kopfgodoku.de
Listenanzeige
PunktNr Überschrift
Dokument KATECHISMUS der katholischen Kirche 2007
Orginal 0
Inhalt
3813
=S=> Kte 631 Jesus stieg hinab in die Niederungen der Erde . . . Derselbe , der hinabstieg , ist auch hinaufgestiegen ( Eph 4,9-10 ) . Das Apostolische Glaubensbekenntnis bekennt in ein und demselben Glaubensartikel den Abstieg Christi in die Unterwelt und seine Auferstehung von den Toten am dritten Tag , denn in seinem Pascha läßt er das Leben aus dem Abgrund des Todes hervorgehen : dein Sohn , unser Herr Jesus Christus , der von den Toten erstand , der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht ; der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit . Amen . ( MR , Osternacht 18 : Exsultet )

=U5= Abs1 -- Absatz 1 CHRISTUS IST HINABGESTIEGEN ZU DEN TOTEN

-- =S=> Kte 632 Die häufigen Aussagen des Neuen Testamentes , wonach Jesus von den Toten auferweckt worden ist ( Apg 3,15 ; Röm 8,11 ; 1 Kor 15,20 ) , setzen voraus , daß er vor der Auferstehung am Aufenthaltsort der Toten geweilt hat [ Vgl . Hebr 13,20. ] . Das ist der erste Sinn , den die Predigt der Apostel dem Abstieg Jesu in die Unterwelt gab : Jesus erlitt wie alle Menschen den Tod und begab sich der Seele nach zum Aufenthaltsort der Toten . Aber er stieg in diesen hinab als Retter und verkündete den Seelen , die dort festgehalten wurden , die Frohbotschaft [ Vgl . 1 Petr 3,18-19.. ] .
=S=> Kte 633 Die Schrift nennt den Aufenthaltsort der Toten , zu dem Christus nach dem Tod hinabgestiegen ist , Hölle , Scheol oder Hades [ Vgl . Phil 2,10 ; Apg 2,24 ; Offb 1,18 ; Eph 4,9. ] , denn diejenigen , die sich darin aufhalten , entbehren der Anschauung Gottes [ Vgl . Ps 6,6 ; 88,11-13. ] . Das war vor dem Kommen des Erlösers bei allen Toten der Fall , ob sie nun böse oder gerecht waren [ Vgl . Ps 89,49 ; 1 Sam 28,19 ; Ez 32,17-32. ] . Das will jedoch nicht besagen , daß alle das gleiche Los hatten . Jesus zeigt uns das im Gleichnis vom armen Lazarus , der in den Schoß Abrahams aufgenommen wird [ Vgl . Lk 16,22-26. ] . Die Seelen der Gerechten , die in Abrahams Schoß den Heiland erwarteten , hat Christus der Herr bei seinem Abstieg in die Hölle befreit ( Catech . R . 1,6,3 ) . Jesus ist nicht in die Unterwelt hinabgestiegen , um die Verdammten daraus zu befreien [ Vgl . Syn . v . Rom 745 : DS 587. ] , und auch nicht , um die Hölle , den Ort der Verdammung , aufzuheben [ Vgl . DS 1011 ; 1077. ] , sondern um die Gerechten zu befr eien , die vor ihm gelebt hatten [ Vgl . 4. Syn . v . Toledo 625 : DS 485 ;vgl. auch Mt 27,52-53. ] .
=S=> Kte 634 Auch Toten ist das Evangelium . . . verkündet worden ( 1 Petr 4,6 ) . Im Abstieg zu den Toten vollendete sich die Verkündigung der frohen Botschaft vom Heil . Er ist die letzte Phase der messianischen Sendung Jesu - eine der Zeitdauer nach sehr knappe , aber ihrer Bedeutung nach unermeßliche Phase : die Ausweitung des Erlösungswerkes auf alle Menschen aller Zeiten und aller Orte , denn allen Geretteten wurde die Erlösung zuteil .
=S=> Kte 635 Christus ist somit in die Tiefe des Todes hinabgestiegen [ Vgl . Mt 12,40 ; Röm 10,7 ; Eph 4,9. ] , damit die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören . . . ; und alle , die sie hören , leben ( Joh 5,25 ) . Jesus , der Urheber des Lebens ( Apg 3,15 ) , ist gekommen , um den zu entmachten , der die Gewalt über den Tod hat , nämlich den Teufel , und um die zu befreien , die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren ( Hebr 2,14-15 ) . Der auferweckte Christus hat nun die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt in Händen ( Offb 1,18 ) , und im Himmel , auf der Erde und unter der Erde beugen alle ihre Knie vor dem Namen Jesu ( Phil 2,10 ) . Tiefes Schweigen herrscht heute auf Erden , tiefes Schweigen und Stille . Tiefes Schweigen , weil der König ruht . Furcht hat die Erde gepackt und sie ist verstummt , weil Gott - im Fleisch - in Schlaf gesunken ist und Menschen aufgeweckt hat , die seit unvordenklicher Zeit schliefen . . . Er geht auf die Suche nach Adam , unserem Stammvater , nach dem verlorenen Schaf . Besuchen will er , die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes . Er kommt , um den gefangenen Adam und die mitgefangene Eva von ihren Schmerzen zu erlösen , er , der zugleich ihr Gott und ihr Sohn ist . . . Deinetwegen wurde ich dein Sohn , ich , dein Gott . . . Wach auf , Schläfer. . . Ich habe dich nicht geschaffen , damit du im Gefängnis der Unterwelt festgehalten wirst . Steh auf von den Toten ! Ich bin das Leben der Toten ( Alte Homilie zum Karsamstag ) .

