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Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
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Inhalt
1475
=S=> Kte Johannes - Vorläufer , Prophet und Täufer
=S=> Kte 717 Es trat ein Mensch auf , der von Gott gesandt war ; sein Name war Johannes ( Joh 1,6 ) . Johannes wurde schon im Mutterleib vom Heiligen Geist erfüllt ( Lk 1 , 15 ) [ Vgl . Lk 1,17. -4 Vgl . Lk 1,41. ] , und zwar durch Christus selbst , den die Jungfrau Maria kurz zuvor durch den Heiligen Geist empfangen hatte . Im Besuch Marias bei Elisabet hat so Gott selbst sein Volk besucht ( Lk 1,68 ) .
=S=> Kte 718 Johannes ist der Elija , der kommen soll 3. Das Feuer des Heiligen Geistes glüht in ihm und läßt ihn dem Herrn , der im Kommen ist , als Vorläufer vorausgehen . In Johannes , dem Vorläufer , vollendet der Heilige Geist sein Werk , das Volk für den Herrn bereit zu machen ( Lk 1,17 ) .
=S=> Kte 719 Johannes ist mehr als ein Prophet ( Lk 7,26 ) . In ihm vollendet der Heilige Geist sein Sprechen durch die Propheten . Johannes ist in der Reihe der Propheten , die mit Elija anhebt , der letzte [ Vgl . Mt 11,13-14 ] . Er kündigt an , daß der Trost Israels nahe sei ; er ist die Stimme des kommenden Trösters ( Joh 1,23 ) [ Vgl . Jes 40,1-3 ] . Wie dies auch der Geist der Wahrheit tun wird , kommt er als Zeuge , um Zeugnis abzulegen für das Licht ( Joh 1,7 ) [ Vgl . Joh 15,26 ; 5,33 ] . Unter den Augen des Johannes erfüllt so der Geist , wonach die Propheten geforscht und die Engel verlangt haben [ Vgl . 1 Petr 1,10-12] : Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt , der ist es , der mit dem Heiligen Geist tauft . Das habe ich gesehen , und ich bezeuge : ‚Er ist der Sohn Gottes. . . Seht , das Lamm Gottes !‘ ( Joh 1,33-36 ) .
=S=> Kte 720 Mit Johannes dem Täufer eröffnet der Heilige Geist das Werk , das er mit und in Christus vollbringen wird , indem er es vorausdeutet : die Wiederherstellung der Ähnlichkeit Gottes im Menschen . Die Taufe des Johannes war eine Bußtaufe ; die Taufe im Wasser und im Heiligen Geist wird eine Wiedergeburt bewirken [ Vgl . Joh 3,5 ] .
=S=> Kte Freue dich , du Gnadenvolle !
=S=> Kte 721 Maria , die ganz heilige , stets jungfräuliche Gottesmutter ist die Krönung der Sendung des Sohnes und des Geistes in der Fülle der Zeit . Weil der Geist sie vorbereitet hat , findet der Vater nach seinem Heilsratschluß zum ersten Mal die Wohnung , in der sein Sohn und sein Geist unter den Menschen bleiben können . In diesem Sinn hat die Uberlieferung der Kirche die schönsten Texte über die Weisheit [ Vgl . Spr 8,1-9,6 ; Sir 24. ] oft auf Maria bezogen . Maria wird in der Liturgie als Thron der Weisheit besungen und dargestellt . In ihr beginnen die großen Taten Gottes , die der Geist in Christus und in der Kirche vollbringen wird :
=S=> Kte 722 Der Heilige Geist hat Maria durch seine Gnade vorbereitet . Es geziemte sich , daß die Mutter dessen , in dem die Fülle der Gottheit leibhaft wohnt ( Kol 2,9 ) , voll der Gnade sei . Aus reiner Gnade wurde sie als das demütigste Geschöpf , das am fähigsten war , das unaussprechbare Geschenk des Allmächtigen entgegenzunehmen , ohne Sünde empfangen . Mit Recht grüßt sie der Engel Gabriel als die Tochter Zion mit Freue dich ! [ Vgl . Zef 3,14 ; Sach 2,14 ] . Als sie den ewigen Sohn in sich trägt , läßt sie im Heiligen Geist die Danksagung des ganzen Gottesvolkes und somit der Kirche in ihrem Lobgesang zum Vater emporsteigen [ Vgl . Zef 3,14 ; Sach 2,14 ] .
=S=> Kte 723 In Maria verwirklicht der Heilige Geist den gnädigen Ratschluß des Vaters . Mit und durch den Heiligen Geist empfängt und gebiert die Jungfrau Maria den Sohn Gottes . Durch die Kraft des Geistes und des Glaubens wird ihre Jungfräulichkeit einzigartig fruchtbar [ Vgl . Lk 1,26-38 ; Röm 4,18-21 ; Gal 4,26-28 ] .
