ( 1 Joh 3,14-15 ) . Unser Herr macht uns darauf aufmerksam , daß wir von ihm getrennt werden , wenn wir es unterlassen , uns der schweren Nöte der Armen und Geringen , die seine Brüder und Schwestern sind , anzunehmen [ Vgl . Mt 25,31-46 ] . In Todsünde sterben , ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen , bedeutet , durch eigenen freien Entschluß für immer von ihm getrennt zu bleiben . Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man Hölle .
=S=> Kte 1034 Jesus spricht öfters von der Gehenna des unauslöschlichen Feuers [ Vgl . Mt 5,22. 29 ; 13 , 42. 50 ; Mk 9,43-48 ] , die für jene bestimmt ist , die bis zum Ende ihres Lebens sich weigern , zu glauben und sich zu bekehren , und wohin zugleich Seele und Leib ins Verderben geraten können [ Vgl . Mt 10,28 ] . Jesus kündigt in ernsten Worten an , daß er seine Engel aussenden wird , die alle zusammenholen , die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben , und . . . in den Ofen werfen , in dem das Feuer brennt ( Mt 13,41-42 ) , und daß er das Verdammungsurteil sprechen wird : Weg von mir , ihr Verfluchten , in das ewige Feuer ! ( Mt 25,41 ) .
=S=> Kte 1035 Die Lehre der Kirche sagt , daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert . Die Seelen derer , die im Stand der Todsünde sterben , kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt , wo sie die Qualen der Hölle erleiden , das ewige Feuer [ Vgl . DS 76 ; 409 ; 411 ; 801 ; 858 ; 1002 ; 1351 ; 1575 ; SPF 12 ] . Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott , in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann , für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt .
=S=> Kte 1036 Die Aussagen der Heiligen Schrift und die Lehren der Kirche über die Hölle sind eine Mahnung an den Menschen , seine Freiheit im Blick auf sein ewiges Schicksal verantwortungsvoll zu gebrauchen . Sie sind zugleich ein eindringlicher Aufr uf zur Bekehrung : Geht durch das enge Tor ! Denn das Tor ist weit , das ins Verderben führt , und der Weg dahin ist breit , und viele gehen auf ihm . Aber das Tor , das zum Leben führt , ist eng , und der Weg dahin ist schmal , und nur wenige finden ihn ( Mt 7,13-14 ) . Da wir weder Tag noch Stunde wissen , müssen wir auf die Ermahnung des Herrn hin standhaft wachen , damit wir , wenn unser einmaliger irdischer Lebenslauf erfüllt ist , mit ihm zur Hochzeit einzutreten und den Gesegneten zugezählt zu werden verdienen und uns nicht wie bösen und faulen Knechten geheißen wird , ins ewige Feuer zu weichen , in die Finsternis draußen , wo Heulen und Zähneknirschen sein wird ( LG 48 ) .
=S=> Kte 1037 Niemand wird von Gott dazu vorherbestimmt , in die Hölle zu kommen [ Vgl . DS 397 ; 1567 ] ; nur eine freiwillige Abkehr von Gott ( eine Todsünde ) , in der man bis zum Ende verharrt , führt dazu . Bei der Eucharistiefeier und in den täglichen Gebeten ihrer Gläubigen erfleht die Kirche das Erbarmen Gottes , der nicht will , daß jemand zugrunde geht , sondern daß alle sich bekehren ( 2 Petr 3,9) : Nimm gnädig an , o Gott , dieses Opfer deiner Diener und deiner ganzen Gemeinde ; ordne unsere Tage in deinem Frieden , rette uns vor dem ewigen Verderben und nimm uns auf in die Schar deiner Erwählten ( MR , Römisches Hochgebet 88 ) .