=U6= UebIV -- Kurztexte --

=S=> Kte 636 Mit hinabgestiegen in das Reich des Todes bekennt das Glaubensbekenntnis , daß Jesus wirklich gestorben ist und durch seinen Tod für uns den Tod und den Teufel besiegt hat , der die Gewalt über den Tod hat ( Hebr 2,14 ) .
=S=> Kte 637 Der tote Christus ist in seiner Seele , die mit seiner göttlichen Person vereint blieb , zum Aufenthaltsort der Toten hinabgestiegen . Er hat den Gerechten , die vor ihm gelebt hatten , die Pforten des Himmels geöffnet .

=U5= Abs2 -- Absatz 2 AM DRITFEN TAG IST ER AUFERSTANDEN VON DEN TOTEN

-- =S=> Kte 638 So verkünden wir euch die frohe Botschaft : Gott hat die Verheißung , die an die Väter ergangen ist , an uns , ihren Kindern , erfüllt , indem er Jesus auferweckt hat ( Apg 13,32-33 ) . Die Auferstehung Christi ist die Wahrheit , in der unser Glauben an Christus gipfelt ; die christliche Urgemeinde glaubt und lebt sie als zentrale Wahrheit , die Überlieferung gibt sie als grundlegend weiter , die Dokumente des Neuen Testamentes weisen sie nach ; zugleich mit dem Kreuz wird sie als wesentlicher Teil des Pascha-Mysteriums verkündet . Christus ist von den Toten auferstanden . Durch seinen Tod hat er den Tod besiegt , den Toten das Leben gegeben . ( Byzantinische Liturgie , Troparion von Ostern )