=S=> Kte 724 In Maria offenbart der Heilige Geist den Sohn des Vaters , der nun auch zum Sohn der Jungfrau geworden ist . Sie ist der brennende Dornbusch der endgültigen Theophanie . Vom Heiligen Geist erfüllt , zeigt sie das Wort in der Demut seines Fleisches und gibt es den Armen [ Vgl . Lk 2,15-19 ] und den ersten Vertretern der Völker [ Vgl . Mt 2,11 ] zu erkennen .
=S=> Kte 725 Schließlich beginnt der Heilige Geist durch Maria , die Menschen , denen die barmherzige Liebe Gottes [ Vgl . Lk 1,78 ] gilt , in Gemeinschaft mit Christus zu bringen . Die demütigen Menschen sind immer die ersten , die ihn aufnehmen : die Hirten , die Weisen , Simeon und Hanna , die Brautleute von Kana und die ersten Jünger .
=S=> Kte 726 Am Ende dieser Sendung des Geistes wird Maria zur Frau , zur neuen Eva , zur Mutter der Lebendigen , zur Mutter des ganzen Christus [ Vgl . Job 19,25-27 ] . Als solche ist sie , mit den Zwölfen einmütig im Gebet verharrend ( Apg 1,14 ) , zugegen , als der Geist am Pfingstmorgen mit dem Offenbarwerden der Kirche die letzten Zeiten anbrechen läßt .
=M=> Kte Jesus der Christus
=S=> Kte 727 Die ganze Sendung des Sohnes und des Heiligen Geistes in der Fülle der Zeit ist darin enthalten , daß der Sohn seit seiner Inkarnation der mit dem Geist des Vaters Gesalbte ist : Jesus ist der Christus , der Messias . Das ganze zweite Kapitel des Glaubensbekenntnisses ist in diesem Licht zu lesen . Das ganze Werk Christi ist gemeinsame Sendung des Sohnes und des Heiligen Geistes . Hier wird nur das erwähnt , was die Verheißung des Heiligen Geistes durch Jesus und seine Spendung durch den verherrlichten Herrn betrifft .
=S=> Kte 728 Solange Jesus selbst nicht durch seinen Tod und seine Auferstehung verherrlicht ist , offenbart er den Heiligen Geist nicht voll und ganz . Er spielt jedoch , selbst in seiner an die Menge gerichteten Lehre , nach und nach auf ihn an , wenn er offenbart , daß sein Fleisch zur Nahrung für das Leben der Welt werden wird [ Vgl . Joh 6,27:51 ] . Er deutet sein Wirken auch dem Nikodemus [ Vgl . Joh 3,5-8 ] , der samaritischen Frau [ Vgl . Job 4,10:14 ] und den Teilnehmern am Laubhüttenfest [ Vgl . Joh 7,37-39 ] an . Im Zusammenhang mit dem Gebet [ Vgl . Lk 11,13 ] und dem Zeugnis , das sie abzulegen haben werden [ Vgl . Mt 10,19-20 ] , spricht er zu seinen Jüngern offen vom Heiligen Geist .
=S=> Kte 729 Erst als die Stunde seiner Verherrlichung gekommen ist , verheißt Jesus das Kommen des Heiligen Geistes , denn in seinem Tod und in seiner Auferstehung wird die an die Väter ergangene Verheißung in Erfüllung gehen [ Vgl . Joh 14,16-17:26 ; 15,26 ; 16,7-15 ; 17,26] : Der Geist der Wahrheit , der andere Paraklet , wird auf das Gebet Jesu hin vom Vater gegeben werden ; er wird im Namen Jesu vom Vater gesandt werden ; Jesus wird ihn vom Vater her senden , denn er ist vom Vater ausgegangen . Der Heilige Geist wird kommen ; wir werden ihn erkennen ; er wird für immer bei uns sein . Er wird uns unterweisen und an alles erinnern , was Christus uns gesagt hat , und für ihn Zeugnis ablegen ; er wird uns der ganzen Wahrheit entgegenführen und Christus verherrlichen . Die Welt wird er der Sünde , der Gerechtigkeit und des Gerichtes überführen .
=S=> Kte 730 Für Jesus kommt nun seine Stunde [ Vgl . Joh 13,1 ; 17,1] : Äls er durch seinen Tod den Tod besiegt , übergibt er seinen Geist in die Hände des Vaters [ Vgl . Lk 23,46 ; Joh 19,30 ] . Und als er durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde ( Röm 6,4 ) , spendet er sogleich den Geist , indem er seine Jünger anhaucht [ Vgl . Joh 20,22 ] . Von dieser Stunde an wird die Sendung Christi und des Geistes zur Sendung der Kirche : Wie mich der Vater gesandt hat , so sende ich euch ( Joh 20,21 ) [ Vgl . Mt 28,19 ; Lk 24,47-48 ; Apg 1,8 ] .