=U6= UebI -- I Das geschichtliche und transzendente Ereignis

-- =M=> Kte Das leere Grab
=S=> Kte 640 Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten ? Er ist nicht hier , sondern er ist auferstanden ( Lk 24,5-6 ) . Das erste Element , auf das wir im Rahmen der Osterereignisse stoßen , ist das leere Grab . Es ist an und für sich kein direkter Beweis . Daß der Leichnam Jesu nicht mehr im Grab lag , ließe sich auch anders erklären [ Vgl . Job 20,13 ; Mt 28,11-15. ] . Trotzdem war das leere Grab für alle ein entscheidend wichtiges Zeichen , und seine Entdeckung durch die Jünger der erste Schritt zu der Einsicht , daß Christus tatsächlich auferstanden ist , wie das zuerst bei den heiligen Frauen [ Vgl . Lk 24,3:22-23 ] und sodann bei Petrus [ Vgl . Lk 24,12. ] der Fall war . Der Jünger , den Jesus liebte ( Joh 20,2 ) sagt , er habe , als er in das leere Grab eingetreten sei und die Leinenbinden liegen gesehen habe ( Joh 20,6 ) , gesehen und geglaubt ( Joh 20,8 ) . Das setzt voraus , daß er am Zustand des leeren Grabes festgestellt hat [ Vgl . Joh 20,5-7. ] , daß das Fehlen des Leichnams Jesu nicht auf die Tat von Menschen z urückzuführen sei und daß Jesus nicht einfach , wie Lazarus [ Vgl . Joh 11,44. ] , in ein irdisches Leben zurückgekehrt war .
=M=> Kte Die Erscheinungen des Auferstandenen
=S=> Kte 641 Die Ersten , die dem Auferstandenen begegneten [ Vgl . Mt 28,9-10 ; Joh 20 , 11-18. ] , waren Maria von Magdala und die heiligen Frauen , die zum Grabe kamen , um den Leichnam Jesu einzubalsamieren [ Vgl . Mk 16,1 ; Lk 24,1. ] , der am Karfreitagabend , weil der Sabbat anbrach , hastig bestattet worden war [ Vgl . Job 19 , 31:42 ] . So waren Frauen selbst für die Apostel [ Vgl . Lk 24 , 9-10. ] die ersten Botinnen der Auferstehung Christi . Danach erschien Jesus den Aposteln , zuerst dem Petrus , dann den Zwölfen [ Vgl . 1 Kor 15,5. ] . Petrus , der den Auftrag erhalten hat , den Glauben seiner Brüder zu stärken [ Vgl . Lk 22,31-32. ] , erblickt also den Auferstandenen vor diesen , und auf sein Zeugnis hin ruft die Gemeinschaft aus : Der Herr ist wirkich auferstanden und ist dem Simon erschienen ( Lk 24,34 ) .
=S=> Kte 642 Alles , was in diesen Ostertagen geschah , stellte die Apostel - und ganz besonders Petrus - in den Dienst am Aufbau der neuen Ära , die am Ostermorgen anbrach . Als Zeugen des Auferstandenen bleiben sie die Grundsteine seiner Kirche . Der Glaube der ersten Glaubensgemeinde gründet auf dem Zeugnis konkreter Menschen , die den Christen bekannt waren und von denen die meisten noch unter ihnen lebten . Diese Zeugen der Auferstehung Christi [ Vgl . Apg 1,22. ] sind vor allem Petrus und die Zwölf , aber nicht nur sie : Paulus spricht klar von mehr als fünfhundert Personen , denen Jesus gleichzeitig erschienen ist ; er erschien auch dem Jakobus und allen Aposteln [ Vgl . 1 Kor 15,4-8. ] .
=S=> Kte 643 Angesichts dieser Zeugnisse ist es unmöglich , die Auferstehung als etwas zu interpretieren , das nicht der physischen Ordnung angehört , und sie nicht als ein geschichtliches Faktum anzuerkennen . Aus den Ereignissen ergibt sich , daß der Glaube der Jünger die überaus harte Prüfung des Leidens und des Kreuzestodes ihres Meisters durchmachen mußte , die dieser vorausgesagt hatte [ Vgl . Lk 22,31-32. ] . Die Jünger ( jedenfalls einige von ihnen ) waren durch die Passion so sehr erschüttert worden , daß sie der Kunde von der Auferstehung nicht ohne weiteres Glauben schenkten . Die Evangelien zeigen uns keineswegs eine mystisch hingerissene Gemeinde , sondern Jünger , die niedergeschlagen ( , " trübe dreinblickend" : Lk 24,17 ) und erschrocken [ Vgl . Job 20,19. ] waren . Darum schenkten sie den heiligen Frauen , die vom Grabe zurückkehrten , keinen Glauben und hielten das alles für Geschwätz ( Lk 24 , 11 ) [ Vgl . Mk 16,11:13 ] . Als Jesus sich am Osterabend den Elfen zeigte , tadelte er ihren Unglauben und ihre Verstocktheit , weil sie denen nicht glaubten , die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten ( Mk 16,14 ) .
=S=> Kte 644 Sogar angesichts des auferstandenen Jesus selbst zweifeln die Jünger noch [ Vgl . Lk 24,38. ] , da ihnen die Sache so unmöglich erscheint : Sie meinen , ein Gespenst zu sehen [ Vgl . Lk 24,39. ] . " Sie staunten , konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben " ( Lk 24,41 ) . Thomas wird die gleiche Prüfung des Zweifels durchmachen [ Vgl . Job 20,24-27. ] , und noch bei der letzten Erscheinung in Galiläa , von der Matthäus berichtet , hatten einige Zweifel ( Mt 28,17 ) . Darum läßt sich die Hypothese , daß die Auferstehung ein Erzeugnis des Glaubens ( oder der Leichtgläubigkeit ) der Apostel gewesen sei , nicht halten . Ganz im Gegenteil , ihr Glaube an die Auferstehung - unter dem Wirken der göttlichen Gnade - ist aus der unmittelbaren Erfahrung der Wirklichkeit des auferstandenen Christus selbst hervorgegangen .
=M=> Kte Der Zustand der auferstandenen Menschennatur Christi
=S=> Kte 645 Der auferstandene Jesus tritt mit seinen Jüngern in direkte Beziehung : er läßt sich berühren [ Vgl . Lk 24,39 ; Joh 20,27. ] und ißt mit ihnen [ Vgl . Lk 24,30. 41-43;Joh 21,9:13-15 ] . Er fordert sie auf , festzustellen , daß er kein Gespenst ist [ Vgl . Lk 24,39. ] , vor allem aber , daß der auferstandene Leib , in dem er vor ihnen steht , wirklich der gleiche ist , der gequält und gekreuzigt worden ist , weil er noch die Spuren des Leidens trägt [ Vgl . Lk 24,40 ;Joh 20,20:27 ] . Dieser echte und wirkliche Leib besitzt jedoch zugleich die neuen Eigenschaften eines verherrlichten Leibes : Jesus ist nicht mehr an Ort und Zeit gebunden , sondern kann nach Belieben da sein , wo und wann er will [ Vgl . Mt 28,9:16-17 ; Lk 24,15:36 ; Joh 20,14:19 ; 21,4 ] . Seine Menschennatur kann nicht mehr auf der Erde zurückgehalten werden und gehört nur noch dem göttlichen Bereich des Vaters an [ Vgl . Joh 20,17. ] . Aus diesem Grund steht es dem auferstandenen Jesus auch völlig frei , so zu erscheinen , wie er will : in der Gestalt eines Gärtners [ Vgl . Joh 20,14-15. ] oder in einer anderen Gestalt ( Mk 16 , 12 ) als der , die den Jüngern vertraut war . Dadurch sollte ihr Glaube geweckt werden [ Vgl . Joh 20,14:16 ; 21,4:7 ] .
=S=> Kte 646 Die Auferstehung Jesu war nicht eine Rückkehr in das irdische Leben , wie das bei den Auferweckungen der Fall war , die er vor Ostern gewirkt hatte : des Töchterchens des Jaïrus , des jungen Mannes von Naïn und des Lazarus . Diese Taten waren wunderbare Ereignisse , aber die Menschen , an denen das Wunder geschah , kehrten durch die Macht Jesu in das gewöhnliche , irdische Leben zurück . Zu bestimmter Zeit mußten sie aufs neue sterben . Die Auferstehung Christi ist wesentlich anders . Er geht in seinem auferweckten Leib aus dem Totsein in ein anderes Leben über , jenseits von Zeit und Raum . Der Leib Jesu wird bei der Auferstehung von der Macht des Heiligen Geistes erfüllt ; er hat in seinem verherrlichten Zustand am göttlichen Leben teil , so daß der hl . Paulus Christus als den Himmlischen bezeichnen kann [ Vgl . 1 Kor 15,35-50. ] .

=U6= UebII -- II Die Auferstehung als transzendentes Ereignis

-- =S=> Kte 647 O wahrhaft selige Nacht , jubelt das Exsultet der Ostervigil , dir allein war es vergönnt , die Stunde zu kennen , in der Christus erstand von den Toten . In der Tat war niemand Augenzeuge des Ereignisses der Auferstehung selbst , und kein Evangelist schildert sie . Niemand konnte sagen , wie sie äußerlich vor sich ging . Noch weniger aber konnte ihr inneres Wesen , der Übergang in ein anderes Leben , durch die Sinne wahrgenommen werden . Obwohl sie ein Ereignis war , das sich durch das Zeichen des leeren Grabes und durch die Wirklichkeit der Begegnungen der Apostel mit dem auferweckten Christus feststellen ließ , bleibt die Auferstehung in dem , worin sie über die Geschichte hinausgeht , im Herzen des Glaubensmysteriums . Darum offenbart sich der auferweckte Christus nicht der Welt [ Vgl . Job 14,22 ] , sondern seinen Jüngern , die mit ihm zusammen von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt vor dem Volk seine Zeugen sind ( Apg 13,31 ) .

=U6= UebII -- II Die Auferstehung - Werk der heiligsten Dreifaltigkeit

-- =S=> Kte 648 Die Auferstehung Christi ist Gegenstand des Glaubens : transzendenter Eingriff Gottes selbst in die Schöpfung und in die Geschichte . Bei ihr handeln die drei göttlichen Personen gemeinsam und offenbaren dabei gleichzeitig ihre Eigenart . Sie geschah durch die Macht des Vaters , der Christus , seinen Sohn , auferweckte [ Vgl . Apg 2,24 ] und so dessen Menschennatur - mitsamt dem Leib - vollkommen in die Dreifaltigkeit aufnahm . Jesus wird endgültig geoffenbart als dem Geist der Heiligkeit nach . . . Sohn Gottes in Macht aufgrund der Auferstehung von den Toten ( Röm 1,3-4 ) . Der hl . Paulus betont die Offenbarung der Macht Gottes [ Vgl . Röm 6,4 ; 2 Kor 13,4 ; Phil 3,10 ; Epb 1,19-22 ; Hebr 7,16 ] durch das Wirken des Geistes , der die tote Menschennatur Jesu lebendig gemacht und in den verherrlichten Zustand , in das Herr sein , versetzt hat .
=S=> Kte 649 Was den Sohn anbelangt , so bewirkt er seine Auferstehung kraft seiner göttlichen Macht . Jesus kündigt an , der Menschensohn werde viel leiden und auch sterben müssen ; dann werde er auferstehen [ Vgl . Mk 8,31 ; 9,9-31 ; 10,34 ] . An anderer Stelle sagt er ausdrücklich : Ich gebe mein Leben hin , um es wieder zu nehmen . . . Ich habe Macht , es hinzugeben , und ich habe Macht , es wieder zu nehmen ( Joh 10 , 17-18 ) . Das ist unser Glaube : Jesus ist gestorben und auferstanden ( 1 Thess 4,14 ) .
=S=> Kte 650 Die Kirchenväter betrachten die Auferstehung von der göttlichen Person Christi her . Diese war mit seiner Seele und seinem Leib , die durch den Tod voneinander getrennt worden waren , vereint geblieben : Kraft der Einheit der göttlichen Natur , die in beiden Wesensteilen des Menschen zugegen bleibt , vereinigen sich diese aufs neue . So kommt der Tod durch die Trennung des menschlichen Gefüges zustande und die Auferstehung durch die Vereinigung der beiden getrennten Teile ( Gregor v . Nyssa , res . 1 ) [ Vgl . auch DS 325 ; 359 ; 369 ; 539 ] .

=U6= UebIII -- III Sinn und Heilsbedeutung der Auferstehung

-- =S=> Kte 651 Ist Christus nicht auferweckt worden , dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos ( 1 Kor 15,15 ) . Die Auferstehung stellt vor allem die Bestätigung für all das dar , was Christus getan und gelehrt hat . Sämtliche Wahrheiten , selbst die für den menschlichen Geist unfaßlichsten , finden ihre Rechtfertigung , wenn Christus durch seine Auferstehung den von ihm verheißenen endgültigen Beweis seiner göttlichen Autorität gegeben hat .
=S=> Kte 652 In der Auferstehung Christi erfüllen sich die Verheißungen des Alten Bundes [ Vgl . Lk 24,26-27:4-8 ] und auch die , welche Jesus selbst während seines irdischen Lebens gegeben hat [ Vgl . Mt 28,6 ; Mk 16,7 ; Lk 24,6-7 ] . Der Ausdruck gemäß der Schrift ( 1 Kor 15,3 ) [ Vgl . das Glaubensbekenntnis von
Aug ] weist darauf hin , daß mit der Auferstehung Christi diese Vorhersagen in Erfüllung gehen .
=S=> Kte 653 Seine Auferstehung bestätigt die wahre Gottheit Jesu . Er hatte gesagt : Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt , dann werdet ihr erkennen , daß Ich bin ( Joh 8,28 ) . Die Auferstehung des Gekreuzigten beweist , daß er wirklich der Ich bin , der Sohn Gottes , ja Gott selber ist . Der hl . Paulus konnte den Juden erklären : Gott hat die Verheißung , die an die Väter ergangen ist , an uns . . . erfüllt , indem er Jesus auferweckt hat , wie es schon im zweiten Psalm heißt : Mein Sohn bist du , heute habe ich dich gezeugt ( Apg 13 , 32-33 ) [ Vgl . Ps 2,7 ] . Die Auferstehung Christi steht in enger Verbindung mit der Menschwerdung des Sohnes Gottes . Gemäß Gottes ewigem Plan ist sie deren Vollendung .
=S=> Kte 654 Das Ostergeheimnis hat zwei Seiten : Durch seinen Tod befreit uns Christus von der Sünde , durch seine Auferstehung eröffnet er uns den Zugang zu einem neuen Leben . Dieses besteht zuerst in der Rechtfertigung , die uns wieder in die Gnade Gottes versetzt [ Vgl . Röm 4,25 ] , damit , wie Christus . . . von den Toten auferweckt wurde , auch wir in einem neuen Leben wandeln ( Röm 6,4 ) . Die Rechtfertigung besteht im Sieg über den durch die Sünde verursachten Tod und in der neuen Teilhabe an der Gnade [ Vgl . Eph 2,4-5 ; 1 Petr 1,3 ] . Sie vollzieht die Annahme zu Söhnen Gottes , denn die Menschen werden Brüder Christi . Jesus selber bezeichnet nach der Auferstehung seine Jünger als seine Brüder : Geht und verkündet meinen Brüdern . . . ( Mt 28,10 ; Joh 20,17 ) . Seine Brüder sind wir nicht aufgrund unserer Natur , sondern durch ein Geschenk der Gnade , denn diese Adoptivsohnschaft schenkt eine wirkliche Teilhabe am Leben des eingeborenen Sohnes , das in seiner Auferstehung voll zutage getreten ist .
=S=> Kte 655 Schließlich ist die Auferstehung Christi - und der auferstandene Christus selbst - Ursache und Urgrund unserer künftigen Auferstehung : Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen Denn wie in Adam alle sterben , so werden in Christus alle lebendig gemacht werden ( 1 Kor 15,20-22 ) . Während des Harrens auf diese Vollendung lebt der auferstandene Christus im Herzen seiner Gläubigen . Im Auferstandenen kosten die Christen die Kräfte der zukünftigen Welt ( Hebr 6,5 ) , und ihr Leben wird von Christus in den Schoß des göttlichen Lebens geborgen [ Vgl . Kol 3:1-3 ] , damit die Lebenden nicht mehr für sich leben , sondern für den , der für sie starb und auferweckt wurde ( 2 Kor 5,15 ) .

=U6= UebIV -- Kurztexte --

=S=> Kte 656 Der Glaube an die Auferstehung bezieht sich auf ein Ereignis , das von den Jüngern , die dem Auferstandenen wirklich begegnet sind , als geschichtlich bezeugt wurde . Als Eintritt der Menschennatur Christi in die Herrlichkeit Gottes ist es gleichzeitig geheimnisvoll transzendent .
=S=> Kte 657 Das leere Grab und die daliegenden Tücher bedeuten , daß der Leib Christi durch die Macht Gottes aus den Banden des Todes und der Verwesung befreit worden ist . Sie bereiten die Jünger auf die Begegnung mit dem Auferstandenen vor .
=S=> Kte 658 Christus , der Erstgeborene der Toten ( Kol 1,18 ) , ist der Urheber unserer eigenen Auferstehung , schon jetzt durch die Rechtfertigung unserer Seele [ Vgl . Röm 2009-4-6 ] und dereinst dadurch , daß er unseren Leib lebendig machen wird [ Vgl . Röm 2009-11-8 ] .